• Drucken

Autor Thema: Buch 1: Dornenknoten  (Gelesen 107998 mal)

Beschreibung: Inplay

0 Mitglieder und 3 Gäste betrachten dieses Thema.

Ochnar

  • Beiträge: 456
    • Profil anzeigen
Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #195 am: 24.11.2012, 20:31:52 »
Auf die Worte des Kardinal Dorns fasste er sich unwilkürlich an die Brandwunde an seinem Arm. Unweigerlich spürte er wie der Zorn in ihm hochkochte. Nichts wäre ihm lieber als Hauptmann Blackerly fein säuberlich in kleine Stücke zu zerhacken und bei Sir Balin von Karfeld war er sich nicht sicher ob ein einfaches zerhacken für die Demütigungen die er Ochnar zugefügt hatte genügte.

"Sie hat gesagt sie wird dir keine Gefolgschaft schwören, dir aber helfen. Was habe ich anderes gesagt?" dachte er bei sich, doch schnell übernahm wieder das Orktum sein Blut. Er hatte immer wieder versucht die Schwäche des Jähzorns Herr zu werden, doch wollte es ihm diesmal nicht gelingen.

"Solange ihr mir Rache gebt, bin ich Euer." hörte Ochnar sich sagen auch wenn er sich nicht sicher war, ob dieses die richtige Entscheidung war. Aber sein Blut schrie nach Blut jedes Mal wenn er sich das Bild von Sir Balin von Karfeld vor Augen rief und wenn dies der Weg sein sollte seine Vergeltung zu bekommen, dann sollte es so sein.
HP 29/29;  AC 15 Touch 11 FF 14, Ini +1, Fort +6 Ref +3 Will +3 (+1 vs göttlich) Perception -1 Verkleiden (take 10) 22

Pestbeule

  • Moderator
  • Beiträge: 4303
    • Profil anzeigen
Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #196 am: 26.11.2012, 13:56:33 »
Der Kardinal nickte zustimmend auf die Worte von Gandon. "Ihr sprecht wahr kleiner Mann! Doch das wichtigste über mich wisst ihr glaube ich bereits. Was könnte euch noch mehr interessieren? Fragt frei heraus! Wenn dies euren Entschluss erleichtert."

Freudig nahm der Kardinal nun auch die Zustimmung von Luis entgegen, nicht jedoch ohne etwas zu erwidern. "Keine Angst Sir Almansor. Betrachtet euch als Glaubenskrieger in einem fernen Land in einem heiligen Krieg.  Diese Queste steht keineswegs im Widerspruch zu euren anderen Loyalitäten. Ich werde dies respektieren. Doch eine Zusage kann ich euch zu dem jetzigen Zeitpunkt noch nicht geben: Das Talingard Cheliax die Treue schwören wird. Über einen Pakt jedoch ließe sich sicher verhandeln... haben wir doch den gleichen Schutzherren.

Dann antwortete der Kardinal dem Halbork:"Exzellent. Euer Sinneswandel ist beeindruckend. Hoffen wir das ihr nicht in allen Belangen so sprunghaft und wankelmütig seid! Da ihr kein Anhänger Asmodeus seid hoffe ich, das eure Motivation - Rache und vermutlich der Wunsch nach mehr Macht - ausreichend ist um das Versprechen das Ihr hier heute vor mir und meinem Herren Asmodeus ablegt zu ehren?"Fragend blickte Adrastus Dorn in Richtung des Halborkes.
To Walk Apart From House And Queen Is To Walk Into The Grave

Luis Almansor

  • Beiträge: 1102
    • Profil anzeigen
Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #197 am: 26.11.2012, 18:38:22 »
"Seid Euch sicher, mein neuer Lehnsherr, dass Ihr auf mich zählen könnt, wenn Ihr mit rechtschaffenden Orden der Folter oder mit gelobten Cheliax Verträge schließen möchtet, um in Talingard den Glauben an Asmodeus nach unserer Übernahme zu festigen und zu sichern!", entgegnete Luis noch einmal knapp dem thronsitzenden Kardinal, nachdem dieser etwas zu seinem Schwur zu erwidern hatte, und um klar zu stellen, dass der Kardinal auf ihn zurückgreifen müsste, wenn es um einen Pakt mit Cheliax ging, und nicht auf Gandon.

Das der reinblütige Chelaxianer jedoch innerlich abwägte, ob Talingard nicht vielleicht am Ende besser eine weitere Kolonie vom wieder erwachenden Cheliax werden sollte, war dabei nicht einzuschätzen, da der Adelige aus Westkrone selbst etwas unschlüssig darüber war, ob dies wahrlich sinnvoll wäre und man nicht lieber versuchen sollte Varisia und die Fesseln beziehungsweise das von Piraten verseuchte Fesselarchipel zurück zu gewinnen.

Um jedoch zu verhindern, zu tief darüber in Gedanken zu versinken und vielleicht Gefahr zu laufen, dass man seine Gedanken liest, begann der Höllenritteranwärter in Gedanken zu beten.

"Ruhm und Ehre meinem Herrn Asmodeus. Verleihe Er mir Seine Kraft. Alle Reiche in Himmel und auf Erden seien Sein.", und betrachtete dabei den Kardinal, aber auch das kleine Tieflingmädchen mit etwas neugier, während er auf Fragen von Gandon wartete, welche hoffentlich zu neugierig wären und dem kleinen Mistkerl den Kopf kosten würden.

Ochnar

  • Beiträge: 456
    • Profil anzeigen
Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #198 am: 27.11.2012, 13:25:08 »
Ochnar schaute Kardinal Dorn nur wütend an ohne ihm zu antworten. Was genau wollte dieser Spinner? Zuerst reichte es ihm nicht wenn man Hilfe versprach und dann musste man sich beleidigen lassen wenn man tat was er wollte? Schnell wie selten entschied Ochnar, dass er den Kardinal nicht ausstehen konnte: religiöser Fanatiker.

Dies bedeutete nicht, dass Ochnar nicht vorhatte sein Versprechen zu halten, aber er würde in Zukunft versuchen den Kontakt zu gering wie möglich zu halten. Er verschränkte die Arme vor der Brust und harrte dem was noch kommen würde.
HP 29/29;  AC 15 Touch 11 FF 14, Ini +1, Fort +6 Ref +3 Will +3 (+1 vs göttlich) Perception -1 Verkleiden (take 10) 22

Gandon

  • Beiträge: 154
    • Profil anzeigen
Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #199 am: 28.11.2012, 00:09:20 »
"Immer noch ein aufgeblasener Adliger!", dachte Gandon, während er dem Gerede von Luis lauschen mußte.
"Und der Halbork scheint auch nicht grad der schlauste zu sein. Mal sehen, ob wir daraus nicht irgendwie Kapital schlagen können."

"Alles, was ich weiß, ist euer Name und das ihr einen Umsturz plant. Naja, und das ihr hier ein schickes Haus mit vielen Bediensteten habt."
Gandon senkte demütig den Kopf, aber vielleicht auch nur, damit man das feine Lächeln nicht sieht, das sich um seine Mundwinkel bildete.
"Wenn ihr mir aber nun erlaubt, frei zu fragen, werde ich das wahrnehmen!
Wie seid ihr dem Henker in Brandmark entkommen? Und wie habt ihr es geschafft, solange unentdeckt zu bleiben? Wie seid ihr auf uns gekommen? Was wißt ihr über uns? Und habt ihr noch andere Helfer? Wie genau sieht euer Plan aus und was sollen wir dabei tun? Und haben wir überhaupt eine Wahl? Denn was passiert mit uns, falls wir ablehen?
Ich hätte noch so viele weitere Fragen, aber diese sollen erst einmal reichen!"

Das Lächeln verschwindet sofort, als Gandon dann den Kopf hob, um den Kardinal erneut neugierig in die Augen zu blicken.
« Letzte Änderung: 28.11.2012, 00:14:32 von Gandon »

Luis Almansor

  • Beiträge: 1102
    • Profil anzeigen
Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #200 am: 28.11.2012, 00:57:43 »
Luis rollte sichtbar für alle mit den Augen.
Etwas, was der finstere Streiter des Asmodeus von Ochnar gelernt hatte und nun sowohl an Ochnar gerichtet wegen seinem unklugen Schweigen und seinen verschränkten Armen wie ein motziges kleines Kind und an Gandon gerichtet wegen seinen dummen und viel zu neugierigen Fragen sofort anwendete.
Und so bekam Gandon auch gleich sein Fett wieder weg.

"Gandon, Ihr Plage meiner Nerven - seid Ihr taub, vergesslich oder wirklich so dumm?
Oder was habt Ihr am 'werdet Ihr mit Gefolgschaft schwören oder möchtet ihr mit dem Rest dieser blinden Narren brennen' nicht verstanden, dass Ihr nachfragen müsst, was einem blüht, sollte man diesen Auftrag im Namen und zu Ehren von Asmodeus ablehnen?"
, wobei Luis 'dieser blinden Narren brennen' ganz genau betonte.

Doch Luis war noch nicht am Ende seiner (in)direkten Hasstriade gegenüber Gandon, wobei der Chelaxianer hoffte, dass Ochnar bemerkte, dass Luis damit die Aufmerksamkeit vom Halbork auf den kleinen Wicht lenkte.
"Und was sind das eigentlich für - entschuldigt meine Ausdrucksweise, Kardinal - für saudumme Fragen?
Als Hohepriester unseres Herrn Asmodeus konnt unser neuer Herr und Meister mit Leichtigkeit dem Henker in Brandmark entkommen.
Und genauso wird die Gunst unseres geliebten Patrons Asmodeus ihm auch Gebete gewähren, mit welchen er unentdeckt bleibt.
Als Hohepriester wird er wahrscheinlich mit Leichtigkeit, Charisma und Charme ganze Heerscharen bereits um sich gescharrt haben und über Ressourcen an Magie und magischen Gegenständen sowie Relikten unseres finsteren Herrn verfügen, und wird durch unseren Herren höchstpersönlich auf uns aufmerksam gemacht worden sein, damit wir uns in den Augen des Fürsten der Finsternis beweisen können, dass wir es wert sind!

Ihr, Gandon habt doch behauptet, dass Ihr ein Auserwählter unseres Gottes seid, also warum stellt Ihr seine Macht und die eines seiner Hohepriester so peinlich in Frage?
Ich zweifel langsam wirklich daran, ob Ihr für dieses Unterfangen hier der Richtige seid!
Ich hatte ja schon länger Zweifel, alleine durch Euer fehlendes Benehmen mir gegenüber - einem Antipaladin des Asmodeus - und da Ihr die heilige Sprache unseres Herrn noch nicht einmal sprechen könnt, aber dies hier ist keine Provokation mehr, sondern reinste Blasphemie!"


Sichtlich in Rage geredet, hielt Luis plötzlich kopfschüttelnd inne und verzog seine Mundwinkel.
Doch da kam Luis gespielt zu Besinnung und wendete sich reumütig und mit verneigender Haltung an Kardinal Adrastus Dorn:
"Entschuldigt, Kardinal Adrastus Dorn, ich wollte Eure Antwort nicht vorweg nehmen, aber diese Fragen sind in meinen Augen blanker Hohn Euch und Asmodeus gegenüber!"

Gandon wollte diesen Krieg aus Ränkespielen und Intrigen - also sollte er diesen Krieg auch bekommen.

Gandon

  • Beiträge: 154
    • Profil anzeigen
Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #201 am: 28.11.2012, 01:59:48 »
In Gandons Augen blitzte es zornig auf, als er sich zu Luis wendete und ihn mit ruhiger und eindringlicher Stimme ansprach.
"Ich habe genug, von deinen ständigen Zankereien!
Wie kommst du dazu, mir irgendetwas vorzuwerfen?
Wenn du wenigstens ein Mal zugehört hättest, dann hättest du bemerkt, daß ich den Kardinal gefragt habe, nachdem er mir die Erlaubnis gab! Und wenn seine Antwort auf alle Fragen "mit Asmodeus Macht" ist, werde ich das aktzeptieren.
Wie du dazu kommst, einfach für einen Kardinal das Wort zu ergreifen und in seinem Namen zu sprechen, DAS ist vermessen und frevlerisch!
Was den Sinn der einzelnen Fragen angeht, so werde ich diesen nicht mit einem Mann, der sich gerne reden hört, erörtern!
Allein die Annahme, wer nicht einwilligt, würde mit den anderen brennen, zeigt mir, wie wenig du nachgedacht hast, bevor du mal wieder unnötig den Mund aufgemacht hast. Denn wenn dem so wäre, müßte derjenige ja bei den anderen sein und könnte ihnen dann wohl viel über die Pläne des Kardinals erzählt haben.
Und was meine Auserwähltheit angeht, möchte ich nur darauf hinweisen, wer von uns beiden als Erstes in den Wachraum gestürmt ist, obwohl er keine Waffe hatte und trotzdem auf eigenen Füssen aus dem Gefängnis gehen konnte. Und das erklärt dir vielleicht auch mein Benehmen dir gegenüber. Ich bin von Asmodeus Macht erfüllt und du tätest gut daran, das anzuerkennen!"

Trotzig streckte sich Gandon wieder zu voller Größer auf und stemmte die Hände in die Hüften.
« Letzte Änderung: 28.11.2012, 02:13:59 von Gandon »

Pestbeule

  • Moderator
  • Beiträge: 4303
    • Profil anzeigen
Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #202 am: 28.11.2012, 03:34:04 »
"GENUG!" Das Wort des Kardinals traf die Anwesenden förmlich wie ein Faustschlag und war offensichtlich mit Zaubermacht verstärkt. "Ich schätze eure Inbrunst mit der ihr für Asmodeus oder mich Partei ergreift Luis. Doch trotz eurer guten Intention werdet ihr es in Zukunft unterlassen an meiner statt zu antworten. Ich dulde keine Streitigkeiten zwischen euch. Ihr mögt euch nicht ausstehen können, aber ihr WERDET lernen zusammen arbeiten. Ich habe Gandon erlaubt seine Fragen zu stellen und dies soll er tun. Ich finde seine kindliche Neugier und die seinen Mut die Fragen zu stellen, die sich sonst hier keiner wagt beachtlich. Ein Diener der Tatsachen nicht für gegeben hält und sie hinterfragt ist mir teuer - solange er nicht meine Befehle in Frage stellt!"


Bei all diesen Worten blieb der Kardinal jedoch äußerst gelassen und nur bei dem Genug hatte er ganz kurz etwas von seiner Fassung verloren. Welche jedoch direkt wieder zurückgekehrt war.

"Und nun Gandon zu euren Fragen. Wer hat behauptet ich sei Brandmark damals entkommen?"
beantwortete der Hohepriester die Frage des Halbling.  Sein Blick verfinsterte sich bei diesen Worten und einen Moment scheint er kurz in Gedanken versunken. "Ich verdanke es dem dunklen Vater persönlich das ich heute mit euch sprechen kann." Der Kardinal vertiefte dieses Thema aber nicht weiter und beantwortete die nächste Frage des Inquisitors: "Wie ich es geschafft habe so lange unentdeckt zu bleiben? Heimlichkeit ist unser mächtigster Verbündeter. Dieses Haus hier ist zwar vorübergehend unser Stützpunkt - doch meine eigentliche Festung liegt weit weg von hier. Und weit weg von den neugierigen Augen des Königs und der Kirche Iomedaes."

"Ich weiß so einiges über euch, denn ich beobachte euch bereits eine ganze Weile. Denkt ihr eure Verhandlung und Verurteilung wäre unbemerkt geblieben? Ich entscheide nicht leichtfertig wem ich diese einmalige Chance biete. Also seht es als Zeichen meines Vertrauens an dass Ihr nun hier steht! Und als Zeichen Asmodeus und meiner Gunst." Nach einer kurzen Pause fährt er mit den nächsten Antworten fort.

"Ihr könnt euch gewiss sein das ihr nicht meine einzigen Diener seid - auch wenn wir nicht so zahlreich sind das wir offen in Talingard agieren könnten! Wie meine Pläne aussehen habe ich bereits angerissen - doch ein Königreich wie Talingard fällt nicht in Tagen. Meine Pläne reichen Monate wenn nicht Jahre in die Zukunft und ich werde euch die Details zu gegebenen Zeitpunkt wissen lassen."

Der Kardinal setzte ein bösartiges Lächeln auf:"Falls ihr ablehnt? Das ist sicherlich nur eine rhetorische Frage? Wer könnte solch ein großzügiges Angebot ablehnen. Sagen wir, ich wäre ob des verschenkten Potentials enttäuscht. Ich würde es ungern so weit kommen lassen. Da ich euch nicht in meine Dienste zwingen möchte, wäre es mir lieb wenn wir dieses dunkle Kapitel besser unausgesprochen liessen!"

To Walk Apart From House And Queen Is To Walk Into The Grave

Gandon

  • Beiträge: 154
    • Profil anzeigen
Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #203 am: 28.11.2012, 04:49:05 »
Fast wäre wieder ein spöttisches Lächeln auf Gandons Gesicht geschlichen, als Luis zurecht gewiesen wurde, aber er bemerkte es rechtzeitig und zwang es zurück. Stattdessen zeigte es nur Interesse an dem, was der Kardinal gesagt hatte. Aber hinter der Stirn arbeitete es.
"So, so, nicht entkommen. Das würde heißen, er ist tot. Und das würde bedeuten...."
Kurz zog sich eine von Gandons Augenbrauen skeptisch in die Höhe.
"Viel geredet, wenig gesagt! Wie ich das verabscheue. Warum gibt er wohl so wenig preis, wennn er uns angeblich vertraut oder ausschalten kann, sollten wir nicht nach seiner Nase tanzen. Aber okay, tanzen wir ein bisschen nach deiner Musik."
"Nun denn, ehrenwerter Kardinal Dorn, werde ich es den anderen gleichtun und euch meiner Mitarbeit versichern, solange es nicht meinem Dienst an dem Einen zuwiderläuft."

Luis Almansor

  • Beiträge: 1102
    • Profil anzeigen
Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #204 am: 28.11.2012, 11:43:30 »
Doch Luis ließ sich nicht so schnell mundtot machen.

"Nein, Kardninal Dorn - so einfach endet dies hier nicht, denn dies wäre eine chaotische und willkürliche Entscheidung, welche ich als Antipaladin des Fürsten der Finsternis anfechten muss!
Ihr verlangt Respekt und Etikette, dann sprecht mich auch mit richtiger Anrede an, wenn ich es Euch nicht anders anbiete, Kardinal Dorn!
Aber ich war als Erster unhöflich und respektlos, deswegen entschuldige ich mich und werde es dieses Mal auf sich beruhen lassen!"


Mit diesen Worten erhebte sich Sir Luis wieder, welche langsam wahrlich an seine Grenzen des Erträglichen kam.
Denn für ihn standen Rechtschaffenheit dank seinem Gott Asmodeus als höchstes Prinzip fest, denn sein Gott war der wahre Verfechter der Rechtschaffenheit, weshalb sogar Paladine des Guten für ihn kämpften und ihm die Treue schwörten gegen das Chaos - speziell die Dämonen an der Weltenwunde.
Kannte denn niemand das Theaterstück von Larazod und die Kernaussage dahinter?
Asmodeus duldete kein Chaos und kein falschen Schwur.
Anders verhielt es sich auch nicht mit den Dogmen der Höllenritter, welche geschworen hatten das Chaos von dieser Welt zu verbannen.
Außerdem ging für Luis Etikette und Respekt mit Rechtschaffenheit als reinblütiger Chelaxianer Hand in Hand, denn selbst niederste Mitglieder niederer Häuser wurden in Cheliax mit Sir angesprochen und niemals geduzt.

Und so war es auch nicht verwunderlich, dass Luis an diesem Punkt jetzt auch noch mal auf Gandon zu sprechen kam:
"Und nun zu Euch, Gandon! Mir ist es egal, ob Ihr ein Auserwählter des Prinzen der Tyrannei seid oder nicht.
Genauso wenig ob Ihr bei der Flucht in einem Moment chaotisch nach vorne geeilt seid und im nächsten Moment Euch feige hinter uns versteckt habt.
Doch solltet Ihr mich noch ein weiteres Mal unerwünscht Duzen oder provozieren - wird es sofort in einem Duell enden, denn ich - ein Vorkämpfer des Prinzen des Dunkelheit und Königs der Höllen - lasse mir diese Beleidigung nicht weiter bieten!
Dies schwöre ich im Namen von Asmodeus!
Denn Asmodeus selbst verlangt das Einhalten von Hierarchie und Regeln des guten Benehmens!
Und Ihr wollt Euch doch mit Sicherheit nicht chaotisch und blasphemisch verhalten?"

Gandon

  • Beiträge: 154
    • Profil anzeigen
Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #205 am: 28.11.2012, 13:26:34 »
Gandon gab ein resigniertes Seufzen von sich.
"Versteh einer die Antipaladine! Erst fordern sie Einhaltung von Respekt und Etikette, nur um im nächsten Moment genau das selbst gegenüber einem Kardinal und anderen Anwesenden vermissen zu lassen.
Da fragt man sich doch wie weit es da mit chaotischem und blasphemischen Verhalten bestellt ist, wenn sogar das Wort eines Kardinals nicht anerkannt wird. Oder in blinder, ja fast schon wilkürlich anmutender Wut Drohungen ausgestossen werden.
Nun, zumindest ich weiß, mich zu benehmen.
Ehrenwerter Kardinal, ich bitte um Verzeihung, aber wenn ihr mehr über mich wißt, so ist euch klar, daß mein Verhalten wohl begründet ist.
Da ihr aber befohlen habt, die Zwistigkeiten zu beenden und Zusammenarbeit fordert, will ich für meinen Teil davon absehen, einen gewissen Antipaladin, der hier im Raume weilt, weiteres Ungemach zu bereiten.
Ich habe erkannt, daß ihr wohl jeden aus einem bestimmten Grund zu euch gerufen habt. Und auch wenn ich den Sinn eines lauten Antipaladins noch nicht ganz verstehe, da ihr auf die Wichtigkeit von Heimlichkeit hingewiesen habt, so vertraue ich doch auf eure Weisheit. Es mag sich finden, daß er nützlich ist."

Betont ünbekümmert wendete er sich von Luis ab und ging auf das scheinbare Mädchen zu.
"Unsere Namen kennst du ja schon. Und wer bist du?"

Iomine

  • Beiträge: 1165
    • Profil anzeigen
Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #206 am: 28.11.2012, 18:08:46 »
Das scheinbare Mädchen war bei dem durchdringenden Ruf des Kardinals von ihrem Stuh gefallen und versteckte sich eine ganze Weile, wie verschreckt, hinter diesem, ihre Hasenpuppe wie einen Schutztalisman vor sich haltend. In ihrem Inneren jedoch kreisten die Gedanken angestrengt. Auf der einen Seite hatte sie kein Interesse daran, ihre Seele zu verkaufen, auf der anderen Seite nichts dagegen, diesem Kardinal zu helfen. Es versprach tatsächlich amüsant zu werden. Besonders mit solchen Reisegefährten. Kurz die Augen halb schließend, konzentriert sie sich und blickt zu ihrem Hasen. Was wusste sie über Verträge der infernalischen Mächte..?[1]

Dann öffnet sie die Augen und sieht zu Gandon, hebt die Mundwinkel, ihre spitzen Eckzähne entblössend, und antwortet mit heller und doch etwas kratziger Stimme, mit leichtem Lispeln. "Ich bin Iomine. Ihr beiden seid lustig, ich frage mich, wer als erster von euch sterben wird." Dann kichert sie mädchenhaft und klettert zurück auf ihren Stuhl, lässt die Beine wieder baumeln als wäre nichts passiert. Iomine ist wohl für jeden, der in Talingrad sich ein wenig auskennt, kein unbekannter Name, leitet er sich doch von Namen der Göttin Iomedea selbst ab.
 1. Wissen (Die Ebenen): 27

Theodric

  • Beiträge: 196
    • Profil anzeigen
Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #207 am: 28.11.2012, 18:14:12 »
Theodric missfällt der Streit zwischen Luis und Gandon sehr. Theodric hat eine ganz andere Meinung als der Kardinal zu dem ganzen. Wenn es allein nach Theodric ginge, könnten die beiden einen Kampf auf Leben und Tod ausfechten und nur der Stärkere gewinnt und steht damit wirklich in der Gunst von Asmodeus. Aber dem Kardinal ist es offenbar wichtig, so viele ehemalige Gefangene wie nur möglich für sich zu gewinnen. Selbst der Verlust von einer Person wäre für ihn zu viel. Und eines war ganz sicher: Theodric würde nicht vor den anderen Widerworte gegen den Hohepriester hervorbringen. Etwas nahm sich der Asmodeus-Kleriker allerdings ganz fest vor: Bei einem blutigen Streit zwischen Luis und Gandon würde er nicht eingreifen. Auch würde es sich Theodric schwer überlegen überhaupt jemanden von ihnen nach der Auseinandersetzung zu heilen. Der Anhänger des dunklen Prinzes war sich nicht sicher, ob diese Worte von Gandon ausreichen würden den Streit endlich zu schlichten. Auch war er gespannt auf die Reaktion von Luis.
Dem Tieflingsmädchen schenkt Theodric wenig Beachtung. Konnten sie ihnen wirklich von Nutzen sein? Fragte sich Theodric ganz kurz, um dann aber zu denken, dass der Kardinal schon einen Grund dafür haben wird, warum sich dieses Mädchen der Gemeinschaft anschließen sollte.

Nicolas Seek

  • Beiträge: 1238
    • Profil anzeigen
Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #208 am: 28.11.2012, 19:03:47 »
Interessiert hörte sich Nicolas an was die anderen Mitglieder der Gruppe zu sagen hatten, war aber schnell enttäuscht als niemand ihm folgte und den Schwur leistete. Luis und Gandon blieben einfach stumm und Ochnar redete sich aus der Sache heraus, nur Theodric - der wohl schon länger für den Kardinal arbeitete - wiederholte seinen Schwur. Auch das Mädchen, welches offensichtlich ein Tiefling war, schien ihnen helfen zu wollen. Nicolas wusste zwar nicht wie ihnen ein Mädchen helfen sollte, verließ sich aber darauf das der Kardinal genau wusste was er tat. Wenn er meinte das ihnen der Tiefling behilflich sein konnte, dann war es wohl so.

Auch in dem restlichen Gespräch hielt sich Nicolas zurück, er wollte unbedingt wissen wie es mit der Gruppe weiterging und vorallem war er gespannt auf ihren ersten Auftrag, in dem er hoffentlich seine Rache ausüben konnte. Das der Kardinal der Gruppe bei der Beantwortung von Gandons Fragen eindeutig drohte, störte Nicolas nicht. Er hatte seinen Schwur geleistet und würde diesen nicht brechen, wenn er seine Rache bekommen würde. Als Gandon und Luis wieder anfingen zu streiten, seufzte Nicolas nur laut, hielt sich aber sonst aus dem Streit heraus. Er hatte es schon einige Male versucht die beiden davon abzuhalten, was aber nichts gebracht hatte. Langsam wünschte er sich, die beiden würden sich wirklich auf Leben und Tod duellieren damit endlich Ruhe war.
Als Gandon den Tiefling nach dem Namen fragte und Nicolas die Antwort des Mädchens hörte, musste er ein Lachen unterdrücken. Ein Tiefling mit einem Namen, der dieser Göttin so ähnlich war, das war wirklich absurd.
Gespannt wartete Nicolas den weiteren Verlauf des Gesprächs ab und fragte sich ob es in diesem Haus wohl ein Labor gab in dem er an der Idee einer neuen Bombe forschen konnte. Wenn er mit diese Gruppe Aufträge erfüllen musste, war es unumgänglich die Taktik im Kampf zu ändern. Er hatte schon einige Ideen entwickelt, musste sie aber nurnoch testen. Da der Kardinal Gandon einige Fragen erlaubt hatte, war sich Nicolas sicher das er ihm diese eine Frage auch erlauben würde. Er achtete darauf niemanden zu unterbrechen und fragte, während er sich verbeugte:

"Erlaubt mir bitte eine Frage, Meister. Besitzt ihr in diesem Haus ein Labor das ich zur Forschung nutzen könnte? Ich kann euch und unserem Herren Asmodeus am besten dienen, wenn ich weiter an meinen Bomben und Elixieren forschen kann."


HP 71/71 | AC 19 Touch 14 FF 16 | Bombe +9 / 4d6+6 (9 Splash) | INI +3 | Fort +8, Ref +10, Will +5 | Wahrnehmung +12 | Verkleiden 26 (Take 10)

Brennt und schreit für mich!

Pestbeule

  • Moderator
  • Beiträge: 4303
    • Profil anzeigen
Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #209 am: 28.11.2012, 19:34:31 »
Der Kardinal weitete die Augen, offensichtlich überrascht ob der Widerrede des Paladins. Tiadora trat hinter dem Stuhl hervor, doch der Kardinal wies sie mit seiner ausgestreckten Hand stehen zu bleiben. "Meister, ich sagte es euch doch. Lasst sie in ihren Zellen verrotten und auf dem Scheiterhaufen brennen. Soll ich sie für ihre Unzüchtigkeit strafen? Noch können wir uns Ihrer einfach entledigen. Sicherlich gibt es geeignetere Kandidaten! Sie waren zu schwach um einer Gefangennahme zu entgehen, wie sollen sie dann die Aufgaben bewältigen die vor ihnen stehen? Lasst mich ihnen eine Kostprobe der Qualen der Hölle geben und sie werden sich nach Brandmark zurücksehnen!" Ein stiller Seitenblick und eine Geste schickten Tiadora wieder in ihre alte Position hinter dem Stuhl zurück und ließen sie verstummen. Dann wendete sich der Kardinal wieder dem Paladin zu.  "Nein? Wagt es nicht mir zu Widersprechen! Es endet wenn ich sage das es endet. Ich befehle es euch! Als Hohepriester des Asmodeus und als euer Meister - oder habt ihr euren Schwur schon vergessen? Das ist kein Chaos und keine Anarchie. Das ist Hierarchie der Dinge. Ihr tätet wohl daran euch entsprechend eurem neuen Stand zu verhalten."

Dann wendete sich der Kardinal an Gandon. "Ich habe nun genug von euch beiden und euren Zwistigkeiten. Ihr entschuldigt euch bei Sir Luis für eure Respektlosigkeit und werdet ab sofort versuchen jede unnötige Provokation zu unterlassen. Ich benötige eurer Beider Fähigkeiten und wünsche nicht das ein Streit diese Gruppe spaltet - während unseren wahren Feinde da draußen lauern! Die Ritter von Alerion und die Kirche Iomedaes wartet nur darauf das wir uns offenbaren um auch die letzten Reste unseres Glaubens von dieser Insel zu tilgen."

Nach einer kurzen Pause - während er auf die Entschuldigung von Gandon wartete ging er beiläufig auf Nicolas´ Frage ein: "Ein kleiner Raum enthält das notwendigste was ihr braucht um eure Forschungen voranzutreiben und eure Extrakte und Elexire zu brauen. Ich hoffe es wird euren Anforderungen genügen. Solltet ihr irgendetwas benötigen was ihr nicht vorfindet, wendet euch an Tiadora oder euren neuen Leibdiener. Sie werden dann bemühen es zu besorgen."

Er faltete die Hände zusammen und wartete die Reaktionen der Angesprochenen ab. "Wenn dann alles geklärt wäre würde ich gerne unseren Pakt offiziell machen."
« Letzte Änderung: 01.12.2012, 13:17:54 von Pestbeule »
To Walk Apart From House And Queen Is To Walk Into The Grave

  • Drucken