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Autor Thema: Buch 1: Dornenknoten  (Gelesen 107819 mal)

Beschreibung: Inplay

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Pestbeule

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #945 am: 27.09.2013, 12:52:55 »
In der Wildnis

Kurz nachdem der Turmor-Vertraute zurückgekehrt war und seinen Bericht abgegeben hatte, nahm Shadal erneut Kontakt mit Arkil auf. "Eine weitere Gruppe verlässt Balentyne. Menschen dieses Mal. Sieht mir nach dem Gesinde aus." Und ein schneller Blick durch Shadals Augen schaffte schnell Klarheit und Arkil stellte fest das Shadals Einschätzung vermutlich richtig war. Eine Gruppe von zehn Leuten, in einfacher Kleidung - dem Äußeren nach einfache Diener und Mägde, Stallbursche und Kammerfrau. Die meisten trugen Laternen um die Dunkelheit fern zu halten und Mäntel gegen die Kälte und den Regen. Sogleich berichtet er seinen Gefährten auch von dieser Entdeckung:"Sieht aus als wären die Zwerge nicht die einzige Möglichkeit unerkannt in die Burg zu kommen. Das Gesinde scheint zumindest zum Großteil aus der Stadt zu stammen und nicht in der Festung zu schlafen!"

Auf Nicolas Planäußerung das Ochnar und Arkil die erste Wache übernehmen sollten, fügte Arkil hinzu:"Ich wollte mich etwas im Schutz der Dunkelheit umsehen - da sowohl ich als auch Shadal im Dunkeln sehen können werden wir sicherlich nicht auffallen. Außerdem verstehen wir es sehr gut uns ungesehen zu bewegen. Ochnar kann ja beim Lager bleiben. Vielleicht gelingt es mir ja einen Fluchttunnel der Feste zu finden. Ich vermute die meisten Festungen haben so etwas." Da niemand Einwände erhob bewegte er sich verstohlen vom Lager weg als Nicolas sich zum Schlafen legte.

Kurz vor der Wachablösung kehrte er mit enttäuschtem Gesichtsausdruck mit Shadal zurück. "Nichts. Das Gebiet ist aber auch großräumig. Es wird eine Weile dauern dies gründlich abzusuchen. Jedoch habe ich festgestellt das es außer dem Haupttor noch einen Eingang - vermutlich für die Bediensteten - gibt, ein Doppeltor das von zwei Wachleuten bewacht wurde." Er zeichnete es auf ihrer provisorischen Karte im Boden ein und deutete mit einem Stock darauf. "Genau hier!" Dann legten sich Ochnar und Arkil nieder auf ihre Schlafrollen, während Nicolas den Rest der Nachtwache übernahm und nebenbei in seinem eingeschränkten aber mobilem Labor arbeitete. Am nächsten Morgen in aller Frühe und noch im Dunkeln, weckte er die anderen und legte sich verborgen auf die Lauer um den Weg der nach Balentyne führte im Auge zu behalten. Und es dauerte auch nicht lange bis das Burg-Gesinde dicht gefolgt von den Zwergen den Hügel zur Festung beschritt. Keine der Gruppen bemerkte den Alchemisten wie er dort in sicherer Entferung auf der Lauer lag und sie im Stillen beobachtete und finstere Pläne schmiedete. Er konnte jedoch nicht ihren ganzen Weg verfolgen, da er sonst aus dem schützenden Unterholz heraus gemusst hätte - so konnte er nur zusehen wie die Gruppen eine nach der anderen hinter einer Biegung verschwanden und das letzte Stück bis zur Festung unbeobachtet antraten.
« Letzte Änderung: 28.09.2013, 14:56:10 von Pestbeule »
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Ochnar

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #946 am: 28.09.2013, 19:37:40 »
Ochnar hatte eine unruhige Nacht verbracht, selbst die Stunden, die er geschlafen hatte, waren wenig erholsam gewesen. Einerseits war es die Kälte gewesen, die ihn sich hin und her wälzen ließ anderseits kreisten seine Gedanken, seit sie hier angekommen waren, immer um die Burg.
Nachdem er seine schmerzenden Glieder ausgestreckt hatte, vertrat er sich ein wenig die Beine. Sein Magen knurrte laut. Es war eine dumme Idee gewesen hier Stellung zu beziehen ohne Verpflegung zu haben. Wenigstens einer von ihnen würde sich um Nahrung bemühen müssen, ob aus dem Wald oder aus der Stadt blieb noch zu klären.

Zuerst vertiefte sich Ochnar in sein Zauberbuch, immer wieder murmelte er magische Formeln vor sich hin, während sich seine Hände bewegten. Wie immer vergaß er die Zeit über dieser Aufgabe bis ihn sein knurrender Magen wieder ins Hier und Jetzt holte.

"Wir werden uns wohl um Nahrung kümmern müssen." teilte er den anderen überflüssigerweise mit, da sie wahrscheinlich schon zum gleichen Schluss gekommen waren. "Kann einer von euch aus dem Wald Nahrung beschaffen oder sollte einer von uns in die Stadt gehen und ein paar Vorräte besorgen?" fragte er seine Kameraden.
HP 29/29;  AC 15 Touch 11 FF 14, Ini +1, Fort +6 Ref +3 Will +3 (+1 vs göttlich) Perception -1 Verkleiden (take 10) 22

Nicolas Seek

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #947 am: 29.09.2013, 01:47:39 »
Die guten Nachrichten nahmen für den Alchemisten kein Ende. Nicht nur, das das Gesinde ebenfalls ein Weg war in die Festung hereinzukommen, es gab außerdem noch einen Dienstboteneingang, der nur von zwei Wachen bewacht wurde. Das würde ihnen einige neue Möglichkeiten eröffnen und die Sache noch etwas einfacher machen, als die Zwerge zu töten und dann ihre Identität anzunehmen. Stattdessen konnten sie einfach einen der Bediensteten "kopieren", was viel einfacher sein würde. Außerdem bezweifelte Nicolas, das sich jemand besonders mit einem der Dienstboten angefreundet hatte oder ihr Verhalten gut kannte.
Für den Alchemisten war damit der Rest seiner Wache ein wahres Vergnügen. Er kombinierte zwei seiner Lieblingsbeschäftigungen: Die Forschung und Arbeit in seinem Labor und das schmieden von Plänen. Jetzt hätte nur noch gefehlt, wenn er zwischendurch die Schmerzens- oder Angstschreie von jemandem gehört hatte - für den Alchemisten gab es keine schönere Musik. Aber man konnte schließlich nicht alles haben, was ihn aber nicht weiter störte und seine gute Laune nicht beeinträchtigte.

Das das Gesinde und die Zwerge an diesem Morgen zurückkehrten wunderte Nicolas nicht. Er hatte keine Sekunde an seiner Theorie gezweifelt. Er blickte sich um und sah sich den Stand der Sonne an, um sich den ungefähren Zeitpunkt geistig zu merken und ging weiter seinen Beobachtungen nach. Nachdem Ochnar aufgewacht war und ihn auf Nahrung ansprach - was auch dem Magen Nicolas' ein Knurren entlockte und er damit erst jetzt merkte, wie hungrig er eigentlich war - nickte Nicolas ihm zu.

"Du hast Recht, wir müssen etwas essen. Du bleibst mit Arkil hier, ich werde währenddessen nach Altenkreuz gehen, uns etwas zu Essen beschaffen und die anderen auf den neusten Stand bringen. Du kannst währenddessen mit Arkil das Lager bewachen und die Festung im Auge behalten."

Der Alchemist ließ mit diesen Worten seinen Rucksack im Lager zurück und nahm nur die Dornenkrone und einen Sack zum transportieren der Nahrung mit. Natürlich hatte er auch noch einige Fläschchen und Chemikalien für den Notfall dabei, die er aber gut unter oder in seiner Robe versteckte.

"Deceptico Ocularis!"[1]

Sofort nahm er eine neue Gestalt an. Seine nun dunkelblonden Haare band er in einem Zopf zusammen und seine blutverschmierte mit Flammen verzierte Robe nahm nun ein schlichtes und einfaches Grau an. Seine Augenfarbe änderte sich in braun. Auf dem Weg nach Altenkreuz machte er einen Abstecher in den Wald und suchte sich einen langen, dicken Stock, den er als Stab nutzen konnte. So versuchte er für den Moment als einfacher Wandermönch auf Durchreise durchzugehen. Er kannte sich nicht besonders gut aus, hoffte aber das er so wenig Aufmerksamkeit erregen würde, denn Wandermönche gab es überall.
 1. Verkleiden 20
HP 71/71 | AC 19 Touch 14 FF 16 | Bombe +9 / 4d6+6 (9 Splash) | INI +3 | Fort +8, Ref +10, Will +5 | Wahrnehmung +12 | Verkleiden 26 (Take 10)

Brennt und schreit für mich!

Pestbeule

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #948 am: 29.09.2013, 12:46:28 »
Nicolas reihte sich in die Menschenschlange ein, welche am frühen Morgen Eintritt in die Stadt wollten. So früh am Tag herrschte ein reges Treiben Bauern aus der Umgebung hatten Vieh, Fuhrwerke, Frau und Kind dabei um den den Markt zu besuchen und ihre Waren anzubieten. Auch neuankommende Händler die auf dem Landweg nach Altenkreuz gekommen waren und nicht über den Tariksee standen in der Schlange an. Es herrschte ein buntes Treiben, Kinder spielten um sich die Wartezeit zu vertreiben Spiele, schrien und Tiere grunzten, muhten und gackerten.

Nicolas erinnerte sich an ein Gesetz das Markadian der Erste erlassen hatte welches einfachen Pilgern und Mönchen auf Wanderschaft Zollfreiheit gewährte. Zum Glück hatte er diese Verkleidung gewählt, hätte er sonst vermutlich nicht einmal den Wegzoll zahlen können. Zu Nicolas´ Überraschung wurde er deswegen nur kurz gemustert und dann ohne Aufforderung Wegezoll zu zahlen durchgewunken.

Den Weg zum Marktplatz, wo sich wie üblich auch die meisten Händler vermutlich angesiedelt hatten war nicht schwer zu finden, er musste nur der Hauptstraße und den Massen folgen. Jedoch den Rest der Gruppe ausfindig zu machen könnte sich als schwieriger erweisen - erstens wusste er nicht welche Verkleidung sie trugen und zweitens wusste er nicht wo sie untergekommen waren. Und selbst wenn hieß das nicht das sie sich zur Zeit in ihrer Unterbringung befanden. Vielleicht wäre es ja eine gute Idee selbst in verwandelter Form ein Erkennungszeichen abzumachen?
« Letzte Änderung: 29.09.2013, 13:06:30 von Pestbeule »
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Iomine

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« Antwort #949 am: 29.09.2013, 20:55:36 »
Iomine genoss die Nacht in einem richtigen Bett sichtlich. Ein wenig vermisste sie zwar das gleichmässige Schaukeln, welches es auf dem Schiff gab, aber dafür hatte sie endlich ihre Ruhe. Vor dem zu Bett gehen gab es natürlich noch etwas wichtiges, was es zu tun galt, und deshalb ging sie nach dem Abendessen auch nicht mit Luis und Nicolas hinab, sondern schloss sich in ihrem Zimmer ein. Dort meditierte sie in aller Ruhe mit ihrem Plüschtier, leise summend und die Augen geschlossen, übertrog ihre Erfahrung mit dem Hass und Zorn der Ulfen auf Herrn Mümmel. Wäre ein unsichtbarer Beobachter in dem Raum gewesen, er hätte gesehen, dass das Plüschtier fast noch etwas irrer grinste als sonst, doch dies mochte auch eine Täuschung sein.

Am nächsten Morgen trafen ihre Kameraden sie dann wieder, in 'Engelsgestalt' schlug sie sich beim Frühstück den Bauch voll, als Tisch suchte sie sich etwas möglichst weit abgelegenes heraus, damit sie etwas weniger Blicke auf sich zog als vorher.

Luis Almansor

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« Antwort #950 am: 29.09.2013, 23:05:47 »
Luis, welcher von der Kasse des Knotens alle offnene Rechnungen und Posten beglichen hatte[1], orderte noch schnell die angekündigten Bier bei der Bedienung fertig, welche er ebenfalls prompt und freundlich dankend beglich[2], um sich anschließend dem Gespräch redseelig und charismatisch wie immer zu widmen:
"Habt Ihr von Korvosa schon einmal gehört?
Eine wirklich schöne Stadt!
Dort leben allerdings mehr Chelaxianer als reinblütige Varisianer, womit Ihr mein Äußeres vielleicht ungefragt beantwortet bekommt, Herr...?"
, und stellte damit mehr Fragen als Antworten an die Graubärtigen als Antwort, wobei der Antipaladin versuchte unschuldig den älteren Wortführer in einen einfaches Gespräch zu verwinkeln, bevor seine Fragen spezifischer werden würden
Aber noch bevor der Soldat mit der Narbe im Gesicht sich vorstellen konnte, fragte Luis antwortend schon weiter:
"Ansonsten meine nächste bescheidene Frage, da ihr ich befüchte Licht ins Dunkel bringen müsst, edler Herr und tapfere Mannen und Glaubensbrüder: Tal von Valtaerna?
Ich muss mich hier wohl etwas genauer erklären: Ich bin zwar ein Priester auf Wanderschaft, aber kein normaler Pilger.
Als Diener unserer geliebten Göttin dürstet mein Herz eher nach Weiterbildung, vorallem militärischer Natur.
Allerdings nicht so fanatisch wie ihre kriegerischen Nonnen in Cheliax und bin auch nicht dem Alkohol so abgeneigt wie so mancher Ritterorden unserer Göttin beim Loch, aus welchen Dämonen auf diese Welt erbrochen werden!"
, und versuchte dabei nicht nur fromm und unwissend zu wirken, sondern vorallem freundlich, wobei er Cheliax absichtlich mit einer deutlich bemerkbaren Spur Abneigung aussprach[3].
Aber auch beim Wort Dämonen kann man deutlich seine Abeneigung hören, welche allerdings nicht gespielt ist.
"Aber ich komme vom Thema weg.
Ist solch eine Ausbildung in der Feste Balentyne möglich oder haben dort Ungefugte, selbst Wanderprieste der Iomedae, keinen Zutritt?"
, und ließ damit seine ersten Gegenfragen enden.

Denn dieses Gespräch würde so schnell sowieso nicht enden von seiner Seite, also könnte der Asmodeusanhänger sich auch in Geduld üben.
 1. Status wird angepasst
 2. Kosten?
 3. Bluff 28

Pestbeule

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« Antwort #951 am: 30.09.2013, 01:03:36 »
Interessiert hörte der Veteran und einer der jüngeren Umsitzenden Soldaten Luis Ausführungen zu, während der Rest sich seinen Getränken und Spielen widmete. Nicht jedoch ohne Luis ein dankendes Schulterklopfen oder ein Dankeschön und ein freundliches Zuprosten. "Korvosa, ja das habe ich schon gehört. Auch wenn man nicht viel Gutes über diese Stadt hört. Ein ehemaliger Außenposten von Cheliax mit einem korruptem und drakonischen Rechtssystem. Die herrschenden Korvosaner haben es nie ganz geschaft ihr chelisches Erbe abzuwerfen wie mir scheint." Er nahm einen tiefen Schluck aus seinem Bierkrug und dachte kurz über das Gesagte nach. Dann fiel ihm auf das der Fremde selbst nicht einmal seinen Namen genannt hatte und schon nach dem seinen fragte: "Hier ist es üblich das ein Gast sich zuerst vorstellt. Doch bei solch großzügigem Besuch wollen wir nicht so sein. Mein Name ist Grayson und der Junge mit den glänzenden Augen euren Geschichten lauscht ist Dunstan. Die anderen sollen sich gefälligst selbst vorstellen!" Er lachte rauh. "Und nun dürfen wir Euren werten Namen auch erfahren?"

Als Luis ihn nach dem Tal von Valtaerna fragte, machte der Alte große Augen und der junge Dunstan antworte bevor er es tun konnte:"Ihr habt noch nie von Valtaerna gehört? Wenn ihr eine heilige Stätte der Iomedae in Talingard aufsuchen müsst - dann diese! Es ist das Paradies auf Erden. Die dort lebenden Priester des Ordens von St. Marcarius haben meine Mutter vom Schmutzfieber geheilt! Und dort lebt ein gewaltiger Feuervogel... Ich war noch ein kleiner Junge als wir dort hinpilgerten um meine Mutter zu kurieren..." Der junge Soldat überschlug sich fast beim erzählen und nahm nun seinerseits einen großen Schluck Bier. Eine Gelegenheit die Greyson nutzte um fortzufahren:"Und ein sehr beliebtes Ziel bei wahren Gläubigen welche zu Priestern der Herrin werden wollen. Oder Pilgern welche die Heilung ihrer Gebrechen erflehen. Aber der Junge hat Recht. Solltet ihr weiter ziehen, solltet ihr diesen Ort unbedingt aufsuchen als Priester der Iomedae."

Als Luis das Thema einer Ausbildung in der Festung ansprach zuckte der Alte mit den Schultern. "Da müsst Ihr beim Fürsten oder einem der Hauptleute sprechen wenn Ihr euch den Truppen von Balentyne anschließen wollt. Oder habe ich euch da falsch verstanden? Balentyne ist nämlich keine Universität wie es sie in den großen Städten wie Matharyn oder Ghastenhalle gibt. Es ist ein Bollwerk das uns vor Angriffen aus dem Norden schützt."
« Letzte Änderung: 30.09.2013, 01:52:21 von Pestbeule »
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Luis Almansor

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« Antwort #952 am: 30.09.2013, 10:26:50 »
"Wo habe ich nur meinen Kopf gelassen?
Andere Länder - andere Sitten.
Aber entschuldigt mein fehlendes Benehmen, denn immerhin spreche ich Euch nicht auf meiner varisianischen Muttersprache an, wie am Tor den besonnenen Nicovelius den Schreiber!"
, entschuldigte Luis sich absichtlich etwas tolpatschig und ungeschickt gebend, wobei er herzlich und entkräftend lachte.
"Mein Name ist Sir Wallus oder einfach nur Wallus...und ich freue mich Eure Bekanntschaft zu machen, Grayson und Dunstan!
Zum Wohl!"
, und erhebte dabei ersteinmal ebenfalls sein Krug, um mit den Soldaten anzustoßen, wobei er auf Varisianisch das "Zum Wohl!", um dabei den restlichen Soldaten symbolisch ebenfalls seinen Krug hinzuhalten, welcher zu weit von ihm weg saßen, um schlussendlich einen kräftigen Schlug zu nehmen.
"Mit angefeuchteter Stimme spricht es sich wahrlich besser, denn wie sagt man doch so schön:
Ohne gutes Getränk - kein gutes Gespräch..."
, und grinste dabei erneut kurz ,aber nur um plötzlich etwas nachdenklicher zu werden.
"Ich gebe Euch ansonsten Recht, was meine Heimat anbelangt, doch ich kann Euch versichern, dass der Fisch immer vom Kopf her stinkt, aber was soll man da machen?
Ihr dagegen habt hier wahrlich mit diesem Land Euch ein Paradies auf Erden erschaffen, um mal Eure Wortwahl aufzugreifen, und müsst Euch auch nicht mit Höllenrittern und mit diesen Motten rumstreiten..."
, wobei Luis nach dieser redseligen Einlage wieder zurück auf seine eigentlichen Themengebiete kam:
"Wie heißen denn die Hauptmänner und wo kann ich mit diesen ein Gespräch suchen?
Nur in der Feste oder kommen sie auch mal Abends hierher in die Schänke, um etwas Zerstreuung zu suchen?
Ich hatte kurz die Hoffnung, dass Ihr, werter Grayson, ein Hauptmann seid."
, und versuchte dabei dem älteren Soldaten zu schmeicheln.
"Zumal ich mir erhofft habe, dass es auch einen Kirche und einen Klerus unserer Göttin in der Feste gibt...", um nach dem Honig um das Maul schmieren, gleich sich auch noch unschuldig wirkend nach den Priestern Vorort zu erkundigen.
Aber nur, um dann auch noch eine letzte Frage zu stellen, bevor er auf Antworten wartete:
"...und ich mich bei Eurem schönen Land frage, was für Gefahren Euch aus dem Norden heimsuchen können?
Unsere Herrin hält ihre schützende Hand über Eure Heimat, dass ich fast schon neidisch werden könnte für meine Heimat, und im Land selbst gibt es keine Zwietracht und keine Verbrechen.
Denn ich habe noch nie so viele Soldaten gesehen, welche so friedlich und ohne Probleme miteinander ihren Dienst tun, sowie ihre Freizeit verbringen.
Der Fürst muss ein großer Mann sein, wenn es diesen wichtigen Frieden bewahrt."
, und versuchte dabei sich weiterhin etwas naiv und unwissend zu geben.

Pestbeule

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« Antwort #953 am: 30.09.2013, 23:11:16 »
Grayson ließ sich nicht anmerken ob ihm die Schmeicheleien des Antipaladin zusagten oder nicht. "Nein, ich bin lediglich ein einfacher Soldat. Man muss sich schon heldenhaft hervortun oder von adliger Abstammung sein um zu einem Hauptmann ernannt zu werden! Hauptmann Samual Barhold, besucht seinen Bruder Bellam hier regelmäßig um gemeinsam zu speisen - das sind übrigens so ziemlich die einzigen Gelegenheiten bei denen man den Stählernen Sam wie wir ihn gern nennen außerhalb der Festung antrifft." Bei der Erwähnung des Wortes Bruder nickt er in Richtung des Gasthofbesitzers Bellam Barhold um anzuzeigen wen er damit meinte. "Bei ihm könnt ihr sicherlich vorsprechen! Aber der Rest -  kommt auch gelegentlich vorbei. Das wäre Hauptmann Ryan Varning wenn er nicht gerade auf Patroullie in den Umlanden ist, Hauptmann Franz Mott und Hauptmann Zacharias Eddarly." Der Tonfall von Grayson kam Luis hier bei jeder Namenserwähnung neutral vor, so dass es nicht Möglich war herauszufinden ob der Soldat jemand bevorzugte oder etwas nicht leiden konnten oder ähnliches. Vielleicht war auch Luis Gespür dafür nicht ausgereift genug. "Selbstverständlich gibt es eine Kapelle in Balentyne. Wenn ihr die Möglichkeit dazu habt müsst ihr sie besuchen. Die Priester von Balentyne sind wundervolle Sänger und selbst die Statuen der Heiligen stimmen manches mal in ihre Lobeshymnen zu Iomedaes Ehren mit ein!" In der Tat hatte selbst Luis schon von den Singenen Heiligen aus Balentyne gehört wenn er recht darüber nachdachte.

Die Frage welche Bedrohungen denn aus dem Norden kommen könnten drängte sich wieder der Jüngling vor:"Hinter der Schlucht liegt der eisige Norden. Dort ist nichts außer einer Einöde aus Eis und Monstern. Die zahlenmäßig größte Bedrohung geht von den Grottenschraten aus. Wie gefährlich sie sein können wenn sie sich zusammenrotten sah man als sie vor etwa 15 Jahren die Nordwacht angriffen und König Markadian höchstselbst ein Entsatzarmee anführte um die Grottenschrate zurückzuschlagen. Und nicht zu vergessen die schrecklichen Nataanuk welche die Grottenschrate als Kriegsbestien versklavt halten. Doch das ist längst nicht alles was im Norden haust. Dort leben gewaltige Frostriesen - mit Waffen aus Eis wie man sich erzählt. Und Oger. Einmal war ein Ogerhäuptling mit 16 schwer gepanzerten Ogerkriegern so kühn Balentyne anzugreifen. Er schaffte es sogar bis auf die Innere Brücke hinter dem Torhaus. Seitdem heißt die Brücke darüber Brücke des Todes. Denn die Soldaten von Balentyne versiegelten das Torhaus wieder und ließen den Tod in Form von Pfeilen auf die nun eingeperrten Oger herabregnen, welche nichts tun konnten außer sich in den Tyburn zu stürzen oder von den Pfeilen der Bogenschützen gespickt zu werden. Dämliche Bestien!"

Bei der Erwähnung des Fürsten nickten beide Soldaten. "Aye, da habt ihr Recht Wanderpriester.  Vogt Thomas Havelyn ist der fähigste und ehrhafteste Kommandeur den diese Feste jemals gesehen hat. Wir sind stolz unter seinem Kommando zu stehen!" Bei diesen Worten hob er den Krug. "Auf die Soldaten von Balentyne. Hundertfünzig der besten Krieger mit denen ich jemals dienen durfte!" Alle Anwesenden Soldaten - auch an anderen Tischen -  rissen ihre Krüge in die Höhe und erwiderten den Trinkspruch.
« Letzte Änderung: 01.10.2013, 00:50:38 von Pestbeule »
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Luis Almansor

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« Antwort #954 am: 01.10.2013, 09:31:23 »
"Vier Hauptmänner, Vogt Thomas Havelyn...hundertfünfzig Mann..."

Luis ließ die Antworten auf sich wirken, ohne jedoch nachdenklich nach Außen zu wirken oder gar Freude über die neuen Erkenntnisse beziehungsweise tiefe Sorgenfalten wegen den teilweise schweren Aufgaben, welche vor dem neunten Knoten lagen, zu zeigen.
Immerhin wusste er nun mehr als vorher und wüsste mit den Informationen umzugehen und sie an seine Paktgefährten umgehend, denn der Antipaladin war kein Freund von Geheimnissen innerhalb des Nessusknotens, weiterzugeben, und nicht erst, wenn sie fast schon hinfällig geworden sind wie bei der Dornenkrone.

Allerdings war der Wiscrani noch lange nicht mit seinem Gespräch zu Ende, denn er gäbe noch die ein oder andere Frage zu klären.
Und so erhob der Adelige ebenfalls seinen Krug und erwiderte ebenfalls den Trinkspruch, wobei er erst jetzt bemerkte, als er sich umschaute, dass Iomine schon verschwunden war und das dafür Zwerge im Schankraum anwesend waren, welche jedoch wohl nicht ihre Krüge erhoben.
Darauf würde er jedoch erst später eingehen, denn nun würde ersteinmal weiterhin der ehemalige Soldat der chelischen Marine aus ihm als Chelaxianer sprechen:
"Das mit der Brücke des Todes gefällt mir. Diese dummen primitiven Barbaren und Menschenfresser, welche in Varisia eine wahre Plage sind...", und dachte dabei kurz an Grollhannes, welches anders war als die normalen Oger.
"...ich hoffe jedoch, dass Ihr auch gegen einen Angriff von oben gut geschützt seid, denn dafür braucht man einen Schriftrollenrücken...ähm ich meine einen Arkanisten oder Kampfmagier - tut mir Leid, aber Varisia steckt mir zu tief in den Knochen...hehehe...Schriftrollenrücken...
Wobei mir einfällt: Wisst Ihr eigentlich, warum Korvosa nicht als die Stadt der frischen Luft bekannt ist?"
, und versuchte damit das Gespräch weiterhin locker und für seine Gegenüber sympathisch sowie informativ zu halten.
Aber nur um nochmal auf seine vorherige Frage einzugehen:
"Wir haben jedenfalls in meiner Heimat auch Magier, um eine Festung zu beschützen, auch wenn ich mit diesen kartenziehenden Motten nichts anfangen kann und Nethys Lehren widerspreche!" - was keine Lüge war, denn dies konnte man auch auf seine eigentliche Heimat beziehen.
"Und außerdem sind unsere Festungen meist in einer Stadt zu finden, um diese gleich mit zu beschützen, oder wie wird dies hier gehändelt?
Da muss man doch irgendwie eine stetige Möglichkeit haben im Kontakt zu sein?
Denn anders kann man die Stadt ja nicht verteidigen.
Zumal ich mich frage, wie sonst wurde außerdem König Markadian damals zur Hilfe gerufen?
Via Magie oder einen Boten?
Oder war dies die Hilfe unserer Herrin und Göttin?"
, wobei Luis kurz das heilige Symbole der Ritterdirne zückte und ein stilles Gebet in Richtung Decke entsendete.
Aber nur um anschließend etwas verwundert und deutlich erkennbar zu den Zwergen kurz zu schauen, wobei er irritiert die Soldaten fragte:
"Ich sehe viele Händler hier im Schankraum und in der Stadt, aber wieso gibt es hier so viele Zwerge?
Ist hier eine Mine in der Nähe?"
, wobei Luis zumindest noch nie von einem Zwergenkönigreich in Talingard gehört hatte.

Doch er dürfte nicht zu unvorsichtig sein und zu neugierig wirken, weshalb Luis zuletzt wieder einen für ihn belanglose Frage stellte:
"Habt Ihr ansonsten mal Lust einen Hochprozentigen aus meiner Heimat zu probieren?
Ich könnte eine Flasche aus meinem Zimmer holen und wir könnten uns einen Schluck genehmigen, wenn Ihr möchtet?
Zur Ehren unserer Herrin und als Vollendung dieser schönen Zusammenkunft und diesem angenehmen Gespräch, welches Ihr mit mir als Fremden geteilt habt..."
, fragte Luis fast schon wie ein alter Freund klingend und mit einem Lächeln im Gesicht, zumal der fanatische Asmodeusanhänger damit die Soldaten einem kurzen Test unterziehen würde.
"Sofern dies in dieser Schänke überhaupt erlaubt ist.
Ich habe ein kleinen Vorrat nämlich mitgenommen für solche Anlässe, wobei ich noch einen guten Händler in der Stadt suche, um ein paar Flaschen zu verkaufen, aber noch hab ich keinen Ratschlag bekommen, welcher Händler am ehrlichsten ist..."

Pestbeule

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #955 am: 01.10.2013, 21:28:51 »
Grayson winkte ab. "Balentyne ist uneinnehmbar. Noch nie haben es die Grottenschrate geschafft diese Festung zu schleifen und sie werden es auch nie, solange noch ein tapferer Talingarder auf den Mauern steht! Angriffe von oben? Grottenschrate mit Flügeln gibts es Iomedae sei dank noch nicht. Und wenn - Hauptmann Eddarly und seine Leute gehören zu den besten Bogenschützen hier im Norden. Natürlich gibt es im Turm auch einen Magister. Doch die meisten sind froh wenn er in seinem Turm bleibt und seinen Forschungen in den schwarzen Künsten nachgeht und uns Soldaten seine Arbeit machen lässt. Seit er in Balentyne ist hat er nicht ein einziges Mal eine Mahlzeit mit dem Rest eingenommen. Vermutlich weil er  zu erschöpft ist von den finsteren Ritualen die er um Mitternacht abhält um seine Kräfte zu erhalten. Oder damit keiner seinen bösen Blick sieht. Arkane Magie. Wenn ihr mich fragt hätte man das gleich mit unter Bann stellen sollen. Wer kann schon sagen was diese sogenannten Magier in ihren dunklen Laboren ausbrüten? Vor ein paar Tagen haben einige Wachen einen seltsam geformten Eisblock aus dem Norden in sein Labor schleppen müssen. Ich konnte nicht viel sehen, denn er war abgedeckt. Doch ich könnte schwören der Eisblock hatte die Gestalt eines Menschen!" Die Erinnerungen an dieses Ereignis scheinen Grayson etwas mitzunehmen, denn eine Weile starrt er einfach in seinen Krug. Bis er wieder von Luis wieder aus den Gedanken gerissen wurde, der seine Frage sogar wiederholen musste wie denn Markadian gerufen wurde. Grayson antwortete recht abwesend:"Keine Ahnung. Vermutlich mit einem Reiter oder Botenraben. Die Kämpfe erstreckten sich ziemlich lange und die Nordwacht war am Ende ihrer Kräfte. Daher wurde das königliche Heer als Verstärkung angefordert. Erst mit diesen vereinten Kräften gelang es uns diese laufenden Teppiche von Grottenschrate ein für alle mal zurück zu schlagen."

Auch auf die Frage mit den Zwergen antwortet er verhältnismäßig kurz angebunden:"Die dort? Meister Barnabus Eisenbach und seine Leute sind Handwerker. Eigenwilliges Volk. Aber zuverlässig und fachlich über jeden Zweifel erhaben. Fordert ihn nur nicht zu einem Wetttrinken heraus - das könnte übel für euch enden, denn Zwerge vertragen so einiges. Balentyne wurde seinerzeit  von Zwergen errichtet. Der Vogt hat sie angeheuert um die Festung instand zu halten, Ausbesserungen zu machen und so weiter. Aber in Altenkreuz leben so einige Zwerge. Etwas isoliert zwar, da sie am liebsten unter sich bleiben. Aber einige der besten Schmiede, Schlosser und Steinmetze sind unter ihnen zu finden. Wenn man sich ihre Arbeit leisten kann, denn sie lassen sie sich gut bezahlen..."

Als Luis Grayson einen Schluck des Hochprozentigen anbietet wurde der Alte wieder hellhörig. Er rang kurz mit sich, entschied sich dann aber doch den Rum nicht auszuschlagen. "Sehr gern. Ein Gläschen in Ehren kann niemand verwehren. Das vertreibt auch die düsteren Gedanken und wärmt für den Weg nach Hause. Denn es ist spät geworden. In guter Gesellschaft vergeht die Zeit immer schnell. Es ist mir wahrhaftig eine Freude euch kennen gelernt zu haben Wallus aus Varisia!"
« Letzte Änderung: 01.10.2013, 21:29:59 von Pestbeule »
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Nicolas Seek

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« Antwort #956 am: 01.10.2013, 22:31:34 »
Während sich der Alchemist langsam in die Menschenschlange einreihte, sah er sich die Umgebung und die Menschen etwas genauer an. Er musste sich ein leises Lachen verkneifen, als er die Menschenmenge und ihr fröhliches Treiben sah.

"Ganz Recht. Erfreut euch eurer letzten Tage. Nicht mehr lange und ihr werdet von plündernden und Amok laufenden Grottenschraten zerfleischt... ihr alle werdet die ersten sein, die zum Wohle des neuen Reiches ihr Leben lassen werden!"

Ein freudiger Schauer durchlief Nicolas, als er an die Schreie, das Blut und das Chaos dachte, das die Feueraxt anrichten würde. Der Kardinal würde stolz auf den neunten Knoten sein und Asmodeus selbst, würde ihre Taten anerkennen müssen. Was aber noch wichtiger war, war die Macht, die er bekommen würde und die Möglichkeit, diese auch zu nutzen.

So schlenderte Nicolas über die Hauptstraße der Stadt und erfreute sich dabei den Lämmern bei ihrem Treiben zuzusehen und sich dabei vorzustellen, wie es hier aussehen würde, sobald die Grottenschrate eintrafen. Kurze Zeit später erreichte der Alchemist zusammen mit der Masse den Marktplatz und vergeudete keine weitere Zeit damit, weiter in Gedanken zu schwelgen. Er hatte schließlich einen Grund hier zu sein und es gab keine Zeit zu verlieren.
So ging er schnurstracks zum nächsten Marktstand und deckte sich dort mit frischem Obst, Brot und Fleisch für die nächsten zwei Tage ein. Zusätzlich kaufte er aber auch noch Dörrfleisch, getrocknetes Obst und Brot, das länger halten würde, damit er nicht in den nächsten Tagen noch einmal hierherkommen musste. Falls der Händler eine Erklärung fordern oder ihn selbstam ansehen würde, würde Nicolas das ganze mit einer langen Reise begründen. Anschließend packte er alles in seinen Sack und machte sich auf den Weg zurück ins Lager. Leider hatte er keine Möglichkeit die anderen in ihrer veränderten Form zu erkennen und ansonsten hatte er nichts in der Stadt zu erledigen.
HP 71/71 | AC 19 Touch 14 FF 16 | Bombe +9 / 4d6+6 (9 Splash) | INI +3 | Fort +8, Ref +10, Will +5 | Wahrnehmung +12 | Verkleiden 26 (Take 10)

Brennt und schreit für mich!

Luis Almansor

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« Antwort #957 am: 02.10.2013, 00:35:22 »
Luis hatte keine weiteren Fragen mehr, denn er hatte nun ersteinmal genug in Erfahrung gebracht:
Vier Hauptmänner (wobei einer Patrouillen durchführte), ein beliebter Vogt, ein gut befestigte Burg, angeblich sehr gute Bogenschützen (was Luis schmerzhaft an Brandmark und seiner weniger erfolgreiche Flucht erinnerte), Priester, Raben als Boten, einen Magus und wohl eine Kreatur aus Eis, gut möglich ein Eiselementar oder ein Eisgolem, sowie Zwerge, welche die Feste instand halten.

Mehr gab es ersteinmal nicht zu wissen, auch wenn Luis wie eine Katze ihre Maus nicht aus ihren Fängen lassen würde.
Er hatte noch lange nicht zu Ende mit den Soldaten gespielt.
Allerdings für den heutigen Tag genug, um nicht am Ende auffällig zu werden.
Zumal er die Gunst der Männer nun gewonnen hatte und sie sich nicht nur an ihn und seinen falschen Namen erinnern würden, sondern auch für künftige Fragen mit Sicherheit zur Verfügung ständen.

"Na dann werde ich mal den Rum aus der Zwei-Ritter-Brauerei in Sandspitze kurz holen gehen - wir können uns ja draußen treffen, um den Wirt nicht zu verärgern!", womit Luis kurz schelmisch und verschwörerisch grinsend dem älteren Soldaten die Schulter klopfte und anschließend sich zu seinem Zimmer begab, um dort nicht nur den Rum zu holen, sondern auch den Zauber durch die Dornenkrone zu erneuern.

Nachdem der Antipaladin ansonsten vor der Schänke wie versprochen die Flasche Rum mit den Soldaten teilte[1], wünschte er diesen einen guten Heimweg zur Festung.
Denn schon bald wäre dies nicht mehr gewährleistet, jedoch nicht an diesem Tag und nicht gleich in der ersten Nacht - nach dieser langen Reise.
Mitgefühl oder Mitleid waren dem Wiscrani dabei fremd, denn die Soldaten waren nur Mittel zum Zweck - nicht mehr als Bauern, welche man als erste vom Schachbrett entfernen würde: Fanatische und dumme Bauern, denn sie hatten ihm als Asmodeusanhänger viel zu viel verraten und verdienten den Tod, alleine schon wegen ihrem dummen Glauben an die Ritterdirne.

Es wurde wahrlich Zeit, dass Talingard ein zweites Cheliax werden würde, wobei Luis hoffte, dass seine Heimat, welche ihn in Brandmark hätte verroten lassen, sich an ihn erinnern würde - wie einen lästigen Dorn im Finger.
Sie hätten sich von ihm nicht abwenden dürfen.

Anderseits war sich Luis nicht mehr so sicher, ob der Kardinal mit offenen Karten spielt, wenn man bedenkt, was Iomine Jegor und ihm in Sachen Dornenkrone offenbart hatte.
Vielleicht sollte man am Ende nicht abwägen, ob der Haus Thrune nicht auch in Talingard die Macht übernehmen sollte.

Mit diesen Gedanken, sowie einem stillen Gebet an Asmodeus, legte sich Luis ein wenig später in seinem Zimmer endlich schlafen.
Endlich ein normales Bett und endlich ohne etwas tragen zu müssen, um nicht zu frieren.

Am nächsten Morgen erwachte Luis für seine Verhältnisse recht spät, aber dafür wahrlich erholt und nach langer Zeit endlich ohne Sorge, dass ein Ulfen ihn ein Messer zwischen die Augen rammt.
Nach seinem langem Morgengebet an den Teufelgott der neun Höllen folgte seine Morgentoilette und eine kurz Katzenwäsche mit einem Krug kalten Wasser.
Anschließend kleidete sich Luis wieder, wirkte den Zauber seiner Dornenkrone neu und machte sich auf zu schauen, was der Wirt zum Frühstück aufzutischen hätte.
Es wurde außerdem Zeit mit Sir Jegor und Iomine sich weiter abzusprechen, denn heute endlich würden sie ihre Beute zu Gold machen, welches sie für ihre weiteren Unterfangen dringend bräuchten.
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Iomine

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« Antwort #958 am: 03.10.2013, 18:39:55 »
"Nun, zu welchem Ergebnis sind eure Gedanken gekommen, hmm?" meint Iomine freundlich zu den beiden Dienern des Asmodeus, als jene an ihren Tisch heran traten, schob sich dann noch ein wenig von ihrem Omlette in den Mund, leise kauend. "Wollen wir den Hut verkaufen?" Damit spielte sie eindeutig auf die Dornenkrone an, wegen der sie ja erst die anderen ansprach. "Ich hätte ja immernoch gerne ein Stirnband, was meinen Geist schärft. Aber ich glaube, derzeit steht mir das noch nicht so gut, also warte ich auch, wenn ihr etwas nettes seht."

Luis Almansor

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« Antwort #959 am: 04.10.2013, 15:47:35 »
Mit einem knappen "Schön, dass wir alle zusammen bereits die frische Morgenluft gewittert haben!" zum Gruße nahm Luis vom Hause Almansor ersteinmal Platz und schaute kurz sich nach dem Wirt oder einer Bedienung um, damit Sir Jegor und er ebenfalls Frühstück bestellen und ordern können.
Dabei ließ der Antipaladin zur Sicherheit und falls möglich unauffällig seinen Blick auch zu den anderen anwesenden Gästen wandern, denn wer vorsichtig war, wurde seltener überrascht.
Erst als er mit diesem Blick zu Ende ist und keine akute Gefahr wie einen Paladin oder Inquisitor der Ritterdirne entdeckte, entspannte der Asmodeusanhänger sich und orderte seine Bestellung (wenn möglich Rührei mit Speck), wobei Luis entweder einen frischen schwarzen Tee (falls möglich aus aus Tian Xia oder aus Katapesh) oder einen dieser schwarzen Heißgetränke aus dem Mwangibecken zum Trinken dazu bestellte, sofern es eine dieser Köstlichkeiten, welche Müde Geister wecken konnten, in der Schänke gab.
Andernfalls würde er bei Ziegen- oder Pferdemilch bleiben.

Nachdem auch Jegor zu Ende bestellt hat, antwortet Luis anschließend knapp diesem und Iomine:
"Was Eure erste Frage angeht: Der Hut sollte in unserem Besitz bleiben, denn der Hutmacher möchte ihn vielleicht zurück haben.
Was ist jedoch mit dem Inhalt des Rucksackes, mein treuer Freund und Glaubensbruder?"
, und stellte damit Jegor gleich nach seiner kurzen Antwort eine Frage, welche ihn interessierte.
Denn der Wiscrani hoffte, dass der Kleriker wenigstens in diese Richtung tätig gewesen war, wenn man Luis scheinbar sonst die gesamte Spionagearbeit überlassen hatte.
"Vielleicht können wir vom dem Inhalt ja etwas verkaufen, sofern nichts nützliches für uns dabei ist?
Wie sieht es eigentlich aus?
Was haben wir ersteinmal alles heute zu verkaufen, bevor wir unseren Einkaufswünschen nachgehen?"

Dabei kreuzten die stahlblauen Augen des reinblütigen Chelaxianers auch die Augen des als Aasimar getarnten Tieflinghexe fragend.

Wenn ansonsten die offenen Fragen beantwortet wären und niemand ihn sonst noch Fragen hätte, so würde Luis als nächstes die Einkäufe klären, sofern in der Zwischenzeit des Frühstück noch nicht da wäre.
Andernfalls wären dies seine nächsten Worte:
"Damit wären unsere Verkäufe geklärt.
Ich würde ansonsten vorschlagen, dass wir unser Vermögen nach den Verkäufen in sieben Anteile aufteilen.
Sechs gleichhohe Teile für jedes Mitglied der Wanderpriesterschaft und für das jeweilige Mitglied zu freien Verfügung.
Und einen siebten Anteil als Notgroschen und für gemeinsame Ausgaben und Aufwendungen.
Hört sich das gut an?
Dann könntet Ihr Euch Euer Stirnband von Eurem Anteil kaufen oder habt zumindest darauf dann schon mal etwas gespart..."


Auf Antworten wartend lehnte sich der Wiscrani anschließend zurück.

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