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Autor Thema: Buch 1: Dornenknoten  (Gelesen 105584 mal)

Beschreibung: Inplay

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Iomine

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #870 am: 03.09.2013, 18:58:32 »
"Ich begleite euch auch, Luis." meint Iomine vergnügt lächelnd, ihre eigenen Sachen packend. Von den Besitztümern der Ulfen trägt sie wenig, wenn auch alleine deshalb, weil ihre dürre Gestalt einfach nicht viel tragen konnte. "Mir nimmt eh niemand irgendetwas ab, aber viel Glück bei dem Überfall!" Dann macht sie sich, gemeinsam mit Luis und Jegor und wer auch immer noch mitkommen mochte, auf den Weg. Auch ihr kam das Verwandlungswort über die Lippen, und ihre Gestalt änderte sich zu der eines blondhaarigen, jungen Mädchens, sogar ihre teuflischen, schwarzel Flügel wandelten sich zu kleinen, niedlichen Federflügeln, fast schon etwas übertrieben.

Luis Almansor

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #871 am: 03.09.2013, 22:12:01 »
"Dann helft bitte auch beim Tragen!", antwortete Luis in die Richtung des Klerikers freundlich, aber dennoch bestimmend, nachdem dieser von ihm wohl aus einem Tagtraum gerissen wurde und ersteinmal seine magische Dornenkrone benutzte, welche der Kardinal wohl jedem Knoten zur Verfügung stellte.
Anschließend wendete der Antipaladin sich zur Hexenmeisterin:
"Seid vorsichtig, denn auch unter den Feinden gibt es sicherlich Gelehrte, welche die Sprache der Teufel sprechen!"

Doch da meldete sich zu Luis Erstaunen auch Iomine freiwillig das Trio in die Stadt zu begleiten.
Mit einem Schmunzeln im Gesicht, auch wenn er immernoch eine negative Meinung gegenüber der Hexe hatte, betrachtete Luis wie die Tieflingdame kläglich versuchte zu helfen beim Tragen der Beute und außerdem sich in etwas verwandelte, was wohl ein Aasimar darstellen sollte.

Schnell ersteinmal selbst seine Dornenkrone aktivierend, wobei Luis wenig an seinem körperlichen Aussehen, aber dafür nun wie ein Wanderpriester der Ritterdirne gekleidet war[1], auch wenn er kurz überlegt hatte sich doch in Sir Balin zu verwandeln (dies jedoch ersteinmal abwägen müsste nach dem Besuch der Stadt auf seinen Nutzen), fragte er die Hexe irritiert:
"Ihr wollt ausgerechnet in meiner Nähe bleiben? Ich dachte, Ihr seid vielleicht mal froh mich los zu sein?", doch die Antwort darauf war ihm eigentlich gleich.

Auch der Asmodeusanhänger machte sich nun endlich auf den Weg, jedoch nicht ohne seinen drei zurückbleibenden Gefährten auf Wiedersehen zu sagen und viel Erfolg zu wünschen:
"Viel Erfolg bei Eurem Unterfangen, Paktgefährte und meine beiden Freunde, und bis bald!
Sucht einfach im nächsten guten Gasthaus nach uns, wo man neben Speiss und Trank auch ein Bad nehmen kann!"
 1. Verkleiden 27

Iomine

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #872 am: 04.09.2013, 01:36:02 »
"Oh, Luis, was würde ich nur ohne dich tun." meint Iomine mit einem fröhlichen Lächeln und blinzelt ihm zu, selbst in ihrer neuen 'Engelsgestalt' wirkte dies aber eher ein bischen verstörend, zu schief und zahnhaltig war ihr Lächeln, dass es einem Grinsen gleichkam. Außerdem hatte sie die Gestalt ihrer Stoffpuppe, die so gruselig aussah wie eh und je, nicht verändert, sondern hielt sie weiterhin locker in den Armen. "Immerhin, wenn ich dran denke, wir haben doch bisher gemeinsam die Welt zu einem viel besseren Ort gemacht, oder? Wir haben gemeinsam Abscheulichkeiten und Untote bezwungen und die Welt von Piraten und Meermenschen, die Schiffe überfallen, gereinigt. 'Doch ach, das Werk der Rechtschaffenen ist nie getan, denn immer drohen Unheil und Gefahr den Sanftmütigen und Schwachen.'" zitierte sie, einmal mehr, aus einem Glaubenstext der Iomedea.

Luis Almansor

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #873 am: 04.09.2013, 07:48:29 »
"Wahnsinnige!", zischte der strenge Asmodeusanhänger Luis in seiner spärlich verwandelten Gestalt sichtbar angewidert und voller Abneigung auf Varisianisch laut seine ersten Gedanken in Iomine's Richtung aussprechend, als die Hexe ihn schief und vielzähnig angrinste.
Seiner Meinung gegenüber die Tieflingdame war langsam wahrlich wie in Stein gemeisselt, denn mit ihren kranken wahnsinnigen Geist und ihrer perversen Magie (selbst wenn sie in Luis Augen teilweise für den Knoten sehr nützlich war und Iomine zumindest im Kampf ihn damit unterstützte im Gegensatz zur Hexenmeisterin, welche bisher eher ein Klotz am Bein war) sowie ihrem fehlenden Respekt und Benehmen ihm gegenüber fühlte sich der adelige und hochgeborene Wiscrani der Hexe gegenüber eher mit einer Priesterin des Shax konfrontiert als einer Paktgefährtin des Nessusknoten.

Der Kardinal hatte mit ihr einen Fehler gemacht, wenn man ihren Glauben bedachte, zumal Iomine eine Lücke im Vertrag gefunden hatte: Fair und ehrenhaft bedeutete nicht, dass man Respekt und Benehmen stetig zeigen musste, weshalb fanatische Chelaxianer nun auch überhaupt nicht mehr voller Anstand und nicht mehr auf Varisianisch, sondern direkt und unverhohlen die Hexe fragte:
"In der Tat - wir haben zu Asmodeus Ehren ein Teil des Chaos und des Guten von dieser Welt gebannt und haben Stärke gezeigt sowie bewiesen, aber Asmodeus und seine Lehren werden Euch wohl nicht interessieren, denn in Eurem Herzen sind ja die vier Reiter - das habe ich nicht vergessen!
Erstaunlich übrigens, dass man als bluttrinkende Anhängerin der vier Reiter den heiligen Text der Ritterdirne zitiert.
Paradox und ekelhaft zugleich!
Aber ich bin ja auch nur ein Fürst der Finsternis des ersten Gottes Asmodeus und bin nicht vertraut damit, was die Lehren Euer Götter erlauben und was nicht!"
, und setzte ebenfalls ein schiefes Lächeln im Weitergehen auf, wobei seine Augen versuchten die Augen des Asmodeusklerikers zu kreuzen.

Denn Luis hoffte, dass zumindest mit Sir Jegor jemand den Knoten begleitet, welche wie er ebenfalls ganz und gar nicht angetan ist, dass mit Iomine ein Feind des Asmodeus sich im Knoten befindet, dessen Götter dem Teufelsgott und den anderen Höllenfürsten die Seelen streitig machen und deswegen nicht besser als die Dämonenfürsten waren.

Dabei war Luis jedoch auch gespannt, inwieweit Iomine, sollte es durch sein Anzetteln zu einem hitzigen Streitgespräch in Sachen Glauben kommen, den Priester ansprechen oder ob sie auch bei ihm fehlendes Benehmen zeigen würde.

Iomine

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #874 am: 04.09.2013, 11:32:41 »
"Ach Luis, meint Iomine leise seufzend, sich offenbar auch nicht darum kümmern, dass Jegor mithört, auch wenn sie sicher darauf reagieren wird, wenn er sich in das Gespräch einmischt. "Dir wird wohl niemals der Gedanke kommen, dass man einen Glauben im Herzen tragen kann, ohne dass man ihm fanatisch folgt und die Weltherrschaft ebnen will. Meinetwegen kann die ganze Welt vor Asmodeus niederknien und ihn ihren rechtschaffenen Herrscher nennen, das soll mir recht sein. Ich habe Gründe für das, was ich glaube und tue und sage, und vielleicht sage ich sie dir auch einmal."

Arkil

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #875 am: 04.09.2013, 12:49:50 »
Arkil seufzte nach Luis Worten auf.
War der Mann wirklich so ..... beschränkt?
Sich wegen mangelndem Respekt so zu verhalten, war in Arkils Augen mehr als töricht. Zwar war Arkil auch immer auf höflichen Umgang bedacht, aber das hatte andere Gründe. Und bisher konnte er für sich sagen, daß er Luis höflich behandelt hatte.
Und Bitte und Danke?
Warum? Wie Luis sagte, waren sie Paktgefährten mit einem Auftrag. Jeder tat, was nötig war. Wieso also Dank dafür erwarten, außer den, der ihnen am Ende als Belohnung winkte, sollten sie erfolgreich sein. Außerdem hatte Luis sich selbst oft genug nicht bedankt, wenn Arkil ihm in die Rüstung geholfen hatte. Und auch nicht dafür, daß er und Shadal die Ulfenbeute in die Beiboote geladen hatten.
Aber warum darüber nachdenken. Der Chelaxianer war anscheinend eine gestörte Persönlichkeit mit seinen verqueren Ansichten.
Auch der Rest deutete auf Unverständnis hin. Was würde es bringen, den Ritter darauf hinzuweisen, daß er Shadal nur dann rufen konnte, wenn er kein anderes Wesen beschworen hatte, und es Zeit brauchte. Oder das ihm der tote Priester deshalb egal war, weil seine Seele schon lange in den Höllen weilte und nur noch seine bald verwesenden Überreste dalagen. Oder auch das er erst mal abwartete, was andere für eine Meinung zu einem Thema hatten, bevor er seine eigene herausposaunte. Ja, was? Denn der Mann schien ihm ja eh nicht zuzuhören.
Und so wand er sich an Nicolas und Ochnar, die sich noch nicht entschieden hatten.
"Nun, werte Paktgefährten, es sieht so aus, wenn ihr es euch nicht anders überlegt, daß wir zu viert sind. Ich denke, damit sollten wir keine Patrouille überfallen, sondern uns in die Nähe der Festung begeben, um mehr darüber zu erfahren.
Falls man uns fragt, können wir uns als Händler ausgeben, die mit den Leuten auf beiden Seiten der Grenze Geschäfte machen."

Nun sprach er etwas lauter, damit ihn auch die restlichen Mitglieder des Nessusknotens hören konnten.
"Sollten wir uns dafür entscheiden, brauchen wir natürlich einen Teil der Ulfenbeute und ein wenig Handgeld, damit es glaubwürdig wird."
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Luis Almansor

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #876 am: 04.09.2013, 13:06:11 »
Doch Luis, welcher zwar in Hörweite wohl noch war, auch wenn er in der Zwischenzeit seine Füße nicht still am Boden gelassen hatte und weitergegangen war, ignorierte den Schattenbeschwörer und seine Rufe, denn wenn dieser seine Augen richtig auf machen würde, dann würde Arkil sehen, dass zum Einen noch genügend Plündergut zurückgelassen und zum Anderen mit über tausend Goldmünzen genügend Handgeld zurückgelassen wurde, denn Luis hatte sich nur den Wein, die Felle, die Statue, die große Axt des toten Ulfenkapitäns, drei Kettenhemden sowie den Lohn der Ulfen genommen, um diese für den Knoten zu verwahren beziehungsweise in die Stadt mitzunehmen.

Es war jedoch besser, dass Luis auch die wirren Gedankengänge von Arkil nicht lesen konnte und außerdem nicht mitbekam, dass Arkil seinen Plan über Bord geworfen hatte, nachdem er sich nicht hinter Luis oder Jegor verstecken könnte, sollte es zum Kampf gegen Grenzwächter kommen.
Für Luis wäre dies nur eine Bestätigung, dass Arkil große rede schwingen kann, aber kein Mann der Tat war - oder nich schlimmer: Ein Feigling.

So galt allein Iomine Luis ungeteilte Aufmerksamkeit:
"Ich verzichte!
Denn ich habe kein Interesse von Euch über Eure Götter der Zerstörung und des Endes der Zivilisation weiter aufgeklärt zu werden, denn ich habe mein Bild diesbezüglich bereits, genauso wie ich ein Bild von Euch mir gemacht habe..."
, wobei der ehemalige Höllenritteranwärter bezweifelte, dass die respektlose Hexe überhaupt ein Herz hatte, wenn man ihre kranken Rituale und ihr Tieflingsblut berücksichtigte.

Sir Luis würde mit dem Kardinal darüber sprechen und die Klage erheben.
Aber ersteinmal hatten sie als Knoten eine andere Aufgabe, welche es zu erfüllen gab.

Hierbei erinnerte sich Luis auch an seinen Traum, welche Iomine mit einschloss.
Der Adelige konnte es kaum noch abwarten, dass dieser Traum sich bewahrheiten würde.

Ochnar

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #877 am: 04.09.2013, 14:51:16 »
Anscheinend schienen immer mehr des Knotens die Annehmlichkeiten der Stadt dem Wald vorzuziehen. So blieb Ochnar mit Nicholas und Arkil zurück. Zu wenige um einer Patrouille auf zu lauern, vor allem da sie nicht wussten wie groß sie sein würde.

"Wir treffen uns bei der Feste." rief der Halbork Luis nach. Er schüttelte leicht den Kopf. Er hätte gerne im Vorraus einige Informationen gesammelt. "Zu dritt sind wir zu wenige um einer Streife auf zu lauern, das Risiko wäre zu hoch." erklärt er sich den zurück bleibenden.

Er blickte sich um, was von dem inzwischen fast versunkenen Ulfenschiff noch übrig war. Alles wertvolle hatte Luis mitgenommen. So griff er nach der Stoffbahn zur Reparatur des Segels und einigen Seilen. In seinen Rucksack steckte er noch ein paar Dolche. Das Signalhorn befestigte er an seinem Gürtel.

"Wenn sollten wir versuchen als Händler durch zu kommen. Wahrscheinlich nimmt man mir am ehesten die Rolle als Wächter ab, den Rest könnt ihr unter euch ausmachen." Der Gedanke sich in die Höhle des Löwens vorzuwagen, und das mit nur 3 Mann, lockte ihn nicht gerade, aber ihre Möglichkeiten waren begrenzt.

HP 29/29;  AC 15 Touch 11 FF 14, Ini +1, Fort +6 Ref +3 Will +3 (+1 vs göttlich) Perception -1 Verkleiden (take 10) 22

Jegor Lew Nornson

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #878 am: 04.09.2013, 15:06:34 »
„Mir ist nicht entgangen, dass ihr Asmodeus nicht die Treue geschworen habt.“ Die kalten Augen des Advokaten fixierten die kleine Iomine. “Ihr scheint eure Teuflische  Abstammung und eure Wurzeln zu vergessen kleines Mädchen. Doch muss ich sagen, dass ich an euch, immer mehr die Einstufung von Tieflingen in Cheliax nachvollziehen kann. Ihr könnt froh sein dass wir weit ab von Cheliax sind. Ihr spielt ein Spiel mit dem Feuer, passt auf dass ihr euch dabei nicht verbrennt.“

Dies waren die letzten Worte an Iomine, bevor er sich mit einem Haufen an Kettenhemden dran machte Luis zu folgen. Die lange Zeit fern der Heimat hat ihn vielleicht weich werden lassen. Das er oft im geheimen operieren musste, wird auch sein Teil dazu beigetragen haben. „Sir Luis, ihre Seele ist in Asmodeus Augen sowieso nicht viel wert und in meinen Augen verloren.“

Dabei schnaufte er unter der Last der Kettenhemden nicht schlecht. So viel Ausrüstung hatte er schon lange nicht mehr getragen.
HP 34/34  RK18 Touch9 FF18 INI-1, Fort7 Ref0 Will7, Disguise take10 = 20
Ewig wird das Feuer in der Hölle brennen, und die Seelen quälen.

Arkil

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« Antwort #879 am: 04.09.2013, 17:14:13 »
"Wir sind zu viert, Herr Ochnar. Vergesst Shadal nicht. Sie wird uns beim Tragen der Sachen eine große Hilfe sein."
Arkil machte sich auch daran die übrigen Sachen zu durchsuchen. Er verstaute den billigen Schmuck, einige Holzteller und Trinkhörner in seinem Rucksack.
Shadal machte sich derweil daran, daß Kettenhemd wieder abzulegen.
"Da drin fühl ich mich nicht wohl! Das will ich nicht!", maulte sie.
"Dann mach bitte schon mal Löcher in die Beiboote, damit wir sie gleich versenken können, wenn wir die restlichen Sachen reingelegt haben."
Shadal nahm sich einen der Hämmer und schlug einige Löcher in die Beiboote. 
Arkil machte sich daran, die anderen Sachen nach leicht transportaplen Material zu druchsuchen.
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Nicolas Seek

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« Antwort #880 am: 04.09.2013, 19:40:56 »
"Ihr habt Recht, in dieser Zusammenstellung sollten wir uns vermutlich nicht in die Gefahr begeben, eine Patrouille anzugreifen. Ohne die anderen Knotenmitglieder sind wir nicht stark genug und ich falle fast schon aus, da ich alle meine Bomben für das Verbrennen des Schiffes genutzt habe. Ich habe zwar meine Armbrust..."

Mit diesen Worten holte der Alchemist die Armbrust hervor und wiegte sie in den Händen. Es war einfach nicht das gleiche, als wenn er die vertrauten Fläschchen und das Pulver für die Bomben in seinen Händen hielt.

"...sagen wir einfach, das es zur Not ausreichen wird."

Einen Moment stand er einfach nur da, das brennende und versinkende Schiff betrachtend. Dann aber nahm er die Werkzeuge der Ulfen an sich: Hämmer, Nägel, Sägen und alle möglichen anderen Dinge, die wunderbar dazu verwendet werden konnten, um zu foltern. Vielleicht würde er sogar in den nächsten Stunden in den Genuss kommen, einer seiner Lieblingsbeschäftigungen nachzugehen.
Aber im Moment war es erst einmal wichtig, Informationen einzuholen. Wie auf ein unausgesprochenes Kommando, löste sich der Rabe von der Schulter des Alchemisten und lief seinen Arm herab. Nicolas streichelte ihn gedankenversunken und ließ ihn dann in Richtung der Festung losfliegen. In Infernal rief er ihm die Anweisungen hinterher.

"Fliege zu der Festung uns suche den Weg nach Patrouillen aus Balentyne ab. Dann komm zurück und berichte mir, was du gefunden hast. Denk daran möglichst hoch zu fliegen, damit sie nicht erkennen was du bist."
HP 71/71 | AC 19 Touch 14 FF 16 | Bombe +9 / 4d6+6 (9 Splash) | INI +3 | Fort +8, Ref +10, Will +5 | Wahrnehmung +12 | Verkleiden 26 (Take 10)

Brennt und schreit für mich!

Luis Almansor

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« Antwort #881 am: 04.09.2013, 20:12:45 »
Luis zog etwas echauffiert seine rechte Augenbraue hoch, denn er war etwas entrüstet darüber, was der Kleriker da über seine Heimat von sich gab.
Denn einerseits hatten Tieflinge, wenn sie wirklich Teufelsblut in sich hatten, einen höheren Stellenwert als die anderen Rassen unter den Chelaxianern, wobei Halblinge der unterste Abschaum bekanntlich waren, und anderseits war Iomine in Luis Augen ein Teufelsblüter, da keine Teufelhörner, eine Teufelshufe, kein Teufelsschwanz und auch der Geruch nach Schwefel als bekannte Merkmale der Hexen fehlte.

Zumindest so viel kannte sich der Antipaladin selbst mit den Kreaturen aus anderen Ebenen aus, auch wenn ihm die Abstammung und das Erbe der Tieflingdame trotzdem unbekannt blieb.
Aber es war keine Zeit nun auch noch den Priester des Asmodeus zu verbessern und dort eine weitere Diskussion zu entfachen.
Luis würde Jegor unter vier Augen über seinen Fehler aufklären.

Zumal der letzte Satz des Advokaten, welcher an ihn gerichtet war, ihn etwas milder stimmte und finster grinsen ließ.
"Wahre Wort, Sir Jegor...wahre Worte!"
Die Zeit des Respektes war für Luis jedenfalls endgültig vorbei, denn die Hexe zollte ihm ja schon lange keinen.
Wobei die Frage blieb: Hatte sie ihm jemals Respekt gezollt?
Luis konnte sich an keinen Fall erinnern.
Aber dies war nun auch egal - die Last an Beute, welche er trug, beschäftigte den Wiscrani genug.

Birisera Stiarad

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« Antwort #882 am: 05.09.2013, 14:43:01 »
Birisera hatte, nachdem sie Mit Luis fertig gesprochen hatte, wieder ihre wahre Gestalt angenommen, denn sie wusste, dass sie ihre Verwandlung durch die Dornenkrone nicht beliebig aufrecht erhalten konnte. Iomine und Luis schienen sich wieder in die Haare gekriegt zu haben. Schon früher hatte sie eine gewisse Spannung zwischen den beiden gespürt, aber sie meinte zu wissen, warum: Iomine schien keine Anhängerin Asmodeus zu sein, dies hatte die Hexe durch ihre Abwesenheit bei Jegors Ritual zu ehren Asmodeus' erneut unterstrichen. Sie hatte es lieber bevorzugt, außerweltliche Mächte anzurufen, Kräuter für Tinkturen zu sammeln und Blutrituale abzuhalten. Luis hingegen war Asmodeus fanatisch ergeben, noch fanatischer, als Birisera es bereits war.
Die Hexenmeisterin war froh, sowohl den den dunklen Streiter Asmodeus' als auch die Hexe als Mitglieder des Knotens bei sich zu haben, doch gleichzeitig begann sie, sich ein wenig genervt zu fühlen, da erneut die Funken zwischen Luis und Iomine zu sprühen begannen.
Birisera wartete abmarschbereit auf die beiden und Jegor, nachdem sie sich von den anderen Knotenmitgliedern verabschiedet hatte.
"Ich wünsche Euch, dass Eure Wacht hier nicht von Verlusten gezeichnet sein wird, wenn wir zurückkommen.", sagte sie lächelnd, aber freundlich.

Arkil

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« Antwort #883 am: 06.09.2013, 11:49:50 »
Nachdem sie alles an sich genommen hatten, was sie mitnehmen wollten, half Arkil Shadal dabei die Boote, die mit den Resten beladen waren, wieder in den See zu schieben. Er hoffte, daß sie wenigstens einige Meter entfernt vom Ufer absaufen würden.
Dann wateten sie zurück zu den wartenden Paktgefährten.
"Wir sollten uns auf den Weg machen, bevor doch eine Patrouille vorbeikommt. Laßt uns ein wenig abseits des Weges gehen."
Dann packte er seine Sachen, lud Shadal ihre auf und machte sich auf den Weg.
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Pestbeule

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #884 am: 08.09.2013, 03:19:21 »
Die größere Gruppe, angeführt von Sir Luis welcher voranschritt, setzte sich von dem anderen Teil des Knotens ab und machte sich auf den beschriebenen Weg Richtung Altenkreuz auf. Obwohl zu dieser Jahreszeit (es waren die letzten Tage des Monats Neth) das Wetter ohnehin immer trüb war und die Tagesstunden kurz, erreichten sie nach ein paar Stunden Marsch, noch vor der Mittagszeit das Umland von Altenkreuz. Inzwischen waren sie auch auf einen befestigten Weg gestoßen, wo sich ihre Spuren mit denen anderer Wanderer und Pferden vermischten. Vermutlich handelte es sich hierbei eine Handelsroute die in den Süden führte. Hügel und Waldland wurden durch brach liegende oder mit Wintergetreide bestellte Felder ersetzt. Eine Herde Schafe, getrieben von mehreren Hirtenhunden und zwei Schäfern in grünen Umhängen und Filzhüten, mit Hirtenstock und Pfeife kreuzte nach einer Weile ihren Weg. Kläffend trieben die Hunde (großrahmige, starkknochige Tiere welche sicher so manchen Viehdieb und Raubtier in die Flucht geschlagen hatten) eine ansehliche Herde Schafe auf die Grasflächen hinaus und sorgten dafür das sich keines der Tiere weiter aus der Gruppe entfernte. Die beiden Hirten grüßten die Fremden von weitem mit Handzeichen und gingen dann ihrem Tagewerk nach und trieben mit den Hunden ihre Herde weiter.
Immer mehr Anzeichen der Zivilisation taten sich auf. Scheunen, Höfe, Mühlen. Und dann endlich Altenkreuz. Wie ein Kind am nährenden Busen der Mutter lag es am Tariksee – geschützt und gleichzeitig eingegrenzt von einer stattlichen Mauer aus Stein. Zwei Stadttore, an denen sich bereits Händler und Kaufleute, Müller, Knechte, Wanderprediger und sicherlich auch Schausteller versammelt hatten um Einlass zu bekommen, waren die einzigen Ein- und Ausgänge aus der Stadt, welche von Torwächtern beschützt wurden – welche auch den Wegzoll kassierten. Von der Größe der Stadt schätzte man Altenkreuz auf fast 2.000 Einwohner. Außer den Wappen Talingards hing noch ein weiteres Wappen über den Stadttoren: Ein roter Hirsch auf weiß-grünem Grund.

Etwa eine halbe Meile nördlich von Altenkreuz auf einer Anhöhe befand sich eine Festungsanlage, direkt an dem Canyon erbaut an dessen Boden der Fluss Tyburn floss. Ohne Frage musste dies Balentyne sein. Trutzig und markant drückte sie der ohnehin schon rauen Umgebung ihren Stempel auf. Hier war die mächtige Kluft am schmalsten und deshalb hatte man wohl genau diesen Ort für einen Brückenkopf in das wilde Nordland gewählt. Und diese Brücke wurde an beiden Seiten der Schlucht von einer Festungsanlage geschützt die in Talingard als unüberwindbar galt. Zumindest von der Nordseite aus. Stolz wehte sowohl von den Festungsmauern, als auch auf der Turmspitze eine blau-weiße Flagge in den königlichen Farben Talingards. Auch hier fand man das persönliche Wappen des örtlichen Lords wieder: der rote Hirsch auf dem weiß-grünen Grund.

Ihr Herz schlug schneller nun da sie an ihrem Ziel angekommen waren. Dies alles würde in ein paar  Wochen – wenn ihr Plan nicht scheiterte – der Zerstörung durch Sakkarot Feueraxt preisgegeben werden.

Die zweite Gruppe wurde überraschenderweise von Nicolas angeführt, welcher immer wieder seinen Turmor-Vertrauten in die Luft sandte um sich zu orientieren und auch selbst sich auf die Bestimmung von Himmelrichtungen zu verstehen schien. Selbst als sie nun abseits der ausgetretenen Pfade sich auf den Weg in Richtung Altenkreuz machten. Sie kamen dabei sicherlich um einiges langsamer voran und beschwerlicher - denn mehr als ein Hügel musste erklommen werden und mehrere Bachläufe durchquert, umgestürzte Bäume versperrten hier und da ein Fortkommen doch dann endlich hatten auch sie Altenkreuz erreicht und es bot sich ihnen ein ganz ähnlicher Anblick - wenn auch nur aus einem anderen Blickwinkel. Dafür gab es außer den Tieren des Waldes sicherlich keine Zeugen für ihre Ankunft hier in Altenkreuz und auch eine Verfolgung ihrer Spuren vom Tatort dürfte ziemlich schwer werden.
« Letzte Änderung: 08.09.2013, 04:20:24 von Pestbeule »
To Walk Apart From House And Queen Is To Walk Into The Grave

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