Doch Bruin kriegt keine Antwort von seinem Mentor. Die magischen Energien sind stark an diesem Ort, doch nicht Naturverbunden. Oder gar Erdverbunden. Der Baer ist auf sich alleine gestellt, waehrend die fremden Energien an seinem Inneren zerren. Seine Gedanken fliegen, doch dann wird er von Kollen aus seinem inneren Monolog gezogen und nickt einmal.
Eilig suchen die beiden ein Stahlkabel und werfen es um das Vorderrad der Frachtmaschine. Dirty gesellt sich zu ihnen und zu dritt ziehen sie an dem schweren Flugzeug. Schweiss tritt auf ihre Stirn, die Muskeln woelben sich, treten deutlich hervor. Erst bewegt sich gar nichts und die Runner haben schon die Befuerchtung, dass sie doch den aufwendigen Wendevorgang mit den Maschinen des Flugzeugs machen muessten, doch dann kommt ein kleiner Ruck in den Koloss und langsam aber sicher kommt Bewegung in die Sache. Zentimeter fuer Zentimeter dreht sich das Flugzeug, bis die Nase die Hallenwand passiert.
Und fast genau in diesem Moment kommt Bruin ins Straucheln. Wie aus dem nichts rollt eine Welle von Schmerz ueber ihn Hinweg, die auch Ms. Mowz, Eve und Faol greifen koennen. Aber auch der Rest merkt, dass sich das staendige Kribbeln im Bauch verstaerkt hat. Die leisen Schreie sind verstummt. Irgendetwas ist gerade passiert und warum auch immer, Bruin ist sich sicher, dass er jetzt auch niemandem zum Retten finden wuerde.
Angestachelt stemmen die Drei sich in das Seil und bringen das Flugzeug in die richtige Position, waehrend schmerzhaft viele MInuten vergehen, doch schlussendlich steht es in der richtigen Position.
Im Cockpit bereitet Faol mit Hilfe des Johnsons die letzten Schritte vor und dann ist der Moment gekommen: Er startet die Maschinen des Flugzeugs und es ertoent erst ein leises Wummern, was immer lauter wird. Quaelend langsam verstreichen die Sekunden, die Augen der Piloten huschen von einer Amatur zur anderen, immer in der Hoffnung, dass sie nicht doch eine Kleinigkeit uebersehen haben.
Und ihr Startvorgang ist, wie die Truppe schon befuerchtet hat, nicht unbemerkt geblieben. Brandy, die mit ihrem Kommlink immer noch die Kameras im Gang im Blick hat, bemerkt als erstes, dass Gestalten aus der Brutkammer stroemen. Erst eine humane Gestalt, dann eine weitere, dann mehrere Wesen gleichzeitig. Was auch immer da kommt: Es kommt jetzt. Sind zwei der Gestalten noch wage als Mensch zu identifizieren, durchzogen von insektoiden Merkmalen, so sind die anderen vier Gestalten nur noch als Humanoid zu bezeichnen. Der gesamte Koerper ist mit Chitin bedeckt, die Facettenaugen blicken Tod in die Kamera - oder wo zur Hoelle auch immer hin -, die Mandibeln klicken aufgeregt. Jeweils vier Arme ragen aus dem Torso und enden in Greifwerkzeugen und vermutlich messerscharfen Stacheln. Aufgeregt bewegen sie sich den Flur entlang, auf die Tuer zu. Eine Gruppe bleibt an der ersten Tuer stehen und durchschreitet diese, waehrend die zweite Gruppe auf die untere Tuer zuhaelt.
Beide Tueren oeffnen sich und Brandy haellt die Luft an. Einundzwanzig, Zweiundzwanzig, Dreiundzwanzig. Und ein Donner faucht durch das Gebaeude, als die Granaten zuenden und ihre Ladung in die Umgebung verteilen. Ein feiner Nebel breitet sich aus und ein Kreischen ist zu hoeren, als dieser die untere Truppe trifft und sie umhuelt.
Die obere Gruppe hat mehr Glueck. Wie mit dem Messer geschnitten wird das Gas zerteilt und huellt sich um eine unsichtbare Kuppel, in der drei der Wesen sicher stehen.
Die Wesen setzen sich schnell wieder in Bewegung, geradeaus zu auf das Flugzeug ...