Die zweite Runde zwischen Ser Langley und Aldric Thalred bleibt ohne ein besonderes Ergebnis. Beide Ritter reiten zwar mit hoher Geschwindigkeit aufeinander zu, aber keiner der beiden erweist sich dabei als ein wirkliches Talent für den Tjost. Aldric fällt beinahe die Lanze aus der Hand, da er nicht gewohnt ist mit einer solch klobigen Waffe umzugehen. Aber Ser Langley stellt sich dieses Mal auch nicht gerade geschickt an. Er zieht seine Waffe so hoch, dass er mit der Spitze nicht einmal in die Nähe des Thalreds kommt. Die dritte Runde würde also über den Sieger entscheiden.
Tatsächlich bringt aber auch diese Runde keine klare Entscheidung. Aldric kann zwar dieses Mal seine Lanze besser ausrichten und sie zerschellt am Schild seines Gegners, doch Ser Langley kann sich ganz ähnlich wie Aldric im ersten Durchgang dennoch im Sattel halten. Da dies die dritte Runde war, ist es nun an König Robert zu entscheiden, wer der Sieger in diesem Wettstreit werden würde. Beide Kontrahenten lenken ihre Reittiere vor den Pavillon des Königs, um sein Urteil abzuwarten. Der König mustert nun die beiden und auch aus den Jubelrufen der Menge lässt sich nicht wirklich erkennen, wer bei dieser Entscheidung der Favorit sein würde. Der König mustert beide Männer eingehend und auch wenn unklar ist, was genau ausschlaggebend ist, so kann man sich doch der Vermutung nicht erwehren, dass es die Art und Weise ist, wie die zwei Männer im Sattel sitzen. Zwar hatten sie sich beide nicht unbedingt als herausragende Reiter erwiesen, aber hier vor dem Pavillon sieht man Aldric eindeutig an, dass er sich in der Gegnwart so vieler Adliger wohler fühlt als es Ser Langley tut. Dieser sitzt zusammengesunken in seinem Sattel und schafft es nicht einmal den König anzublicken. Dementsprechend ruft Robert mit seiner donnernden Stimme: "Aldric, Sohn von Ethan, aus dem Haus Thalred, gewinnt." Es folgt langsam der Jubel der Menge, während Aldric zurück zum Turnierplatz reitet, wobei er sich sehr bewusst ist, dass schieres Glück ihn diese Runde hat überstehen lassen. Auf dem Weg begegnet er seinem Cousin Ser Lawrence, der sich gerade auf dem Weg zu einer der beiden Startpositionen befindet: "Nicht schlecht, Cousin, aber ich werde dir zeigen, wie man es richtig macht. Also nimm dir Zeit, sieh zu und lerne."
Der junge und selbstbewusste Hastwyck tritt gegen den jungen Ser Guyard Morrigen an. Die strahlende Rüstung der beiden Ritter glänzt in der Sonne, während ihre Reittiere aufeinander zueilen. Drei Mal zerschmettert Ser Lawrence seine Lance am Schild seines Gegners und drei Mal kann sich Ser Guyard im Sattel halten. Aber im Gegensatz zu dem Duell von Aldric und Ser Langley fällt bei diesen beiden Kontrahenten das Urteil schnell und ohne Zweifel, sowohl bei der Menge als auch bei König Robert. Ser Lawrence wird zum Sieger erklärt und zieht in die nächste Runde ein. Den ganzen Tag über läuft so das Turnier und es gibt kaum Überraschungen, alle Favoriten besiegen ihre Gegner, aber auch der eine oder andere unbekannte kann in die zweite Runde gelangen.