Wie es seit seiner Jugend in den Straßen der Stadt seine Art war, hielt sich Arkil zunächst im Hintergrund.
Aber auch er entfernte sich nicht zu weit von Luis und Ochnar, wobei er darauf bedacht war, die Damen Iomine und Birisera auch in seiner Nähe zu behalten, damit sie nicht von den grobschlächtigen Schraten zertrampelt werden würde. Sollte diese natürlich darauf bestehen, allein durch die Massen aus pelzigen, großen Kreaturen zu schlendern, hält er sie aber auch nicht auf.
Als ihnen dann der Anführer vorgestellt wird, kann er seine Neugier nicht zügeln. Wieder einmal leuchten seine unter Kapuze kaum zu erkennenden Augen in einem seltsamen Schimmer auf, als er sich Feueraxt näher betrachtet
[1].
Während des Festes fiel jedem des Nessusknotens, der darauf achtete, etwas seltsames an Arkil auf. Auf der einen Seite benahm er sich wie ein Adliger während eines Festbanketts. Zum Beispiel trank er aus einem Becher statt direkt aus den Schläuchen und Fässern und schnitt auch das blutige Fleisch in mundgerechte Happen.
Auf der anderen Seite schmatzte er bei jedem Happen, auf dem er herumkaute, hörbar und ließ sich auch von dem Blut, das sein Kinn hinablief nicht stören. Ebenso versuchte er die Kriegsgesänge und Trinklieder der Schrate mitzugröhlen und feuerte auch die Kämpfenden an, ganz wie man es von einem Hinterhofhalunken in einer Kampfgrube erwarten würde.
Als allerdings das Gespräch zwischen dem fremden Menschen, Luis und Nicolas einsetzte, schien er kurz zu lauschen.
Dann sagte er, ohne zu erkennen zu geben, ob er des Infernalischen mächtig war, aber nachdem er der Geste Luis beim Zuprosten mit den Worten "Für Asmodeus" auf der Gemeinsprache gefolgt war, folgendes in eben dieser Sprache zu den Dreien.
"Meine werten Herren, entschuldigt wenn ich mich so ungefragt einmische." Kurz blickte er zu dem Mann der sich als Jegor Lew vorgestellt hatte.
"Mein Name ist Arkil, ebenfalls erfreut eure Bekanntschaft zu machen, Herr Lew aus dem Hause Nornson. Und danke für diesen Wein." Dann blickte er wieder in die Runde.
"Mir ist bewußt, daß es Dinge zu besprechen gibt. Aber wie Sire Luis bei unserer Ankunft so treffend gesagt hat, ist es doch ein Gebot der Höflichkeit in der Gegenwart unserer Freunde hier in einer Sprache zu sprechen, die die wichtigen Wesen verstehen. Ich denke, Gespräche, die eine andere Sprache benötigen, sollten in privatererem Rahmen geführt werden, oder? " Mit einem entwaffnenden Lächeln ließ er wieder einen Blick über die Runde schweifen, nur um sich dann ohne auf eine Erwiderung zu warten, an den Grottenschrat namens Nachtmähne zu wenden.
Mit diesem versuchte er dann ein Gespräch darüber zu führen, wie die Schrate ihren Feldzug wohl angehen wollten und wie sie überhaupt in die Pläne des Kardinals hineingezogen worden waren.