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Autor Thema: Buch 1: Dornenknoten  (Gelesen 108219 mal)

Beschreibung: Inplay

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Birisera Stiarad

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #810 am: 02.08.2013, 21:53:06 »
Birisera tastete nach dem Dolch, den Sie von ihrem Gefährten erhalten hatte. Ihr Blick schweifte über den Körper Kargelds. Sie versuchte, sich langsam und leise in Richtung des Körpers, den sie gleich verletzen würde, zu bewegen. Doch sie wusste auch, dass ihr die Heimlichkeit nicht unbedingt lag. Sie war keine Assassinin. Sie konnte sich nur auf ihr Glück verlassen, einen Treffer zu landen.
Doch sie wusste, dass sie mit an sicherheit grenzender Wahrscheinllichkeit vor Pharasma treten würde, sollte ihr Attentat misslingen, denn sie wusste aus den vielen gemeinsamen Nächten, wie sehr Kargeld sie auf den Boden drücken konnte. Sie rezitierte in Gedanken einige Gebete an Asmodeus, doch sie konnte nicht verhindern, dass ihr ein eisiger Schauer über den Rücken lief.
Sie hob den Dolch, ließ ihn auf den Kapitän niederfahren...
« Letzte Änderung: 02.08.2013, 21:54:42 von Birisera Stiarad »

Pestbeule

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« Antwort #811 am: 03.08.2013, 04:38:40 »
Dieser riss die Augen im letzten Moment auf - hatte er etwas nicht geschlafen? Oder war sein Schlaf so leicht gewesen das die ungeschickten Bewegungen von Birisera ihn geweckt hatten? Verdammt. Sie hatte sich doch so viel Mühe gegeben. Er versuchte sie am Handgelenk zu packen und dabei ging der Hieb der seine Kehle oder sein Herz treffen sollte daneben und schnitt ihm eine kleine Wunde in die Hand. Zornig funkelte er sie an. "Verräterisches Weibsstück dafür stirbst du!"
« Letzte Änderung: 03.08.2013, 04:39:07 von Pestbeule »
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Birisera Stiarad

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« Antwort #812 am: 03.08.2013, 06:05:28 »
Biriseras Blick war ausdruckslos, als der wütende Blick ihres Schlafpartners sie traf. Sie hatte damit gerechnet, dass sie ihn nicht würde töten können. Doch ihr Herz schlug wie wild in ihrer Brust, als die ganze Anspannung, einen schnellen, gezielten Stich zu landen, plötzlich verflogen war.
Nun würde sie wirklich ihre Reise zu Pharasma antreten, Kargeld würde Verräter genauso wenig dulden wie Sakkarot Feueraxt. Und sie hatte nun nicht nur mündlich Farbe zum Knoten bekannt, sondern gezeigt, dass sie den Kapitän, der ihr einen Schlafplatz gewährt und mit ihr Robben gejagt hatte, in diesem Augenblick verraten hatte.

Würde er ihren Schädel ebenfalls als Trophäe den anderen Mitgliedern des Knotens präsentieren?
Sie versuchte, sich zu sammeln um vielleicht noch einen weiteren, vielleicht schmerzhafteren, Stich landen zu können, doch sie wusste, dass sie genauso gut eine Festung mit einem Kieselstein bewerfen konnte.

"Solange der Tod schnell ist", dachte sie auf Kargelds zornigen Aufschrei hin.

Pestbeule

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« Antwort #813 am: 05.08.2013, 01:08:02 »
Kargeld muss sterben - Überraschungsrunde

Arkil fluchte leise in der Sprache der Schattenvölker.
Nicht nur, daß das Attentat schiefging, es würde auch gleich alle wach sein. Zu wenig Zeit also um Shadal zu Hilfe zu rufen.
Also mußte er auf andere Hilfe vertrauen. Und natürlich versuchen, seiner Paktgefährtin zu helfen.
Schnell entschlossen beschwor er etwas, das er beim Experimentieren während des Trainings entdeckt hatte.
Unter einer der Ruderbänke war für aufmerksame Beobachter plötzlch Bewegung zu erkennen. Und schon huschte eine winzige, rattenartige Gestalt, die aus diversien Tieren zusammengewürfelt schien, auf Odenkirk zu. Arkil rief ihm noch etwas in dieser seltsamen Sprachen, die er für seine Beschwörungen nutzte zu.[1]
Wie eine Furie begann das Wesen auch sogleich den Kapitän mit Maul und Klauen anzugreifen.
Odenkirks Blick raste zwischen Birisera, die er am Handgelenk hielt und der beschworenen rattenhaften Kreatur hin und her. Er verzog sein Gesicht zu seiner hassverzerrten Grimasse und griff nach seiner Axt welche in der Nähe seiner Schlafstatt lag. "Ihr wollt mein Schiff, nicht wahr? Ich hab meinen Bruder getötet um sie zu bekommen und ich werde euch ALLE töten um sie behalten!"Blut lief in einem kleinen Rinnsal über seinen nackten Körper, doch es schien als würde Odenkirk dies garnicht interessieren. ÂTAK MENN  - ÂTAK!!!
Die beiden Ulfen, welche Wache gehalten hatten brauchten einen Moment um die Situation zu erfassen, die trotz alledem überraschend für sie kam. Erst der Angriffsruf des Kapitäns (welcher auch die restliche schlafende Mannschaft weckte) schaffte Klarheit. Sofort eilten sie ihrem Anführer zu Hilfe und rissen während des kurzen Sprints von der einen Bootsseite zur anderen ihre Waffen aus den Halterungen - Ragnar sein kurzes, breites Schwert und Thorleif seine Axt. Vorsichtig näherten sie sich dem Zoog und kreisten ihn ein, immer ihre hölzernen Rundschilder zwischen sich und dem Wesen. Solch eine Kreatur hatten sie in ihrem Leben noch nicht gesehen.
Jegor war zur Zeit des Anschlages der Nachtwache zugeteilt und wartete sehnsüchtig auf den Zeitpunkt. „Es wird Zeit, dass ich mit meinen Streitkolben des Segen Asmodeus verteile.“
Doch leider misslingt der Anschlag, und der Kapitän überlebte das ungeschickt ausgeführten Attentat. Der genaue Zeitpunkt, war Jegor nicht bekannt. Denn dies war auch der Grund, warum er seine Rüstung noch nicht magisch verstärkt hatte. Nach ein paar Handbewegungen und magischen Formeln legte sich ein flimmernder Film auf seine Rüstung.
Jegor müsste nun nur noch seinen schweren Streitkolben ziehen um auch in den Kampf eingreifen zu können.
Iomine verfiel in schallendes Gelächer, welches sie kurz unterbrach, um eine Zauberformel zu rufen. Sie zog einen Strang Spinnenseide hervor und pustete darauf, einen Moment später erschienen zahlreiche, dicke Seidenfäden am Heck des Schiffes und wickelten die Ulfen ein, schlangen sich klebrig um sie. "Feinste Seide, ein Geschenk des Kardinals, meine Freunde! Doch wartet, wir haben noch mehr!" Dicke, klebrige Stränge legten sich über das Deck, gehalten vom Ruder, den Schiffswänden und dem Mast. Das komplette Heck war nun so dicht mit diesen klebrigen Strängen überzogen, das man die Ulfen kaum noch erkennen konnte. Wohl aber konnte man ihr Gejammer und Gezeter hören als sich feststellten das sie in dem Spinnennetz gefangen waren und vermutlich nur mit Gewalt sich würden befreien können. Doch auch dem beschworenen Zoog und Birisera erging es nicht besser - auch sie waren in der klebrigen Masse gefangen und so würde es keine Flucht vor dem Zorn des Kapitäns geben. Einzig Thorleif hatte sich im rechten Moment abgeduckt und konnte den herabfallendem Spinnennetz ausweichen. Noch war er nicht gefangen.
Endlich war die Zeit gekommen, auf die der Alchemist gewartet hatte. Doch noch musste er sich gedulden, auch wenn es ihm in den Fingern juckte. Das Netz von Iomine jetzt zu zerstören, wo sich so viele der Ulfen darin verfangen hatten, wäre nicht besonders intelligent. Also würde er sich ersteinmal damit begnügen, sich auf den Kampf vorzubereiten und den Ulfen bei ihren Versuchen sich zu befreien zugucken.

Er kramte in der linken Tasche seiner Robe und war erfreut, als er das Fläschchen fand, das er dort sicher verwahrt hatte. Er entkorkte es und trank den schwarzen Inhalt, der sich sogleich in seinem Körper verteilte, dabei sein Blut schwarz färbte und die Äderchen an seinen Armen und Beinen hervortreten ließ. Langsam hatte er sich an den kurzen Schmerz gewöhnt, den die Wirkung bei ihm verursachte.

Auch Ochnar hatte die halbe Nacht gewartet, bis das Liebesspiel des Kapitäns und Biriseras endlich zu Ende gegangen war. Bis der Nordmann endlich unter den Liebkosungen der Hexenmeisterin ins Land der Träume gefallen war. Er hatte auf das vereinbarte Zeichen gewartet - das Todesröcheln von Odenkirk. Doch stattdessen weckte Birisera den Kapitän bei ihrem Meuchelversuch auf und der Kapitän gab selbst den Befehl zum Angriff an seine Männer. Mit einem Grummeln stützte er sich ab und stand auf. Durch die vielen Netzstränge konnte er kaum einen Feind sehen.




 1. "Kein Licht! Auf den Mann zu deiner Rechten!"
« Letzte Änderung: 07.08.2013, 01:18:04 von Pestbeule »
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Pestbeule

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #814 am: 07.08.2013, 01:17:51 »
Kargeld muss sterben - Runde 1

Trotz des Netzes griff das kleine, beschworene Wesen weiterhin den Ulfenkapitän an.
Seine affenartigen Klauen versuchten ihm die Beine aufzureißen, während sein von Tentakeln verborgenes Maul Fleischstücke aus dem rassenden Mann biß. Arkil erhob sich erst einmal und schaute sich die Lage an, während er ein, zwei Schritte tat, um sich in eine günstige Position zu bringen.
Luis, welcher zwar Wache hielt und damit wach war, brauchte einen Augenblick, bis er die Situation richtig erfasste und stürmte ohne weiter nachzudenken, während er seine übergroßen Streitkolben zog, bereits auf den ersten Ulfen zu, um nach langer Zeit endlich wieder Schädel zu zertrümmern. So kraftvoll war sein Ansturm, dass er ohne Probleme durch die Netze brach und so seinen Streitkolben ohne Probleme schwingen konnte. Ohne Probleme gelang es dem Chelaxianer einen sauberen, wenn auch leider nicht tödlichen Treffer anzubringen. Der Ulfen Ragnar - eben jener welcher damals beinahe von den Delfinen getötet worden wäre - war jedoch schwer verletzt und hatte nun Mühe sich noch auf den Beinen zu halten. Einen weiteren solch brachialen Treffer würde er nicht mehr überleben.
Die Hexenmeisterin hatte etwas begonnen, was der Wiscrani nun wohl oder übel zu ungeplanten Konditionen zu Ende führen musste. Das Schlachtfast hatte begonnen.
Birisera versuchte, soweit es ihr die klebrige Masse, in der sie sich befand, erlaubte, an ihren Rucksack zu kommen. Dort fischte sie mir schnellen Fingern ihre Schriftrolle heraus, welche es ihr erlauben würde ein Zielsicheres Projektil aus Energie heraufzubeschwören. Sie atmete kurz durch, und begann, die auf der Schriftrolle geschriebenen Worte vorzutragen, doch dann verrutschte ihr Blick um eine Zeile zu viel, was sie in ihrer hektik erst bemerkt hatte, als diese Worte schon über ihre Lippen gekommen waren. Erneut waren die Magischen Energien wieder von ihr gegangen, bevor sie jene zu Ende geformt hatte. Und natürlich war ihr dies wieder in einer Situation höchster gefahr passiert. In der Nächsten Runde nahm sie sich vor, erneut ihren Schildzauber zu wirken, um nicht gänzlich ungeschützt dem Zorn des Kapitäns ausgeliefert zu sein und vielleicht noch eine Chance zu haben, dem Tode hier zu entkommen.
Kargeld hatte seine große Kriegsaxt in beiden Händen, doch mit diesen klebrigen Strängen am Körper konnte er sie nicht einsetzen. Er konnte nicht einmal richtig mit der Axt ausholen, so sehr war er in dem künstlichen geschaffenen Spinnennetz verstrickt. Er nahm seine Kraft zusammen und versuchte die Stränge durchzureißen welche ihn gefangen hielten, doch alles was er zustande brachte war aufzustehen. Frustriert schrie er auf Skald vermutlich eine Verwünschung oder ein Kraftwort aus. So schnell würde er nicht aufgeben. Auch wenn das lästige beschworene Biest  ihm im Moment viel zu schaffen machte. Doch mit diesem wütenden Schrei schwang eine Nachricht mit: Er war noch lange nicht bereit aufzugeben!
Die anderen Ulfen kämpften ebenfalls gegen die Netze an und machten sich daran von ihren Schlafstätten aufzukämpfen. Zweien gelang es sogar die Stränge die sie hielten durchzureißen. Thorleif, welchem es gelungen war dem Netz bereits auszuweichen als es sich über das Schiff gelegt hatte griff den Zoog an und ließ sein Beil in den kleinen Säuger hineinfahren. Doch das kleine Wesen war flinkt und so gelang es dem Ulfen nur einen Teil seinen Schwanzes abzuschlagen.
Währenddessen begann Fargrim - unsichtbar hinter den Netzen verborgen für den Knoten - mit dunkler, männlicher Stimme ein zorniges Schlachtenlied anzustimmen, welches von den Ulfen immer wieder aufgegriffen wurde und bestimmte Worte oder Laute schallend mitgesungen wurden. Es wirkte beinahe so als versetzte der Skalde seine Gefährten in einen Art Kampfesrausch der sie Schmerzen und Pein vergessen lies und sie zu noch tödlicheren Kämpfern machte.
Dem Alchemisten gefiel nicht, was er sah. Der Kampf war zu chaotisch, Birisera immer noch in Gefahr und dazu konnte er auch seine Bomben nicht einsetzen. Wenigstens waren die meisten Knotenmitglieder im Moment noch in Sicherheit und viele der Ulfen noch gefangen. Er stieß sich von den Planken der Frosthammar ab und nahm in einer flüssigen Bewegung, die geladene Armbrust in seine Hände. Er zielte auf den Ulfen, den Luis attackiert hatte und das Extrakt, das in seinen Adern floss, half ihm, nicht zu Zittern. So jagte er den ersten Bolzen in das weiche Fleisch des ersten Nordmannes. Der Bolzen durchschlug die Rüstung von Ragnar. Doch der sture und zähe blonde Nordmann wollte immer noch nicht fallen. Hatte der Knoten hier etwa ein größeres Stück Kuchen abgebissen als er verschlingen konnte?
Gerade noch rechtzeitig erkennt Jegor das Netzt in denen die Gegnern stecken. In seiner Rüstung würde er auf keinen Fall da rein rennen und sich in dem klebrigen Zeugs verstricken.

Anstatt zum Streitkolben zu greifen und nach vorne zu stürmen, schnappt er sich seinen angepassten Bogen. Geübt legt Jegor ein Pfeil auf, zielt und lässt diesen auf einen seiner Feinde los.

Doch selbst die blödestes Grottenscharte unter Befehl von Feueraxt hätte nicht so schlecht geschossen. Der nächste Schuss musste bsser sitzen, sonst würde Jegor vor Zornesröte und Scharm am liebsten über Bord springen.
Ochnar, welcher vorher aufgestanden war - murmelte einige magische Floskeln und Zauberworte und man konnte sehen wie sich kurz eine schimmerndes magisches Schild aufbaute bevor es wieder unsichtbar wurde.

« Letzte Änderung: 07.08.2013, 01:29:24 von Pestbeule »
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Pestbeule

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #815 am: 08.08.2013, 20:08:40 »
Kargeld muss sterben - Runde 2

Iomine erhob sich von den Planken, sich etwas streckend, als hätte sie gerade wirklich noch geschlafen, wenn das hier wirklich ein Kampf um Leben und Tod war, so nahm sie diesen scheinbar doch nicht wirklich ernst. Dann aber richtet sie ihren Blick auf den vordersten der Ulfen, gähnt leise mit vorgehaltener Hand, ihre Müdigkeit, die sie kurz durchströmt, dann aber auf den Ulfen übertragend. Der Ulfen begann sofort zu gähnen, wurde schläfrig und begann zusammenzusacken. Doch sein Schlaf sollte nicht lange andauern.
Mit einem lauten wütenden Schrei und dem erneuten Einsatz seiner mächtigen Wuchtwaffe versuchte Luis das Lebenslicht des Ulfen vor ihm, welcher sich Ragnar nannte, auszupusten - unabhängig davon, ob Iomine's Zauber wirkte oder nicht.
Und dies mit heftigen und brutalen Erfolg, denn Luis war wahrlich ein kaltblütiger Henker und Schlächter in Schlachtfestlaune.
Noch während der Antipaladin in einem Gemisch aus Blutregen, Hirnmasse und Schädelsplittern badete befahl er knapp seinen Gefährten:
"Vergrößert mich, damit ich Kargeld für seine Gier und seine Beleidigungen richten kann. Tötet den Barden!"
Erneut griff der Zoog mit Allem was er hatte den Kapitän der Ulfen an. Und wieder trafen alle Attacken, so daß sich erneut blutende Wunden an dessen Körper zeigten. Das Wesen gab ein zufriedenes Grunzen von sich und schnatterte etwas in der merkwürdigen Sprache, die Arkil benutzte[1].
Arkil selbst machte sich auf den Weg ihren Nahkämpfer zu unterstützen. Schnell machte er einige Schritte auf Luis zu und sprach einen Zauber, der auf einen der im Netz gefangenen Ulfen gerichtet war. Schon schoß eine kleine Säurekugel aus seiner Hand auf sein Opfer zu. Zumindest dachte Arkil das, doch in Wahrheit war die Säurekugel schlecht gezielt und auch die Netze machte es schwierig sein Ziel irgendwie auszumachen. Der Säurespritzer verschwand irgendwo im Inneren des Netzes ohne Schaden anzurichten.
Birisera hingegen wurde immer verzweifelter. Zwar war der Kapitän im Moment noch durch die Stränge des Netzes und den angreifenden Zoog abgelenkt, doch die Stränge die ihn festhielten würden jeden Moment unter seiner übermenschlichen Kraft zerreißen, das konnte sie schon sehen. Einen Mann wie Kargeld konnte man nicht lange mit einem solchen Netz aufhalten. In Panik wirkte sie einen Schutzzauber, den sie wusste das sie mit ihrem schmächtigen Körperbau nicht den Hauch einer Chance hatte sich aus diesem Netz zu befreien und Abstand zwischen sich und Kargeld zu bringen. Sie sprach die Zauberformel fehlerfrei, ganz so wie ihr Großvater es sie in ihren Träumen gelehrt hatte und war kurz davor die abschließende Zaubergeste auszuführen, als sie sich im Netz verhederte und losreißen muss. Instinktiv führte sie die Bewegung noch zu Ende - doch es war bereits zu spät. Sie spürte wie sie die Kraft, welche sie gebündelt hatte und in einen magischen Schildzauber bündeln wollte, sich wirkungslos verteilte und verpuffte.
Genau in diesem Moment war es soweit. Kargeld hatte es geschafft. Mit einem Kraftakt riss er sich von den Spinnennetz-Strängen los und packte seine Waffe nun mit beiden Händen. Sein hasserfüllter Blick fiel auf Birisera. "Jetzt wirst du sterben, verräterische Hure!" Kargeld war nicht mehr er selbst. Seine Adern am ganzen Körper waren hervorgetreten und pumpten Blut in seine Muskeln und sein Blick hatte etwas wahnsinniges. War es das was die Nordmänner als Berserker bezeichneten? Biri würde es gleich erfahren.
Die musikalische Begleitung dazu lieferte Fargrim, welcher vom Heck - immer noch gefesselt in dem Netz und nicht sichtbar für die Knoten - weiter seinen Schlachtenepos vortrug, der die Ulfen zu ungeahnten Kräften beflügelte. Thorleif rammte zu diesem Lied ein weiteres mal sein Kriegsbeil in den Zoog und fügte ihm eine weitere klaffende Wunde zu. Lange würde es das kleine "Tier" nicht mehr machen wurde Arkil bewusst.
Der Rest der Mannschaft kämpfte sich mühesam durch das Netz und kam nur sehr langsam voran. Um genau zu sein konnten sie den hinteren Teil des Schiffes und den Rest der Mannschaft garnicht sehen - so dicht war das Netz.[2]
Ochnar bewegte weiter auf die Ulfen zu. So nützlich das Netz am Anfang auch gewesen sein mochte, nun verhinderte es, dass der Halbork zu den Ulfenaufschließen konnte. So entschied er sich ersteinmal einen kleinen Säureball nach Thorleif zu werfen. Er hoffte nur, dass einer dieser Barbaren in Reichweite seines Schwertes kam. Er wandte damit genau den gleichen Zauber an wie der Kayal - und mit dem gleichen Ergebnis. Der Spritzer flog wirkungslos am Ziel vorbei.
Durch die schweren Lichtverhältnisse und auch noch den zusätzlichen Schutz durch das Netz versuchte Jegor den Abstand durch ein paar Schritte zu verkürzen.  Im laufen zog er den nächsten Pfeil und feuerte auch diesen in die schwärze der Nacht hinaus. Trotzdem er die Kräfte des Prinzen der FInsterniss dabei angerufen hatte, misslang ihm in diesem Kampf bisher alles.
Als Nicolas sah, das sich einige der Ulfen aus dem Netz befreiten, erinnerte er sich wieder an den letzten Kampf auf diesem Schiff. Das Wasserelementar hatte ihn damals fast zu Tode geschlagen und er wollte nicht, das er noch einmal dem Tod so Nahe kam, solange seine Aufgaben auf dieser Welt noch nicht erledigt waren.

Er griff in eine weitere seiner vielen Taschen und holte erneut ein Fläschchen heraus. Nachdem er auch diese Flüssigkeit getrunken hatte, bildete sich für eine Sekunde eine leicht blau schimmernde Aura um seinen Körper herum, die aber schnell wieder verschwand. Er grinste und nachdem er sich nun viel sicherer fühlte, nahm er seine Armbrust fester in die Hand, jederzeit bereit einem der Ulfen weitere Schmerzen zuzufügen. Ganz langsam. Er würde es genießen.
Hoffentlich konnten sie einen der Ulfen am Leben halten, damit Nicolas noch ein bisschen mehr Spaß mit ihm haben konnte. Die Erinnerung an die Zeit mit Timeon, an die er sich jetzt wieder erinnerte, brachte ihn unwillkürlich und plötzlich zum Lachen. Sein Gelächter hallte über das Deck des Schiffes und spottete den Ulfen und der Gefahr, die von ihnen ausging.
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« Letzte Änderung: 08.08.2013, 20:39:27 von Pestbeule »
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Pestbeule

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« Antwort #816 am: 11.08.2013, 13:59:38 »
Kargeld muss sterben - Runde 3

Das Zoog kreischte schmerzerfüllt auf, als es getroffen wurde, und zischte kurz den Ulfen hinter sich an. Seine Augen funkelten bösartig und es schien, den Mann angreifen zu wollen. Doch gleich darauf gehorchte es wieder dem Befehl seines Beschwörers und griff Odenkirk mit großer Wildheit an, fast als wüßte es, daß dies seine letzten Attacken sein könnten.
Es versuchte erneut ein großes Stück aus dem Ulfenkapitän zu beißen, während seine kleine Klauen blutige, tiefe Striemen auf dessen Bein hinterließen.
Arkil schleuderte erneut einen kleinen Säureball auf den Ulfen vor sich. Dieser war dieses Mal auch besser gezielt, da durch die Befreiungsversuche der Mannschaft doch schon einige Lücken im Netz entstanden waren. Und so traf der Ball und ätzte sich schmerzhaft in das weiche Fleisch des Menschen.
Irgend etwas ließ ihn sich kurz umschauen. Er erkannte, daß Iomine etwas plante und hatte das Gefühl besser aus dem Weg zu gehen. Schnell machte er eine Schritt rückwärts und kam neben Ochnar zu stehen.
Anders als Arkil, welcher weiter nach hinten schon wieder wich, ging Luis trotz des magischen Spinnennetzes weiter voran und suchte sich damit sein nächstes Ziel für die Schlachtbank.
Und erneut versuchte der wiscranische Fürst der Finsternis des Asmodeus Ulfenschädel zu zertrümmern und versucht hierbei Kargeld zu provozieren und zu locken:
"Kargeld, hier spielt die Musik! Kommt schnell her wie Eure Mutter, welche wirklich keinen nackten Säuferschoss auslassen konnte!" - seine Art Rache für den Seitenhieb des Kapitäns in Sachen Grottenschratnachlager.
Ansonsten wollte ihn wohl niemand an der direkten Front helfen (wie sehr er Grollhannes in diesem Moment vermisste) und auch sonst niemand vergrößern, wie sonst doch immer.
Der Ulfen Thorleif schaffte es seinen Schild rechtzeitig zur Parade hochzureißen, aber nicht ohne das sein Arm von der Wucht des Schlages nach hinten geschleudert und in Mitleidenschaft gezogen wurde. Nur mit großen Schmerzen verbunden schaffte er es sein Schild erneut in Position zu bringen um weitere Angriffe die sicher folgen würden abzuwehren.
Iomine lief nun voran, an die Front des Kampfes, wo man sie sonst selten sah. Grinsend leckt sie sich über die Lippen, spricht dann leise einige Worte und richtet ihre Augen auf Luis' nächsten Gegner. Zwar wurde ihr Blick durch das Netz auch behindert, doch nicht so sehr, dass sie ihn noch entdecken konnte. "Keiner vor mich in die Bootsmitte! Lasst Platz!" Rief sie dann auf infernalisch, begann eine etwas längere Zauberformel zu sprechen auf sylvanisch, wie selbstverständlich zwischen den Formeln wechselnd. der große Mann, der nun sicherlich dem Zoog endlich den Rest gegeben hätte, gähnte ebenfalls und klappte dann ohne große Gegenwehr einfach zusammen um ein Nickerchen zu halten. Hilflos lag er nun am Boden - eine leichte Beute für jedes Mitglied des Knotens oder den Zoog. Sollten sie sich entscheiden ihn anzugreifen.
Kargeld dagegen ließ seinem Zorn auf das verfluchte Weibsbild von Birisera freien Lauf. Er sah die Welt durch einen roten Schleier. Er hatte sein Lager mit ihr geteilt und sie beglückt. Er war großzügig zu ihr gewesen. Er hatte sie beschenkt. Doch sie war eine falsche Schlange. Vermutlich hatten sie und ihre Gefährten all das von Anfang an schon geplant. Sie würde als erstes dafür Zahlen ihn zum Narren gehalten zu haben. Bei diesem Liebesspiel würde es dieses Mal nur einen Gewinner geben und ihr Blut würde seinen Zorn befriedigen wie ihre Schenkel seine Lust befriedigt hatten. Die Axt war frei und mit voller Gewalt ließ er sein Mordsinstrument in sie hineinfahren. Birisera wurde schwarz vor Augen und sie fiel zu Boden - tödlich verwundet.  Als sie zu Boden fiel war Odenkirk schon durch die Netze gebrochen um zu dem Rest des Knotens zu gelangen. Er schrie nur ein einziges Wort: "LUUUUIS!!!" Die Gewalt und der Tiefe der Tonlage erinnerten eher an eine Bestie denn an einen menschlichen Laut.
Währenddessen erklang weiter aus den Tiefen des Netzes die unheilvoll klingende Schlachtenballade des Skalden, welche in der Heimatsprache der Ulfen vorgetragen war. Von dem Barden war nichts zu sehen und auch der Rest der Ulfenseeleute kämpfe noch immer mehr mit dem Netz als mit dem Knoten.
Als Nicolas sah, das der Kapitän mit einem einzigen Hieb seiner Axt Biriseria regelrecht aufschlitzte, wurde er wütend. Die Angelegenheit wurde langsam Ernst und die Ulfen hatten ihr erstes Opfer gefordert. Auch wenn Nicolas die Hexenmeisterin nicht wirklich mochte, war sie doch ein Mitglied des Knotens und verdiente es damit, gerächt zu werden. Er konzentrierte sich auf die Armbrust in seinen Händen und schickte ein Stoßgebet an seinen Herren. "Asmodeus, bitte leite diesen Bolzen!" Mit Freude nahm er wahr, das der Bolzen sein Ziel nicht verfehlt hatte und tatsächlich eine schmerzende Wunde hinterlassen hatte.
Jegor Lew Nornson lässt ohne zu zögern seinen wertvollen Bogen fallen, und nahm  in einer fliesenden Bewegung seinen schweren Streitkolben zur Hand. „Kapitän Kargeld, ich schicke dich mit dem Segen Asmodeus in die Hölle. Auf dass seine Seele dort ewig geknechtet ist um den Prinzen der Finsterniss zu dienen.“

Ein kräftiger Hieb zielte in Richtung des großen Nordmanns, und versuchte ihn zu verwunden. Besonders geschickt stellte sich der Advokat dabei nicht an. Vielleicht würde es mit dem Segen seines Gottes trotzdem reichen.

Doch Jegor lies sich durch die schlechten Lichtverhältnisse täuschen, und verfehlte somit den Ulfen.
Ochnar konnte nur zuschauen wie die Hexenmeisterin von einem mächtigen Schlag niedergestreckt wurde. Innerlich freute er sich, dass der Kapitän sich ein wenig aus dem Netz befreien konnte. Doch seine Freude war nur von kurzer Dauer, er konzentrierte sich zu stark auf seinen Gegner und ließ dabei die Ausläufer des Netzes außer acht. So glitten seine Schläge teilweise von ebenjenem ab. Doch Asmodeus schien dem Halbork geneigt zu sein. Sein erster Schlag traf den Kapitän an der Schulter, bevor dieser es realisierte schlug Ochnar erneut zu. Flammen leckten um sein Schwert als dieses wieder den Körper von Kargeld traf. Zufrieden lächelte Ochnar als er den Geruch von verbranntem Fleisch vernahm.
Kargeld würde fallen, dieser arrogante Bastard hatte nichts anderes verdient und Ochnar konnte nur hoffen, dass er es war der den Bastard in die Hölle schicken würde.
« Letzte Änderung: 11.08.2013, 15:26:46 von Pestbeule »
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Pestbeule

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« Antwort #817 am: 14.08.2013, 04:19:03 »
Kargeld muss sterben - Runde 4

Die Augen aufreissend, blickt Iomine erschrocken zu dem Ulfen, der auf einmal durch ihr Netz stürmt und direkt vor ihr steht. Wieso schrie er nach Luis und rannte dann von ihm weg? Ihre Verwirrung konnte sie aber nicht zum Ausdruck bringen, die Antwort würde schließlich nur aus der Axt bestehen. Stattdessen sprang sie etwas zurück und kniff ein Auge zu, eine abgehackte Geste zu dem Kapitän machend. Wenn er nur willensschwach genug war, würde ihr Geist den Seinen schon überwältigen können.
Kargeld brachte gerade eben noch so seinen Ruf nach Luis zu Ende um diesen ebenfalls herauszufordern, da traf ihn auch schon die Magie von Iomine. Übermächtige Müdigkeit überkam ihn und er brach schlafend zusammen.
Luis ließ sich nicht zwei Mal bitten und machte deswegen einen Schritt an den nun dank Iomine schlafenden Kargeld ran, um diesen mit einem Schlag hinzurichten, indem er dessen Schädel mit einem tödlichen Schlag spaltete.
Das Zoog wollte sich gerade versuchen aus dem Netz zu befreien und Kargeld hinterher zu eilen, als dieser auch schon zu Boden sackte. Arkil atmete kurz erleichtert auf und rief dem kleinen Wesen in Aklo etwas zu.[1] Und schon begann das rattenartige Geschöpf seine Klauen und sein Maul in die hilflosen Opfer um es rum zu versenken.
Arkil zauberte indessen eine kleine Hilfe für Ochnar, die diesem eine Vorausahnung gewären würde
Aber noch sah es nicht danach aus, als würde er sie brauchen, denn die Ulfen stecken zum Großteil immer noch im Netz fest.
Arkil machte sich auf, um der schwerverletzten Birisera zu helfen und zog während er sich in ihre Richtung bewegte schon mal eine Phiole mit Heiltrank aus dem Gürtel.
Aber auch er wurde vom Netz aufgehalten. Er würde sich wohl befreien müßen, um weiter zu der Hexenmeisterin vorzudringen.
Den Ulfen erging es nicht viel besser. Sie schafften es noch immer nicht sich großartig in dem Netz zu bewegen. Nur Fargrim kam endlich, wenn auch langsam voran. Man hörte ihm seine Anstrengung in seinem Skaldenlied jedoch nicht ihm geringsten an und die Wirkung war ungebrochen. Thorleif, welcher durch die Angriffe des Zoog wieder erwacht war, packte sofort seine Axt und schlug nach dem Mistvieh welches ihn angegriffen hatte. Der Hieb seiner Axt trennte das Tier in der Mitte durch und ließ es sich auflösen.


Nicolas: Kommt später, habe jetzt grade keine Zeit.
Die Wutbombe traf Arngrim und ein flüchtiges Gas - der destillierte Zorn von Nicolas drang dem Ulfen zuerst in den Körper ein und übermannte dann seinen Geist. Rasend und wie von Sinnen schrie er auf und blickte sich dann blutlüstern um.

Mühsam kämpfte sich Ochnar durch das Gewirr an Spinnenfäden. Es hatte gute Dienste geleistet, doch jetzt schien es nur noch hinderlich zu sein. So kämpfte sich der Halbork bis zum schlafenden Thorleif vor und versuchte diesen zu Asmodeus zu schicken. Er rammte dem am Boden liegenden Ulfen sein Schwert in den Leib. Der mächtige Ulfen blickte ihm fassungslos in die Augen und dann auf den Stahl der in seinem Körper steckte. Er war dem Tode geweiht und wusste es. Doch noch war ein Funken Leben in ihm[2].

Hatte Jegor schon mitbekommen, wie schlecht sich die Ulfen in dem klebrigen Netz taten, fiel es ihm um so schwerer die Hure des neunten Knotens zu retten. Mit einem lauten Schaufen gab er sich einen Ruck und versuchte sich durch das Netz zu kämpfen.

Doch schon die erste Bewegung des Advokaten endete damit, dass er sich in dem Netz verhederte und nicht vorwärts kam.
"Ich glaube das Netz hat seinen Nutzen erfüllt, könnt ihr diesen Zauber wieder aufheben" richtete er seine Worte total entnervt an die Hexe.
 1. "Schnapp dir die Männer, die um dich liegen!"
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« Letzte Änderung: 14.08.2013, 04:20:56 von Pestbeule »
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« Antwort #818 am: 14.08.2013, 22:29:21 »
Kargeld muss sterben - Runde 5


Luis hatte bisher wenig Probleme mit dem magischen Spinnennetz, auch wenn es dennoch seine Bewegungsfreiheit und seine Sicht einschränkte.
Doch der Schlächter, welcher sich wieder wie während seiner Henkerausbildung bei den Höllenritterorden der Folter fühlte, bekam durch seinen Tunnelblick immer weniger von der Außenwelt mit.
Kargeld sowie Ragnar hatte er den Schädel schon zertrümmert.
Nun würde Thorleif folgen, selbst wenn dieser auch sonst bald sterben würde.
Und so versuchte der Antipaladin auch diesem, welchen er schon einen Schlag verpasst hatte, den Schädel zu zertrümmern. Und mit brutalem Erfolg. Von Thorleif Schädel blieb nicht viel übrig als der übergroße Streitkolben ihn traf und der Schädel als schwächster Punkt zwischen der Waffe und den Bootsplanken platzte wie ein Kürbis den man fallen lies.

Erst jetzt bemerkte Luis, dass ihn noch immer niemand vergrößert hatte und das ein Großteil seiner Gefährten im Netz fest hing.
"Das Netz muss weg! Und kann mich bitte jemand vielleicht vergrößern?", verlangte Luis daraufhin sichtlich fordernd und entnervt.
Iomine verdrehte ihre Augen und hob die linke Hand, damit eine wegwedelnde Geste machend. "Wenn ihr alle in das Netz hineinspringt, wird es natürlich nutzlos, was denkt ihr denn?" beschwert sie sich, aber einen Augenblick später löst sich das Netz tatsächlich in Sekundenfrist auf und wird von einem unsichtbaren Wind fortgeweht, wodurch ihr alle, aber natürlich auch die Ulfen, befreit sind. Nicht einmal klebrige Reste bleiben dabei auf euch hängen. Dann folgt sie mit gemächlichem Tempo, leise summend, der Schlachtreihe.
Das das magische Netz jezt schon aufgehoben wurde, kam Arkil nicht so gelegen. Für seinen Geschmack war er viel zu dicht am Gegner. Aber da ließ sich jetzt nichts mehr machen.
Schnell entschied er sich um. Mit einer kurzen, heulenden Laut beschwor er einen Wolf von der Schattenebene herbei, in der Hoffnung, daß dieser die Gegner weiterhin aufhalten konnte. Der Wolf schnappte nach dem nächsten Ulfen - Eirik - doch dieser riss geistesgegenwärtig seinen Ulfen-Rundschild gerade noch rechtzeitig hoch um den Angriff abzuwehren.
Dann machte er einen weiteren, schnellen Schritt auf Birisera zu. Während er noch beobachtet, ob sich ihm ein Gegner näherte, begann er, ihr den Heiltrank einzuflößen.

Als endlich das Netz weg war nutzte Fargrim seine Gelegenheit und rief seinen Leuten etwas auf Skald zu, während seine ermutigende Stimme wie vom Wind weitergetragen wurde und weiter seine Kampfesbrüder anstachelte. Fargrim öffnete den Mund und berührte mit seiner freien Waffenhand ein kleine Walknochenflöte, welche er an seinem Gürtel trug und packte sie fest. Sein Mund war zu einem stummen Schrei geöffnet und der sich plötzlich mit einem lauten Knall mit voller Wucht in der Mitte des Knotens entlud. Blut lief manchen der Gefährten aus Ohren und Nase und Luis, Arkil, Nicolas und Jegor waren von der Wucht des Wortes so stark betroffen das sie betäubt waren und nichts weiter tun konnten als sich ihre Ohren schützend zuzuhalten und alles was sie in den Händen hielten zu Boden fallen zu lassen. Sofort nahm der Skalde wieder seinen Schlachtengesang auf und man sah das er über die Auswirkungen seines Zauberwortes zufrieden war.

Diese Gelegenheit nutzten die restlichen Ulfen und gingen zum Angriff über. Doch sie hatten nicht damit gerechnet einen Verräter in den Reihen zu haben. Arngrim, von der Wutbombe des Alchemisten betroffen hatte nur auf diesen Moment gewartet und schlug in schneller Folge gleich zweimal auf den vorbeistürmenden Steinulf ein. Den ersten Angriff konnte der große Ulfen mit Leichtigkeit abwehren, auch wenn er überraschend gekommen war. Doch der zweite Schlag saß und zog eine blutige Spur über den Rücken des Ulfenkriegers. Vermutlich nur diesem plötzlichen Angriff verdankte es Luis das der Sturmangriff des Ulfen auf ihn nun ins Leere ging, denn viel außer seiner Rüstung stand nicht mehr zwischen ihm und seinem Angreifer.
Auch Eiriks Angriff auf den beschworenen Wolf war nicht von Erfolg gekrönt. Der Schlag war viel zu hektisch und panisch ausgeführt, hatte der Ulfen doch Angst von der schattenhaften Bestie durch einen falschen Schritt niedergerissen zu werden.

Ochnar musste sich konzentrieren, die roten Schlieren, die sein Blickfeld bestimmten wieder zurück zu drängen. Er wollte Blut sehen. Und doch riss Luis ihn aus seinem Rausch. Innerlich wusste er, dass Luis recht hatte. Es würde am meisten Sinn machen. Aber irgendetwas in Ochnar sagte ihm, dass er einfach weiter machen sollte. Es sollte Blut fließen.
Der Halbork atmete einmal tief durch. Er musste sich konzentrieren um wieder klar denken zu können. Doch letzendlich siegte sein Geist über die Mordlust. Er drehte sich zu Luis. Während er vor sich hin murmelte legte er Luis eine Hand auf die Schulter. Die andere vollführte immer wieder eine gen Himmel gerichtete Geste. Doch im Eifer des Gefechtes und vom Blutrausch benebelt hatte der Halbork vollkommen seine Verteidigung fallen lassen und kassierte sogleich den Lohn dafür. Steinulf holte zu einem kräftigen Schwinger aus, dem Ochnar nur mit Mühe ausweichen konnte. Jedoch war er nicht schnell genug und die Axt erwichte ihn an seinem Schwertarm, wo sie einen kleinen Schnitt und Prellungen verursachte. Der Schmerz war zwar nicht groß, doch stark genug um die Konzentration auf den Zauber zu verlieren. Wirkungslos verpuffte die aufgebaute magische Energie um den Halbork herum. Sein Zauber war gescheitert.



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« Antwort #819 am: 19.08.2013, 10:04:19 »
Kargeld muss sterben - Runde 6

Leise kichernd lief Iomine etwas hüpfend durch die Reihen ihrer betäubten Gefährten, sich zwischen sie in die erste Reihe stellend, vollendete dabei den Zauberspruch, welchen sie vor einiger Zeit begonnen hatte. Dies konnte sie ungestört tun, denn der einzige Ulfe, der ihr gefährlich werden konnte, zerschlug bereits schon den Zauber von Ochnar, "Ihr wisst garnicht, wie lange ich mich hier drauf gefreut habe!" hatte sie noch Zeit, auszurufen, dann gab sie ein würgendes Geräusch von sich, sich vorbeugend, weitete die Augen und riss den Mund auf. Das innere ihres Mundes war schwarz, aber nicht von magischer schwärze, denn einen Moment später erbrach sie mit zuckendem Oberkörper eine ganze Flut von krabbelnden, wimmelnden, shwarzen Spinnen, fast mehr als ihr kleiner Leib eigentlich fassen können sollte. Ekelerregend ergoss sich die Spinnenflut über die Ulfen vor ihr, krabbelte an ihnen empor und grub ihre kleinen Fangzähne in sie hinein.
Der getroffene Ulfen rief Arnulf zornig etwas zu und Arnulf, der in diesem Moment die Wutbombe des Alchemisten überwunden hatte entgegnete etwas. Doch jetzt hatten sie ganz andere Probleme. Ihre Körper waren von der Masse der schwarzen Spinnen bedeckt welche sie bissen und kneiften. Arngrim verspürte sogar langsam das lähmende Gift welches sein Nervensystem angriff und seine Muskeln dazu brachte langsam zu versagen. Die Ulfen rissen sich zusammen und machten weiter - denn gegen diese schwarze Magie konnten sie selbst nichts ausrichten. Eirik der weiter unten gegen den Wolf kämpfte, musste sich zwar nicht gegen die Spinnen erwehren, trotzdem war sein Schlag zu zaghaft wieder einmal und er zerschnitt mit seinem Stossschwert lediglig die Luft.
Fargrim der Skalde wirkte erneut seinen Schallzauber, welcher beinahe die ganze Gruppe kurzfristig ausgeschaltet hatte. Doch diesem Mal traf die Gefährten der Schmerz weniger überraschend und sie wussten was sie erwartet. Jegor als einziger war nicht zäh genug um der betäubenden Wirkung des Barden-Schrei´s zu widerstehen und wurde betäubt.Doch schmerzhaft war er für alle und die meisten hatten kurz das Gefühl ihr Trommelfell würde zerspringen.
"Bastard." knurrte Ochnar, der sich mehr erschrocken hatte als ernsthaft Schaden zu erleiden. Damit war Ochnars Zurückhaltung vollständig verpufft. Er führte einen schnellen Hieb von links unten nach rechts oben. Er legte fast seine gesamte Kraft in diesen Schlag. Steinulf schrie auf vor Schmerz und konnte sich kaum noch auf den Beinen halten.
Im gleichen Moment spürte er ein Feuer tief in sich brennen. Das Brennen schien sich über seinen Schwertarm fortzusetzten und für einen kurzen Moment fing auch seine Klinge Feuer. Genau diesen Moment passte er ab um einen zweiten Schlag folgen zu lassen, der jedoch von dem Ulfen mit seinem Schild pariert wurde, so das Funken des magischen Feuers in die dunkle Nacht stoben.
Der Schattenwolf schnappte nach dem Ulfen, gegen dessen Schild er gerade gesprungen war. Aber wieder konnte der Nordmann den Angriff abwehren. Bösartig knurrte er Eirik an.
Nicolas konnte sich ein lautes Lachen nicht verkneifen, als er sah, das einer der Ulfen sich gegen seinen eigenen Mann wandte und ihm seine Axt in den Rücken rammte. Verzückt nahm er den Schmerzensschrei des Ulfen wahr und betrachtete einen Moment wie hypnotisiert das Blut, das von dem Rücken des Ulfen auf die Planken tropfte. Leider wurde dieses wunderbare Bild, das der Alchemist stundenlang hätte betrachten können, von Iomine unterbrochen.
Etwas angeekelt blickte Nicolas auf den Mund der Tiefling und die Massen an kleinen Spinnen, die ihrem Körper entsprangen. Obwohl er sich nicht vor so etwas ekelte, überkam ihm ein Schauer. Erst nach einer weiteren kostbaren Sekunde, konnte er den Blick von diesem Schauspiel lösen und fand sich in dem wilden Kampf wider. Das Netz war verschwunden und er hatte nun die Möglichkeit endlich wieder brennende und schreiende Menschen zu sehen. Oh ja, auf diesen Augenblick hatte er sich seit dem Anfang der Reise gefreut und endlich war es soweit.
Doch zuerst musste er seinen Angriff vorbereiten, denn wenn er ein Feuerwerk sehen wollte, dann musste er auch sichergehen, das er sein Ziel traf. Also schluckte er schnell eines seines Extrakte, woraufhin seine Gedanken von Zukunftsvisionen des Kampfes erfüllt wurden, bis sich langsam eine herauskristallisierte, die den größten Erfolg versprach.

« Letzte Änderung: 19.08.2013, 10:07:31 von Pestbeule »
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« Antwort #820 am: 21.08.2013, 23:24:13 »
Kargeld muss sterben - Runde 7

Eine letzte Spinne ausspuckend, grinst Iomine amüsiert auf, als sie ihr Werk betrachtete. Ein paar der Spinnen krabbelten auch über ihren Leib, in ihren Haaren herum, aber im Gegensatz zu den Ulfen taten sie ihr nichts. Von der Frontreihe zurücktretend, klopfte sie Luis aufmunternd über die Schulter, gluckst dann kameradschaftlich. "Töten wir sie endlich, ich will weiterschlafen!" Meint sie lachend und beobachtet den Kampf aus etwas glimmenden Augen. Währenddessen verrichten auch die Spinnen weiter ihr grausiges Werk. Die Ulfen litten zwar unter den vielen Bissen der dutzenden - wenn nicht gar hunderten - kleinen Spinnen welche auf ihnen krabbelten, doch sie waren offensichtlich kampferfahren genug um sich nicht davon ablenken zu lassen. Doch die Verbissenheit mit welcher sich die Ulfen erwehrten fiel mit einem Mal, als nun auch noch Steinulf um sich schlagend zu Boden ging - niedergezwungen von den Krabbeltieren.
Ochnar zögerte nicht lange und stieß sein Langschwert in den Ulfen, wohl auch um ihn von seinem Leiden zu befreien. Er spürte wie Steinulf unter dem Schlag zitterte und dann vermutlich starb.
Immernoch nur ein schmerzhaftes Pfeifen hörend, schafft es Luis zumindest wieder handlungsfähig zu sein.
Hasserfüllt blickte der Wiscrani zum Barden, denn er hatte ihn lange genug nun geärgert.
Mit dem Wissen, dass Iomine ihn weiter unterschützte mit ihren Hexenkräften, was Luis immermehr erneut seine Haltung gegenüber der verhassten Tieflingdame überdenken ließ, denn zumindest Iomine war im Gegensatz zur Hexenmeisterin im Kampf für etwas zu gebrauchen, und obwohl sein großer schwerer Streitkolben ihm aus den Händen gefallen war, machte Luis einen Schritt auf Fargrim zu, um diesen nun mit leeren Händen und der Macht des Asmodeus zu töten.
Seit Gandon hatte der Antipaladin dies nicht mehr versucht, wobei er dabei dem Barden befahl sich auf den Boden zu legen.
Arkil schüttelte den Kopf, um wieder ein bisschen klar zu werden. Dieses Geschrei von Fargrim setzte ihm doch ein wenig zu.
Was sollte er jetzt machen? Bereits kurz vor ihm schien sich langsam eine Kampflinie zu bilden. Etwas von dem er wenig begeistert war, wollte er doch lieber im Hintergrund bleiben. Außerdem war er nicht gerüstet und beim Kampf im Kellerverlies des Kardinals hatte er ja gemerkt, wie wenig er mit seiner Waffe anrichtete.
Er entschied sich, dem Schattenwolf und Luis, der jetzt von der Seite an den Barden herangetreten war, den Kampf zu überlassen und sich weiter um Birisera zu kümmern.
Er packte sie und zog sie mühsam nach hinten weg, heraus aus der Gefahrenzone der Kämpfenden.
Währenddessen sah sich der beschworene Schattenwolf auf einmal zwei Gegnern gegenüber. Kurz heulte er auf, ganz so als würde er in Fargrims Lied einstimmen wollen, nur um sich dann auf diese laute Beute zu stürzen und ihm in die Beine zu beißen.
Mit wenig Erfolg, denn der Skalde trat den Kopf des Wolfes im letzten Moment zur Seite bevor seine Kiefer zuschnappten.
Doch das war das letzte was Fargrim bewerkstelligen konnte, bevor er dem zwanghaften Befehl des Antipaladin nachkommen musste. Er ließ sich zu Boden fallen - wie ein räudiger Hund. Jedoch nicht ohne noch einmal einen Verzweiflungshieb gegen seinen Gegner zu richten - mit wenig Erfolg. Luis brauchte den Schlag nicht einmal zu parieren so weit ging dieser ungezielte Hieb daneben. Auch seinen Kampfgefährten erging es nicht besser. Eirik verfehlte mit seinem zaghaften Angriff den Schattenwolf und Arngrim hieb abermals nach Ochnar - konnte aber wegen der Dunkeheit nichts sehen. Und selbst wenn hätte sein plumper Schlag vermutlich nicht ausgereicht um eine Lücke in Ochnars magischer gestärkter Verteidigung zu finden. Hoffnungslos unterlegen, die meisten seiner Gefährten gefallen oder am Boden, überschwärmt von dutzenden Spinnen suchte Arngim sein Heil in der Flucht und sprang ins kalte Wasser des Tarik-Sees.
 Wie ein kleines Kind in einem Süßwarenladen freute sich Nicolas auf das, was als nächstes passíeren würde. Er blendete alles andere aus und konzentrierte sich auf den singenden Ulfen und seinen Kameraden, der unter den Spinnen fast schon zu ersticken drohte. Mit Leichtigkeit warf der Alchemist das Fläschchen auf den Barden, da er durch das Extrakt genau wusste, was dieser tun würde. Freudig beobachtete er das hungrige alchemistische Feuer, wie es Haut, Haare, Kleidung und den gesamten Spinnenschwarm gleichermaßen verzehrte.
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Pestbeule

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« Antwort #821 am: 22.08.2013, 23:49:04 »
Kargeld muss sterben - Runde 8 und Kampfende

Es dauerte einen Augenblick, bis Jegor wieder Herr seiner Sinne war. Doch die Streitlust stand ihm ins Gesicht geschrieben, er wollte beweisen, dass der Kardinal ihn nicht umsonst ausgesucht hatte.

Mit dem Streitkolben im Anschlag bahnte er sich seinen Weg nach vorne. Mit einem Schrei begleitend versuchte er den Barden durch den Tod zum schweigen zu bringen. Und der Schlag saß. Fargrim, welcher ohnehin am Boden lag konnte den schweren Streitkolben des Asmodeus-Klerikers nicht parieren - sein Langschwert wurde einfach zur Seite geschlagen und der Kopf der Waffe traf dumpf auf die Felle und Kettenrüstung des Barden dass diesem einen Moment die Luft wegblieb und er keuchen musste.
Luis konnte sich ein teuflisches Lachen nicht verkneifen, denn den Barden jämmerlich vom Boden kämpfen zu sehen, amüsierte den Chelaxianer.
Doch auch er selbst war wie der Barde und nicht wie der Kleriker namens Jegor nun an seiner Seite alles andere als die nächsten Sekunden konzentiert und mit Gorum's Segen unterwegs, und verfehlte ebenfalls mit seinem nächsten Angriff Fargrim.
Hätte Luis doch noch seine geliebte Waffe, denn dann würde das Schlachtfest weitergehen.
Iomine hüpft hinter den Kämpfenden auf einem Bein, leise glucksend kniet sie sich neben Birisera und legt ihre Hand auf die Schulter der Hexenmeisterin, spricht eine kurze Formel. Helles Licht strahlt aus ihren Fingern, fließt in die Frau und verheilt funkelnd ihre Wunden. "Komm schon, genug geschlafen." meint sie spöttisch zur Hexenmeisterin hinab grinsend, richtet sich dann wieder auf. "He, lasst den Barden am Leben! Wir brauchen jemanden, der uns sagt, wie wir das Schiffchen an Land bringen!"
Die beiden am Schiff verbliebenen Ulfen tauschten einen Blick aus und man konnte ihnen eindeutig die Niedergeschlagenheit ansehen. Die Schande besiegt worden zu sein. "HALT - wir...ergeben uns. Der Sieg ist euer. Nehmt euch was ihr wollt, doch lasst uns unser Leben!" Fargrim hatte aufgehört zu singen und warf seine Waffe zu Boden. Der andere Ulfen tat es ihm gleich. Klirrend kamen die Schwerte auf dem Deck zum Ruhen.
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Luis Almansor

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« Antwort #822 am: 23.08.2013, 08:10:24 »
Ein Paladin der Iomedae würde nach der Aufgabe des Feindes wahrscheinlich seine Waffe strecken und den Feind davon überzeugen ihren Gefährten zurück an Bord zu rufen, doch nicht ein wiscranischer Fürst der Finsternis des Asmodeus.
Nachdem er etwas einen Überblick sich gemacht hatte, nahm Luis das am Boden liegende Langschwert des Bardens in die rechte Hand, wobei ihm immernoch das Blut aus den Ohren lief, denn sein Trommelfell war in Mitleidenschaft gezogen, und knurrte zu den restlichen Mitgliedern des Knotens "Kümmert Euch um den Feigling im Wasser, denn wir wollen keine Petze riskieren!", um dann seine volle Aufmerksamkeit an Fargrim zu richten:
"Welch späte Einsicht Farflim - ich hätte schon die Waffe an Eurer Stelle gestreckt, als ich mit dem Schädel Eures Kapitäns und ein paar anderen von Euch Nussknacker gespielt habe!", wobei Luis absichtlich den Namen des Bardens falsch aussprach, um ihn zu verhöhnen, während der Antipaladin dem Barden bereits so nahe gekommen war, dass der Skalde dessen einschüchternde teuflische Aura spüren und das Höllenfeuer in seinen Augen erkennen - zumal Luis ihm die Klinge seines eigenen Schwertes an den Hals hielt und ihm ins Gesicht spuckte.
"Euer klägliches Leben liegt in meinen Händen und ich bin mehr Henker wie Ihr gesehen habt als ein Menschenfreund!
Denn meine schmerzenden Ohren wollen Antworten hören, sonst wollen meine Augen Euer Blut sehen![1]
Deswegen singt mein Vögelchen und gebt mir brav Antworten:
Wie weit ist es noch genau bis zum Festland?
Kann Euer Freund hinter Euch unsere Sprache?
Und falls ja: Kann er uns mit diesem Schiff oder einem Beiboot an Land bringen?"
, und sprach dabei mit der kalten unmenschlichen Stimme der neunten Hölle.
 1. Einschüchtern 28, um Influence Attitude zu bewirken

Birisera Stiarad

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« Antwort #823 am: 23.08.2013, 09:49:27 »
Birisera schlägt ihre Augen auf. Aus ihrem geplanten Attentat war ein Gemetzel geworden. Sie hätte es eigentlich besser wissen müssen. Sie ist eine Hexenmeisterin, keine Assassinin. Sie hatte zwar ein wenig Kampfunterricht in der Zeit beim Kardinal erhalten, doch besonders ihre Schläge mit Nahkampfwaffen hatten nie viel Wucht gehabt. Und doch hatte sie eingewilligt, Kargeld zu erstechen, um dem Knoten zu beweisen, dass sie diesem Mann nicht blind verfallen war, obwohl er jede Nacht mit ihr geschlafen hatte. Sie erblickt Iomine, die sich über sie gebeugt hatte. Sie schien in den Heilkünsten bewandert zu sein. Hatte sie wirklich geschlafen, wie Iomine sagte? Die Tieflingsdame, war allerdings ziemlich wechselhaft in ihren Launen, dass hatte sie früh kennengelernt. Mal weise und intelligent wie eine alte Gelehrte, mit einem unendlich scheinenden Wissen über den Tod und die Ebenen ausgestattet dann Zielgerichtet wie eine kaltblütige Assassinin und dann doch immer wieder fröhlich und unbeschwert herumhüpfend wie ein kleines Mädchen, beinahe schon wieder unschuldig. Sie konnte gleichzeitig heilen und die Seelen von Verstorbenen wahrnehmen. Wer oder was war sie wirklich? Iomine würde ihr wohl noch für einige zeit ein Rätsel bleiben.
Das letzte, was sie wahrgenommen hatte, war Kargelds wütender Schrei, als er sie als verräterische Hure beschimpft und danach mit einer Waffe attackiert hatte. Sie hatte nur Ihr herausspritzendes Blut gesehen, bevor sie in diesen sehr plötzlichen, dunklen, traumlosen Schlaf gefallen war.
Es scheint einen Tumult zu geben, anscheinend versucht einer ihrer Gegner, schwimmend zu fliehen. Birisera weiß allerdings noch einen Zauber, um ihn zurückzuholen und eilt zur Reling, um ihn einzusetzen. Ihre Vermutung hatte sich bestätigt: Ein Schwimmer versuchte tatsächlich zu flüchten und Birisera wollte lieber nicht darauf spekulieren, dass ihm irgendwann seine Kräfte ausgehen könnten, auch wenn es bei ihr selbst häufig der Fall war. Sie blickt auf den schwimmenden Ullfen hinab. Ihre Hände vollführen einige Gesten, während sie dem Ulfen Gedanken von Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft Schickt, die er nur hier auf dem Schiff erhalten könnte und dass er, wenn ihm sein Leben lieb wäre, doch nicht so einfach seinem Herren den Rücken kehren sollte. "Komm zurück, mein Guter, willst du wirklich mit dem Wissen, dass du deine langjährigen kameraden verlassen hast...mit dem Wissen, dass du sie dem Tod überlassen hast, weiterleben? Komm zurück, das wird deinem Gewissen guttun."[1][2]
 1. Bewegung: N, N, NO
 2. Zauber: Person bezaubern (Verzauberung, Bezauberung, Geistesbeeinflussung) auf den Schwimmer (Rettungswurf Willen: SG 17)
« Letzte Änderung: 23.08.2013, 10:38:19 von Birisera Stiarad »

Luis Almansor

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« Antwort #824 am: 23.08.2013, 11:33:15 »
Luis konnte sich ein schweres Seufzen unterdrücken.
Dennoch waren tiefe Falten im Gesicht des Adeligen aus Cheliax zu sehen, als Birisera Stiarad wieder unter den Lebenden und ausgerechnet sie es war, welche sich um den schwimmenden Flüchtling kümmerte.

"Wieso bei den neun Höllen musste dies ausgerechnet die Hexenmeisterin übernehmen?", dachte Luis sich leicht mit den Backenzähnen knirschend, während sein Blick nicht vom Barden wich.

Wäre es nach ihm gegangen, wären Nicolas und Iomine diejenigen gewesen, welche sich um den ulfischen Flüchtling kümmern, denn Nicolas, der Feuerteufel mit seinen Wurfbomben, und die Hexe, welche Luis zwar auf den Tod nicht ausstehen konnte, aber im Kampf eine große Hilfe und Unterstützung war, hatten sein Vertrauen sich erarbeitet und erkämpft diesbezüglich.
Anders als Birisera Stiarad, welche, wenn es nach ihm gegangen wäre, ruhig schon auf ihrem Weg zu Pharasma hätte sein können, denn sie hatte in seinen Augen jeglichen Nutzen verfehlt.

Selbst Arkil - der immer alles besser wusste, doch nichts besser konnte - war mehr wert als die Hexenmeisterin, welche nur aktiv Kontakt mit dem Feind betreiben konnte und wegen welcher der Kampfbeginn so chaotisch war.

Wie sehr war der Wiscrani Luis da froh, mit dem kampferprobten Ochnar sowie Sir Jegor an der Front, und mit Nicolas und Iomine im Rücken fähige Leute zu wissen.
Die Hexenmeisterin war dagegen eher ein Klotz am Bein, doch durch den Pakt gebunden konnte Luis diese Last wie Gandon damals leider nicht los werden, was ihn massiv frustrierte.

Wobei der Asmodeusanhänger aus Westkrone sich abermals fragte, wie im Namen des Götterteufels ausgerechnet die Hexenmeisterin die Kammern des Kardinals überleben konnte.
Und wieso war sie ausgerechnet eine Dienerin des Asmodeus und nicht Iomine?

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