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Autor Thema: Buch 1: Dornenknoten  (Gelesen 105886 mal)

Beschreibung: Inplay

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Iomine

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #690 am: 08.07.2013, 06:19:04 »
Als sich herausstellte, dass es für Iomine keinen Platz auf dem Boot des Kapitäns mehr gab, und sie sich mit Ochnar ein zweites hätte teilen müssen, meint die Tiefling, dass sie ihren "Jagdkünsten" nicht so weit traue und lieber doch auf dem Schiff bleibe. So verbringt sie denn den Tag damit, gelangweilt die Wolken zu betrachten und sich um die Wunden des Ulfen zu kümmern, soweit es nötig und möglich ist. Sie musste sich unbedingt irgendeine Art von Steckenpferd überlegen, wenn das mit dieser Gruppe so weiterging.. Stricken vielleicht?

Als der Kapitän mit den Robben zurückkehrt, muss die Tiefling dann doch lächeln und klatscht, dem Kapitän zu seinem Jagderfolg gratulierend. Letzten Endes würden sie ihre derzeitigen Kameraden eh töten, und die Felle gehörten dann ihnen, also wieso nicht sich über den Gewinn freuen?

Luis Almansor

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« Antwort #691 am: 08.07.2013, 14:13:09 »
Luis wirkte kurz sichtlich verstimmt, als auch Iomine an Bord zurückblieb, denn so musste er seinen eigentlich Plan - einen Anschlag auf die restliche Ulfencrew - aufgeben, genauso wie die Hoffnung, dass die Hexe die Jagd nicht überlebt.
Zwar war Luis durch den Pakt an die Tieflingdame gebunden, doch wirklich vertrauen (sodass ein Anschlag möglich gewesen wäre) oder gar mögen (weshalb er einen Unfall ihrerseits sich wünschte) würde er die Anhängerin der Reiter niemals.

Und so verbrachte Luis den Tag eher still, wenn nicht gerade Grollhannes, Nicolas oder jemand vom Rest etwas zu sagen hatte.

Als die Robbenjäger zum Schiff Frosthamar zurückkehren, ist Luis sichtlich wenig an der Beute interessiert, denn wie Iomine sich schon dachte: Am Ende würde die Felle dem Knoten gehören und würden dann immernoch gezählt werden können.
Viel mehr interessierte den Antipaladin des Asmodeus das Verhalten der Hexenmeisterin gegenüber den Ulfen und dem Knoten, und vorallem wie sie sich geschlagen hat, denn Luis wäre überrascht, wenn sie zur Robbenjagd zu gebrauchen gewesen wäre.
Zumal Luis etwas ganz anderes außerdem interessierte: Das neue Trinkwasser.

Arkil

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« Antwort #692 am: 08.07.2013, 16:21:11 »
Kurz hatte Arkil überlegt, ob er mit auf die Jagd gehen sollte. Denn durch seine beschorenen Helfer könnte er bestimmt helfen.
Aber dann entschied er sich doch lieber dafür, an Bord zu bleiben und sich auszuruhen.
Warum sollte er sich die Mühe machen und für Nahrung und Wasser sorgen, wenn es doch andere taten. Jedenfalls wurde er dadurch etwas an seine Kindheit erinnert. Und während er anfangs noch ein versonnenes Lächeln auf dem Gesicht hatte, wurde seine Miene zunehmend finsterer und verägerter, als er sein Leben langsam Revue passieren ließ. Schließlich fluchte er sogar leise vor sich hin und stieß für aufmerksame Ohren hörbar kurze Worte in der Sprache der Schattenebenenbewohner aus.
Als dann die Jagdmannschaften zurück kamen, brachte er nur kurz ein Lob über die Lippen.
Aber er schaute sich noch mal die Ausrüstung der Ulfen mit einem fachmännischem Blick für Ungewöhnliches an, als  diese wieder alle an Bord waren.[1]
 1. Detect Magic für ein paar Runden, um zu sehen, wo bei den Ulfen überall Magie wirkt
Status
Charakter
TP: 24/24; RK: 15, Berührung: 12, ff: 13; Ini: +2; Zä: +2, Re: +3, Wi: +5; Verkleiden (Take 10): 25; Wahrnehmung: +1

Pestbeule

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« Antwort #693 am: 08.07.2013, 21:04:41 »
Kapitän Kargeld war guter Laune als er mit seinen Leuten wieder an Bord der Frosthamar ging und seine Männer eine große Robbe nach der anderen an Bord hievten. Nach einer Weile lagen fünf Robbenkadaver am Deck des Schiffes. Er ging zu Fargrim und wechselte ein paar Worte mit  diesem, vermutlich um sicherzugehen das  alles in Ordnung war, jedoch erst nachdem dieser ihm überschwenglich zu seinem kapitalen Fang gratuliert hatte. Dann trat er zu dem Knoten und fragte: "Hey, doch nicht auf der Jagd gewesen? Dann hätte ich das zweite Boot auch bemannen können! Was für eine Verschwendung! Fast eine Beleidigung solch ein Geschenk abzulehnen. Wenigstens das Wasser hättet ihr dann mit Arngrim holen können. Naja sei es drum..." fügt er mit einem fiesen Grinsen hinzu "... noch haben wir ja genügend. Eine gute Gelegenheit unseren Aufenthalt vielleicht noch einen Tag zu verlängern."

Währendessen machte sich seine Männer daran mit Messern den Tieren das Fell über die Ohren zu ziehen. Die nächsten Tage würde es sicher Robbenfleisch geben.
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Ochnar

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« Antwort #694 am: 08.07.2013, 21:46:55 »
Ochnar schaute den Kapitän tief in die Augen als dieser davon sprach noch einen Tag hier zu verbringen: "Ich bin mir sicher, euch ist bewusst, dass wir keine Zeit haben hier rumzulungern und Robben abzuschlachten. Sobald die Ladung abgeliefert wurde hindert euch keiner daran wieder hierherzukommen."

Ochnar stützte seine Hände in der Hüfte ab. Innerlich kochte er vor Wut. Der Kapitän versuchte Spielchen mit ihnen zu spielen: "Wenn wir kein Wasser brauchten, warum sind wir dann angelandet?" fragte er wobei die Frage sowohl rhetorisch war, als sie ihn auch wirklich beschäfftigte. Heckten diese dämlichen Ulfen etwas aus oder waren sie nur hinter den Pelzen her?
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Birisera Stiarad

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« Antwort #695 am: 08.07.2013, 22:01:02 »
Biriseras Augen schienen mit einem höllischen Feuer der Freude zu leuchten, als sie dazu aufgefordert wurde, die Robbe aufzuspießen. Sie hob ihre Harpune und stach direkt in eine verwundbare Stelle des Tieres. Ihr Blick hatte beinahe etwas verzücktes an sich, als das Blut einem kleinen Springbrunnen gleich aus dem Körper der Robbe spritze, bevor sie die Harpune ein zweites mal in der Robbe versenkte, um dem Tier den Rest zu geben.
Lächelnd nickte sie den Ulfen-Jägern anerkennend zu, als sich das Boot im laufe der Zeit mit weitern Robbenleichen füllte.
In ihrem kopf hörte sie sich selbst triumphierend lachen und zwar in einer Tonlage, die andere, wenn sie sie hören würden in den Wahnsinn - oder zumindest zum Ohren zuhalten - treiben würde.

Nun fühlte sie sich auf jeden Fall besser, es mochte vielleicht nur eine einzelne wehrlose, erschöpfte Robbe gewesen sein, aber das zählte im Moment nicht für die Hexenmeisterin. Sie spürte dadurch, dass sie die Kunst des Tötens doch noch nicht verlernt hatte, auch wenn ihr in manchen Situationen vielleicht noch ein wenig die Gewandtheit im Kampf fehlen mochte.
« Letzte Änderung: 09.07.2013, 15:20:43 von Birisera Stiarad »

Luis Almansor

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« Antwort #696 am: 08.07.2013, 22:34:08 »
Auch Luis wurde hellhörig und sichtbar wütend:
"Seid wann ist es unsere Aufgabe Wasser zu holen?
Wir sind zur Bewachung der Fracht da - nicht mehr und nicht weniger, auch wenn Eure teuerste Birisera dies wohl vergessen hat und lieber Zerstreuung sucht im Abschlachten von Robben!"
, aber nur um Ochnar außerdem beizupflichten:
"Warum sind wir hier gelandet, wenn das Wasser noch reicht?
Die Gunst von Desna, also der Zufall, kann es ja schwer gewesen sein, wenn Ihr schon von den Robben wusstet, Kapitän.
Mir klingt dies immer mehr als ein Akt der Gier und nicht der Vernunft den Wasservorrat schnellstmöglich aufzufüllen!
Ihr werdet jedenfalls nicht für solche Mätzchen von unserem Meister bezahlt, wenn man einen ganzen Tag verliert, nur weil der verehrte Herr Kapitän nach Robbenpelzen dürstet!
Bezahlt er Euch so wenig, dass Ihr es Euch leisten könnt ihn als zahlenden Kunden zu verlieren, denn ich fürchte, dass es keine weitere Geschäfte geben wird, wenn Ihr unseren Meister so über den Tisch zieht!"


Sein Blick wurde dabei immer grimmiger:
"Ansonsten wäre es Eure Aufgabe gewesen, als erfahrener Kapitän, genügend Wasservorrat mitzunehmen und falls nicht ersteinmal Wasser zu holen, bevor es auf die Robbenjagd geht!
Ihr hättet einem Teil Eurer Mannschaft dies sogar befehlen können, anstatt Euch jetzt darüber Gedanken zu machen."


Doch nur, um sich sichtlich zurückzuhalten, bevor er sich vergessen und eine Dummheit machen würde.
Stattdessen stellte er mit kalter Stimme nur eine Frage:
"Was schlagt Ihr also vor, um das Wasserproblem zu lösen, ohne einen weiteren Tag zu vergeuden, denn dieser Tag ist bereits vergeudet?"

Pestbeule

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #697 am: 08.07.2013, 22:57:53 »
Kargeld Odenkirks gute Laune war mit einem Mal gewichen als Luis, nun nach Ochnar, noch direkter anging. "Ich sage euch warum wir hier vor Anker liegen. Weil ich der Kapitän bin und die Frosthamar mein Schiff ist. Und ihr tätet beide gut euch daran zu erinnern. Stellt meine Entscheidungen nie wieder in Frage." knurrte er in die Richtung der beiden. "Wenn ich wollte würde dieses Schiff hier nicht weiter segeln bis keine einzige verdammte Robbe mehr in diesen Gewässern ist! "

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Ochnar

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« Antwort #698 am: 08.07.2013, 23:12:15 »
"Und doch sollte jeder Kapitän ein Mann von Ehre sein. Wenn sein Wort nichts mehr zählt worauf soll sich seine Mannschaft verlassen?" fragte der Halbork, während seine Hand auf dem Schwertknauf lag. "Wenn ihr ein Auftrag annehmt solltet ihr auch willens sein ihn auszuführen. Bei Asmodeus, mit was für einem Abschaum sind wir hier unterwegs?" fragte er ohne es wirklich als Frage zu meinen. Seine Stimme war inzwischen mehr ein Knurren als ein Sprechen.

"Entscheidet euch, entweder reicht das Wasser oder nicht, aber die Jagd einem Auftrag vorzuziehen ist keine Alternative."[1]
 1. Einschüchtern 9 (nat. 1)
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Luis Almansor

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #699 am: 09.07.2013, 00:01:20 »
Und auch Luis bließ in das selbe Horn erneut wie Ochnar, wobei er mit zorniger Miene auf den Kapitän zumarschierte, bis die beiden ungleichen Menschen nur noch wenige Zentimeter von den Gesichtern her trennten.
Seine unheilige und einschüchternde Aura machte sich durch ein rotes Glühen in seinen Augen sowie einen leichten Geruch von Schwefel aus der Hölle bemerkbar, als er mit einer eisigkalten Stimme, als wäre er Charon oder Pharasma höchstpersönlich, ebenfalls zu Wort erneut meldete:
"Wie war das?
Wollt Ihr wirklich mir drohen?
Ihr solltet Euch lieber gewissenhaft an der Abkommen halten, welches Ihr mit unserem Herrn und Meister ausgemacht habt, Kargeld!"
, um nach ein paar Sekunden, während er seine ersten Worten wirken ließ, weiter zu drohen, um dem Kapitän ins Gewissen zu reden:
"Das wäre für Euch besser!
Man überlege nur, was für Konsequenzen es haben könnte, unseren Meister sich zum Feind zu machen.
Das viele Geld, welches Euch künftig flöten gehen würde.
Und noch dazu die ganzen anderen unschönen Dinge...
Nein, Ihr seid sicher weise genug dies nicht zu riskieren.
Befehlt Euren Männern besser schleunigst das Wasser zu holen, sollte dies wirklich nötig sein und unser Vorrat zu Ende gehen!"
[1]

Wobei auch die restlichen Ulfen in seiner direkten Nähe seine einschüchterne und unnatürliche Aura spüren bekommen würden, sollten seine drohenden Worte nicht reichen ihre Meinung zum Verhalten gegenüber dem Knoten und zur Thema Jagd zu ändern.

Und selbst seine Verbündeten des Knoten konnten damit der erste Mal mitbekommen, welche teuflische einschüchternde Macht im charismatischen Chelaxianer steckte.
Denn Luis war nicht nur ein Mann der List und Lüge, sowie falls nötig der Diplomatie, sondern vorallem eine sehr einschüchternde Persönlichkeit mit der Gunst des Asmodeus.

Hierbei blickte Luis auch kurz zur Hexenmeisterin des Knotens, denn es würde Bände sprechen wie sie sich nun verhalten würde.
Würde sie sich auf der Seite des Knotens zeigen und Farbe bekennen oder weiterhin nur eine Gespielin der Kapitäns bleiben und damit für den Knoten über kurz oder lang nicht mehr tragbar.
 1. Einschüchtern 31, nicht zum Demoralisieren, sondern um Influence Attitude zu erreichen

Pestbeule

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« Antwort #700 am: 09.07.2013, 07:10:31 »
Während Ochnars Drohungen den Kapitän nicht beeindruckten, sondern eher noch weiter verstimmten - konnte Luis gerade noch rechtzeitig mit seinen Drohungen die Aufmerksamkeit von Odenkirk auf sich ziehen. Vielleicht zum Glück des Halborks. Trotzdem fiel allen Anwesenden der vernichtende Blick auf den Odenkirk Ochnar zuwarf. Er hatte sich mit seinem Versuch den Kapitän einzuschüchtern wahrlich keinen neuen Freund gemacht - und im Gegensatz zu Luis, wirkte er auch nicht einschüchternd genug um dem Kapitän zumindes Furch einzujagen.

Doch mit jedem weiteren Wort war die Aufmerksamkeit des Kapitäns mehr auf Luis gerichtet und er schien kleiner und defensiver zu werden. "Ist ja gut. Wir setzen morgen Segel und beenden diese verdammte Fahrt so schnell wie möglich - je schneller wir euch los sind umso besser. Es ist noch genügend Wasser an Bord. Wenn wir ersteinmal landeinwärts fahren gibt es noch genügend Gelegenheiten es aufzufüllen. Keine Robbenjagd mehr." Damit drehte er sich um und stapfte an seinen Leuten vorbei, welche immer noch die Robben ausnahmen oder häuteten und schenkte sich ein an Bier erinnerndes schaumiges Gesöff in sein Trinkhorn.
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Birisera Stiarad

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« Antwort #701 am: 09.07.2013, 08:36:56 »
Birisera konnte spüren, wie scharf der Blick vonLuis war, auch wenn er nur kurz auf sie gerichtet war. Sie selbst würde zwar gerne weitere Robben jagen, doch wusste sie genau, dass sie nicht dafür auf das Schiff gekommen war, genauso wenig wie sie das Schiff betreten hatte, um mit dem Kapitän zu schlafen. Nein, sie waren auf diesem Schiff, um einen Turm zu erobern und das Schiff sollte sie zu diesem Turm fahren.
Dann stellte sie sich an Luis Seite, hob den Kopf und sprach freundlich, ruhig, aber dennoch bestimmt zum Kapitän: "Kapitän, besonders die Jagd hat mir sehr gefallen und ich könnte es mir durchaus vorstellen, auch etwas länger auf Eurem Schiff zu verweilen. Doch ist diese Schifffahrt nur der Teil eines großen Gefüges und man wird nicht erfreut sein, wenn sich die Überfahrt zu sehr in die Länge zieht. Ich möchte Euch bitten, den Kurs erneut auf unser Ziel zu lenken. Dafür wird man Euch gewiss mehr belohnen." Bitte verzeiht mir, Kapitän Kargeld
Den kurzen Stich in ihrem Herzen ignorierte sie, auch wenn sie wieder dieses warme Gefühl in ihrem Körper spürte, als Kargeld sie sicher mit seinen starken Armen aufgefangen hatte, als sie in das Boot gesprungen war. Sie hatte ihn auf irgendeine Weise liebgewonnen, doch war es noch weniger in ihrem Interesse, den Knoten und somit den Kardinal zu enttäuschen. Tiadora würde nicht davor zurückschrecken, die Hexenmeisterin mit irgendeinem ihrer mannigfaltigen, schmerzhaften Zauber spüren zu lassen, dass der Kardinal nicht zufrieden mit ihnen war. Und Tiadora würde Birisera ebensowenig Mitleid zeigen, wie Birisera Mitleid mit der Robbe gehabt hatte.

Luis Almansor

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« Antwort #702 am: 09.07.2013, 10:32:44 »
Sichtlich immernoch mehr als nur grimmig, sondern fast noch wütender als zuvor nahm Sir Luis Almansor die Antwort des Kapitäns wahr.
Es war also wahrlich eine Lüge gewesen, dass die Wasservorräte dringend aufgefüllt werden mussten.

Vor Zorn darüber platzte der ehemalige Höllenritteranwärter fast darüber.
Doch statt unüberlegt sofort handgreiflich zu werden und dem Kapitän wie Sir Balin den Schädel zu zerstrümmern, zwang sich Luis zur Nachsicht, denn das Ziel der Gruppe - die Fracht sicher an ihr Ziel zu bringen - stand ersteinmal im Vordergrund.
Nur deswegen war bisher und würde ersteinmal kein Ulfe durch seine Hand sterben.

Noch nicht.

Und so wechselte der Adelige aus Westkrone mit Ochnar einen vielsagenden Blick, denn der Halbork und der Chelaxianer würden ihre Vergeltung noch bekommen, wobei der Kapitän Luis allein  gehören würde und wobei der Antipaladin einen weniger bedeutungsschwangeren Blick auch mit Birisera Stiarad wechselte, während er seine teuflische Aura wieder unterdrückte.
Denn der Wiscrani konnte mit ihrer weichlichen Aussage wenig anfangen.
Schon gar nicht als die Hexenmeisterin ihm auch noch mehr Lohn verspricht, denn der verdammte Ulfe hatte schon genug Gold und Zeit gekostet.
Die Ulfen würden für diese Reise nichts bekommen, sondern nur für ihre Verfehlungen zahlen: Mit ihrem Leben.

Und so waren seine Worte im Vorbeigehen an der Hexenmeisterin nur von sehr knapper Natur, denn sein Blick hatte bereits Bände gesprochen:
"Erst Beischlaf, dann auch noch Jagdausflüge und jetzt bettelt und bittet ihr auch noch...Ich hoffe für Euch, dass Ihr für uns auch irgendeinen Nutzen habt!"
Hierbei sprach der Fürst der Finsternis des Asmodeus in der Zunge der Teufel, denn ihm war egal, ob die Hexenmeisterin ihn verstehen konnte oder nicht.
Er wollte diese Warnung nur gesagt haben - in einer Sprache, welche die Ulfen bisher wohl weniger verstanden haben, um daraufhin auch mit Iomine einen vielsagenden Blick zu wechseln, denn die Hexe sollte ihre Freundin besser zur Räson rufen, bevor Luis anfangen würde einen Grund für einen Vertragsbruches des Paktes zu suchen.
Anschließend gesellte sich Luis wieder in die Reihen der Seinen zurück zu ziehen, zu welchen nicht nur Grollhannes, Ochnar und vorallem Nicolas, sondern seit kürzerer Zeit auch Arkil gehörte.

Iomine

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #703 am: 09.07.2013, 11:04:56 »
Iomine nahm den Blick des Höllenritters wahr, grinste und winkte ihm kurz vertraulich zu. Dann trat sie, wenn es um jene etwas ruhiger ist und es möglich wenige Mithörer, vor allem keine Ulfen oder Luis, gibt, neben die Hexenmeisterin und meinte leise glucksend, sichtlich gut gelaunt "Oh, so sauer habe ich ihn erst einmal gesehen, und da war er nicht einmal auf mich wütend. Hat den armen Halbling ziemlich übel zugerichtet mit der bloßen Hand. Wenigstens sind sie vorher nach draußen Gegangen, sodass es keine Halblingleiche auf dem Teppich gab." plaudert sie unverfänglich, fröhlich lächelnd, dann wurde ihre Miene mit einem Mal recht ernst. "Was denkt ihr, könntet ihr ihn davon abhalten, euch zu töten, wenn er das wollte? Er ist stur genug, sich von etwas Magie nicht einschüchtern zu lassen. Ihr habt mir auch gar nicht meine Frage beantwortet, ich habe ein paar interessante Ideen zur Magie, aber dafür brauche ich eine Magierleiche zum experimentieren? Würdet ihr mir eure denn spenden, hmm?"

Birisera Stiarad

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #704 am: 09.07.2013, 12:03:48 »
Biriseras Gesicht nimmt einen düsteren Ausdruck an, als Iomine sie anspricht.
"Um schonmal eine Sache vorneweg zu klären, ich werde mich nach meinem Tode in Asmodeus Reich begeben. Und mein Körper soll dann in der Erde ruhen und damit der Hölle näher als dem Himmel sein, wenn er durch Anhänger des Asmodeus bestattet wurde. Und dem Kardinal werde ich bestimmt nicht in de Rücken fallen. Er hat diesen Knoten geschmiedet, wir haben diesen Vertrag alle unterzeichnet, auch ich habe mit meinem Blut die Unterschrift gesetzt und ich gebe diesen Vertrag ganz sicher nicht für Kargeld auf. Bei Kargeld habe ich nichts mit meinem Blut unterschrieben, also werde ich mich auch nicht an ihn gebunden fühlen, wenn ich das Schiff und ihn wieder verlasse."
Trotz ihrer selbstbewussten Worte spürte sie erneut einen Stich in ihrem Herzen, als sie im Geiste erneut die Arme des Kapitäns um sich spürte.

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