Nach einem kurzen Moment kehrte Aiwëtaurnís wieder zurück zu der Gruppe. Eine Bährenhöhle hatte sie zwar nicht gefunden, dafür allerdings einen Überhang. Scheinbar war vor einigen Jahren eine mächtige Eiche entwurzelt worden und umgekippt. Ihr Wurzelgeflecht und das daran haftende Erdreich, bildeten einen Überhang, unter dem man sich vor dem Regen zurückziehen konnte und der einigermaßen trocken war. Mit ihren Zeltbahnen konnten sie den bereich auch vor dem Wind schützen. Für die Pferde gab es in unmittelbarer Nähe ein Nadelgehölz, unter dem sie Schutz finden würden, und auch der Wächter bei den Pferden, den die Elfe beabsichtigte hier auf feindlichem Gebiet einen solchen einzusetzen, würde dort etwas Schutz finden. Ein Feuer würden sie zwar nicht machen können, doch der Raum wäre klein genug, dass sie ihn zumindest einigermaßen aufwärmen konnten.
Der Lagerbau hatte sich bei den Gefährten bereits eingeschliffen, so dass schnell die Pferde versorgt und das Lager eingerichtet war. Schon bald saßen sie zusammen, vom Tag im Regen durchnäßt, doch raus aus dem kalten Winterwind, mit der Chance zu trocknen. Aiwëtaurnís hatte sich für die erste Wache bei den Pferden gemeldet, welche sich dicht an dicht drängten, die Wärme des anderen ausnutzten um dem Wetter zu trotzen. Für sie hatte es heute eine extra Portion Hafer gegeben, und die Elfe hatte dem Futter einige getrocknete Kräuter beigemischt. Nun nutzte sie ihre Wache um sich nocheinmal in aller Ruhe die Hufe der Pferde anzusehen, an ihren Brustkörpen zu lauschen und ihnen in die Mäuler zu sehen. Die Pferde wären ihre einzige Möglichkeit zur Flucht, so sie sich zurück ziehen müßten. Es war wichtig dass sie so fit wie möglich waren.