Runde 1
Die ersten Sekunden der Verwunderung und des Erschreckens nutzend, werfen die Wassergoblins die völlig überraschten Sandara und Rosie über Bord, während die restlichen Wassergoblins bereits Ascardia, Khel, Bhoron und Errérith bedrohlich nahe kommen und allen bis auf den Hexenmeister einen schmerzenhaften Kratzer mit ihren kleinen Speeren verpassen, welche sie sehr gezielt einzusetzen verstehen.
Ascardia ist froh, dass zumindest der kranke Bhoron, dem sie die letzten Tage geholfen hat, ihren Rücken schützt bei diesem Überfall. Und so verlässt sie sich zunächst auf ihre Verteidigung.
Wer sein Schiff auflaufen lässt, ist es nicht würdig, sich Captain zu nennen. Plugg ist nicht mehr als eine hübsche Jacke. Taeren hat es schon immer irgendwie geahnt, sagt er sich nun, als würde es wirklich so sein. In Wahrheit jedoch hat er das nie vermutet. Vielleicht ist er einfach geblendet gewesen von Pluggs schleimigen und zugleich grausamen Verhalten und vor allem von dem eigenen Hass, den er diesem Glatzkopf entgegenbringt
Der Ruck, der das Deck hat erzittern lassen, hat Taeren fast aus dem Gleichgewicht gebracht, sodass er sich gedanklich erstmal sammeln muss, als ihn schon die hässlichen Viecher überraschen, die plötzlich auf den Planken stehen. Er sieht mit an, wie Sandara über die Reling gezerrt wird und aus seinem Sichtfeld verschwindet. Schon hat er sein Entermesser in der Hand. Nicht, dass er den Held spielen will, oder so etwas in der Art, aber der Hass, der schon seit etlichen Tagen in ihm lodert, findet mal wieder den Weg an die Oberfläche.
Mit einem Kampfschrei hat er die paar Schritte zu dem Wesen hinter sich gebracht, das an Sandaras vorherigem Platz übrig geblieben ist, und schwingt seine Klinge, um sie in den weichen Leib seines großohrigen, hässlichen Gegners zu stoßen. Er will Blut schmecken.
Mit blutigen Erfolg, denn der auf ein Leben im Wasser angepasste Goblin geht seufzend wie ein naßer Sack zu Boden.
"Zeit meine neue Waffe einzuweihen", sagt Bhoron mit einem grinsen im Gesicht als er sich mit den seltsamen Kreaturen konfrontiert sieht.
Als das Schiff auf das Riff aufgelaufen war, hatte Bhoron Plugg verflucht.
Dieser Bastard hat einfach nicht das Zeug für einen Kapitän, Bhoron war sich sicher das dies Harrigan nicht passiert wäre.
Wieder freute sich Bhoron auf den Tag an dem er Plugg endlich alles zurückzahlen würde und dann endlich zu seinem Clan zurückkehren konnte.
Aber dieser Tag war vielleicht in weite Ferne gerückt, nun da das Schiff so beschädigt war.
Doch im Hier und Jetzt muss der Zwerg sich auf den Kampf vorbereiten.
Fast schon fühlt er sich in der Zeit zurückversetzt, denn diese Szene hat es in seiner Vergangenheit öfters gegeben und es gab nichts besseres als ein ordentlicher Kampf gegen Meereskreaturen an Bord eines Schiffes.
Bis auf Bier natürlich, das Bhoron hier immer noch schmerzlich vermisst.
Dennoch konzentriert sich der Zwerg auf den Kampf, das neue Rapier fest in der Hand und die Erfahrung der letzten Jahre im Hinterkopf, ist schon sein erster Schlag gegen die Kreatur ein voller Erfolg.
Das Rapier versinkt tief im Körper des Goblinartigen, nur damit Bhoron es mit einem lauten Schrei wieder herausreißen kann und den Goblinartigen damit fast zerfetzt.
Nachdem der daraufhin blutend zu Boden geht, wendet sich Bhoron um, um Ascardia zur Seite zu stehen, die ihm in den letzten Tagen immer wieder im Kampf gegen die Krankheit geholfen hatte.
Nun würde er ihr in diesem Kampf zur Seite stehen und sein Bestmöglichstes tun um sie zu beschützen, auch wenn Bhoron genau wusste das sie auch ohne seine Hilfe klar kommen würde.
So schnell wie Sandara und Rosie über Bord gegangen sind, konnte Khel nicht darauf reagieren. Und dann war dann noch dieses kleine miese Viech, dass mit seinem Speer vor ihm herumfuchtelt und nach ihm sticht.
Khel zieht nach einem schmerzhaften Stich mit dem Speer die Luft zwischen seinen Zähnen ein.
"Verdammtes Ungeziefer!", schreit er heraus und schießt einen Strahl eisiger Kälte auf seinen Angreifer, nachdem er einen kurzen Schritt nach hinten gemacht hat um aus der Reichweite des Goblins zu kommen.
Das Ziel weicht jedoch geschickt aus.
Doch auch die restlichen Piraten mischen sich teilweise in den Kampf ein, während man vom gnomischen Barden nur ein Heulen hört, welches alles ist nur kein Gesang, sondern eher ein Wehklagen wegen dem Verlust seiner heimlich Liebe Rosie.
So ist es der neue erste Maat Scourge, welcher mit seinem Wurfbeil den nächsten Goblin mit Tentakelbeinen eines Oktopus richtet, während die ehemalige erste Maat herbeistürmt und den Gegner bei Khel ebenfalls richtet mit ihrer Stangenwaffe.
Dabei schaut die braunhäutige Frau kampflüstern mit einem sonderbaren Lächeln zu Ascardia hinüber.
Errérith sieht mit Schrecken, wie sowohl Sandara als auch Rosie über Bord gehen. Noch bevor er reagieren kann, ist der Kampf ausgebrochen und eines der kleinen Mistviecher steht bereits neben ihm. Er greift zu seiner Keule und macht einen eher hilflosen Versuch nach der Kreatur zu schlagen, welche jedoch just in diesem Moment von Scourge gerichtet wird aus der Ferne.
Das der Halbelf kein Kämpfer war ist ihm bewusst, aber hier mitten unter den Piraten, hat er noch keine Lust auf die von Gozreh verliehenen magischen Kräfte zuzugreifen. Der Druide weicht stattdessen einen Schritt zur Seite.