Einer nach dem anderen erklomm die Klippe. Der Fels war nass und glitschig und mehr als einer von ihnen stieß sich das Knie oder Schienbein an einem der spitzen Vorsprünge, doch am Ende waren alle oben. Trotz Thokks Fauxpas waren sie bislang unbemerkt geblieben - so schien es zumindest. Sie standen nun vor einem Haufen Geröll, das Thokk bislang nicht erfolgreich überqueren konnte. An dem Loch in Wand erkannten sie, dass die Außenmauern stolze fünf Fuß dick waren. Offenbar befand sich an der Stelle des Einrisses in der Mauer einmal ein Raum, allerdings war nicht mehr zu erkennen, wofür er mal gedient haben könnte, denn hier lagen nur noch Schutt und Steine herum. Da das Dach des Raumes fehlte, das gleichzeitig den Boden des Wehrganges oben auf den Mauern gebildet haben musste, hatten die Orks eine Holzplanke darüber gelegt, um den Wehrgang weiterhin durchgehend nutzen zu können. Es war immer noch zu dunkel und zu regnerisch, um weit gucken zu können, aber es zeichnete sich ab, dass im Norden, d.h. links von ihrer Position, ein Gang parallel zur Mauer verlief, von dem wohl auch ein paar Türen abgingen. Im Süden verschwand ebenfalls ein Gang in der Dunkelheit. Im Osten war wohl früher mal eine Wand, doch auch diese wurde offenbar durch die Kraft, mit der die Zitadelle einstmals getroffen worden ist und die ihre Außenmauer aufplatzen ließ, mit eingerissen. Dadurch konnten sie nun frei auf den Innenhof der Festung blicken, wenn auch nicht sehr weit, da Dunkelheit, Regen und Nebel es ihren Augen schwermachten und sie außerdem über das Geröll hinwegschauen mussten. Aiwetaurnis und Lorim konnten dadurch fast nichts erkennen. Von irgendwoher dahinter, offenbar über den Innenhof, drangen, nun auch Laute an ihre Ohren: gutturale Stimmen, dumpfes Gelächter, Klirren, Gegröle. Viel konnte man nicht verstehen, da der Regen viele Geräusche verschluckte, aber es erfüllte die Abenteurer mit Unbehagen. Und oben auf dem Wehrgang mussten auch nachwievor noch einige Wachen herumlaufen.