Während die heilende Kraft in den Fremden strömte, zitterte dieser bis er endlich die Augen aufschlug. Bardeid machte unendliche Pein in seinen Augen, doch an statt des erwarteten Schmerzenschreis versuchte der Fremde zu sprechen und packte dabei die Schultern des Priester. "Üst Ihhhn! ÜST IHHHN! ÖSE! EFAR! EFAR!" Dann beruhigte er sich langsam, wiederholte jedoch immer wieder diese von der fehlenden Zunge verstellten Worte.
Der Novize beendete zügig, aber voller Konzentration, die Untersuchung der Elfe. Dann sagte er bedauernd: "Ich fürchte ihr seid tatsächlich erkrankt. Wenn ihr wollt könnt ihr euch direkt in unsere Obhut begeben, doch da die Krankheit nicht von Person zu Person überspringt, könnt ihr solange ihr wollt auch noch frei zwischen den Zelten wandeln." Mit schnellen Schritten ging er zu einer kleinen Schale mit Wasser und begann seine Hände zu säubern. Mit dem Rücken zur Elfin fügte er erst dann hinzu: "Der Hüter des Wissens ist schwer beschäftigt. Falls ihr hier ruhen wollt, wird er später nach euch schauen. Außerdem wird Herr Alandris später zu den Expeditionsteilnehmern sprechen." Dann dreht er sich zu der Elfin um und schien abzuwarten, ob diese nun eines der Betten in Beschlag zu nehmen gedachte.
Horasandra schüttelte den Kopf ob der Worte des ehemaligen Banditen. "Gerufen hat er mich nicht. Er schickt mich nur von einem Ort zum nächsten als ob er nicht genau wüßte, dass ich besseres zu tun habe." Mit großen, zornigen Schritten nähert er sich eilig dem Zelt, doch Nashtar schien es, dass die Wut größtenteils aus Müdigkeit geboren war. Bei der Frage nach der Sehkraft verlangsamte der Priester des Oghma seinen Schritt und musterte seinen Begleiter genauer. Während er ihm antwortete, schien sein Blick seinen Körper nach Symptomen abzusuchen "Macht euch keine Sorgen, Krieger. Azuth würden eure Augen selbst dann bewahren, wenn sie wirklich in Gefahr wären. Und der Ursprung dieser Krankheit wurde von mir beseitigt, also fürchtet euch nicht." Er beschleunigte seine Schritte wieder, ungeduldig den Schatten der Zelte zu erreichen.
Aldanis antwortete dem Bedinen ohne zögern: "Verrat. Einige Sachen sind im Lager noch nicht bekannt geworden und ich hatte gehofft, dass ich diese Informationen herauszögern kann, bis unsere Vorräte an Wasser aufgefrischt worden wären. Wir haben Verräter in der Karawane und ich fürchte deren Sabotage könnte tödlich werden. Aber bevor ich euch alles erzähle, wartet bitte bis auch Herr Selkorien hier ist. Ihr beide kennt euch am besten in der Wüste aus und ich möchte euer beider Meinung zu dem weiteren Vorgehen hören und so spare ich es mir, alles zwei mal zu erzählen.
Ein Diener betrat das Zelt, stellte Tee, Wasser und Wein bereit und verschwand wieder nach draußen. Aldanis holte aus einer Truhe drei Becher, stellte sie auf den kleinen Holztisch in der Mitte des Zeltes und schenkte sich ein wenig Wein ein während er zu Nasi sagte: " Bedient euch selbst und keine Sorge, diese Getränke sind nicht durch die Krankheit verunreinigt. " Dann verdünte er den Wein mit einer großen Menge Wasser.
Juscho hatte beobachtet wie die Ansammlung an Menschen sich langsam auflöste, als einer der Arbeiter einige kräftige Menschen, unteranderem auch Juscho, ansprach. "Wir müssen das Lager sortieren und die Waren vernünftig stappeln. Kommt mit und helft mir." Mit murren und ob der Hitze schon schweißgetränkten Gesichter machten sich die meisten von ihnen auf den Weg zu dem größten Zelt.