Connections (Anzeigen)
Lyn, "Meisterin Mu"
Lyn ist eine Amerikanerin mittleren Alters mit japanischen Wurzeln, die einen kleines Meditationsstudio in Seattle unterhält. Sie hat noch immer einige Kontakte nach Japan und schmuggelt als kleines Nebengeschäft seltene Reliquien und magische Foki nach Seattle.
Sie nahm sich Raven an, als er ziellos durch die Stadt wandelte, und unterrichtete ihn in fernöstlicher Weisheit und Meditation. Durch sie lernte er, den Zustand der Leere zu akzeptieren und seine Emotionen unter Kontrolle zu bringen. Sie schätzte seinen wachen Geist und seine Freiheit von der weltlichen Verblendung dieser Zeit.
Mit der Zeit wandelte sich das Verhältnis von einer reinen Schüler-Meister-Beziehung zu Liebe. Was zwischen ihnen steht, ist Ravens Mission. Sie würde mit ihm ein neues Leben beginnen wollen, doch sie weiß auch, dass er zunächst seine Vergangenheit bewältigen muss, bevor er Frieden finden kann. Diese Verbissenheit macht sie traurig, doch sie vergibt. Raven weiß, dass sie ohne zu zögern ihr Leben für ihn riskieren würde und er würde dasselbe tun.
Dienste: Magische Gegenstände, Informationen über Magie, magische Netzwerke
Connection 3 / Loyalität 6
Mock
Mock ist ein elfischer Hacker, der mit der Zeit ein lukratives Arbeitsfeld erschloss, indem er für Runner und andere Ganoven Sins und offizielle Dokumente fälschte. Auf seinem Gebiet stellt er eine gewisse Kapazität dar. Raven ließ bereits einige Fake-Sins von ihm anfertigen und zählt mittlerweile zu seiner Stammkundschaft. Meistens findet man Mock abends in einem Strip-Club in Downtown. Er spielt leidenschaftlich gerne Poker, doch manche sagen, dass er betrügen würde. Manchmal hat er deswegen Probleme mit gewissen Leuten und muss daher untertauchen.
Dienste: Sins, Ausweise und Dokumente fälschen
Connection 3 / Loyalität 2
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14 GP
Aussehen/Hintergrund (Anzeigen)
Aussehen:
Raven ist ein attraktiver Mensch in den Dreißigern. Viele Frauen würden ihn wohl daten wollen. Doch wenn sie ihre Freundinnen am nächsten Tag fragen würden, wie er denn aussah, könnten sie nur sagen, dass er irgendwie ganz hübsch gewesen sei, und kaum mehr. Raven ist durchschnittlich groß, von durchschnittlicher Statur und hat kurze, dunkelblonde Haare, wie sie viele haben. Was ihm fehlt, sind alle Merkmale, die ihn irgendwie besonders machen.
Sein unauffälliges Erscheinungsbild wird ergänzt durch einen nüchternen Kleidungsstil. Zumeist trägt er Jeans, hellblaues Hemd und eine schwarze Lederjacke. Er achtet peinlich genau darauf, dass kein Schmuck, keine Logos oder auffälliges technisches Gerät an ihm sichtbar sind, anhand derer sich die Leute an ihn erinnern will. Nein, er möchte nicht, dass sich jemand an ihn erinnert.
Persönlichkeit
Beim ersten Treffen mag man den Eindruck bekommen, dass Raven extravertiert ist. Er hat keine Scheu, mit anderen small-talk über das Wetter, die Wirtschaft oder die Konzernpolitik zu treiben. Raven hat die Leute studiert und weiß, was sie hören möchten.
Wer länger mit ihm zu tun hat, mag ihn als bescheiden oder nüchtern bezeichnen. Er macht nicht viel Aufsehen um seine Person und tendiert zu einer praktischen Arbeitsbeziehung, obgleich er einem kleinen Scherz oder Plauderei nicht abgeneigt ist. Doch nur mit sehr wenigen Menschen spricht er über Dinge, die unter der Oberfläche liegen.
Viel wäre es auch sicherlich nicht, was er über sich erzählen könnte. Er hat viel Zeit damit verbracht, sich in Meditation zu disziplinieren, denn aufbrausende Emotionen führten in der Vergangenheit zu spontanem Auftreten roher psionischer Kräfte. Was ihn im inneren antreibt, ist seine Mission. Sich selbst würde er in Zen-buddhistischer Tradition als Gefäß bezeichnen und dass er das sei, womit das Gefäß angefüllt ist. Das ist zumeist der Hass: Er hasst den Konzern für das Projekt Adam. Er hatte niemals Wurzeln schlagen können und nachdem er aus dem Projekt "aussortiert" wurde, fühlte er sich verloren in der Welt. Zunächst will er alles über das Projekt Adam herausfinden und seine Eltern finden. Dann will er den Konzern Stück für Stück in die Knie zwingen. Der bürgerliche Name, den er sich selbst gab, hat symbolische Bedeutung: Beständig wie ein Mahlstein und mutig wie David gegen den übergroßen Goliath. Eigene Interessen hat er wenige und die wenigen kreisen um seine Mission und den Untergang des Konzerns. Vielleicht die einzige Ausnahme ist Meisterin Mu, zu der sich Raven hingezogen fühlt.
Raven hat während seiner Zeit im Projekt viele und erschütternde Erfahrungen mit Trainings-Simulationen in der Augmented Reality gemacht. Und auch wenn diese Zeit vorüber ist, fühlt er sich weiterhin sehr unwohl in der virtuell aufgeladenen Welt.
Hintergrund:
Raven wuchs in einer konzerneigenen Forschungseinrichtung auf und war Teil des Projektes "Adam". Das Ziel des Projektes war, wie er später herausfand, einen Übermenschen zu züchten. Laut einer Theorie besitzt der Mensch ungenutzte zerebrale Kapazitäten, die aktiviert werden können, um den Menschen zu großer Leistung zu befähigen und vielleicht sogar dazu, die Umwelt, kraft seiner Gedanken, zu verändern.
An Raven wurden zahlreiche Versuche durchgeführt. Zudem erhielt er eine umfassende Ausbildung in Politik, Führungsmanagement, Einsatztaktik und Nahkampf. Mithilfe der Augmented Reality durchlief er zahlreiche Simulationen von verschiedenen Extremsituationen: Führungssituationen, Angriffe auf den Konzern und Verhöre. Zudem versuchte man, ihn mit der Konzernideologie zu indoktrinieren, um einen mächtigen aber treuen Konzernangestellten aus ihm zu machen. Doch Raven blieb hinter den Anforderungen zurück. Sein Körperbau blieb trotz der Präparate schwächlich und er konnte sich nicht in die strenge Hierarchie eingliedern. Sein Verhalten war störrisch und er wehrte sich gegen die Indoktrination. Zuletzt kam es zu einem Ausbruch roher, psionischer Kraft. Man stellte ihm einen Bodygourd an die Seite. Offenkundig sollte Ethan für den Schutz des Probanden sorgen, doch insgeheim war seine Bestimmung, Raven vor sich selbst zu beschützen. Mit der Zeit stellte sich jedoch heraus, dass Ethans Loyalität zum Konzern ebenfalls gering war. Die beiden wurden, wenn nicht Freunde, einander sympathisch.
Als man sah, dass alle Versuche, den Probanden auf den richtigen Weg zu bringen, beschloss man, sich des widerstrebenden und gefährlichen Rekruten zu entledigen. In einer Übung, weit draußen in der Wüste, wurde Raven einer Gruppe von anderen Enttäuschungen zugeteilt. Als letzter Treuetest hatte die andere Gruppe die Aufgabe, ihre ehemaligen Kameraden zur Strecke zu bringen. Doch ein plötzlicher Energiestoß betäubte Ravens Häscher und er konnte flüchten. Red blieb zurück, um die Verfolger auf eine falsche Fährte zu locken.
Raven schlug sich nach Seattle durch und wartete am vereinbarten Treffpunkt auf Ethan. Doch er kam nicht. Irgendetwas musste geschehen sein und Raven ahnte Schlimmstes. Der Tod war nicht die übelste Bestrafung des Konzerns, wusste Raven. Raven konnte nicht ewig am Treffpunkt warten, ohne dass es gefährlich wurde. Er tauchte ab und hielt sich als Kleinkrimineller über Wasser. Doch seine psionischen Ausbrüche wurden zum Problem. In dieser Zeit begann er sich für fernöstliche Meditationskunst zu interessieren. Meisterin Mu zeigte ihm, wie er sich von allen eruptiven Emotionen frei machen konnte und so vollständige Kontrolle über seine Kräfte erlangen konnte. Mit der Zeit wurden sie Freunde und vielleicht sogar mehr...
Doch das Gefühl, nur in die "Welt geworfen zu sein", blieb. Der Konzern übte eine unwiderstehliche Anziehung auf Raven aus, doch freilich konnte er nicht zurückkehren. Die Sehnsucht wandelte sich zu Hass und mit der Zeit formulierte Raven seinen einzigen Lebenszweck neu: die Zerstörung des Konzerns. Danach suchte er Kontakt zu den Johnsons und führte einzelne Runs gegen den Konzern durch. Auf einem der Runs traf er überraschend Evan - oder Red, wie er sich jetzt nannte - wieder. In ihm fand er einen Verbündeten - der Hass auf den Konzern verband sie.