Shivira Edasseril ist zufrieden nicht selber den Bannzauber wirken zu müssen. Ovientos hat mit Hilfe des Artefakts die blaue Hand vertrieben, aber die Zufriedenheit der Elfe schlägt nicht in Freude um. Vielfältige Gedanken und Bilder wimmelm im Kopf der Mystikerin. Erneut hat der Vertrauter des Hexenmeisters nicht in den Kampf eingegriffen. Für die Elfe sind das untrügliche Zeichen eines Risses.
Kann ich euch Morvius Leroung noch trauen? Könnte ich es je. Wer hält die Macht in der Verbindung aus Hexenmeister und Vertrautem? Eine Entscheidung beginnt sich im Geiste "Sylaras" zu bilden. Ihr unsichtbaren Gesichtszüge verhärten sich.
Wieder schließt sie die Augen und blendet ihre Umgebung aus. Sie taucht erneut ein in die Vision Xins und Bilder tauchen auf und verschwinden.
[1] Neu bilden sich Zusammenhänge, wo vorher keine waren, und Erkenntnisse formen sich bei der grazilen Elfe, die andere nicht sehen. Doch etwas stört ihre Gedankengänge. Eine Unterhaltung zwischen dem Säufer aus Ustalav und der Botschafterin ringt mit ihren Gedanken um die Oberhand. Einzelne Wortfetzen tauchen auf und mit Unwillen wendet sich die unsichtbare Elfe den Kundschaftern zu.
"Mehr nicht. Ihr wollt nur hinein in das Heiligste des Ersten Königs. Dahin, wo die Sieben nicht hineingelangten. Saht ihr nicht einst deren Mühen. Wieder und wieder trachteten sie nach dem Innersten Xins. Saht ihr nicht welche Treiben der sich gab, niemanden hinein zu lassen. Nur das wollt ihr also. Nicht mehr nicht weniger als den Zugang zum Palast selbst. Zu Geheimnissen des Ersten, sie all sollen Euch offenbart werden. Der Palast greift nach uns und ihr wollt nur mitgenommen werden. Nicht an unserer Seite. Nein, nur ab und an eine kleine Hilfestellung, mehr bietet ihr nicht, weil die Gefahr fürchtet ihr. Ihr, die ihr die Jahrtausende hier verbrachtet. Ihr deren Organisation kam und ging. Ihr, die derweil wartete auf ihre Stunde, auf den Moment, den Augenblick. Nur hineingenommen wollt ihr werden. Nicht mehr und nicht weniger. Ein wenig reicht ihr uns die Hand, aber das Feuer fürchtet ihr. Warnt uns vor den Geschöpfen des Ersten, sucht seine Rätsel, seine Erkenntnis. Das Geheimnis seines Innersten." Shivira Edasseril bricht ihren Redefluss ab. Die fröhliche Melodie ihrer Stimme ist lange verschwunden. Klar, fast hart, erklingen die Worte der Elfe. Sich sichtbar zu machen, ist ihr gar nicht eingefallen. Warum auch.