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Autor Thema: Pars Prima: Danse Macabre  (Gelesen 55657 mal)

Beschreibung: Aller Anfang ist schwer

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Abdiel

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #225 am: 03.08.2012, 22:50:47 »
Abdiel ärgert sich ein wenig, als die Urielitin sie bemerkt. Wie Abdiel es vorausgesehen hatte, ist diese verunsichert und vielleicht auch klagend, wie sie Abdiel zuvor schon oft erschienen war. Abdiel nimmt sich vor, später ein schwesterliches Gespräch mit Ysabel zu führen, sobald sie ihre Mission erfüllt haben. "In ständigem Gefühl der Schuld, das ist ja kein Leben.", urteilt Adiel, bevor sie sich auf die Zeichen Ysabels konzentriert. Ganz sicher ist sie nicht, was diese Gesten bedeuten, doch sie interpretiert es so, dass Ysabel sie auffordert, waffenbereit zu sein. *Wir folgen Dir, Schwester, sodass wir Dir schnell bei Dir sein können, wenn es nötig sein sollte. Aber doch mit solchem Abstand, dass wir nicht drohen, die Aufmerksamkeit auf uns zu ziehen.*, erklärt Abdiel und hofft, die Situation entschäft zu haben.

Brandy

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #226 am: 04.08.2012, 06:49:35 »
"Wenn ihr meint, dass das notwendig ist. Ist vielleicht besser so. Irgendwie mache ich heute mehr Fehler als sonst.", denkt Ysabel betrübt. Gegen die Mehrheit der anderen mag sie sich nicht stellen. Da Abdiel ihre Zeichen aber verstanden zu haben scheint und ihre Meinungen sich nicht zu sehr unterscheiden, wagt sie doch noch einen Vorstoß: *Vielleicht...mehr A-Abstand?* Sie schafft es nicht, den Blick aufrecht zu erhalten und ihre Augen wandern zu Boden. Der Rest von ihr ist so unbeweglich und damit leise, dass sie weiter auf verräterischen Lärm lauschen kann. "Hoffentlich entwischen sie uns nicht. Eines meiner Geschwister hätte vermutlich schon sagen können, wo sich wieviele andere aufhalten."

Tex

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #227 am: 06.08.2012, 08:40:01 »
Hinter der Ecke, aus der das Geräusch zuvor gekommen war, findet Ysabel nur eine Tür - geschlossen, natürlich, das musste die Tür sein, die sie zuvor zufallen hörte. In der Mitte dieser Tür findet sich wieder eines dieser milchig-weißen Fenster, doch ist dieses dunkel. Der Bereich hinter der Türe scheint also - im Gegensatz zu den anderen Bereichen in diesem riesigen unterirdischen Komplex - nicht beleuchtet zu sein.
And the rain tossed about us, in the garden of the world,
But a flame arrives to guide us, cast in gold between the anvils of the stars.
- Caliban's Dream

Brandy

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #228 am: 06.08.2012, 17:44:57 »
Nachdem Ysabel um die Ecke gesehen hat, zieht sie ihren Kopf zurück und hockt sich mit einem Knie auf den Boden hin. Sie stützt sich mit ihrem Bogen ab, schließt die Augen und senkt das Haupt zum Gebet:
HERR, du Gott der Vergeltung, du Gott der Vergeltung, erscheine! Lass meine Ohren hören und meine Augen sehen, denn dafür hast du, HERR sie geschaffen. Wer steht mir bei wider die Boshaften? Wer tritt zu mir wider die Übeltäter? Wenn der HERR mir nicht hülfe, läge ich bald am Orte des Schweigens. Mein Fuß ist gestrauchelt, so hielt mich, HERR, deine Gnade. Ich hatte viel Kummer in meinem Herzen, aber deine Tröstungen erquickten meine Seele. Der HERR ist mein Schutz, mein Gott ist der Hort meiner Zuversicht. Und er wird ihnen ihr Unrecht vergelten / und sie um ihrer Bosheit willen vertilgen; der HERR, unser Gott, wird sie vertilgen.[1]

Wieder leuchten mehrere ihrer blauen Linien auf und verblassen. Das Licht wandert Wellen gleich zu ihren Ohren und Augen, zu ihren Händen, ihrer Nase und Mund. Das Gebet hat ihr Kraft und Zuversicht gegeben. Langsam erhebt sie sich und öffnet ihre Augen zu sehr schmalen Schlitzen. Langsam und ohne eine überflüssige Bewegung schleicht sie um die Ecke, drückt sich an der Wand entlang und achtet darauf, keinen Schatten auf das Milchglas zu werfen. Sie legt ihr Ohr schließlich an die Tür, während sie ihre Augen wieder vollkommen schließt.
 1. nach Psalm 94

Tex

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #229 am: 08.08.2012, 09:55:17 »
Auch Ysabels verstärkte Sinne nehmen hinter der Türe nichts wahr. Falls sich in dem anschließenden Raum jemand verbirgt, so verhält er sich wirklich äußerst still - oder die Türe ist schlicht zu dick, als dass man durch sie etwas hören könnte.
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Visiel

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #230 am: 17.08.2012, 16:47:40 »
Visiel ist viel zu sehr auf die vor ihnen liegende Aufgabe fixiert, um die Blicke der beiden Scharmitglieder zu bemerken, erst als sie sich des Bandes, das er geknüpft hat bedienen, um miteinander zu sprechen, fällt ihm auf, dass hier offensichtlich irgendetwas zwischen den beiden Engeln seiner Schar abgelaufen ist. Da Abdiel Ysabel allerdings sofort den Rücken stärkt, hält der Michaelit es nicht für nötig selbst auch noch ermunternde Worte an die unsichere Urielitin zu richten. Stattdessen folgt er ihr, die Hand am Schwertgriff um auf eine eventuelle Gefahr reagieren zu können. Nachdem Ysabel die Tür untersucht hat, übermittelt der Michaelit ihr seine Gedanken: *Quid invenisti?[1] Vorsichtig nähert der Michaelit sich und signalisiert gleichzeitig Sangriel zu ihm zu kommen. Wenn hier ein Feind lauerte, wollte er den Gabrieliten an seiner Seite wissen. Die Schar war bisher noch auf keinen Feind getroffen, aber aus Erfahrung wusste Visiel, dass ein Kampf, sollte er bevorstehen, sich nur mit Hilfe des Gabrieliten würde bestehen lassen.
 1. Was hast du gefunden?

Brandy

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #231 am: 19.08.2012, 12:28:53 »
*Moment noch.*, antwortet Ysabel. Langsam und leise drückt sie die Klinke herunter, um die Tür vorsichtig zu öffnen und sowohl hinein zu lauschen als auch zu sehen trotz der Dunkelheit. Weiterhin hält sie sich außerhalb des Sichtfensterbereichs, kann aber nicht vermeiden, dass sie einen Teil des Lichts durch den sich jetzt möglicherweise öffnenden Spalt verdeckt. Sie hält sich geduckt und reaktionsbereit. *Bisher...habe ich, meinte ich zumindest,...diese Tür hier sich leise schließen hören,...als wir im anderen Raum waren.*

Tex

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #232 am: 22.08.2012, 19:17:45 »
Der Raum ist in völlige Dunkelheit getaucht, so dass Ysabel so gut wie nichts sehen kann. Das einzige, was sie von dieser Position aus feststellen kann, ist, dass der Raum wohl ziemlich groß ist.

Auch hören kann die Urielitin außer ihrem eigenen Herzschlag kaum etwas - außer einem steten Tröpfeln neben der Türe. Als Ysabel nach oben blickt, sieht sie im Schein der spaltbreit geöffneten Türe nur einen Wasserfleck an der Decke - anscheinend bricht sich hier die Natur langsam Bahn in diesen künstlichen unterirdischen Komplex.
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Brandy

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #233 am: 22.08.2012, 20:53:08 »
Ysabel verharrt einige Augenblicke vollkommen ruhig und scheint wie versteinert. Ohne irgendeine Bewegung an ihr wahrzunehmen, hören die anderen ihre Stimme schließlich: *Ich kann nichts erkennen und höre niemanden.* Sie lauscht weiter und versucht zu erkennen, ob es eine Spur gibt. Wenn jemand in der Pfütze gestanden hat, müssten ja nasse Schuhabdrücke wegführen. Sie öffnet die Tür ein wenig mehr, um mehr Licht einzulassen, aber nicht soweit, dass die anderen erspähbar wären. *Soll ich...wollen wir...die Verfolgung aufnehmen?*

Abdiel

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #234 am: 25.08.2012, 00:52:27 »
Abdiel merkt ein allzu menschlichen Laster in ihr wach werden: Sie wird ungeduldig. Gerne würde sie dieses Katz-und-Maus-Spiel jetzt beenden und dem anderen Besucher mutig gegenübertreten, wenn es diesen denn gab. Sie schaute zu Visiel. "Hmpf, wenn ich diese Schar doch anführen könnte, statt dem Gargoyle!", denkt sie sich genervt. Könnte sie es schon wieder wagen, Visiel das Schwert aus der Hand zu nehmen? "Hohl's der Teufel! Genug gedacht!", entscheidet sie und geht zu Ysabel.

*Warte Schwester, ich bin bei Dir!*, kommuniziert sie Ysabel. *Kommt auch Ihr! Ich denke, wir können sie einfach überraschen. Ich meine, wenn üerhaupt jemand hier ist. Vielleicht ist es auch einfach eine Ratte...*, fügt sie versöhnlich hinzu.

Visiel

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #235 am: 25.08.2012, 10:33:00 »
Abdiels Gedankenübertragung reißt Visiel aus seinen Überlegungen und lässt ihn reagieren. *Consitite! Sangriel egoque antecedemus, cum pericula impediant.[1] Anschließend umfasst der Engel entschlossen seinen Schwertgriff und ruft mit einem Nicken der Gabrieliten herbei. Anschließend stößt er die Tür auf und tritt in den Raum hinein.
 1. Bleibt stehen! Sangriel und ich werden vorangehen, da Gefahr drohen könnte.

Abdiel

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #236 am: 25.08.2012, 11:08:12 »
Abdiel nickt und tritt beiseite. *Ysabel, leg einen Pfeil auf die Sehne.*, flüstert sie ihrer Schwester zu. Sie selbst umschließt ihren Kampfstab mit festem Griff. Sie hatte noch nie gekämpft. Vielleicht ist es jetzt das erste Mal.

Tex

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #237 am: 26.08.2012, 10:08:52 »
Langsam und vorsichtig betreten die fünf Engel nacheinander den Raum. Doch genau in dem Moment, in dem Trismael als letzter den großen Raum betritt, bricht das Pandemonium los. "JETZT!", hören die Engel einen geschrieenen Befehl, und nur Bruchteile von Momenten später ist der Raum in gleißendes Licht gehüllt, ein Licht so hell, so unnatürlich, dass es in den Augen schmerzt und die Engel so blendet. Nur sehr langsam gewöhnen sich die Augen der fünf himmlischen Gesandten an das Licht, und noch während sie nur schemenhafte Umrisse ausmachen können, schallt schon der nächste Ruf durch den Raum: "ANGRIFF!" Sofort hören die Engel das Trampeln von schweren Stiefeln auf dem harten Boden der unterirdischen Einrichtung. Doch als die Angreifer erkennen, dass sie gegen Engel kämpfen, zögern sie einen Moment...
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Brandy

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #238 am: 26.08.2012, 16:35:29 »
"Eine Ratte? Wenn jemand eine Tür geschlossen hat? Warum glaubt mir keiner?", denkt Ysabel noch, bevor Visiel neue Anweisungen gibt. Sie weicht zurück und steht so hinter Abdiel, dass diese nicht sieht, wie die Hand bereits am Köcher liegt. "Ich weiß.", antwortet sie mehr ihr selbst. Sie schleicht mit in den Raum und will sich gerade orientieren, als der Befehl ertönt und das Licht hell wird.

Die verstärkten Augen der Urielitin werden so stark geblendet, dass sie taumelnd einen erstickten Schmerzenslaut von sich gibt. "Das kann doch nicht sein, ich habe SCHON WIEDER VERSAGT! Ich bringe nur Unglück.", knickt sie innerlich ein. Sie schließt die erblindeten Augen, hockt sich ab und reißt ihre mittlerweile recht schmutzigen Flügel hoch. Mit ihnen bedeckt sie sich zusätzlich, das nur noch ihr Rücken und das obere Drittel des Bogens zu sehen sind. Noch ist er nicht gespannt, doch der Pfeil liegt, für die Betrachter nicht sichtbar, bereits auf. Trotz ihrer stark schmerzenden Augen konzentriert sie sich auf das Gehörte und übermittelt den anderen, wieviele Stiefelpaare ungefähr in welcher Richtung sich bewegt haben.

Visiel

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Pars Prima: Danse Macabre
« Antwort #239 am: 27.08.2012, 19:07:51 »
Visiel ist einen Moment verunsichert von dem hellen Licht, das sich ihm entgegenstellt, doch schnell übernehmen die Instinkte des Michaeliten und lassen ihn auf das seinem Blut eigene Wissen zugreifen[1], das die Michaeliten zu den Anführern in jedem Gefecht machte. Der junge Engel riss sein Schwert mehr aus der Scheide als er es zog und sobald er, seine Gedanken geschärft durch die Macht der Michaeliten, das Zögern der Feinde wahrnimmt, die er noch immer nicht richtig erkennen kann, entscheidet er, was zu tun ist. Visiel breitet seine Flügel zu ihrer vollen Spannweite aus und mit einem Sprung und einem Flügelschlag hebt er seinen Körper ein Stück in die Luft, das Schwert hoch erhoben. Gleichzeitig übermitelt er seiner Schar gemeinsam mit seinem taktischen Wissen Kampfanweisungen: Monstrate istis magnitudinem. Angelos recte metuunt. Ergo monstrate istis causam metus![2] Noch während Visiel die Befehle weitergibt stürzt er sich von oben auf den ersten Feind, das Schwert zum Schlag bereit.
 1. Ross und Reiter
 2. Zeigt ihnen eure Macht. Sie fürchten die Engel zu recht, also zeigt ihnen den Grund ihrer Furcht!

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