Die Besprechung ist beendet und Bruder Azariah wird von Bruder Rafael zusammen mit Regulus operiert, um seinen wegeätzten Fuß gegen einen, im Moment noch minderwertigen, bionischen Ersatz zu tauschen. Die Operation läuft mit den vorhanden Mitteln und unter Aufsicht zweier Veteranen ohne Probleme ab und der Astartes erholt sich dank seiner übermenschlichen Physiologie erstaunlich schnell davon. Ganz im Gegensatz zu seinen anderen Wunden aus dem Kampf. Doch auch andere benötigen diese Regenerationszeit und so fordern sie drei Tage Aufschub. Drei Tage, in denen die Tyraniden frei wüten können, drei Tage in denen Avalos auf sich allein gestellt ist, doch vielleicht auch drei Tage in denen das Exterminatorteam seine Stärke zurück gewinnen kann.
Die drei Tage vergehen für einige wie im Flug mit Übungen, Meditation und Studium, für andere jedoch quälend langsam, da sie nichts tun können. Doch so oder so, nach drei Tagen haben die meisten Astartes sich von ihren Wunden erholt und nur die schwerst Verwundeten leiden noch unter Verletzungen. Aber die Zeit des Müßiggangs ist vorbei und der Einsatz steht bevor. Geschlossen als Einheit, als Team schreiten die sechs Space Marines durch das riesige Raumschiff. Ihre angeforderte Ausrüstung wurde längst geliefert und sie sollen sich im Hangar einfinden, um nach Avalos abgesetzt zu werden. Dort erwarten sie schon mehrere Walküren und Gardisten, darunter auch Captain Grayson, der sie bereits bei der Evakuierung unterstützt hat. Der Veteran hat einen grimmigen Blick und grüßt die Astartes mit einem einfachen Nicken. Seine Männer hingegen nehmen sofort Haltung an und salutieren.
„Seid gegrüßt ehrenwerte Astartes. Dann ist es endlich soweit, dass wir zurückschlagen. Unterwegs können wir nötige Details klären. Vier von ihnen besteigen Walküre eins, zwei von ihnen Walküre zwei. Der Flottenkapitän wünscht uns allen Glück und den Segen des Imperators. Wir halten Funkkontakt zur Absprache. Also los Männer. Für den Imperator. Treiben wir diese Käfer zurück.“
Die Männer antworten geschlossen mit einem „Jawohl, Sir.“ und besteigen die Walküren. Insgesamt acht Stück. Morten und Velverin gehen in Walküre zwei, der Rest des Teams in Walküre eins. Die Piloten treffen alle Vorbereitungen und fliegen los, lassen das Raumschiff hinter sich und rasen in Richtung Avalos. Schon aus dem Weltall kann man sehen, dass die Schwarmflotte immer noch über Avalos hängt. Aber die Wolke ist über Lordsholm selbst unglaublich dicht geworden, breitet sich langsam aus und die Atmosphäre direkt über der Stadt hat ein giftiges Grün angenommen. Es scheint, als waren die Feinde nicht untätig gewesen. Grayson wendet sich jedoch sofort an die Astartes über Funk, damit Morten und Velverin es ebenfalls hören.
„Es gibt noch einige weitere Spähberichte, die in den letzten drei Tagen gesammelt wurden. Die Tyraniden haben den Damm noch nicht erreicht, aber ich fürchte es könnte nur eine Frage von Stunden sein. Es sind schon etliche Schwärme der fliegenden Tyraniden in direkter Nähe gesichtet worden. Es wird also ein holpriger Ritt. Wir konnten keinen Funkkontakt mit Überlebenden im Damm herstellen. Der Schwarm scheint Lordsholm fest im Griff zu haben und die Zusammensetzung der Atmosphäre verändert sich stetig. In einigen Tagen könnte sie schon giftig sein. Außerdem liegen uns Berichte vor, dass mehrere große Feindesgruppen von Lordsholm ausschwärmen, um den Rest des Planeten zu erobern. Ich habe zwei Spähschiffe geschickt, um dies zu bestätigen und ihre Anzahl zu schätzen. Also ist der Damm unser erstes Ziel?“