"Pater, ihr wisst mindestens genau wie ich, warum es zu Krankheiten kommt.", antwortet der Raphaelit, ohne sich umzudrehen, während er seinen Handschuh wieder anzieht. "Aber wenn eure Bürgschaft rechtens ist, ihr also wirklich für euch und eure Gemeinde, als auch für die Wanderarbeiter bürgen könnt, will ich euch nur daran erinnern, dass nicht nur Taten für Sünde sorgen, sondern auch Untätigkeit zum unrechten Zeitpunkt. Oder fiele euch noch eine andere Möglichkeit ein? Übernatürliche Feinde, denen ihr hilflos ausgeliefert seid oder Probleme mit weltlichen Potentaten?", fragt Raphael mit emotionsloser Stimme, während er sich im Raum umblickt.
Die Augen des Engels fokussieren den Pater. "Wenn ihr nicht mehr eurer Gemeinde verlieren wollt, müsst ihr unterschiedliche Quarantänehäuser einrichten. Ihr braucht ein Haus für die Schwerkranken, denn sie stecken andere nicht nur mit schlechter Luft, sondern auch mit ihrem Blut an. Jeder, der Symptome zeigt, muss in ein zweites Haus. Dazu braucht ihr noch ein paar Männer und Frauen, welche bereits Kontakt mit Kranken oder Schwerkranken hatten. So sie gottesfürchtig sind, werden sie, da sie mir bei der Verpflegung der Kranken helfen, überleben." Er spricht nur noch den Pater an, weil die anderen ihn nicht richtig zu verstehen scheinen. "Kümmert euch darum. Ich schaue derweil, was ich für die Kranken tun kann."
*Ich habe keine Ahnung, welche Krankheit dies ist. Ich habe sowas noch nie gesehen. Ich brauche Zeit, um dieser Krankheit auf den Zahn zu füllen. Ich muss abwarten, wie sich die Krankheit entwickelt und kann bisher nur eine Behandlung erraten. Ich werde die Blutenden möglichst lange beobachten. Wenn ihr Zustand zu unerträglich wird, werde ich meine Macht an ihnen probieren. Geht davon aus, dass einer oder mehrere Kranke sterben werden, ehe ich in der Lage sein werde, die Krankheit erfolgreicher zu behandeln*, sagt Trismael zu seiner Schar, während er weiter untersucht. Wenn der Mann so schon Blut verliert, wird ein Aderlass wenig bringen. Dennoch lässt er die Werkzeuge in Griffweite. Er wird Zeit brauchen. Etwas Unbekanntes kann man nicht ad hoc lösen. Es braucht Zeit und wahrscheinlich auch Opfer. Da will Trismael seinen Scharbrüdern und -Schwestern keine falsche Hoffnungen machen. Wichtiger wird sein, herauszufinden, wie es zu der Krankheit gekommen ist. *Ysabel, fragt bitte auch nach der Ernte und den Nahrungsmitteln. Sieht der Reis merkwürdig aus, hat er einen ungewöhnlichen Geschmack oder ähnliches.*