Kas' Stimmung ist ganz ähnlich wie die von Shroud, aber aus völlig anderen Gründen. Diese Mission hat zumindest ihm gezeigt, dass es zwar die richtige Entscheidung war sein Exil zu beenden und in die Zivilisation zurückzukehren, aber auch dass sein Ansatz völlig falsch gewesen ist. Auf Taris hatte er gesehen, was mit seinem Orden geschehen war und auf den beiden kurzen Missionen hatte er bereits entdeckt, was mit der Galaxis ohne seinen Orden geschehen war. Er hatte Runya helfen können und er hatte der armen Frau und ihrem Kind auf Kessel helfen können. Aber das ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Kas spürt in seinem Herzen, dass er mehr tun muss. Der Kel Dor blickt einmal im Kreis, betrachtet die Gefährten, die in den vergangenen Tagen mit ihm gekämpft und gelitten hatten und jetzt mit ihm hier sind, um zu feiern. Der einzige, den er wirklich kennt, ist Synn, der betrunkene Mandalorianer, der offensichtlich den Erfolg und die Belohnung von Mister Blourant zu genießen weiß. Kas hingegen weiß sehr genau, dass sich ihre Wege trennen würden. Auch wenn er den Pfad, den er zu gehen hat, noch nicht kennt, so sieht er ihn doch klar vor sich ausgelegt. Er sieht ihn auf eine Art, wie nur ein Jedi ihn sehen kann. Aus dem Augenwinkel entdeckt der Kel Dor immer wieder eine Gestalt zwischen den Feiernden in dem Nachtclub. Anfangs schiebt er es auf die grelle Beleuchtung und den schnellen Wechsel der Lichter, doch schließlich erhascht er einen klareren Blick auf die Gestalt. Es ist ein anderer Kel Dor, ein Kel Dor, den Kas zu jedem Zeitpunkt erkennen würde, auch wenn es unmöglich ist, dass er hier ist.
Kas greift in die Macht und betrachtet die Bruchpunkte um sich herum, zum ersten Mal sieht er sich seine Begleiter genauer an. Als erstes richtet er seinen Blick auf den kleinen Jawa und den Droiden, die hier doch etwas fehl am Platz wirken. Beide waren mit seinem Leben verknüpft, aber die Verbindung ist nicht stark und noch im Fluss. Kas weiß nicht genau, ob diese Verbindung in die Zukunft weist oder in die Vergangenheit, aber er hat das Gefühl, dass er diese beiden nicht zum letzten Mal gesehen hat. Bei Iceman sieht das anders aus, Kas konnte dessen Bruchpunkte ohne allzu große Schwierigkeiten deuten und er weiß, dass sein Weg sich jetzt von dem seinen trennen würde. Anders ist es bei dem Umbaraner, der brütend an der Theke steht. Kas kann eine Linie entdecken, die fern in die Zukunft führt und als er sie berührt, wagt er nicht sie weiter zu verfolgen, der finstere Kopfgeldjäger befindet sich auf einem Pfad, den Kas nicht genauer betrachten will und wenn er diese Linie richtig deutet, dann würden sie wieder zusammenstoßen an irgendeinem Punkt in der Zukunft. Doch Dunkelheit umgibt diesen Bruchpunkt und Kas wagt nicht sich in sie hineinzustürzen. Zu viel Angst und Furcht finden sich in dieser Zukunft und Kas nimmt den Gestank der dunklen Seite an der Zukunft war, in der er Shroud wiederbegegnen würde. Was auch immer dies bedeuten mochte, er würde es eines Tages gewiss erfahren. Nun wendet sich sein Blick zu dem Duros Deell Yomaros, der gerade mit seinem leeren Glas in Richtung des Tisches deutet. Es bleibt dem Kel Dor verborgen, was diesen Gefährten in seiner Zukunft erwartet, aber die Verbindung zu Kas würde nicht abreißen und sie ist nicht von so großer Dunkelheit umgeben, wie die Kraftlinie, die ihn mit Shroud verbinden. Kas spürt, dass er wieder an der Seite von Deell kämpfen würde. An einem anderen Ort, zu einer anderen Zeit, mit einem anderen Ziel. Sie würden sich wiederbegegnen, was immer kommen mochte.
Eine Stimme unterbricht die Betrachtung des Kel Dor, die Stimme stammt von dem anderen Kel Dor, der zu ihm spricht auch wenn es unmöglich ist: "Zar. Komm zu mir Zar. Folge dem Pfad, den ich für dich ausgebreitet habe." Der ehemalige Jedi blickt sich ratlos um und sucht nach dem Urheber der Stimme. Er hatte ihn schon mehrfach hier entdeckt, aber nie festhalten können. Doch es ist unmöglich, dass er ihn gesehen hat. Aber jetzt da er seinen Namen, den er schon vergessen glaubte, erneut vernommen hat, erinnert er sich an die Worte seines Meisters, die letzten Worte, die er auf Cato Neimodia an ihn gerichtet hatte, bevor sie ihre Sternenjäger bestiegen hatten: "Die Macht findet einen Weg. Immer." Auf D'xun hatte Kas diese Worte vergessen. Er hatte dort viel von dem vergessen, was sein Meister ihn gelehrt hatte, doch immer mehr davon kehrt zurück.
Kas Blick wandert schließlich erneut zu Synn, dem Mann, dem er sein Leben zu verdanken hat. Dem Mann, der dafür gesorgt hat, dass er jetzt hier ist. Dem Mann, der als einziger einen Namen verdient, den Kas vor dem Krieg vielen hatte geben können: Freund. Kas betrachtet das Geflecht der Kraftlinien und Bruchpunkte um diesen Mandalorianer: viele von ihnen waren klein und unbedeutend, aber einige waren stärker. Ohne Zweifel würde Synn seinen Fußabdruck auf dem Gesicht der Galaxis hinterlassen. Kas muss bei dem Gedanken an den Mandalorianer und die Zeit, die sie gemeinsam verbracht hatte lächeln, auch wenn die meisten Bewohner der Galaxis diesen Ausdruck bei einem Kel Dor wohl nicht als solchen erkennen würden. Von dem Mandalorianer wandert Kas' Blick zu sich selbst. Viele Linien verbinden ihn und Synn, Linien deren Gewicht schwer wiegt. Sie schulden sich gegenseitig ihr Leben und diese Verbindung ist stark. Aber sie richtet sich nicht nur in die Vergangenheit, sondern reicht weit in die Zukunft. Er würde diesen Mann wiedersehen, gewiss, eines Tages und sie würden noch viele Schlachten gemeinsam schlagen. Doch jetzt blickt Kas auf sich selbst und erkennt endgültig, was er zu tun hat.
Dies ist sein Bruchpunkt. Dieser Ort. Dieser Moment. Hier und jetzt entscheidet sich sein Schicksal. Alle Linien, die mit seinem Leben als Zar Haklat und seinem Leben als Kas Doren verknüpft sind, laufen hier zusammen. Doch von hier aus gibt es für den Kel Dor nur noch einen einzigen Pfad zu beschreiten. Langsam erhebt er sich und begibt sich zu dem betrunkenen Mandalorianer. Er legt ihm seine vernarbte Hand auf die Schulter und auch wenn der Alkohol dafür sorgt, dass Synn nicht so recht versteht, was Kas ihm jetzt sagt, würde er die Worte des Kel Dor nicht so schnell vergessen. Sie sind so leise gesprochen, dass nur er sie hören kann: "Ich werde jetzt gehen, mein Freund. Nach Hause. Such nicht nach mir, aber sei dir gewiss. Wir werden uns wiedersehen." Kas lässt den Mandalorianer stehen, der ihm einen Augenblick verwirrt nachblickt, dann jedoch wieder vom Sog des Clubs, der Credits, des Alkohols und der Frauen erfasst wird. Was immer der Kel Dor ihm sagen wollte, würde sich schon klären lassen.
Der Kom-Link des Kel Dor fällt auf dem Weg aus dem Club auf den Boden, gemeinsam mit allem anderen, worüber man ihn mit den Fringe World Contractors in Verbindung bringen könnte. Seine Schritte tragen ihn schnell durch die Straßen von Coruscant und schließlich gelangt er zu seinem Ziel. Schon bei seiner Ankunft auf Coruscant hatte er gewünscht diesen Ort zu sehen, aber nicht gewagt hierher zu kommen, da er es für zu gefährlich hielt. Auch jetzt würde er nicht näher heran gehen. Es waren noch viele Kilometer bis zu den einst strahlend weißen Türmen, die jetzt nur noch als verkohlte Ruinen gen Himmel ragen. Ein Mahnmal für das, was mit Verrätern am Imperium passiert. Doch Kas sieht nicht die verkohlten Überreste. Er sieht seine Vergangenheit und er sieht seine Zukunft. Hier hat sein Weg zum ersten Mal begonnen, von hier würde er auch jetzt seinen Anfang nehmen. Jetzt sieht er neben sich auch die Gestalt, die er im Club schon mehrfach entdeckt hatte. Die halb-durchscheinende, blau schimmernde Gestalt sieht seinem alten Meister zum Verwechseln ähnlich. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass es das Echo von Plo Koon in der lebendigen Macht ist, das sich jetzt neben seinem Padawan manifestiert hat: "Es gibt noch viel für dich zu lernen, Zar, viele Prüfungen zu bestehen, aber denke immer daran: die Macht wird mit dir sein und die Zukunft wird Hoffnung bringen." Der lebende Kel Dor antwortet seinem toten Meister nicht, sondern blickt einfach gen Horizont. Die Sonne geht gerade auf und lässt die Ruinen des Jedi-Tempels wie brennende Kerzen erstrahlen.