Serrah reitet auf ihrem treuen Reitpferd “Silk”, einer schneeweißen Zelterstute, die sich durch ihren besonders ruhigen Gang auszeichnete und somit hervorragend für längere Ausritte oder Reisen geeignet war. Sie trägt schlichte Reisekleidung aus Stoff und Leder und einen weiten Kapuzenumhang, um vor Wind und Wetter zu schützen. Zum Schutz trägt sie nur eine bequeme Tuchrüstung, die sie ansonsten nicht weiter behindert. An ihrem Sattel befestigt baumeln ein Köcher mit Pfeilen, sowie ihr geschwungener Reiterbogen. Selbst trägt sie nur einen Dolch am Gürtel. Schwert und Schild, sowie der Großteil ihrer Ausrüstung, vor allem verschiedene Kleidungsstücke, befinden sich gut verschnürt auf einem der Packtiere.
Als die Reisegruppe wegen des auffälligen Geruchs und der Krähen anhält, stoppt auch Serrah ihr Pferd und blickt sich zunächst aufmerksam um.
“Verwesungsgeruch sagt ihr? Dann dürfte zumindest keine direkte Gefahr drohen, da es ja wohl schon ein paar Tage her sein dürfte, sehe ich das richtig? Aber wir sollten dennoch auf der Hut sein, es könnten sich auch Tiere in der Nähe herumtreiben, die von dem Aasgeruch angelockt wurden.”
Als der Maester schon zielstrebig in Richtung der Quelle losmarschiert, ruft Serrah ihm hinterher: “Maester Hyrbad, ihr solltet euren Wissensdurst ein wenig im Zaum halten! Überlasst das Vorangehen besser einem der Männer mit Kampferfahrung.”
Die junge Frau steigt dann ebenfalls ab und übergibt die Zügel an den jüngeren Wächter, Emerich. Sie löst anschließend ihren Bogen sowie den Köcher mit Pfeilen von ihrem Sattel und macht ihn schussbereit. Sicher ist sicher.
Außerdem holt sie noch ein Tuch hervor, welches sie mit Wasser aus ihrem Wasserschlauch befeuchtet, um es sich vor das Gesicht zu binden. Der Geruch war schließlich alles andere als angenehm und er würde wohl noch schlimmer werden.
Ansonsten wartet sie aber ab, bis die Kämpfer losgehen, da es natürlich auch nicht an ihr war eine solche Suche anzuführen.