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Autor Thema: Buch 1: Dornenknoten  (Gelesen 108785 mal)

Beschreibung: Inplay

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Luis Almansor

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #975 am: 10.10.2013, 19:15:52 »
"Nein, dann werde ich dies wohl besser übernehmen,  bevor wir noch aus der Schänke geworfen werden.
Man bedenke nur Eure fehlenden Umgangsformen in Sachen gebührende Anrede und Euer Hang zum Kichern..."
, entgegnete Luis mit einer gewissen Genugtuung sowie Grinsen und nahm dabei seine Bestellungen dankend entgegen, um anschließend einen guten Appetit zu wünschen und mit dem Essen zu beginnen.

Würde niemand, vorallem der merklich verstummte Sir Jegor, das Schweigen beim Essen brechen, würde auch Luis die Ruhe dabei genießen.

Dabei dachte Luis allerdings darüber nach, welche interessanten Dinge man beim Wirt noch herausfinden könnte, denn die wichtigsten Informationen hatte Luis den Soldaten schon aus der Nase gezogen.

Der Adelige würde ihn auf jeden Fall zu seinem bekannten Verwandten befragen und interessierte sich für die Verpflegung der Feste.
Denn dafür gäbe es vielleicht eine dolchmark'sche Taktik, auch wenn Luis Krankheiten eigentlich über Gifte stellte.

Aber vielleicht würde Iomine, welche den Wirt vorgeschlagen hatte, sich dazu von selbst noch äußern.

Denn noch war Luis zwar mit seinem Essen, aber mit seinem Bier noch nicht fertig.

Ochnar

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« Antwort #976 am: 11.10.2013, 17:12:27 »
Sieben Reiter, zählte Ochnar der sich bei dem Getrappel von Hufen umgedreht hatte. Schnell ging er seine Alternativen durch:
Er konnte in den Wald rennen, was ein merkwürdiges Bild abgeben würde und der auffällige blaue Umhang wurde nicht gerade helfen.
Wenn er alle noch unlogischeren Alternativen verwarf konnte er nur auf dem Weg bleiben. Sobald die Reiter nahe genug herangekommen war, würde er an die Seite der Straße gehen, um ihnen Platz zu lassen.
"Deceptico Ocularis." murmelte er erneut um den Zauber zu erneuern, im gleichen Artenzug fügte er seiner linken Wange und seinem Kinn eine Narbe hinzu. Wie als hätte ihn ein Schwertstreich dort getroffen.
HP 29/29;  AC 15 Touch 11 FF 14, Ini +1, Fort +6 Ref +3 Will +3 (+1 vs göttlich) Perception -1 Verkleiden (take 10) 22

Luis Almansor

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #977 am: 11.10.2013, 21:59:54 »
Als Luis mit seinem Bier zu Ende war, verabschiedete sich Luis von seinen beiden Paktgefährten und widmete sich seinem nächsten Ziel und Aufgabe, wobei der Adelige auch beim Biertrinken Etikette zeigte, denn er leerte den Krug nicht bis auf den letzten Schluck, denn dieser war beim gewässerten und nicht vollkommen gekühlten Gerstensaft sowieso meist nur etwas für Cayden's Spucke.

Und so näherte sich der magisch als varisianischer Wanderpriester getarnte wiscranische Asmodeusanhänger dem Wirt namens Bellam Barhold:
"Guten Abend, Herr Barhold - der Wirt meines Vertrauens!
Keine Sorge - ich möchte Euch keine weiteren exotischen Spirituosen feilbieten...nein, ich möchte mich nur kurz hiermit ein Mal persönlich bei Euch für die Köstlichkeiten aus der Küche bedanken und mein Lob aussprechen!
Selbst in Varisia speist man nicht besser und wenn es nach mir gehen würde - ich würde niemals mehr von hier fort!
Und hätte ich etwas in der Feste zu entscheiden, ich würde Euch sofort zum fürstlichen Mundschänk von Balentyne machen und Euren Koch zum Schutzpatron der Gaumen!"
, versuchte Luis den Wirt, welchen er schon den Rum verkauft hatte, mit Schmeicheleien und schelmischen Sprüchen charmant in ein Gespräch zu verwickeln[1].
"Ich wundere mich jedenfalls nicht, warum so viele Soldaten sich Abends hier einfinden - nicht nur zum Trinken.
Ist die Kost in der Burg denn wirklich so schlecht wie ich befürchte?
Vielleicht sollte der Koch von dort hier Euch mal über die Schulter schauen oder pflegt Ihr keinen Kontakt mir der Feste?"
, begann Luis unverblümt und damit unschuldig wirkend anschließend zu fragen, wobei er mit besorgter Stimme und mit traurigen Gesichtausdruck leicht verschwörerisch sich umschauend, damit niemand seine nächsten Worte hören würde, versuchte den Wirt wie ein Teufel am Bart zu kitzeln und damit dem Prinzen der Lügen alle Ehre zu machen, um die chelaxianische Redensart zu erklären:
"Es tut mir Leid, aber stimmen die Gerüchte mit Eurem Bruder?
Ich hörte, er habe Euch geohrfeigt und spreche kein Wort mehr mit Euch?
Kann ich vielleicht als treuer Diener unserer Herrin - der Vorkämpferin des Aroden und Bezwingerin von Erum-Hel - etwas tun, um diesen Streit und diese Zwietracht zu schlichten?"
, und hoffte, dass er damit zum Erfolg - den Wirt in ein Gespräch zu verwickeln und an weitere Informationen zu kommen - gelangen würde[2].
 1. Diplomatie 19
 2. Bluffen 26

Pestbeule

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« Antwort #978 am: 12.10.2013, 06:30:32 »
Bei Ochnar

Die Reiter kamen schnell näher. Es dauerte nicht lange bis sie ihn eingeholt hatten und das Hufgeräusch dabei immer lauter wurde. Er räumte die Straße um den Reitern Platz zu machen, in der Hoffnung das sie ihn einfach passieren würden. Innerlich verfluchte er sein Pech, denn die Reiter ritten nicht einfach an ihm vorbei. Es dauerte nicht lang bis Ochnar sich von den Reitern eingekreist sah. Nun da sie näher waren konnte Ochnar sich ein besseres Bild von den Reitern machen: sie trugen über ihren Rüstungen aus Kettengeflecht die blauen Waffenröcke Talingards, trugen leichte Lanzen mit Fahnen als Reiterwaffe, sowie Bogen und Schwert. Auf ihren Pferden waren Satteltaschen und obenauf eine Schlafrolle. Anders als der normale Soldat hatten sie grüne, wetterfeste Umhänge mit Kapuzen über ihren Uniformen. "Haaaaaalt" rief der vorderste der Reiter, welcher als einziger eine schwerere Rüstung und einen Schild mit Wappen auf dem Rücken trug und den Ochnar für den Anführer hielt. "Welch Zufall, da will man auf Streife reiten und noch keine fünfhundert Schritt von unserer Festung läuft uns ein Ork entgegen. Zumindest dachte ich auf den ersten Blick Ihr seid einer. Doch nun sehe ich das Ihr nur ein Halber seid. Ein Halbork im Waffenrock von Talingard. Das hab ich noch nie gesehen." Der Reiter sprang von seinem Pferd ab, während die anderen Reiter grimmig dreinblickten. "Wer seid ihr und was treibt ihr hier im Norden? Ihr seid nicht aus Altenkreuz oder Balentyne, denn soviel wäre mir bekannt!"
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Pestbeule

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« Antwort #979 am: 12.10.2013, 07:05:01 »
In Altenkreuz

Der Wirt erwiderte freundlich den Gruß seines Gastes. "Guten Abend Herr Wallus" und nickte diesem gut gelaunt zu. "Keine Sorge? Ein Vergnügen wäre es mir. Dieser Rum aus Sandspitze hat einen sehr kräftigen und würzigen Geschmack - war wohl genau die richtige Zeit in seinen Eichenfässern gelagert. Richtet eurem Mann des Vertrauens in Sandspitze meine besten Wünsche aus, wenn Ihr wieder in der Heimat seid!" Als Luis die Küche lobt grinste Bellam Barhold nicht ganz ohne Stolz. "Für das gute Essen könnt ihr euch gern bei meinem Weib Alicia bedanken, denn die Küche ist ihre Domäne. Sie herrscht dort mit eiserner Hand, weswegen ich mich nur in Notfällen dort einfinde." Er lachte herzhaft. "Das Gesinde von Balentyne hat Glück das sie ihre Arbeit nur hier verrichtet. Doch in der Tat auch mein Bruder zieht es vor hier zu essen, wenn es sein Zeitplan zulässt. Aber er würde es natürlich niemals zugeben. Soldatenehre und so. Diese Entbehrungen machen uns zu richtigen Soldaten oder so etwas ähnliches würde er vermutlich sagen." Er wandte sich kurz von Luis ab, als er einen anderen Gast bedienen musste, zapfte ein paar Bier aus den Fässern und drehte sich dann wieder zu Luis. "Ich, ach nein. Ich habe meine Pflicht als guter Talingarder getan und meinen Wehrdienst absolviert. Doch das Militär ist nichts für mich. Ich bin eher Genussmensch. Zum Glück für die Soldaten kommt einmal in der Woche die gute alte Mama Guisseppe in die Festung und kocht ihren berühmten Fleisch-Eintopf für die Männer. An jedem Mondtag. Ist sowas wie ne Tradition seit ihre Jungs dort dienten."
Auf die Frage mit den Gerüchten legte sich seine Stirn in Falten und er machte ungläubige große Augen. "Wer erzählt denn so einen Quatsch herum? Man soll nicht alles glauben was man hört Herr Wallus. Vor allem nicht wenn die Leute zuviel getrunken haben. Wenn das Sam wüsste..."



« Letzte Änderung: 12.10.2013, 07:07:00 von Pestbeule »
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Ochnar

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« Antwort #980 am: 13.10.2013, 16:51:05 »
"Nein Herr nicht aus Altenkreuz, nach Altenkreuz ist Lugg unterwegs, die meisten nennen mich einfach Bastard." Der Halbork versuchte vollkommen monoton zu sprechen und fixierte einen Punkt kurz vor den Füßen des Reiters.
"Natürlich hast du noch keinen blonden Halbork in Altenkreuz gesehen du dämlicher Bastard." dachte Ochnar bei sich, während er sich darauf konzentrierte keine Miene zu verziehen.
Mühsam hatte er versucht es so klingen als ob ihm nicht klar wäre das Bastard nicht einfach ein Spitzname, sondern eine Beleidigung sei. Er konzentrierte sich darauf nicht die anderen Reiter anzuschauen, das Ziehen einer Waffe würde er hören und dann wäre es bereits zu spät. So stand er da und wartete auf die Antwort des nun abgesessenen Reiters.
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Pestbeule

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« Antwort #981 am: 13.10.2013, 19:20:33 »
Bei Ochnar

Der Anführer der Reitertruppe betrachtete den Halbork genauer als diesem lieb war. Er ging einen Schritt auf diesen zu um ihm von unten in die Augen sehen zu könne, da Ochnar den Kopf gesenkt hatte. "Lugg ist dein Name also. Und woher hast du diesen Waffenrock den du trägst? Und was sind deine Geschäfte in Altenkreuz? Und bist du alleine unterwegs?" Fürs erste schien der Hauptmann die Täuschung abzukaufen, denn er sprach Ochnar nun mit einem persönlichen Du an.
« Letzte Änderung: 14.10.2013, 21:28:07 von Pestbeule »
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Iomine

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« Antwort #982 am: 13.10.2013, 22:07:40 »
Iomine verfolgt schweigend, mit nachdenklicher Miene das Gespräch zwischen Luis und dem Wirt. Wieso musste er nur so viel reden und so dick auftragen? Da konnte einem ja ganz schwurbelig im Kopf werden.. Wobei, vielleicht war das sogar der Sinn der Sache? In Gedanken liess sie die Worte des Wirts noch einmal passieren, sogleich die Möglichkeiten für Boshaftigkeit, die sich hier boten, auslotend im Geiste. Und dies waren nicht gerade wenige. Um aber nicht zu sehr im Lauschen aufzufallen, verabschiedet sie sich von dem Gespräch und geht, ein wenig gelangweilt gähnend, zurück zu dem Tisch der Gruppe und  unterhält sie sich leise mit Jegor, eher unverfänglich, über diesen Barden und ob er schon Erfahrungen mit solchen Schauspielern hatte.

Nicolas Seek

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« Antwort #983 am: 14.10.2013, 10:31:29 »
Nicolas biss in seinen Apfel und zuckte mit den Schultern. Ochnar hatte Brandmark und die gesamte Reise bis zu dieser Festung überlebt, er würde auch die Probleme, die ihm vielleicht jetzt entgegen geworfen wurden, überleben. Nicolas hatte vollstes Vertrauen in Ochnar – der Halbork wusste genauso wie er, worum es ging und wie wichtig ihre Aufgabe war. Über Arkils Vorschlag musste der Alchemist allerdings etwas länger nachdenken, als er selbst gedacht hatte. Sollten sie so ein Risiko eingehen oder nicht?

"Wenn Shadal entdeckt werden sollte, glaube ich nicht, das die Wachen sie einfach für eine Sinnestäuschung halten würden. Außerdem hat die Festung bestimmt den ein oder anderen Magier oder anderweitig magiebegabten, der das ganze genauer untersuchen könnte. Kann man Eure Verbindung mit Shadal auf magische Weise zurückverfolgen?"

Nicolas setzte sich auf den Boden im Lager, kramte ein großes Stück Fleisch aus dem Sack mit den Lebensmitteln heraus, steckte es auf einen alten Stock, hing es über das Feuer und dachte anschließend noch einige Sekunden nach, bevor er weiter antwortete.

"Aber wir müssen langsam ein paar Risiken eingehen. Nur vor der Festung zu hocken und alles zu beobachten, wird uns auf Dauer nicht weiterhelfen. Was mir aber viel mehr Sorgen macht ist, das wir die andere Gruppe in Altenkreuz nicht wiedererkennen können. Wir wissen weder wie sie aussehen, noch haben wir ein Zeichen ausgemacht, wie wir uns erkennen können...
Ich muss ein bisschen nachdenken, vielleicht kann ich was zusammenmischen, das uns helfen könnte."
« Letzte Änderung: 14.10.2013, 10:31:52 von Nicolas Seek »
HP 71/71 | AC 19 Touch 14 FF 16 | Bombe +9 / 4d6+6 (9 Splash) | INI +3 | Fort +8, Ref +10, Will +5 | Wahrnehmung +12 | Verkleiden 26 (Take 10)

Brennt und schreit für mich!

Luis Almansor

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #984 am: 14.10.2013, 14:30:34 »
Sein Gespräch würde je enden, würde Luis bemerken, dass Iomine dem Gespräch zwischen ihm und dem Wirt lauschend beiwohnte.
Denn wenn dies die Hexe schon problemlos und beiläufig konnte, so wäre der adelige Wiscrani nicht gewahr, ob nicht am Ende auch andere neugierige Zuhörer - und im Schankraum gab es viele potentielle Zuhörer - den Dialog belauschten, obgleich Luis sich eigentlich umgeschaut hatte und versuchte so zu sprechen, dass niemand, außer dem Wirt natürlich, es mitbekam.

Denn schließlich streute Luis Gift - in Form von Lügen und Gerüchten - und er deswegen so vorsichtig wie nur möglich.
Sicher, Luis war fanatisch und tapfer, wie es sich für einen chelischen Asmodeusanhänger und Höllenritteranwärter (auch wenn er diesen Pfad verlassen hatte) geziemte, aber der bessere Teil der Tapferkeit war stets die Vorsicht und Luis hatte keine Lust sich unnötig Feinde zu machen beziehungsweise Ärger einzuhandeln.
So viel zumindest hatte er sei seiner Festnahme vor Brandmark gelernt.

Zumal Luis erst recht nicht wollte, dass ausgerechnet die Tieflingdame mithören konnte, denn schließlich war diese wie Sir Jegor (welcher wenigstens einen Teil der Beute geschleppt hatte) mehr als nur untätig die letzten Tage gewesen und hatte selbst ihr Wissen in Sachen Dornenkrone mit hoher Wahrscheinlichkeit ebenfalls ersteinmal lange für sich behalten.

Der Antipaladin war diesbezüglich anders, denn er hatte damals sein Wissen bezüglich des Schleiers und dem Ort, wohin die Gefangenen fliehen sollten, sofort mit Ochnar und Nicolas geteilt, und würde auch seine Erkenntnisse demnächst mit dem Knoten teilen, denn nur so würde ihr Erfolg langsam gedeihen.
Aber bis dahin würde er dennoch sein Wissen für sich behalten.

Doch solange Luis nicht bemerkte, dass er unvorsichtig war und man seine Worten lauschend folgen konnte, sprach der stolze und arrogante Chelaxianer in seiner falschen Identität mit dem Wirt weiter und genoss dabei, dass der Wirt seinem Charme, seinen Lügen und seinen Intrigen verfallen beziehungsweise auf den Leim gegangen war.
"Dann muss ich ernsthaft allerdings insistieren, dass ich bei Eurer Gemahlin Alicia vorstellig werden darf, um Ihr selbst meine Glückwünsche und mein Lob auszusprechen!
Anders als bei den Gerüchten, welchen ich selbst kaum Glauben geschenkt habe und für welche ich mich entschuldigen möchte, dass ich sie überhaupt angesprochen habe.
Ich wollte Euch weder gängeln noch beleidigen damit, sondern war nur in Sorge.
Vielleicht sollte ich jedoch diesbezüglich dennoch einmal mit Eurem Bruder sprechen, denn schließlich sind es wohl seine Männer, welche diese Gerüchte auf der Straße mitunter verbreiten und damit nicht besser sind als zwieträchtige neidische Stiefkinder und alte Waschweiber...sofern Euer Bruder die nächsten Tage hier zugegeben ist und mit mir zusammen speisen möchte, wenn Ihr mit diese Frage und Bitte erlaubt?"
, antwortete Luis wie ein ehrenhafter Ritter klingend, während er im Inneren teuflisch lachen musste über seine eigenen Worte und den Plan dahinter.
Aber nur um ansonsten sich die Stirn reibend abschließend hinzuzufügen, denn so wie es aussah gab es zwei Züge auf dem Schachfeld für ihn zu machen und zu tätigen:
"Wer ist ansonsten diese alte Mama Guisseppe?
Ich dachte, dass es nur diese Schänke und Gasthaus in Altenkreuz gibt?
Entschuldigt, meine aufdringliche Frage - ich möchte Eurem werten Weib bezüglich der Speisen nicht fremdgehen, aber dennoch bin ich verwundert, wer diese alte Mama ist..."
, wobei Luis kehlig lachte, um sich dabei entschuldigend den Hinterkopf selbst zu kratzen.

Dabei dachte sich der Adelige aus Westkrone etwas selbstverliebt, dass an ihm wohl wirklich und wahrhaftig ein guter Schauspieler verloren gegangen war, obgleich er auch gleich an einen seiner Lieblingsrollen denken musste: Larazod Rilsane.
Dieses Schauspiel könnte wahrlich eine Herausforderung nach seinem Geschmack sein, sollte er diesen je spielen dürfen.

Jedoch kam ihm dann gleich noch ein besserer Plan:
Luis würde es in Talingard aufführen lassen, sobald das Land wie seine Heimat Cheliax unter den Banner des Fürsten der Finstnis und den Prinzen der Lügen - Asmodeus, den Götterteufel und Herrscher über die neun Höllen - gebracht worden wäre und über die Kirche von Iomedae und deren Anhängerschaft noch traurigere Lieder nur noch gesungen werden als die Ballade über Prinz Zhakar.

Ochnar

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« Antwort #985 am: 14.10.2013, 19:58:26 »
"Gehöre zu Kapitän Sambryls Kru." gab der blonde Halbork stolz auf die Frage des Reiters zurück, wobei ihm deutlich anzumerken war, dass er mit dem Wort Crew arge Probleme hatte.
"Hat gesagt soll Lugg soll sich in Altenkreuz melden, der Bastard ist zu dumm zum Segeln hat er gesagt, der Bastard soll an der Grenze dienen." zum ersten Mal schaute er den Reiter an: "Aber da oben ist Burg richtig? Also muss Stadt unten sein."
Es war nicht ganz klar ob das letzte eine Frage oder eine Feststellung war.
Ochnar war die Situation nicht ganz geheuer. Sollte der Reiter ihn durschauen, konnte es das gewesen sein.
"Lugg jetzt weitergehen?" fragte er in der Hoffnung, dass der Reiter von ihm ablassen würde.
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Pestbeule

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« Antwort #986 am: 14.10.2013, 23:21:56 »
Bei Ochnar

Der immer noch namenlose Anführer dachte kurz über die Antwort des Halborks nach. Er drehte sich zu seinen Leuten um und fragte in die Runde "Jemand von euch schonmal von einem Kapitän Sambryl gehört?" Er blickte in fraglose Gesichter, einige schüttelten den Kopf. "Ich muss gestehen, mir geht es genauso. Ich glaube es ist besser wir bringen dich nach Balentyne - wenn dieser Kapitän dich hierher geschickt hat um an der Grenze zu dienen kann er nur die Festung gemeint haben. Soll Vogt Havelyn entscheiden was wir mit euch tun sollen!" Er deutete auf zwei der Reiter, die sofort wieder stramm im Sattel saßen und seine Befehle entgegen nahmen. "Ihr beiden bringt Luug in die Festung. Seht zu das er eine Unterkunft erhält und etwas zu Essen und setzt am besten Vater Donnagin und Hautmann Barhold über den Gast - oder sollte ich besser sagen Rekruten - in Kenntnis. Wir reiten weiter, ihr kennt ja unseren ersten Rastplatz. Dort treffen wir uns sollte es länger dauern als angenommen und ihr nicht aufschließen könnt! " Dann wandte er sich nochmal an den Halbork namens Lugg:"Diese beiden bringen dich zur Burg. Dort wird man sich um dich kümmern."
« Letzte Änderung: 14.10.2013, 23:24:35 von Pestbeule »
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Pestbeule

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« Antwort #987 am: 15.10.2013, 00:48:05 »
Barhold winkte ab und warf sich dann ein Küchentuch über die Schulter. "Schon gut Herr Wallus. Ihr seid nicht von hier und ihr könnt es nicht besser wissen. Schwamm drüber." Da Luis nun schon einen verschwörerischen Tonfall angeschlagen hatte tat Barhold es ihm nun gleich, allerdings um ein völlig harmloses Thema anzusprechen. Dabei nuschelte er durch seinen dichten Oberlippenbart:"Trinken wir einen von eurem edlen varisianischen Tropfen darauf und lasst uns das vergessen. Geht aufs Haus." Dabei schank der große Mann Luis einen kleinen Becher mit dem Rum aus Varisia ein und sich ebenfalls. "Brandewein du edle Salbe, hast schon manch gemacht zum Kalbe, hast schon manch geschmissen von der Ofenbank, du warst ein Taugenichts ein Leben lang, drum soll es deine Strafe sein ab mit dir in Schlund hinein!" Mit diesem Trinkspruch verschlang er seinen Becher und ließ ihn auf die Theke knallen.
In diesem Moment kam aus der Küchentür ein dralles Weib mit strenger Frisur und verkniffenem Blick und einem Tablett mit dampfenden Speisen. Anders als die meisten Frauen die im Fürstlichen Techtelmechtel arbeiteten wirkte sie etwas fehl am Platz und trug sogar über ihrem zugeknöpften Kleid ein hölzernes heiliges Symbol der Iomedae. Bellam Barhold hustete plötzlich und verteilte Reste von seinem Rum auf der Theke. "Alicia, meine Liebste." rief Bellam ihr fast untertänig zu und nahm sie an der Hand. Die Frau verkniff ihr ohnehin schon streng wirkendes Gesicht noch mehr und schimpfte mit einer Stimme die an eine krächzende Gießkanne erinnerte: "Bellam Barhold, hast du etwa wieder getrunken?!" Bellam rollte mit den Augen. "Ich muss mich ja auch um unsere Kunden kümmern, Liebchen! Der weit gereiste Herr Wallus hier wollte dir übrigens sein Lob für deine herausragenden Kochkünste überbringen... und ich habe ihn gerade eingeladen morgen mit mir und meinem Bruder zu speisen, stimmts?" Er machte Luis ein Petzauge das sie nicht sehen konnte. Alicia machte einen unbeholfenen Knicks und lächelte Luis an. "Vielen Dank Herr Wallus, das freut mich sehr! Hoch erfreut Eure Bekanntschaft zu machen." Dann drehte sie sich herum und zischte ihren Mann an:"Wir reden später über dein Alkoholproblem Bellam!" und stapfte von dannen mit ihrem voll beladenen Tablett.

Kaum war sie weg, atmete Bellam erleichtert auf. "Sie ist wirklich reizend nicht wahr? Wo waren wir stehen geblieben - achso. Ja. Mama Giusseppe. Sie wird von den Soldaten einfach liebevoll Mama genannt. Varisianerin wie ihr. Hat sich jedoch hier niedergelassen und ist sesshaft geworden. Als ihre Jungs ihren Dienst in Balentyne verrichteten hat sie für deren Truppe immer etwas zu Essen gezaubert. Naja, und diese Tradition hat sich gehalten - bis heute. Obwohl die beiden längst nicht mehr hier dienen. Inzwischen freut sich fast die gesamte Garnision auf den Mondtag wenn sie ihren Eintopf vorbereitet. Ihr wollt garnicht wissen wie scharf meine liebste Alicia auf das Rezept ist. Doch die gute Mama rückt es einfach nicht heraus." Dabei lacht Bellam. "Das Fürstliche Techtelmechtel ist das einzige Gasthaus, Tavernen gibt es einige hier. Doch die bieten keine Unterkunft."
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Arkil

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« Antwort #988 am: 15.10.2013, 05:48:22 »
"Nun, Shadal ist sehr gut darin sich zu verbergen. Und in der Nacht sind alle Katzen grau und ein Schatten nur ein Schatten.", antwortete Arkil Nicolas. Dann fuhr er fort:" Mir wäre nicht bekannt, daß man unsere Verbindung erkennen kann. Außer an einer Sache, die aber nicht zum Tragen kommen wird, wenn sie alleine in der Burg unterwegs ist, während ich draußen auf sie warte.
Und um euch zu zeigen, wie schnell sie verschwinden kann...."

Arkil sprach ein kurzes Wort und machte eine heranwinkende Handbewegung in Shadals Richtung. Und schon löste sich ihre Gestalt auf und ein dunkler, schattenartiger Nebelschleier glitt von ihrer vorigen Position auf Arkil zu, während die Reste des Apfels, den das Eidolon noch gehalten hatte, zu Boden fiel. Kurz legte sich der Schleier über Arkils Gestalt, um dann an ihm herabzufließen und seinen Schatten zu bilden, der jetzt wieder auf dem Boden sichtbar wurde. Das Ganze dauerte nur wenige Sekunden.
"Wie ihr sehen könnt, werter Herr Seek, sollte jeder, der sie in der Nacht entdeckt, nur an eine Sinnestäuschung glauben, wenn sich keine Spur von ihr finden läßt." Arkil lächelte den Alchemisten an.
"Aber wir können auch erst mal weiter nach einem Tunnel suchen. Wobei sich der vom Inneren der Burg aus vielleicht leichter finden läßt.
Was das Auffinden der anderen angeht, stelle ich es mir eigentlich nicht sehr schwer vor. Die Ulfen haben uns gesagt, daß es nur eine Herberge in der Stadt gibt. Also sollten sie dort untergekommen sein.
Dann muß man nur noch in Erfahrung bringen, wer denn so als letztes angereist ist. Beziehungsweise an dem Tag, an dem sie in die Stadt gegangen sind.
Und grade mit der Lady Iomine als doch eher kleine Person, sollte es dann nicht mehr so schwer sein. Vor allem, da die Krone auch sie nicht in einen Humanoiden verwandeln kann. Irgendeine Auffälligkeit muß sie haben.
Aber ich will euch dann nicht weiter bei euren Überlegungen stören. Ich selbst habe noch über das eine oder andere Nachzudenken.
Und wenn ich heute Nacht wieder unterwegs bin, kann ein wenig Schlaf vorher nicht schaden."

Arkil streckte sich noch einmal, kroch dann aber wieder, nachdem er sich noch einen Apfel genommen hatte, wieder in seine Schlafmulde.
Von dort schaute er noch mal zu Nicolas, falls dieser noch etwas sagen wollte.

Status
Charakter
TP: 24/24; RK: 15, Berührung: 12, ff: 13; Ini: +2; Zä: +2, Re: +3, Wi: +5; Verkleiden (Take 10): 25; Wahrnehmung: +1

Luis Almansor

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #989 am: 15.10.2013, 15:21:24 »
"Sehr wohl und ganz genau.
Entschuldigt also meinen Fehltritt, denn ich habe Euren Gatten dazu verleitet und wollte eigentlich nur mein Lob aussprechen, anstatt nach der Redensart - Wer Zwietracht sät und zwischen Wirt und Wirtin hetzt, der wird vor die Tür gesetzt - an die frische Luft verbannt zu werden!"
, hatte Luis der Frau es Gastwirtes erklärend und entschuldigend entgegen gebracht und wusste nun, dass es hier eine Matrone, um nicht zu sagen einen Drachen, gab, mit welcher man sich besser nicht anlegen sollte.
"Ich bin jedenfalls sehr gespannt, was Ihr uns morgen auftischt, denn Ihr Zeit eine Meisterin Eures Faches, um nicht zu sagen eine Magierin!", waren jedoch seine nächsten Worte sich grinsend verneigend mit einem kehligen gut gemeinten Lachen, anstatt das mit dem Drachen am Ende noch laut zu denken.

Das Luis jedoch damit schon morgen einen wichtigen Läufer und keinen Bauern in Sachen Schachbrett der Intrigen und Rache begegnen würde, ließ seine Gedanken rasen und kaum noch einen klaren Kopf bewahren.

So ließ er das Thema Alkoholproblem des Wirtes ersteinmal nach hinten rücken, denn dazu müsste der Wiscrani sich ersteinmal in aller Ruhe seine Gedanken machen, wie er dies ausnutzen könnte, und fragte stattdessen den Wirt sein Schnapsglas mit einen zweiten Schluck etwas genüsslicher als sein Gegenüber leerend:
"Kaum zu glauben, dass jemand aus meiner Heimat sich hier niedergelassenen hat, wenn auch sehr verständlich, denn hier ist noch schöner als dort, muss ich gestehen.
Wenn man dann noch Söhne und Ehemann hier hat, kann ich die Frau verstehen, jedoch eine Frage, da nicht alle Menschen in Varisia Varisianer sind: Ist sie eine Chelaxianerin wie ich oder eine Varisianerin...oder gar eine Shoanti?"
, und ärgerte sich selbst kurz über seine belanglose Frage, da er in Gedanken und damit nicht ganz bei der Sache war.
Doch das varisianische Essen hätte auch seinen Vorteil, denn stark wie üblich gewürzt konnte nan gut Gift darunter mischen, was Luis zu einer anderen Frage und anderen wichtigen Thema brachte.
"Und wie es gibt andere Tavernen? Aber hoffentlich keine Freudenhäuser...", , wobei der Antipaladin das genaue Gegenteil hoffte.
Denn da wo die Wespenhure gehuldigt werden würde, gäbe es auch bestimmt Gifte zu kaufen. 
Selbst wenn die Priesterinnen dieser elfischen Göttin des Chaos Wut in ihm aufkeimen ließen.

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