Varna seufzt. Sie hätte gedacht, nicht zu dick aufgeschnitten zu haben, als sie ihr Angebot unterbreitet hat - schließlich verspricht sie nicht, mit einem Schraubendreher in der Hand gleich das ganze Schiff eigenständig zu reparieren. Anscheinend hat sich die Heretek in ihrer Einschätzung geirrt.
Nachdenklich die Lippen zusammengepresst, fährt die Maschinenseherin eine medizinische Sonde über ihrem bionischen Ringfinger aus und berührt damit die Oberfläche des Recaf, um die Temperatur zu messen - die chemische Konsistenz des Getränks interessiert sie eher weniger. Zufrieden lässt sie die Sonde zurückfahren und hebt die Tasse an den Mund, um einen vorsichtigen Schluck zu nehmen; dann schaut sie ihrem Gegenüber wieder in die Augen.
"Ich spreche ja auch nicht davon, alles alleine mit meinen zwei Händen und einem Mechadendriten zu machen, Sir Saynay. Aber ich habe in den Fabriken der Drehbänke gearbeitet und mich ausgiebig mit unabhängigen Techadepten wie Magi austauschen können. Ich kenne die Prinzipien, nach denen von menschen geschaffene Maschinerie funktioniert, ich kenne auch die Unterschiede zwischen den Materialien, aus denen Maschinen gebaut und mit denen sie gewartet werden. Ich weiß, wie man Schaltkreise effizient gestaltet, und was die Dienstjahre der Maschinen verlängert oder verkürzt. Ich biete Euch nicht an, Euer Schiff oder gar die Flotte Eures Clans eigenhändig Niete um Niete zusammenzuflicken. Nein, ich würde Eure Reparaturmannschaften unterweisen und lehren, wie sie mit denselben Ressourcen hochwertigere Resultate erzielen, welche kritischen Punkte sie beachten sollen und was sie selbst fernab eines sicheren Hafens tun können, um die Schiffe instandzuhalten.
Klingt es für Euch nun bodenständiger?", erkundigt sich die abtrünnige Techpriesterin nach ihrer Ausführung und nippt wieder am Recaf, dessen Wärme sie mehr genießt als den Geschmack.