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Autor Thema: Buch 1: Dornenknoten  (Gelesen 107985 mal)

Beschreibung: Inplay

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Iomine

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #1095 am: 19.11.2013, 08:25:03 »
Iomine schürzt ein bischen die Lippen, während sie sich mit nachdenklicher Miene zurücklehnte. Sie hatte da kein besonders gutes Gefühl bei der Sache. "Nun gut, ich geh dir zur Hand, Nicolas. Ich könnte das zwar vermutlich ähnlich gut, aber zu viele Köche verderben den Brei, und letzten Endes bedeutet es mir nicht so viel wie dir. Sag mir einfach, was ich machen soll und darf. Und wenn es wirklich zum Kampf kommt, dann könnt ihr auf meine Unterstützung zählen, wie bisher auch immer, Sir Luis." wobei sie nun ohne große Ironie oder Probleme in die förmliche Anrede wechselt, als wäre das alles ganz normal.. Ist es ja für Luis vermutlich auch. "Ich denke wir sollten Arkil zu uns holen, wenn es irgend geht, und Ochnar auch. Aufgeteilt sind wir schwächer, und wenn einer von uns gefangen und gefoltert wird, dann gehen wir anderen sowieso hoch.

Ich würde allerdings darum bitten, dass wir diesen Kerl, bevor wir ihn töten, doch noch befragen, was haben wir schon dabei zu verlieren, ein wenig in seinem Kopf herum zu wühlen, hm? Gebt mir eine halbe Stunde mit Magie, die in seinen Gedanken forscht, und wir könnten wertvolles, geheimes Wissen über die Abwehr des Feindes erfahren. Und töten können wir ihn danach immer noch."

Luis Almansor

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #1096 am: 19.11.2013, 11:35:00 »
Mit einem knappen "In Ordnung, mein Freund...passt jedoch bitte auf Euch auf, denn Herr Ochnar in Gefangenschaft reicht mir an schlechten Nachrichten...", verabschiedete Sir Luis Nicolas und brachte ihn zur Tür.
Allerdings nicht ohne ebenfalls Iomine zu antworten, bevor er auch diese zur Tür geleitete.
Und dies plötzlich freundlicher als sonst, da sie ihm endlich den gebührenden Respekt entgegen brachte:
 "Herr Arkil wird mit seiner Tarnung nicht weniger auffällig sein als Ihr...fürchte ich...und für Herr Ochnar können wir zur Zeit wenig machen, wenn wir nicht das gesamte Unterfangen gefährden möchten.
Unser Freund muss also die Suppe selbst ersteinmal auslöffeln, welche er sich selbst eingebrockt hat.
Zumal ich nicht glaube, dass man durch einen Halbork Rückschlüsse auf unser ganzen Unterfangen schließen kann.
Wir sollten uns dennoch Gedanken machen, wie wir ihm helfen können, aber ersteinmal haben wir andere Pläne, welche wir vorfolgen sollten.
Vielen Dank, dass Ihr Nicolas die Hilfe anbietet und auch mich unterstützen möchtet bei meinem Anschlag.
Sollte es irgendwie möglich sein, dass wir ihn überwältigen und befragen können, ist dies selbstverständlich möglich, aber ich werde nicht sklavisch mein Leben und vorallem das ganze Unterfangen riskieren nur um einen Hauptmann lebendig zu überwältigen..."
, und grinste finster, aber nur um anschließend mit einem "Auf dann..." den beiden Paktgefährten die Tür zu öffnen und diese vor die Türe zu führen, um daraufhin wieder in sein Zimmer zu gehen und ohne weitere Worte die Tür zu schließen.

Endlich wieder alleine im Raum, fragte er sich vor Ignad blieb.
Allerdings nicht mit Sorge, sondern mit etwas Ungeduld.

Denn schließlich wartete der chelische Antipaladin ungern.

Nichtsdestotrotz ließ der adelige Wiscrani nicht seine Arbeit liegen, sondern machte sich an seine Arbeit weitere Dokumente zu fälschen.
Schließlich war es immer gut ein paar Alternativen parat und Trümpfe im Ärmel zu haben.

Und so begann der Mann aus Cheliax ein weiteres Dokument zu verfassen, welches ihn als varisianischen Botschafter und Priester von Iomedae kennzeichnete[1].
 1. @Pestbeule: Sprachkunde für diese Fälschung bitte würfeln

Ignad

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #1097 am: 19.11.2013, 13:17:22 »
Neugierig betrachtete Ignad die Szene die sich ihm bot. Das Wort Hexenwerk hatte ihn jedoch vorsichtig werden lassen. Auch wenn sie von seiner Existenz nichts wüssten könnte ein Zauberwirker nach Magie ausschau halten und ihn durch Zufall entdecken. Entsprechend hielt sich Ignad dicht an der Wand und etwas schräg, so dass der Kegel diverser Warnehmungszauber schon in einem sehr ungünstigen Winkel gelegt werden müsste um ihn mit zu erwischen. Die Talingarder Soldaten waren auf jeden Fall seine Feinde. Sollte der Halbork sich als ihr Feind herausstellen, dann wäre er fast schon so etwas wie ein Verbündeter. Außerdem machte die Anzahl an magischen Auren den Halbork ebenfalls interessant. Dem gleich kam bisher nur der Alchimist der Feste. Außerdem, wenn sie den Halbork festnahmen oder erschlugen, dann würden die Gegenstände ihnen zufallen und das wäre ja eine Schande. Mit ein klein wenig Vorfreude auf zukünftige Besitztümer analysierte Ignad die einzelnen Auren.[1]

Ein wenig zur Übung überlegte der kleine Teufel außerdem wie er dem Halbork eventuell helfen könnte zu entkommen. Schon allein der Spaß die Talingarder zu täuschen wäre es wert. Allerdings durfte er die Mission nicht gefährden. Das heißt er durfte auf gar keinen Fall entdeckt werden. Leider waren die Wachen zu zweit, sonst wäre eine Einflüsterung möglich. Doch selbst wenn alles gut ging würde der zweiten Wache auffallen, dass die erste sich plötzlich merkwürdig verhielt und das direkt nach der Verdachtsäußerung auf Magie würde das Problem von der einen vermutlich nur auf die andere Wache verschieben. Ein Ablenkungsmanöver vielleicht. Aber was könnte er machen, dass für beide so wichtig wäre, dass sie sich von dem Halbork abwenden und gleichzeitig nicht auf eine noch größere Sabotage hinwies. Nein Ignad beschloss für sich erst einmal zu beobachten und im Anschluss zu berichten. Vielleicht ergab sich ja noch eine Gelegenheit. Vorsichtig schaute Ignad sich um, damit er nicht von der Ankunft eines Zauberwirkers überrascht werden würde.[2]
 1. Spellcraft: 27 / Knowledge (Arcana): 20
 2. Perception: 16

Ochnar

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #1098 am: 19.11.2013, 19:42:52 »
Einen Moment war Ochnar zu verdutzt um dem Wachmann zu antworten. Während er überlegte, versuchte er, dass seine Gesichtszüge nicht entglitten.

"Und so hässlich wie du bist, muss deine Mutter ein Grottenschrat sein." antwortete er dem Wachmann. Er schaute zum zweiten Wachmann, der ihm alles Gute gewünscht hatte und verdrehte demonstrativ die Augen: "Habe ich irgendeinen Initiationsritus verpasst? Beleidigt man hier die Neuen, wenn sie das erste mal raus wollen?" fragte er, während er versuchte so unverfänglich wie möglich zu wirken: "Sollte dies nicht der Fall sein, wirst du dich entschuldigen. Beleidigungen gegen mich akzeptiere ich vielleicht, aber du wirst nicht meine Eltern beleidigen."

Ochnars Gedanken rasten, wie sollte er vernünftig aus dieser Situation rauskommen. Sorgsam versuchte er sich so zu positionieren, dass keiner der beiden einen direkten Zugriff auf ihn hatte, ohne dabei allzu verdächtig zu wirken. "Also willst du jetzt deinen Hauptmann informieren, dass hier ein mächtiger halborkischer Hexer wartet? Jetzt mal ernsthaft, glaubst du wirklich, wenn ich zaubern könnte würde ich hier stehen und dieses Gespräch führen?" Ochnar ließ das Gesagte so lächerlich wie möglich klingen zu lassen und seine innere Spannung nicht offensichtlich zu zeigen.
HP 29/29;  AC 15 Touch 11 FF 14, Ini +1, Fort +6 Ref +3 Will +3 (+1 vs göttlich) Perception -1 Verkleiden (take 10) 22

Pestbeule

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #1099 am: 21.11.2013, 12:57:43 »
Die Wachen blickten den verkleideten Halbort ungläubig an. Vor allem der skeptische Wachmann der seine Verkleidung durchschaut hatte und eh schon seine Hand am Schwertgriff hielt. Dieser erwiderte auch sofort:"Schluss mit dem Spiel. Es ist mir gleich wie und warum du dich verkleidet hast Orkbrut - sei es weil du Fahnenflüchtig bist oder sonst etwas zu verbergen hast. Aber das kann Hauptmann Barhold klären oder der Vogt. Ich weiß nur irgendwas stimmt hier nicht! Händige deine Waffen aus!" Und mit diesen Worten hielt er seine freie Hand ausgestreckt Ochnar hin.
« Letzte Änderung: 21.11.2013, 21:02:09 von Pestbeule »
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Nicolas Seek

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #1100 am: 22.11.2013, 02:52:02 »
Nicolas der Feuerteufel hatte nur einen kurzen Abschiedsgruß für seine beiden Gefährten übrig, bevor er nach Altenkreuz aufbrechen und seine Aufgaben erledigen wollte. Dabei achtete er wie immer darauf, seine Stimme bedeckt und leise zu halten.

"Ich glaube dir, das du in der Alchemie sehr wohl bewandert und ähnliches Wissen und Können an den Tag legst wie ich ich aber ich bin froh, das du mir diese Sache überlässt. Ich erinnere mich noch genau an die Zeiten im Herrenhaus unseres Meisters."

Dabei hatte der Alchemist seine Worte sehr genau gewählt, denn neben dem Lob, das nur selten seinen Mund verließ, war er sich sicher, das ihn Iomine nicht in seiner Paradedisziplin und seinem Lebenswerk schlagen konnte. Außerdem hatte er in wenigen Jahren das geschafft, wofür sie anscheinend viel länger gebraucht hatte aber auch das sagte er nicht. Er wollte keinen Streit anzetteln und war zufrieden mit seinem Wissen der Beste zu sein.

Anschließend wandte er sich mit einem einzelnen Satz noch an Luis, bevor er das Zimmer verließ.

"Ihr wisst, das ich Euch auch helfen würde, wenn ich den Vertrag nicht unterschrieben hätte."

Mit diesen Worten ließ er die beiden nach einem geflüsterten "Deceptico Ocularis" alleine und ging in seiner wohlbekannten Gestalt aus dem Gasthaus.
Sein erstes Ziel war das Badehaus, denn darauf freute er sich - neben dem Giftmischen und dem Anschlag auf den Hauptmann - am meisten. Er ließ es sich nicht nehmen ein ausgiebiges, heißes Schaumbad zu nehmen, um den Dreck der letzten Tage abzuwaschen. Dabei konnte er sich seit langer Zeit wieder richtig entspannen und den Luxus genießen, auf den er solange hatte verzichten müssen. Wenn er genau darübernachdachte, hatte er noch nie solchen Luxus genießen können, denn sein Leben war lange Zeit von Flucht geprägt gewesen.
Kurz keimte die Wut in dem Alchemisten auf, die er einfach nicht stillen konnte. "Die Wut ist deine Waffe, lerne sie zu nutzen." Die Worte seines Meisters gingen ihm uwillkürlich durch den Kopf und er verstand, was sein Meister damit gemeint hatte.

Sein nächstes Ziel war der Alchemistenladen, in dem er schon in einer anderen Verkleidung gewesen war. Er ließ sich bei dem Einkauf lange Zeit und betrachtete die Auswahl des Ladens genau. Das Geschäft war klein und definitiv nicht das, was er sich gewünscht hatte aber zumindest reichte das Sortiment aus, um seinen Plänen keinen Strich durch die Rechnung zu machen. Um nicht aufzufallen, ging er in kurzen zeitlichen Abständen in drei verschiedenen Verkleidungen in den Laden. Denn wenn sich der Verkäufer gut auskannte, würde er vielleicht misstrauisch werden, wenn Nicolas sofort alle Ingredienzien für das Gift einkaufte. Außerdem kaufte er zur Ablenkung auch kleine Mengen von anderen Chemikalien ein - die nichts mit dem Gift zu tun hatten aber die er trotzdem für seine eigenen Zwecke gut gebrauchen konnte - um weiter von seinem eigentlichen Plan abzulenken.

Schließlich kehrte er frisch gewaschen und mit guter Laune zum Gasthaus zurück, um dort mit seinen Einkäufen zu Luis Zimmer zurückzukehren. Er konnte es kaum erwarten endlich anzufangen. Seine Finger kribbelten schon, wenn er nur daran dachte, was heute noch vor ihm lag. Er durfte nicht nur tödliches Gift mischen, wodurch wahrscheinlich dutzende wachen einen langsamen und qualvollen Tod erleiden würden, sondern auch den Hauptmann überfallen. Auf letzteres freute sich der Alchemist besonders, da er direkt dabei war - im Gegensatz zu dem Giftanschlag. Es war schon wieder viel zu lange her, das er die Schreie und das Flehen eines sterbenden Mannes gehört hatte.
HP 71/71 | AC 19 Touch 14 FF 16 | Bombe +9 / 4d6+6 (9 Splash) | INI +3 | Fort +8, Ref +10, Will +5 | Wahrnehmung +12 | Verkleiden 26 (Take 10)

Brennt und schreit für mich!

Ochnar

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« Antwort #1101 am: 22.11.2013, 10:36:27 »
"Jetzt reicht es mir." murmelte Ochnar wie um seinen letzten Gedankengang zu bestättigen. Sein Mund bewegte sich während eine Flut unverständlicher Wörter ihn verließen und seine Hände eine wiederkehrende Abfolge von Kreisen bildeten.
Plötzlich standen er und die Wachen in einem dichten Nebel.[1] Als er zu seiner Zufriedenheit sieht wie der dichte Nebel aufzieht macht er einen Schritt nach hinten um in ihm zu verschwinden. Als nächstes würde er in Richtung Wald rennen, so schnell ihn seine Beine trugen.
 1. Wirke Obscuring Mist, ich gehe mal davon aus, dass ich ne surprise round bekomme und handle deswegen mal mit Standartaktion und Freier Aktion
HP 29/29;  AC 15 Touch 11 FF 14, Ini +1, Fort +6 Ref +3 Will +3 (+1 vs göttlich) Perception -1 Verkleiden (take 10) 22

Ignad

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« Antwort #1102 am: 23.11.2013, 14:43:08 »
Ignad war noch mitten dabei die Auren an dem Halbork zu analysieren, als dieser damit begann magische Worte zu intonieren. Sofort erkannte er die Formel für den magischen Nebel und wusste was passieren würde.[1] Der Nebel hüllte ihn vollständig ein und nahm ihm die Sicht auf einfach alles. "Moment, orkisches Blut und ein Zauberwirker?" schoss es Ignad durch den Kopf. Sollte in dem Knoten nicht ein solches Wesen sein? Ein Halbork hätte vielleicht noch Zufall sein können, aber dann auch noch Zauberwirker. Die Chancen standen nicht schlecht dass es davon in ganz Talingard wohl nur ein solches Wesen gab. Einen Moment wog er ab, ob er es jetzt riskieren konnte entdeckt zu werden. Das Zauberwirker manchmal Imps als Vertraute hatten war durchaus bekannt. Einen halben Herzschlag später verwarf er den Gedanken jedoch sofort wieder. Jedes Wissen das der Feind erhalten würde war zu viel, nachdem sich ein feindlicher Zauberwirker gezeigt hatte würden sie magisch wohl auch sehr viel mehr aufpassen als noch zuvor, da mussten sie nicht auch noch mit einem fliegenden, unsichtbaren Eindringling rechnen.

Es war jedoch wichtig, dass ein höchst wahrscheinlich Knotenmitglied dem Feind entkommen würde. Das könnte jetzt schmerzhaft werden.[2] Vor normalen Pfeilen schützte ihn seine teuflische Aura ganz gut. Ein Pfeil im Bein des Halborks konnte seine Flucht jedoch recht schnell beenden. Also schlug Ignad kräftig mit seinen Flügeln um sich von der Burg weg und raus aus dieser Nebelwolke zu bringen. Sobald er den Halbork sehen würde, würde er sich an dessen Fersen heften und versuchen Pfeile abzufangen die den Halbork treffen könnten. Ignad hoffte dass der Halbork es schaffen würde sich von den Wachen vor ihm zu lösen und dass nicht all zu viele Armbrust- oder Bogenschützen sofort feuern würden. Immerhin Pferde hatte Ignad keine gesehen. Das war ein gutes Zeichen. Kavallerie wäre äußerst Problematisch für jemanden zu Fuß.
 1. Spellcraft: 25
 2. Initiative: 21

Pestbeule

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« Antwort #1103 am: 23.11.2013, 17:14:12 »
Die Wachen waren vollkommen von dem Zauber überrascht den Ochnar plötzlich wirkte und standen gemeinsam mit ihm nun im Nebel. "Verflucht! Hinterher! Was war das dort oben?" Die zweite Stimme rief: "Da ist noch was im Nebel!" Der Nebel hatte nämlich nicht nur Ochnar vor den Blicken der Wachen verborgen, durch die Luftverdrängung in dem Nebel erregte offenbar auch Ignad nun mehr Aufmerksamkeit als ihm lieb war. Doch da rannte Ochnar auch schon los. Die Jagd war eröffnet.
« Letzte Änderung: 23.11.2013, 21:40:03 von Pestbeule »
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Luis Almansor

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« Antwort #1104 am: 26.11.2013, 09:51:23 »
Als Luis mit dem zweiten Dokument fertig war, legte er die Schreibfeder zur Seite, verschloss das Tintenfass wieder und begann nachdenklich sowie schwer atmend sich seine Nasenflügel zu reiben.
Zu sehr steckte die Kunde von Ochnar's Verschwinden in seinen Knochen, aber auch die Schwere - ohne Ochnar, Sire Jegor und vorallem Grollhannes gegen einen kampferprobten Hauptmann zu kämpfen.
Angst war dem Adeligen zwar fremd, aber wie sagten tianische Gelehrte so gerne am Hof seines Hauses: Krieger, die in Krieg ziehen, rechnen damit enthauptet werden zu können.

Dagegen war seine Ungeduld auf Ignad warten zu müssen eine vernachlässigbare Kleinigkeit, auch wenn es dem Antipaladin dennoch missfiel und leicht sorgte auf einen Betrüger reingefallen zu sein.
Denn seine Pläne und Ränkespiele, welche er eigentlich nun zu Ende planen wollte, waren damit in Gefahr geraten, zumal Luis keinen klaren Gedanken zusammen bekam, was die Planung des Essens mit dem Feind anging.

Der Gedanke - Ignad via eines selbst verfassten Paktes - an sich zu binden (etwas, was für einen chelischen Adeligen und Asmodeusanhänger typisch wäre), würde er besser lassen und ihn nur als Werkzeug ansehen, falls der Imp je zurückkehren würde.
Und auch den Plan sich durch einen Pakt an den Teufel zu binden, würde der Wiscrani sein lassen, denn trotz aller Vorteile würde seine Seele dann nicht mehr allein dem ersten Gott gehören und nach Luis Tod ihren Dienst in dessen Reich verüben können.
Etwas, was nicht in den Plan des machtdürstenden Antipaladin passte, welcher nach Höherem strebte.

Denn dann hätte er auch in Westkrone in seinem Orden und Haus bleiben können, wenn Sir Luis nicht noch mehr wollte - noch mehr als die Thrune-Mitglieder.

Das Haus Thrune.

Den rechtschaffenden Fanatiker plagten schon lange die Sorge, dass sich die Königin von Cheliax Talingard unter den Nagel reißen wird, sobald das Land fällt.
Welche Rolle würde der Kardinal, der Nessusknoten und vorallem er selbst in solch einen Vasallenstaat spielen, obgleich seine Heimatliebe sich fast solch eine Zukunft wünschte.

Denn die Thrune waren schließlich dafür bekannt alle Macht und Gloria nur an sich zu reißen, zumal sie hierfür sogar die Geschichtsbücher abändern und fälschen.

Könnte er doch via Magie mit dem Fürsten der Finsternis direkt Kontakt aufnehmen und sprechen.

Unfähig diesen Wunsch sich zu erfüllen, suchte der Chelaxianer seinen Nachttopf in seinem Zimmer hastig auf.

Denn Sire Luis vom Hause Almansor hatte am Morgen diese Notdurft nach hinten gestellt gehabt und musste nun dafür den Tribut zahlen.

Wäre er doch selbst ein Teufel, dann müsste er solch einem Drang eines sterblichen Menschen nicht mehr sklavisch nachgehen.

Pestbeule

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« Antwort #1105 am: 26.11.2013, 19:59:03 »
Runde 1 - Zusammenfassung
Ochnar hatte sich gerade mal einen Schritt bewegt als die Wachen geistesgegenwärtig reagierten. Einer der Wachleute, der Ochnars Umrisse schemenhaft in dem Nebel erkennen konnte, sprang auf den Halbork zu um diesen an einer Flucht zu hindern. Doch der Nebel verschleierte Ochnar so sehr das dieser sich täuschte und stattdessen nur leere Luft zu fassen bekam. Während dessen rannte der zweite Wachmann so schnell er in dem Nebel eben konnte in die Festung und rief:"Wir... wir... werden..." Offenbar suchte er kurz um Worte und stellte fest das "Wir werden angegriffen" die Situation nicht richtig beschrieb. Dann änderte er seine Meinung und rief hinzu: "DER HALBORK FLIEHT. Nehmt euch in Acht er ist zauberkundig..."
Jetzt galt es. So schnell ihn seine Beine trugen rann Ochnar in einer geraden Linie auf den Wald zu. Sobald er ihn erreicht haben würde, wären seine Chancen deutlich besser. Immerhin war er froh, dass er der berittenen Patrouille gestern begegnet war, so war die Chance mehr geübte Reiter in der Burg zu haben geringer und vor allem ein gesatteltes Pferd zu finden. Er traute sich nicht sich um zu sehen, zu hoch war die Chance deswegen zu stolpern.
Einen Moment lang wollte Ignad sich dem Soldaten in den Weg stellen, doch er konnte ihm nicht in den Arm fallen ohne seine Unsichtbarkeit zu verlieren. Erleichtert sah der kleine Teufel dass der Soldat ins Leere griff und der Halbork zu rennen anfing. Er hatte es geschafft sich zu lösen. Nun war es an Ignad ihm hinterherzukommen. Mit schnellen Flügelschlägen war er aus der Nebelwolke heraus und dicht hinter dem Halbork. Der Wald kam näher, aber noch war die Flucht nicht gelungen. Ignad wusste nicht was dieses vermutliche Knotenmitglied hier gewollt hatte. Aber er würde es gerne erfahren. Außerdem nachdem der Nebel ihn den Wachen gegenüber enttarnt hatte war es besser sie würden hinterher glauben dass es sich wohl um ein magisches Phänomen des Halborks gehandelt hatte, nicht um ein separates Wesen.

Runde 2 - Zusammenfassung
Ochnar ist es gelungen sich von seinen Häschern zu lösen und er rannte so schnell er nur kann den Weg entlang der zur Burg geführt hatte. Er sah zwar nicht nach hinten, doch konnte er hören (und Ignad sehen) das sich 4 Wachen an die Verfolgung gemacht hatten. Und Ignad war sicher das zwei davon in leichter Rüstung und mit Bögen zur Hand Ochnar sicherlich bald einholen würden. Auch Ochnar konnte seine Häscher im Nacken näher kommen hören. Wenn er auf dem Weg bleiben würde wäre er ein leichtes Ziel und es würde darauf hinauslaufen wer die größere Ausdauer hatte. Doch wenn er querfeldein die Böschung hinunter rutschen und laufen würde könnte er seinen Verfolgern ein Schnippchen schlagen und entkommen.
Nur einen winzigen Augenblick nimmt Ochnar den Abhang in Augenschein, bereits wenige Sekunden später war er bereits auf dem Hang und hielt sich an Grasbüscheln fest um nicht ins Rutschen zu kommen. Immer wieder drohte er den Halt zu verlieren, doch er schaffte es unbeschadet den Abhang zu bezwingen.
Ignad warf immer wieder einen nervösen Blick über die Schulter zurück. Am liebsten hätte er den Halbork angeschoben, oder seine Verfolger aufgehalten, doch das alles würde ihn enttarnen. Der Wald kam immer näher. Vielleicht würde sich ihm dort die Möglichkeit bieten etwas zu unternehmen. Während er hinter dem Halbork her flog zog er schon einmal seinen Kurzbogen und hakte im Flug die Sehne ein. Ja wenn sie den Wald erreichen würden. Ignad hielt an dem Gedanken fest und hoffte einfach dass es dazu kommen würde.
« Letzte Änderung: 28.11.2013, 01:23:25 von Pestbeule »
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Luis Almansor

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« Antwort #1106 am: 27.11.2013, 08:06:02 »
Nachdem Sir Luis, um im Slang der chelischen Soldaten und Kneipenbesucher zu bleiben, den Halbling los geworden ist, machte er sich erneut frisch und legte seine Rüstung vollig alleine wieder ordentlich an.

Seine düsteren Gedanken wanderten dabei nun um Iomine, aber auch vorallem um Arkil, welche sich rühmen konnten sich beim adeligen Antipaladin nicht gerade beliebt gemacht zu haben.

Doch wo die Hexe zumindest bei gewaltsamen Feindkontakt zu gebrauchen war und zumindest beim letzten Gespräch seine Warnung nicht mit einem kranken Kichern überhörte (selbst wenn ihr Glaube weiterhin zum Dorn in seinem Auge machte), wurde er aus dem Paktmagier ganz und gar nicht schlau.

Als ein Mann großer Worte voller Leere, wusste der Paktmagier alles besser, ohne je etwas selbst besser zu machen.
Stattdessen glänzte er durch Provokationen und im Nichtstun.
Wenn er noch weniger machen würde, könnte man ihn für ein rumspukendes Gespenst halten, obgleich sein zweiter Schatten dies nur untermauerte.

Insgesamt wurde der Wiscrani aus diesem Mitglied das ihm so unbekannten Volkes nicht schlau.
Vampirartig da kreidebleich und eher wie ein typischer Anhänger des Zon-Kuthon aus Nidal wirkend, legte Arkil viel wert auf Anstand und Benehmen, aber nur um unter den Grottenschraten primitiv sich beim Essen zu geben und lieber in der Wildnis zu sein als in einem Badehaus.

Außerdem hatte er dessen Verfehlungen nicht vergessen.
Im Keller, beim Tod des ersten Priesters, beim Kardinal, auf dem Schiff der Ulfen und bei ihrer letzten Verabschiedung.
Zusätzlich hatte Luis stetig das Gefühl des Betruges und des Verheimlichens, wenn er an die Loyalität des Schattenbeschwörers dachte.

Umso mehr fragte sich der Chelaxianer, was Arkil in Zwischenzeit wohl treiben würde, um ihren Auftrag voran zu treiben.
Würde er eine Steinmetzarbeit über die Festung erschaffen und damit die nächsten Tage weiterhin seine Zeit verschwenden oder das Feuer im Waldlager bewachen?

Welche Rolle spielte Arkil bei Ochnar's Verschwinden?

Ochnar.

Hätte es nicht Arkil statt Ochnar sein können, welcher spurlos verschwindet und wohl sich dem Urteil von Pharasma stellen musste?

Es wurde Zeit gedanklich zu planen, was man in Sachen Ochnar unternehmen könnte und inwiefern man dies mit dem giftigen Eintopf verbinden könnte.

Iomine

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« Antwort #1107 am: 27.11.2013, 08:25:09 »
Iomine selbst entscheidet sich, nach einigen Überlegungen, erst einmal keinen Nachmittagsspaziergang zu machen. Sie wollte sich nicht anhören, wie ihr Aussehen Aufmerksamkeit auf sich zog, und am Ende passierte das noch wirklich. Stattdessen ging sie auf ihr Zimmer und setzte sich dort auf das Bett, die Augen schließend und die Arme um Herrn Mümmel gelegt. Wo Luis jedoch die Einsamkeit und Abgeschiedenheit nutzte, um zu planen, zu grübeln und zu phantasieren, dachte Iomine an nichts besonderes. Im Gegenteil, absichtlich konzentierte sie sich eine Weile und lies ihre Gedanken davontreiben, bis sie sich völlig auf ihre Magie und Fähigkeiten konzentrieren konnte. Es gab da etwas, was sie wieder erlernen wollte, etwas, was sie in der Hektik der letzten Zeit verloren hatte.

Ihre Meditation und magische Übung dauerte fast zwei Stunden, und auch wenn sie sich währenddessen kaum bewegte, war sie danach recht erschöpft. Etwas von Biriseras Parfüm nachlegend und sich erneut in die Illusion des Aasimarmädchens kleidend, verließ sie dann ihre Kammer und machte sich auf, Nicolas zu suchen. Sicherlich hatte der inzwischen seinen Einkauf getätigt und hatte sich vielleicht bereits über seine Kolben gebeugt.

Pestbeule

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« Antwort #1108 am: 28.11.2013, 01:28:19 »
Runde 3 - Zusammenfassung

Die Soldaten setzen ihre Verfolgung weiter fort und rennen ebenfalls so schnell sie können nun auf den Abhang zu. Einen winzigen Augenblick zögern sie und schätzen die Gefahr ab, eilen dann aber den steilen Hügel hinab. Doch der Trupp von Soldaten hat nicht nur keine so gute Route wie Ochnar gewählt, sondern sind ebenfalls keine gewandten Kletterer in ihre teilweise schweren Rüstungen und Schilden und kommen deswegen so gut wie garnicht weiter. Frustriert rufen sie dem Halbork hinterher:"HALT. Im Namen seiner Majestät König Markardian. HALT!"
Ohne sich umzudrehen rutschte Ochnar weiter den Hang hinunter. Immer wieder geschickt nutzte er den kargen Bewuchs und griff nach kniehohen Büschen und kleinen Bäumen um den Halt nicht zu verlieren, während er den Hang bezwang und die Sohle erreichte. Die Stelle an der Ochnar den Hügel hinunter gerannt war, wurde von Findlingen und dichtem Unterholz gesäumt und es sah schwer aus dort weiter zu kommen.
Zufrieden beobachtete Ignad wie die Soldaten immer weiter zurück fielen. Wenn sie sich weiter so anstellen würden, dann wäre die Flucht des Halborks eine sichere Sache. Schon hatte besagter Halbork den Waldrand erreicht. Die Bäume und Sträucher wuchsen hier sehr dicht. Für eine so große Kreatur wie den Halbork könnte es vielleicht sogar schwer werden darin voran zu kommen. Da die Wachen im Moment kein Problem darstellten schulterte Ignad seinen Bogen wieder und besah sich den Wald noch einmal genauer. Sogar er selbst würde darauf achten müssen wo er in diesem Wald entlang fliegen würde ohne ständig an Äste und Blätterwerk zu stoßen und dadurch sowohl seine Position als auch Anwesenheit zu verraten. Es brauchte ein paar Momente bis der kleine Teufel eine Pfad gefunden hatte, der wohl am Morgen von ein paar Tieren geschaffen worden war.[1] Die Sträucher waren hier etwas niedergetrampelt und ein durchkommen müsste sogar einem so großen Wesen wie dem Halbork möglich sein.

Die Sache fing Ignad an Spaß zu machen. Am liebsten wäre er sofort zu dem Halbork geflogen und hätte versucht ihn auf den Weg aufmerksam zu machen. Aber eine unbekannte Stimme die aus dem Nichts kommt war wie üblich nicht gerade Vertrauen schaffend. Wenn der Halbork allerdings von sich aus keinen Weg finden würde, würde Ignad in seine Nähe fliegen und sich leise aber nicht flüsternd an den Halbork wenden. "Hier entlang, hier ist ein Tierpfad. Folge meiner Stimme. Folge meiner Stimme sonst holen die Soldaten noch auf, oder packen ihre Bögen aus."

Sollte der Halbork jedoch von sich aus den Weg finden, dann würde Ignad ihn weiter still begleiten. Es gab keinen Grund das Risiko einzugehen, dass der Halbork schon allein aus Misstrauen einer fremden Stimme gegenüber einen unvorteilhaften Weg einschlug.

Arkil sah eine der Wachen von der Burg aus auf den Wald zurennen.
Er überlegte nicht lange, was er tun sollte, sondern begab sich mit Shadal in eine Position, die ungefähr im Weg des Flüchtenden liegen mußte.
Wenn er und Shadal den Wächter überzeugen könnten, daß sie ihm helfen konnten, würde er vielleicht einige nützliche Informationen ausspucken. Und wenn er es nicht freiwillig tat, so war sich Arkil sicher, würde er schon reden, wenn er seine Gedärme in Shadals  Klauen sah.
Arkil gab Shadal einen Wink sich erst einmal versteckt zu halten.[2]
Als der Mann nun näher kam, rief er ihn gedämpft an.
"Hey Du! Hier herüber! Ich kann dir helfen."
Interessiert beobachtete der Kayal die Reaktion des Neuankömmlings.
 1. Perception: 17
 2. Verstecken: 34
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Nicolas Seek

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Re: Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #1109 am: 02.12.2013, 04:56:17 »
Tatsächlich hatte Nicolas noch nicht angefangen das Gift zu mischen, wie Iomine vermutet hatte. Zwar konnte er es kaum erwarten endlich anzufangen aber er hielt sein Wort und hatte auf die Hexe gewartet. Es war ihr zwar offensichtlich nicht so wichtig wie ihm aber er wusste, das auch sie sich solch eine Gelegenheit nicht entgehen lassen würde. Außerdem konnte er ihre Hilfe gut gebrauchen. Zwar könnte er das Zeug auch ohne ihre Hilfe brauen aber bei dem, was hier auf dem Spiel stand, konnte es nicht schaden, wenn sie ihm über die Schulter blicken würde. Nicolas ahnte noch nicht, wie wichtig ihre Hilfe in den nächsten Stunden werden würde.

Nachdem er Iomine hereingewunken hatte und zusammen mir ihr sein Labor aufgebaut hatte, erklärte er ihr, wie er vorgehen wollte. Doch schon von Anfang an war klar, das der Alchemist nicht bei der Sache war. Er machte schon bei der Planung mehrere Fehler, auf die ihn Iomine aufmerksam machen musste und nur durch ihre Hilfe wurde ein schlimmer Ausgang verhindert.

Nicolas konzentrierte sich nicht, sondern war in Gedanken schon bei dem Einsatz des Giftes und dem Angriff auf den Hauptmann. In ihm staute sich die Wut, für die er schon länger kein Ventil mehr gefunden hatte. Er musste einfach handeln und seinen kranken Gelüsten nachgeben. Nicolas war wie ein Süchtiger, der immer wieder den nächsten Schuss brauchte. Wenn er dem nicht nachgab, staute sich das ganze an und blockierte seine Gedanken regelrecht. Er konnte dann an nichts anderes mehr denken und das wurde ihm nun fast zum Verhängnis.

Nachdem er mehrere kleinen und einen großen Kessel aufs Feuer gestellt, einige Schüsselchen, eine Waage, Kolben und Mörser und Stößel bereit gestellt hatte, fing er an die verschiedenen Chemikalien vorsichtig abzuwiegen und miteinander zu vermengen. Einiges erhitzte er, bis es anfing zu blubbern, anderes vermengte er direkt im kalten Zustand und wieder andere Chemikalien musste er erst in einem Mörser zerstoßen, bevor er sie nutzen konnte. Wie ein Koch in einem Restaurant ging er vor und würzte die Suppe mit verschiedenen Kräutern und Gewürzen. Er warf die Zutaten alle in einen großen Topf, der immer wieder seine Konsistenz, seine Farbe und den Geruch änderte.
Immer wieder musste Iomine ihm helfen, was Nicolas ärgerte. Er schaffte es einfach nicht sich genug zu konzentrieren und es gefiel ihm überhaupt nicht, so schlecht abzuschneiden. Er hatte große Töne gespuckt und nun musste er dafür bezahlen. Er schweifte ab und dachte an vergangene Kämpfe und die armseligen Geschöpfe, die ihm ausgeliefert gewesen waren und ihn um Hilfe angefleh hatten. Er dachte an die Feuer, die er gelegt hatte, an die Kammern und die Ulfen. Er konnte einfach nicht anders.
Doch nach einigen Stunden Arbeit war es schließlich doch geschafft. Vorsichtig füllte er das Gift in einige kleine Fläschchen, um es bis zu dem Zeitpunkt aufzubewahren, an dem sie es brauchten. Anschließend musste er sich bei Iomine bedanken, auch wenn er dies mit einem offensichtlichen Zähneknirschen tat.

"Ich konnte mich einfach nicht auf die Arbeit konzentrieren. Immer wieder gingen mir die Schreie und das Flehen der Männer durch den Kopf, die wir umgebracht haben. Das Feuer und die Flammen, die alles zerfressen. Das Blut..."
In die Augen des Alchemisten trat der Wahnsinn, dem er sich nie wirklich widersetzen konnte und der schon lange von ihm Besitz ergriffen hatte. Doch nur für einen Moment, dann schien er sich wieder auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren.
"Ich kann es kaum erwarten den Hauptmann zu treffen. Danke für deine Hilfe, ohne dich hätte ich viele Fehler begangen..."

Mehr sagte Nicolas zu diesem Thema nicht, denn das war schon Eingeständnis genug und es kostete ihn einiges an Überwindung seine Fehler zuzugeben.
HP 71/71 | AC 19 Touch 14 FF 16 | Bombe +9 / 4d6+6 (9 Splash) | INI +3 | Fort +8, Ref +10, Will +5 | Wahrnehmung +12 | Verkleiden 26 (Take 10)

Brennt und schreit für mich!

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