Shirish faltet ihren Brief sorgsam zusammen, adressiert den Brief an ihre Mutter, verschraubt ihr Tintenfässchen, verstaut ihre Schreibutensilien wieder in ihrem Rucksack und steht langsam wieder auf. Ein leichtes Lächeln umspielt ihre Lippen. Es tut gut, zu wissen, dass ich sie doch nicht so verlasse wie mein Vater. Kurz setzt sie ihr schwarzes Mundtuch auf. Während sie in den Spiegel blickt, denkt sie sich: Ich werde euch Schattenelfen mit meiner Klinge von eurer Verderbnis erlösen. Hinter ihrem Mundtuch verziehen sich ihre Gesichtszüge zu einem überlegenen Grinsen. Einen Moment lang schwelgt sie in dem Gedanken, ihr Katana endlich wieder mit Blut zu benetzen. Ihr Herz beginnt, schneller zu schlagen und kurzzeitig scheint so etwas wie ein Durstgefühl in ihr zu erwachen. Diese Gier nach Blut...vermutlich ein Makel der Orks...Meine Lehrmeister haben aber gute Arbeit geleistet, indem sie mir Techniken beibrachten, meinen Geist zu verschließen, sodass ich fast keine Gefühle zeige. Wenn man Mal vom Schloss und dem Gedanken an meine Mutter absieht. Erneut spürt sie, wie eine einzelne Träne ihre Wange herunter rinnt, doch dieses mal gelingt es ihr, das Bild aus ihrem Kopf zu verbannen.
Dann setzt sie ihr Mundtuch wieder ab, nimmt ihren Fächer, mit welchem sie sich ein wenig Luft zufächelt, um die Hitze, die ihr während Ihres Durstgefühls nach Blut ins Gesicht gestiegen war, abzukühlen, in die rechte und den Brief in die linke Hand und schreitet aufrecht und gemächlich durch die Gänge des Schiffs, während sie sich aufmerksam nach Braxamig und Grixamab umschaut. Doch erneut spürt sie, wie sich ihre Nackenhaare bei dem Gedanken wer, nein, was noch auf diesem Schiff "existiert", wie bei drohender Gefahr aufstellen.
Als sie Braxamig und Griximab findet, wartet sie einen günstigen Moment ab, bevor sie Braxamig anspricht: "Der Brief ist fertig. Wenn Grixamab bereit ist, kann er ihn gerne überbringen." Lächelnd streichelt sie über Grixamabs Fell. "Danke, dass auch ihr mir neuen Mut gemacht habt."