• Drucken

Autor Thema: Kapitel II: Der Norden ruft  (Gelesen 20392 mal)

Beschreibung: Eine Reise in die Wildnis

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Vestryn

  • Beiträge: 40
    • Profil anzeigen
Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #195 am: 08.11.2012, 22:47:44 »
Nachdem die Gefahr durch die Orks gebannt war, nahm sich Vestryn zum ersten mal Zeit diese illustre Reisegesellschaft etwas genauer zu betrachten. Schnell wurde ihm klar das es sich bei dieser Gruppe nicht um gewöhnliche Reisende handeln konnte, denn noch nie hat er eine so bunt gemischte Gruppe gesehen. Für gewöhnlich sah er Gruppen die nur aus Menschen oder Elfen bestanden, selten auch mal eine Mischung der Beiden Völker, während die Zwerge und Orks normalerweise gänzlich unter sich blieben.
Doch die Tatsache das eine Elfe zusammen mit Menschen, Zwergen und jemanden mit orkischem Blut unterwegs war, sorgte dafür das Vestryn Alarmglocken klingelten.
Schweigend wartete er ab was die Fremden als nächstes tun würden und schenkte dem Fremden der sich an dem Käfig zu schaffen machte lediglich ein freundliches Lächeln. Doch als dann der Käfig schließlich geöffnet war und der Zwerg sich vorstellte, brach Vestryn dann doch sein schweigen. "Sav'hannad ..."[1] begann er auf elfisch und unterbrach sich sofort wieder. Scheinbar musste er kurz nachdenken ehe er in einer sehr gebrochen und mit starken Dialekt durchzogenen Form der Menschlichen Sprache erneut anfing. "Habt dank. Vestryn mein Name. Ich bin ein Reisender und wäret ihr nicht gewesen, wär ich wohl geendet wie der voriger Bewohner dieses Käfigs.
 1. Habt dank

Taris

  • Moderator
  • Beiträge: 2499
    • Profil anzeigen
Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #196 am: 09.11.2012, 00:18:54 »
Mival nickte kurz, dann entschloss er sich aber offenbar anders. Vor Schmerz stöhnend, holte er seinen Zauberstab aus einer Tasche seines Gewandes und hielt die Spitze gegen seine Wunde. Nach und nach verbesserte sich seine Lage. Das klaffende Loch in seiner Seite war bereits durch Vestryns Magie versiegelt worden und nun bildete sich auch der Bluterguss zurück, der sich dort gebildet hatte. "Ich komme schon klar", stieß er schließlich hervor und bedachte den Halbork angesichts seines Lachens mit einem finsteren Blick. "Ich kann darüber überhaupt nicht lachen", spuckte er einen Rest Blut aus. "Also hör auf zu grinsen. Ich wäre beinahe draufgegangen. Dabei habe ich noch gesagt, dass es eine dumme Idee ist. Jetzt guck dich um. Überall Tote, überall Blut. Für nichts außer die Lust am Töten."

Ser Leonhard von Noblat

  • Beiträge: 378
    • Profil anzeigen
Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #197 am: 09.11.2012, 10:48:19 »
"Später?" Leonhard schnappte hörbar nach Luft: "Mival hätte sterben können."
Mit hochrotem Kopf drehte er sich um und steckte sein Schwert weg. Er musste tief durchatmen um den unendlich großen Drang sich zu betrinken zu unterdrücken. Langsam ging er zu der Stelle zurück wo er seinen Bogen hatte fallen lassen. Er wusste nicht mehr wann er das letzte Mal so wütend gewesen war. Wenn er ehrlich war wusste er nicht mehr wann er das letzte Mal überhaupt ein Gefühl so intensiv wahrgenommen hatte. Der Alkohol dämpfte alle seine Gefühle manchmal war er sich vorgekommen als würde er alles nur durch einen grauen Schleier wahrnehmen und er wusste nicht ob er das nicht schnellst möglich wieder haben wollte.

Zu seiner Zeit beim Orden hätte er nach dem Verhalten des Zwerges eine öffentliche Diziplinierung durchführen lassen. Aber er war nicht mehr beim Orden und hätte der Zwerg seine Ausbildung genossen hätte er nicht so gehandelt wie er es getan hatte. Das war das Problem mit solchen Leuten, man erinnerte sich gerne an solche Helden, die im Alleingang ein Orklager auslöschten oder ähnliches. Aber auf jeden von diesen "Helden" kamen mindestens fünf, die es eben nicht geschafft hatten und nicht nur alleine wegen ihres Übermuts verreckt waren sondern auch ihre Truppe gefährdet oder in den Tod geführt hatten. Er kniete sich nieder und hob seinen Bogen auf.

Es war nicht an ihm den Zwerg zur Rede zu stellen. Jede Truppe hatte ihre Hierachie und Leonhard war nicht der Anführer. Es war für ihn ein wenig ungewohnt, aber Jurij schien kompetent zu sein und seine Handlungen genau abzuwägen. So dass Leonhard kein Problem damit hatte sich zu fügen. Nur Lorim konnte zu einem Problem werden, bei der nächsten Aktion eines solchen Egotrips konnte es sein, dass nicht nur Mival blutend am Boden lag sondern auch der Rest. Sollte Jurij darauf nicht zu sprechen kommen würde Leonhard nochmal mit ihm und dann eventuell mit Lorim sprechen müssen.
"Furchtlosigkeit ist die Tugend der Narren. Sie entsteht nicht aus Mut, sondern aus mangelnder Vorstellungskraft. Der Weise fürchtet sich und lässt sich trotzdem nicht von seinem Weg abbringen. Er wird nur vorsichtig."

Aiwëtaurnís

  • Beiträge: 821
    • Profil anzeigen
Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #198 am: 09.11.2012, 12:15:24 »
Unbekümmert trat die Elfe zwischend en Pferden hervor, als sie Thokks Ruf vernahm. Ihre Stimmung schien sich durch das kleine Intermezzo gebssert zu haben. Sie nahm sich sogar noch die Zeit einen verschoßenen Pfeil aufzunehmen, bevor sie zurück zur Gruppe ans Feuer trat.
"Kein Grund hier so rum zu brüllen, Thokk. Oder hast du vor noch mehr Orks anzulocken, dann wäre ich dabei." Ein glockenhelles Lachen erklingt, und ein Blick auf Mival der sich krampfhaft an einem der Zauberstäbe festhält zeigt ihr, dass sie richtig liegt. "Zumal doch hier die Natur auf unserer Seite ist. Hast du nicht die heilenden Energien gespürt die durhc den Boden in uns drangen?" Ihr Blick wandert dabei auf den befreiten Elfen.
"Aaye mellonae`amin."[1] begrüßt sie den Elfen mit einer minimalen Verneigung, bevor sie in der Zunge der Menschen fortfährt: "Es tut gut einem vom Volke zu treffen, und auch wenn ich dich nicht erkannte als dies hier ausspähte, macht es unseren Sieg nur gerechter. Denn obwohl das Glück gegen uns war, hatten sie dem Sturm unserer Klingen nichts entgegen zu setzen. Und natürlich auch der Wucht deines Hammers." Die Worte waren laut genug gesprochen, dass sie wohl allen galten, nicht nur dem Elfen den sie adressierte. "So sie dir irgendetwas abgenommen haben, so hole es dir zurück. Und wir sollten sehen, ob es vielleicht noch etwas nützliches zu finden gibt."
Und tatsächlich schien zumindest einer von ihren Worten motiviert. Zwar vermied Mival nach wie vor den Blick zu den Leichnamen, doch rappelte er sich aus Thokks Schoß auf, und begann sich um seine Gefährten zu kümmern, den Stab fest in seiner Hand umklammert.
"Na also", brummte die Elfe, und beagnn ihrerseits das Lager und die Leichen zu untersuchen.
 1. Ich Grüße dich, Kamerad (vertraulich)

Jurij Klee

  • Beiträge: 1305
    • Profil anzeigen
Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #199 am: 09.11.2012, 13:55:58 »
Jurij schaute die Elfe schräg an, als sie so glücklich und lachend wiederkehrte. Er fragte sich ob ihr das töten Spaß machte. Unpassend wie er fand. Zu töten sollte keinen Spaß machen, außer man ist ein blutlüsterndes Monster, wofür er sie eigentlich nicht hielt.

Da er Aiwetauris und Thokk im suchen vertraute, suchte sich Jurij einen Platz am Feuer und begann  seine Glefe zu säubern. Die beiden würden schon alles Finden was zu finden galt. Bevor er sich setzte, blickte er zum Elfen. Bevor ihr in den Wald verschwindet, wäre es schön wenn ihr uns ein paar Fragen beantwortet. Denn wir suchen jemanden und durch den Sturm vor einigen Tagen haben unsere Späher die Spur verloren.“ Nach diesen Worten widmete sich der Söldner vollständig der Reinigung der Waffe. Dabei überlegte er tatsächlich, ob der Angriff so gut lief und warum der Plan fehl geschlagen ist. Ob er den Zwerg maßregeln würde oder nicht war nicht ersichtlich, auf jeden Fall schien er direkt nach dem Kampf nichts dergleichen vor zu haben.

Als Mival nach einer Weile zu ihm trat, bat er ihn doch ersteinmal Lorims und Thokks Wunden zu heilen. Seine hatte noch Zeit. Mival wollte etwas dagegen sagen, doch stellte sich der Söldner stur.
« Letzte Änderung: 09.11.2012, 13:56:31 von Jurij »
Wenn du etwas machst, mache es mit jeder Faser deiner Selbst. -Status-

Vestryn

  • Beiträge: 40
    • Profil anzeigen
Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #200 am: 09.11.2012, 15:09:10 »
Ein glockenhelles Lachen lenkte Vestryns Aufmerksamkeit auf die Elfe. Zwar hatte er sie im Kampf bemerkt, aber erst jetzt fiel ihm ihr exotisches äußeres auf welches ihre Schönheit noch weiter unterstrich. Und ihm fiel auch auf wie lange es überhaupt her war seit er das letzte mal mit einer Dame seines eigenen Volkes gesprochen hatte, weswegen er nun nicht so recht wusste wie er sich Verhalten sollte. Eine Leichte Röte stieg ihn ins Gesicht und er wandte sich einem der Beutehaufen der Orks zu um sie zu verbergen, was dank seiner geröteten Ohrenspitzen vermutlich aber ein nutzloses Unterfangen war.
Nachdem er aus dem Haufen schließlich einige Gegenständer herausgezogen und beiseite gelegt hatte, schien er auch endlich eine Antwort gefunden zu haben und er begann erneut mit seinem starken Akzent zu sprechen, ohne aber seinen Blick von dem Haufen zu lösen.. "Die Natur hilft denen die sie ehren." Nach einer kurzen pause aber unterbrach er seine Arbeit dann aber doch und schaute zu dem Menschen. "Sofern ich eure Fragen beantworten kann, werde ich dies auch tun. Das ist wohl das mindeste was ich als Dank für meine Rettung tun kann."

Lorim Eisenhammer

  • Beiträge: 509
    • Profil anzeigen
Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #201 am: 09.11.2012, 21:32:15 »
Nach den ersten Worte des Elfen, wandte sich Lorim schon wieder ab. Eine weitere Unterhaltung interessierte in diesem Moment nicht. Es herrschte ein ziemliches Stimmengewirr im Lager. Doch für den Zwergen war das alles weit weg. Er ging um das Lagerfeuer, dessen Flammen immer noch loderten. Beiläufig nahm ein Stück Holz am Rande weg. Was mache ich hier im Wald? Klar, Orks töten. Ihnen mit dem Hammer den Schädel einschlagen. In der Ruine werden noch mehr warten. Der Zwerg drehte eine Runde durchs Lager. Seine breite Wunde in der Seite ignorierte er, bis sich Mival darum kümmerte.
Lorim Eisenhammer wollte sich klar werden, was seine Aufgabe war. Dorn hatte er gefunden. Seinen Mörder wollte er richten. Doch von war wenig geblieben. Stattdessen war er mitten im Wald auf der Suche nach Adeligen Zöglingen. Für einen kurzen Moment, hatte Lorim geglaubt, dass er sich nach dem Kampf besser fühlen würde. Den ersten Ork hatte er mit einem Schlag niedergestreckt. Kraft und Wut hatte er in sich gespürt und die Lust zu töten. Orks verdienten es zu sterben. Sie waren die Bösen. Sie hatten seine Ahnen vertrieben. Sie hatten Dorn getötet.
Ohne darüber nachzudenken, stand er neben der Leiche des Einäugigen. Der silberbärtige Zwerg ging in die Knie und betrachtete den Leichnam des Orks. Er schien der Anführer dieser kleinen Einheit gewesen zu sein. Ein stolzer Krieger. Er hat gekämpft bis zu letzt. Keine Aufgabe. Keine Furcht.
Dies waren keine Gegner, wie Lorim sie sonst bei Dieben und Wegelagerern bemerkt hatte. Feiglinge, die rannten, sobald sich der Kampf gegen sie wandte. Dies waren Wesen getrieben von etwas. Martialisch und Primitiv vielleicht, aber sie hatten einen Plan. Wieso sonst hatten sie die Adeligen entführt. Der Zwerg betrachtet ein letztes Mal das blutige Gesicht des Einäugigen. Dies ist der Fanatismus, dem wir und ich uns stellen. Was hat ihn angetrieben. Langsam kamen die restlichen Bewegungen im Lager wieder in seinen Fokus. Der Elf schien im Gespräch mit Aiwëtaurnis, doch Lorim wandte sich an den Halbork. Er ging auf Thokk zu und sprach ihn an: "Gruumsh und Xul'Xarak, war alles was den Einäugigen interessierte. Wovon sprach der Ork?"

Thokk Ruokhren

  • Beiträge: 659
    • Profil anzeigen
Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #202 am: 09.11.2012, 22:48:16 »
Thokk schnaufte etwas. Mivals Reaktion empfand er als überzogen. Er hatte doch nur einen kleinen Scherz gemacht Naja, sollte er nur machen. "Dann brauche ich wohl nicht mehr auf dich achten.", kommentierte er Mivals Selbstheilungsbemühungen und als der Mensch schließlich ihn heilte kommentierte er das nur mit einem knappen: "Danke". Dann machte er sich daran einige seine verschossenen Pfeile zu ersetzten und sein Zweihänder grob zu reinigen. Immer und immer wieder blickte er dabei über das Blutvergießen, dass sie angerichtet hatte. Es war richtig gewesen diese Gruppe zu überfallen, sie waren gut ausgerüstet gewesen und hätten viel Schaden anrichten können. Als der Zwerg ihn ansprach schaute er zu ihm herunter. Er zog die Augenbrauen etwas zusammen:"Was meinst du? Gruumsh ist der Gott der Orks. Der Einäugige.", dabei nickte er kurz in Richtung des zuletzt gefällten Orks. "Und Xul'Karark?", Thokk zuckte mit den Schultern: "Vielleicht sein Häuptling, ein Vertreter Gruumshs auf Erden.", Thokk rieb sich übers Kinn."Die graue Festung erhabt sich.", es Klang nach einer Gruppe die vor hatte in den Krieg zu ziehen.
« Letzte Änderung: 12.11.2012, 07:11:32 von Thokk Ruokhren »

Lorim Eisenhammer

  • Beiträge: 509
    • Profil anzeigen
Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #203 am: 11.11.2012, 19:52:04 »
"Die Graue Festung erhebt sich?" Lorim runzelt die Stirn bei der letzten Bemerkung es Halborks. Wovon redete der. Weder der Name Xul'Karak noch den Ort Graue Festung war dem silberbärtigen Zwergen ein Begriff. "Wovon sprecht ihr? Was ist die Graue Festung. Ich kenne keinen Ort solchen Namens", fragte er erneut Thokk.
Währenddessen schienen die beiden Elfen, die Sachen der Getöteten zu durchsuchen. Vielleicht war etwas nützliches dabei. Bislang sah Lorim allerdings vornehmlich einen Haufen einfacher Rüstungen. Nun, was sollte man von einem solch kleinen Lager erwartet.
« Letzte Änderung: 11.11.2012, 21:08:35 von Lorim Eisenhammer »

Thokk Ruokhren

  • Beiträge: 659
    • Profil anzeigen
Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #204 am: 12.11.2012, 07:21:02 »
"Das stand in den einen Baum gritzt. Bei der Leiche des Zwerges. Ich kenne auch keine graue Festung. Vielleicht ist die graue Festung ein Stamm von Orks oder ein Kult Gruumshs.", als er das aussprach kam ihn der Gedanke, dass dies ja wirklich sein könnte. Und dann würden diese Orks eventuell zu der Gruppe dazu gehören. Eventuell würde er hier ebenfalls solche Runen finden. Mit diesem Gedanken machte er sich daran das Lager und die umgebenen Bäume abzusuchen[1]. Als er zwischendurch wieder bei dem Zwerg vorbei kam ergänzte er sene Gedanken noch. "Aber wenn ich etwas erhebt, und noch mehr, wenn es sich dabei um etwas handelt, was mit Orks zu tun hat, bedeutet es mindestens Blutvergiesen oder gar Krieg."
 1. Wahrnehmung: 8
« Letzte Änderung: 12.11.2012, 07:21:18 von Thokk Ruokhren »

Taris

  • Moderator
  • Beiträge: 2499
    • Profil anzeigen
Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #205 am: 12.11.2012, 22:23:07 »
"So wie eben", sagte Mival auf Thokks knappen Kommentar. Der Priester sah sich sichtlich verärgert um. Außer Thokk und den Ritter schien es niemanden zu interessieren, wie es ihm ging. Ganz entgegen seiner sonst so ruhigen und besonnenen Art fuhr es aus ihm heraus. "Ich wüsste nicht, warum ich mir diesen Mist noch länger antun sollte. Seit wir aufgebrochen sind, schlägt mir nur Misstrauen und Unfreudlichkeit entgegen." Er zeigt auf den Thokk und Jurij. "Ihr beide hattet doch schon länger ein Problem mit mir. Kein freundliches Wort, kein "Danke Mival", obwohl euch meine magischen Fähigkeiten gute Dienste geleistet haben. Ich habe vor diesem sinnlosen Kampf gewarnt, ihr alle habt nicht auf mich gehört. Jetzt hat es mich fast erwischt und das ist euch kaum ein Schulterzucken wert! Die Elfin lässt mich am Boden liegen und der Zwerg streitet einfach ab, das er Mist gebaut hat. Sieht so eure Vorstellung von Zusammenarbeit aus?" Wütend griff er in seinen Rucksack und holte einige Dinge hervor, die ihm von den anderen anvertraut worden waren und warf sie auf den Boden.

Ser Leonhard von Noblat

  • Beiträge: 378
    • Profil anzeigen
Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #206 am: 13.11.2012, 10:15:47 »
Leonhard hörte sich die Schimpftirade Mivals ruhig an. Dann machte er einen Schritt auf den jungen Kleriker zu und schaute ihm direkt in die Augen: "Es ist gut wenn dein Blut kocht, denn es zeigt, dass du wieder bei Kräften bist." Seine Stimme war ruhig und sachlich.

"Du hast dich selbst entschlossen uns zu begleiten. Eine Truppe funktioniert auf eine bestimmte Art und Weise. Was hätte es dir genutzt wenn sowohl Eiwe alsauch Thokk bei dir geblieben wären?" fragend zog er eine Augenbraue hoch: "Nichts, richtig. Was hätten wir verloren wenn sich eines der Pferde losgerissen hätte und wir es nicht wieder gefunden hätten?" Langsam vermisste Leonhard den Orden, auf jedenfall wenn es um diesen "Ausflug" ging. Oft war es einfacher zu befehlen anstatt sich wirklich auf Leute einlassen zu müssen.

"Hast du dich bei Jurij bedankt, dass er den Troll soweit abgelenkt hat, dass er nicht dich zerfleischt?" stellte er unbarmherzig die nächste Frage: "Hast du dich bei jemanden bedankt, dass wir die restlichen Orks umgebracht haben, sodass jetzt noch Blut durch deine Adern fließt?" Er schaute Mival direkt in die Augen: "Nein, das hast du nicht und es ist auch kein Problem. Jeder hier hat eine bestimmte Aufgabe und jeder erfüllt sie so gut es geht. Natürlich sind wir um deine Fähigkeiten froh und wissen sie zu würdigen. Aber im Moment kocht das Blut in deinen Adern und du solltest überlegen was du sagst. Es ist nie ein guter Zeitpunkt in Aufregung einen Streit anzufangen."

Er hatte dem Zwerg vor wenigen Minuten selbst einiges an den Kopf geworfen, dies überging er einfach. Er drehte sich abrupt um und ging zu seinem Pferd um einen Weinschlauch aus einer Satteltasche zu holen. Er füllte, dass er das jetzt dringend brauchte. Er wusste nicht mehr genau wann er das letzte Mal soviel Blut gesehen hatte und wenn er ehrlich war wollte er es auch gar nicht mehr wissen...

Nachdem er seinen ersten Durst gestillt hatte machte er sich auf den Weg zu dem Lagerfeuer der Orks, als er auf den Elfen zutraf ging ihm auf, dass er ihn bisher völlig ignoriert hatte. "Mein Name ist Ser Leonhard von Noblat." stellte er sich kurz und bündig vor: "Weisst du woher die Orks kommen? Wo haben sie dich aufgegriffen?" fragte der Ritter darauf bedacht langsam zu sprechen, da der Elf anscheinend eher gebrochen die der menschlichen Sprache mächtig war.
"Furchtlosigkeit ist die Tugend der Narren. Sie entsteht nicht aus Mut, sondern aus mangelnder Vorstellungskraft. Der Weise fürchtet sich und lässt sich trotzdem nicht von seinem Weg abbringen. Er wird nur vorsichtig."

Thokk Ruokhren

  • Beiträge: 659
    • Profil anzeigen
Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #207 am: 13.11.2012, 12:08:24 »
Mival Ausbruch verwirrte den Halbork. Er zog die Augenbrauen zusammen, schließlich hatte er sich doch bedankt. Er schüttelte leicht den Kopf. Offensichtlich kam der Junge nicht klar. Thokk war froh, dass der alte Ritter das Reden übernommen hatte, denn er hätte nicht gewusst, was er hätte sagen sollen. Lust sich mit Mival auseinander zusetzen hatte er auch nicht. So andte er sich einfach ab und sammelte noch ein paar Pfeile ein und reinigte seinen Zweihänder an einer der Zeltplanen.

Jurij Klee

  • Beiträge: 1305
    • Profil anzeigen
Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #208 am: 13.11.2012, 12:31:07 »
Jurij, der fast fertig mit dem Reinigen der Waffe war, blickte ebenfalls verwirrt zum jungen Priester.  Er fragte sich was dieser wohl hatte und putzte während der Standpauke weiter die Waffe. Als dann der Sir die Vorwürfe des Jungen erwiderte war er mindestens genauso überrascht wie von dem Wutausbruch. Der alte sagte das was wohl Jurij auch gesagt hätte. Darum nickte der Söldner langsam bei jeder Aussage. Das der Sir dann nicht auf eine Erwiderung wartete, zeigte dass er in einer festen Struktur ausgebildet wurde. Jurij fürchtete dagegen Wiederworte des Jungen. So legte er die Glefe bei Seite und stand auf.

Als der Sir sich dann dem Elf vorstellte, viel Jurij ein wie Nachlässig er war. So ließ er Mival für einen Augenblick aus den Augen und stellte sich vor. „Ah, und mein Name ist Jurij.“
Halb mit der Aufmerksamkeit beim Elfen halb beim jungen Priester wartete nun Jurij ab.
Wenn du etwas machst, mache es mit jeder Faser deiner Selbst. -Status-

Lorim Eisenhammer

  • Beiträge: 509
    • Profil anzeigen
Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #209 am: 13.11.2012, 22:08:43 »
Der Ausbruch von Mival traf den Zwergen unvorbereitet. Er war gerade im Gespräch mit dem Halbork, als die Wut und Empörung des Menschen ihren Lauf nahm. Was hat er geglaubt, wie es hier draußen auf der Suche nach den Adeligen werden würde? Lorim Eisenhammer schüttelte den Kopf über so viel Naivität, aber Ser Leonhard schien ihm die Worte aus dem Mund zu nehmen. Er allerdings hätte sie härter formuliert, aber die Aussagen von Mival machten ihn auch nachdenklich und dem silberbärtigen Zwergen kamen die Vorwürfe des Ritters wieder in den Sinn.
Lorim sprang über seinen eigenen Schatten, ging zu dem Ritter und sprach ihn an, während der aus seinem Schlauch trank: "Vielleicht versteht ihr das nicht, aber diesen Orks musste ich persönlich den Schädel einschlagen." Der Zwerg rang mit sich, den eine Entschuldigung würde ihm wohl nicht über die Lippen kommen, aber er wollte die Dinge mit dem alten Menschen wieder etwas gerade rücken: "Der Tod Dorns traf mich mehr, als ihr vielleicht verstehen könnt." Viel weiter kam er mit seinem Versuch einer angedeuteten Entschuldigung nicht, denn nun gewann der Trotz in ihm wieder die Oberhand und er ergänzte grummelnd: "Der Hinterhalt war gestorben, als der Ast die Orks über uns informierte." Damit drehte er sich um und ging zu seinem Reittier. Er strich ihm über die Nüstern und schnallte dann das Schild an die Seite. Schließlich trat er zum Elfen und wollte hören, welche Antworten der auf die Fragen des Ritters geben würde.

  • Drucken