Als die anderen wieder von dem Festmahl zurückgekehrt waren lag Leonhard schon in seinem Bett und schlief, immer noch geschwächt von dem Gift. So war es erst am nächsten Morgen, als Leonhards Kopf rot anlief, als er die von den Anschuldigungen des jungen Leiyraghon hörte. Immer wieder öffnete und schloß sich sein Mund, ohne das etwas herauskam. An seiner Schläfe traten Adern dick und pulsierend hervor. Es dauerte einige Augenblicke bis er sich wieder gefangen hatte.
"Vielleicht war es besser so. Jeder auf den es ankommt hat von der Schande des Hauses nun gehört.", sprach er, während das rot so langsam aus seinem Schädel wich: "Und wer weiß ob ich den Bastard hätte so schlagen können. Man wird mit dem Alter nicht mehr stärker oder schneller."
Er schüttelte leicht den Kopf. Es war wahr, er wurde nicht jünger, sondern er hatte das Gefühl von Jahr zu Jahr schritt der Verfall schneller voran. Er war einfach nicht mehr der junge Spross, der er einst wahr. Leonhard fühlte sich einfach nur noch alt und sehnte sich zum ersten Mal seit Jahren in seine Heimat zurück. Ein merkwürdiges, unbekanntes Gefühl für den Ritter. Ihn trieb immer noch die Frage um, ob er dort willkommen sein würde. Seine Frau hatte er seit Jahren nicht mehr gesehen. seine Scham saß tief, aber er würde wohl keine andere Chance haben als zurück zu gehen und um Vergebung zu bitten. Doch ersteinmal musste er den Weg zurück antreten. Immerhin würde er die ersten Etappe mit Jurij zusammen in Angriff nehmen können.
"Was immer es ist, Hilfe, ein Dach oder die Götter wissen was, seid euch sicher, dass sollte es in meiner Macht stehen, ich es euch geben werde. Ich schulde jedem von euch mein Leben. Ich danke euch und mögen die Götter über eure Wege wachen.", verabschiedete er sich von allen, außer Jurij, dieser Abschied würde später kommen.