Die Stimmung war noch immer gedrückt, doch es schien für alle Beteiligten eine gewisse Erleichterung zu sein, nicht mehr am Grab ihres alten Freundes - beziehungsweise Vaters - zu stehen. Für Dana fühlte es sich zumindest so an als würde sie die gröbste Trauer hinter sich lassen, als sie dem Friedhof den Rücken kehrte, obwohl diese natürlich nicht komplett von ihr abfiel. Der Professor war ein guter Mensch gewesen und sie hatte ihn gemocht und bewundert, ja, im Grunde war er für sie eine Vaterfigur gewesen, auch wenn er selbstverständlich ihren eigenen nicht in dieser Rolle hatte ersetzen wollen oder können. Anständige Leute gab es selten, das wusste sie, und mit dem Tod von Petros Lorrimor war die Welt um einen von ihnen ärmer geworden. Nun konnte Dana nichts anderes tun als sein Andenken in Ehre zu halten und dafür zu beten, dass Pharasma sich gütig seiner Seele annahm. Noch einmal musste die sonst so gefasste und selbstbewusste Varisianerin ihre Tränen trocknen, bevor sie ihr Taschentuch wieder verschwinden ließ.
Es fing wieder an zu regnen. Dana öffnete ihren Schirm erneut, der seit der letzten Benutzung sowieso nicht wieder getrocknet war, und da darunter auch noch Platz für eine andere Person war, würde sie auch nichts dagegen haben, sollte sich jemand zu ihr gesellen. Trotz des Schirms wurde sie leicht nass, da Wind ging und die fallenden Tropfen entgegenpustete.
Kendra führte die Trauergäste zurück zu ihrem Haus und bat sie hinein. Die Einrichtung zeigte deutlich die Handschrift des Professors und Dana musste in Erinnerungen schwelgend schmunzeln als die Regale voller wertvoller, gebundener Schätze im Wohnraum sah.
Auf die Einladung ihrer Gastgeberin hin bedankte sich Dana und nahm Platz. Aufrecht und gerade saß sie auf dem Stuhl, faltete ihre Hände damenhaft auf ihrem Schoß und beteiligte sich in gedämpt-respektvollen Ton, den die Umstände erforderten, an dem Smalltalk, den die Anwesenden ausstauschten, während sie warteten. Nun lächelte Dana auch wieder, ab und zu, mal ehrlich, mal aus Höflichkeit, versuchte jedoch, wie in der Kutsche auch, Blickkontakt mit Ichabod zu vermeiden. Vielleicht war sie noch immer wütend auf ihn. Vielleicht steckte, verborgen darunter, auch etwas anderes dahinter, woran sie selbst nicht denken wollte.
Stadtrat Hearthmouth traf schließlich ein. Scheinbar schien draußen gerade die Welt im Regen zu versinken, so klitschnass wie der beleibte Mann war. Schön, bei so einem Wetter an einem warmen Feuer zu sitzen und sich aufwärmen zu können, wie Dana fand. Doch dies rückte nun, wie alles andere auch, in den Hintergrund. Man hätte wohl eine Stecknadel fallen lassen hören, während der Stadtrat Professor Lorrimors Testament verlas.
Es folgte kurz Schweigen. Für Dana war es weniger überraschend, dass Kendra als Tochter des Professors den Großteil der Hinterlassenschaften desselben erbte, wie auch das Haus, in dem sie sich gerade befanden. Sie würde lügen, würde sie behaupten, dass sie die letzten Wünsche des Verstorbenen komplett verwunderte, dennoch überraschten sie sie dennoch zumindest ein bisschen. Eigentlich hatte Dana gehofft, schnell wieder nach Caliphas zurückkehren zu können - weit von Aashügel und ihrem Exmann entfernt. Natürlich stand ihr auch nun nichts im Weg, aber sie würde Ravengro nicht guten Gewissens einfach so verlassen können, ohne dem letzten Willen ihres guten Freundes nachzukommen. Und einhundert Platinmünzen für jeden von ihnen... Auch das muss sie kurz verdauen. Sie hatte gewusst, dass der Professor reich gewesen war, und auch wenn sie zuvor gern sein Geld angenommen hatte, fühlte sie sich bei dieser Summe, die für sie viel Geld war, etwas unbehaglich. Trotzdem wäre Dana natürlich nicht Dana, wenn sie diese nicht annehmen würde.
Dana räusperte sich hinter vorgehaltener Faust bevor sie zu sprechen begann, um eine klare Stimme zu haben.
"Selbstverständlich werde ich dem letzten Willen des Professors nachkommen und Euch, werte Kendra, in Eurer Trauer Gesellschaft leisten, sofern Ihr die meine wünscht. Ich werde gern bleiben und Euch helfen und zur Seite stehen, wo ich kann", zeigte Dana sich hilfsbereit und schenkte der Tochter des Professors ein mitfühlendes Lächeln.
Es fing wieder an zu regnen. Dana öffnete ihren Schirm erneut, der seit der letzten Benutzung sowieso nicht wieder getrocknet war, und da darunter auch noch Platz für eine andere Person war, würde sie auch nichts dagegen haben, sollte sich jemand zu ihr gesellen. Trotz des Schirms wurde sie leicht nass, da Wind ging und die fallenden Tropfen entgegenpustete.
Kendra führte die Trauergäste zurück zu ihrem Haus und bat sie hinein. Die Einrichtung zeigte deutlich die Handschrift des Professors und Dana musste in Erinnerungen schwelgend schmunzeln als die Regale voller wertvoller, gebundener Schätze im Wohnraum sah.
Auf die Einladung ihrer Gastgeberin hin bedankte sich Dana und nahm Platz. Aufrecht und gerade saß sie auf dem Stuhl, faltete ihre Hände damenhaft auf ihrem Schoß und beteiligte sich in gedämpt-respektvollen Ton, den die Umstände erforderten, an dem Smalltalk, den die Anwesenden ausstauschten, während sie warteten. Nun lächelte Dana auch wieder, ab und zu, mal ehrlich, mal aus Höflichkeit, versuchte jedoch, wie in der Kutsche auch, Blickkontakt mit Ichabod zu vermeiden. Vielleicht war sie noch immer wütend auf ihn. Vielleicht steckte, verborgen darunter, auch etwas anderes dahinter, woran sie selbst nicht denken wollte.
Stadtrat Hearthmouth traf schließlich ein. Scheinbar schien draußen gerade die Welt im Regen zu versinken, so klitschnass wie der beleibte Mann war. Schön, bei so einem Wetter an einem warmen Feuer zu sitzen und sich aufwärmen zu können, wie Dana fand. Doch dies rückte nun, wie alles andere auch, in den Hintergrund. Man hätte wohl eine Stecknadel fallen lassen hören, während der Stadtrat Professor Lorrimors Testament verlas.
Es folgte kurz Schweigen. Für Dana war es weniger überraschend, dass Kendra als Tochter des Professors den Großteil der Hinterlassenschaften desselben erbte, wie auch das Haus, in dem sie sich gerade befanden. Sie würde lügen, würde sie behaupten, dass sie die letzten Wünsche des Verstorbenen komplett verwunderte, dennoch überraschten sie sie dennoch zumindest ein bisschen. Eigentlich hatte Dana gehofft, schnell wieder nach Caliphas zurückkehren zu können - weit von Aashügel und ihrem Exmann entfernt. Natürlich stand ihr auch nun nichts im Weg, aber sie würde Ravengro nicht guten Gewissens einfach so verlassen können, ohne dem letzten Willen ihres guten Freundes nachzukommen. Und einhundert Platinmünzen für jeden von ihnen... Auch das muss sie kurz verdauen. Sie hatte gewusst, dass der Professor reich gewesen war, und auch wenn sie zuvor gern sein Geld angenommen hatte, fühlte sie sich bei dieser Summe, die für sie viel Geld war, etwas unbehaglich. Trotzdem wäre Dana natürlich nicht Dana, wenn sie diese nicht annehmen würde.
Dana räusperte sich hinter vorgehaltener Faust bevor sie zu sprechen begann, um eine klare Stimme zu haben.
"Selbstverständlich werde ich dem letzten Willen des Professors nachkommen und Euch, werte Kendra, in Eurer Trauer Gesellschaft leisten, sofern Ihr die meine wünscht. Ich werde gern bleiben und Euch helfen und zur Seite stehen, wo ich kann", zeigte Dana sich hilfsbereit und schenkte der Tochter des Professors ein mitfühlendes Lächeln.