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Autor Thema: [IC] Shades of Grey  (Gelesen 35854 mal)

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Lilja von Rottmulde

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[IC] Shades of Grey
« Antwort #150 am: 27.03.2014, 20:47:58 »
Um nicht noch mehr Zeit zu verlieren, ruft Mephisto Nina an, die sehr kurz angebunden wirkt, nichts versprechen will und auch sehr schnell wieder auflegt. Der adlige Generalmajor-ade muss mit der Ungewissheit leben und organisiert einen Wagen, der das Trio der Eingeweihten von Scarmas mitsamt der schwerbewaffneten Begleitung zum Anwesen der Al'Maro-Familie bringt. Unterwegs muss er die enttäuschende Neuigkeit empfangen, dass seine Agenten es nicht geschafft haben, 'Thomas' ausfindig zu machen.
Das prunkvolle Anwesen - eine Mischung aus gothischer und barocker Bauweise - thront auf einem Hügel im Nordwesten der Stadt. Eine hohe Mauer voller Reliefs grenzt das umfangreiche Grundstück von der Hektik der Stadt ab, und in den Säulenhallen finden der Ex-Militär und seine Gäste die nötige Ruhe.
Zum ersten Mal gibt Rho-23 die Informationen preis, die sie zuvor für sich behalten hat[1]. Mitten während der Ausführungen der Magos meldet sich ein Hausdiener und kündigt an, dass eine Lowbridge-Dame um Empfang bittet. Mephisto lässt Nina hereingeleiten - die junge Frau trägt einen unauffälligen Trenchcoat und eine Brille und wirkt abgehetzt und angespannt. Sie hat jedoch wieder die schwer aussehende Tasche dabei.
"Ich bin jetzt hier," konstatiert sie das Offensichtliche und blickt ungeduldig in die Runde. "Wollt ihr nun endlich etwas Konstruktives machen? Und wo ist eigentlich Thomas?"
 1. Informationen
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Mephisto

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[IC] Shades of Grey
« Antwort #151 am: 28.03.2014, 00:12:55 »
Der Adlige hat es sich auf einem gepolsterten Stuhl aus Edelholz gemütlich gemacht und macht große Augen, als Rho-23 ihre Erkenntnisse offenbart:
"Das sind alles äußerst interessante Informationen, werte Magos.
Nach den Eldar klingt das eigentlich nicht, was Scarmas beschrieb, doch was diese Blutkulte und Warpanomalien betrifft, so würde ich diesen Hinweisen gerne nachgehen! Ich besorge euch gerne einen beglaubigten Zutrittsausweis für das Militärmuseum. Dann kommt ihr wie Mrs. Vakarian und ich in den nicht allgemein zugänglichen Bereich!
Ich mache mich aber schon vorher schlau, gegen welche Monstrositäten Volksheld Ikeru Shikabane damals kämpfte und ob die Daten womöglich der Geheimhaltung unterliegen.
Ich würde mir auch gerne das Hügelgrab-Mausoleum ansehen, wenn die Zeit hierfür reicht.
Dann dieser 'Orden des Roten Sterns'; Wir müssen heraus finden, was damals passierte.
Wer waren die Drahtzieher und was planen sie? Wir haben ja bereits erfahren, dass die drohende Gefahr auf Hesiods Wirbel radikale Beführworter hat, die vor Morden und anderen Gräultaten, wie in der Wohnung von Scarmas, nicht zurück schrecken. Womöglich wurde der Kult niemals wirklich ausgelöscht, wenn es sich um ein so ausgeklügeltes Netzwerk hielt. Oftmals gibt es in solchen Organisationen viele unabhängig von einander arbeitende Zellen, deren Mitarbeiter sich nicht kennen und somit auch nichts Preis geben können.
Aber ich versuche heraus zu finden, wo im Acria-Ödland sie fungierten. Wenn es dort eine Kultstätte gab, wird die Inquisition den Ort dem Erdboden gleich gemacht haben, aber vielleicht finden wir Anhaltspunkte.
Vieles scheint übrigens mit den Himmelskörpern zu tun zu haben.
Wir sollten die Astrologen fragen, ob es demnächst auffällige Konstellationen in den Sternen gibt.
Und wegen dem Tatort; Es gibt an der 'Lex Imperia Invictus' einen forensischen Laborbereich für die Spurensicherung und Auswertung. Ich lasse mir mal den Lehrplan der Akademie zusenden um zu überprüfen, wann ihr dort ungestört die Tatortspuren auswerten könnt."
Die Hinweise der Magos brachen sie womöglich sehr viel weiter und obwohl er diesen Ort eigentlich aufgesucht hatte, um den Tod seines Freundes mit ausreichend Alkohol zu betrauern, hatten die Informationen nun seinen Eifer neu entfacht. Er wollte nicht tatenlos rumsitzen, sondern die Warnungen seines Freundes ernst nehmen. "Er hätte nicht gewollt, dass ich mich der Trauer hingebe..."
Erfreut nimmt er zur Kenntnis, dass auch Mrs. Nina Lowbridge der Einladung gefolgt ist.
Er steht persönlich auf um ihr einen Stuhl am Tisch anzubieten.
Nachdem er seine Leute angewiesen hat den Bereich um den Hügel aufmerksam im Auge zu behalten und die Wachen an der Tür für die nötige Sicherheit sorgen, beantwortet er ihre Fragen:
"Thomas ist den Arbites entkommen. Ich hoffe dass er in nächster Zeit mit Euch oder mit Sir Leon de Brouchee Kontakt aufnimmt." Mephisto versucht mit seinen Worten Nina noch einmal das Wissen der Magos und ihre nächsten Bemühungen vorzustellen, ehe er das Thema zum Buch lenkt:
"Ich würde euch bitten, mich eine Kopie des Buches anfertigen zu lassen. Und wir sollten jetzt, da wir beisammen sind, die Zeit nutzen es endlich zu lesen."
« Letzte Änderung: 28.03.2014, 13:56:51 von Mephisto »
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Lilja von Rottmulde

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[IC] Shades of Grey
« Antwort #152 am: 30.03.2014, 17:18:26 »
"Was heißt 'den Arbites entkommen'?! Was ist passiert?!," schaut Nina überrascht und schockiert drein - sie hatte den Tatort verlassen, bevor der Psioniker wegen Fälschung aufgeflogen ist. Zögerlich legt sie ihre Tasche auf dem Tisch ab, streift den Trenchcoat ab und hängt ihn über die Lehne des ihr angebotenen Sessels. Die Kleidung, die sie darunter trägt - dunkelgraue Hose und weinroter Pullover - ist vom Stil her eher bürgerlich und trägt weiter zu ihrem verfremdeten Äußeren bei. Als die Adlige jedoch die unpassende Brille absetzt, wirkt sie mehr wie ihr altes Selbst.
"Sir Leon hat wohl gerade andere Probleme," teilt sie bedrückt mit und nimmt endlich Platz. "Er hat gesagt, wir sollen nicht auf ihn warten." Langsam zieht die junge Frau das Buch hervor, dessen Betrachtung im Café von Scarmas' telepathischer Nachricht jäh unterbrochen wurde. Aber es befinden sich noch mehr Schriftstücke darin, die sie nach und nach herausnimmt und in die Tischmitte legt: eine vergilbte, alte Zeitung und ein anderes Buch mit festem Einband. "Wozu wollt Ihr eine Kopie, Sir Mephisto?," wundert sich Nina jedoch.
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« Antwort #153 am: 31.03.2014, 23:02:08 »
"Ach ja richtig, das alles geschah ja in eurer Abwesenheit. Ein Inspektor verlangte die Identitätspapiere von 'Thomas' zu sehen, doch umgab sich jener mit einer verfälschten Urkunde. Vielleicht auch eine Totalfälschung.
Meinen Vorschlag als Jurist und zugleich Mann von Einfluss ignorierend wiedersetzte es sich der Ingewahrsamnahme und floh auf die Straße. Daher gilt er auch in den Augen der Arbites als dringend Tatverdächtig. Wenn ihr etwas von ihm oder Sir Leon hört, sagt mir bitte Bescheid.
Ein Freispruch oder eine Kaution wird sich dank Thomas uneinsichtigem Verhalten jetzt zwar sehr viel schwieriger gestalten, aber wenn wir seinen Lebenslauf etwas anpassen und eine glaubhafte Begründung für ein paranoides Verhalten als Ergebnis eines gefährlichen Lebens als Privatschnüffler in hohen Kreisen präsentieren, wird es mit Glück auf eine Geldstrafe oder eine Bewärungsstrafe hinaus laufen.
Wegen begründeter Urkundenfälschung wird man nicht hingerichtet, wenn die Verteidigung gut ist...
Aber was die Mordsache betrifft, wird es schwieriger."
Der Adlige versucht sich ein Bild zu machen, ob Nina ihm so weit folgen konnte, denn Jura war eines seiner Steckenpferde. Die Sache konnte generell sehr brenzlig werden, sollte Lorren Ingmar Lowbridge den Arbites suggerieren sehr schnell Fortschritte bei den Mordermittlungen zu machen.
Sie würden einen Schuldigen liefern und richten müssen, auch wenn der Fall noch unklar war.
Zu der Frage wegen dem Buch antwortet er nur kurz:
"Das können wir lieber besprechen, wenn wir wissen, was dort geschrieben steht!"
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Lilja von Rottmulde

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« Antwort #154 am: 31.03.2014, 23:33:26 »
Die arme Nina wirkt zunächst von Mephistos Rede- und Mutmaßungsschwall überfordert. "Thomas ist ein Fälscher?," fragt sie geschockt nach und wirft den anderen Anwesenden prüfende Blicke zu, als könnten sie sich ebenfalls plötzlich als Kriminelle erweisen oder davonrennen. "Das ist alles sehr seltsam," fügt die junge Frau an niemanden gerichtet hinzu und starrt auf den Tisch. Sie scheint die aktuellen Ereignisse auch noch erst verarbeiten zu müssen.
"Sir Leon muss sich irgendwelchen Untersuchungen stellen," berichtet sie tonlos, ohne aufzublicken. "Soviel hat er mir noch mitgeteilt." Die Lowbridge seufzt und hebt endlich den Blick. Sie greift zum mysteriösen Wälzer und schiebt ihn in Mephistos Richtung. "Dann lest selbst," fordert sie den Ex-Militär auf. Dieser muss jedoch zu seiner Schande feststellen, dass er in seiner Jugend das Stuidum des Hochgothischen besser nicht hätte vernachlässigen sollen - er kann das auf Hochgothisch verfasste Buch nämlich nicht lesen.
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« Antwort #155 am: 01.04.2014, 00:23:29 »
Mephisto sah diese peinliche Situation bereits auf ihn zukommen, ehe die junge Adlige ihn darauf ansprach.
Gewohnt andere seine Arbeiten erledigen zu lassen, hatte er das Hochgothisch, welches er als Kind erlernt hatte, bereits wieder vergessen. Viele seiner Arbeiten und Prüfungen während seiner Karriere hatte er durch einen Ghostwriter erledigen lassen und durch seinen jahrelangen Umgang mit den Soldaten hatte er die letzten Reste einfach vergessen und hinter sich gelassen.
Doch gekonnt windet er sich aus der Situation heraus, als er beim Umrunden des Tisches einen Knopf drückt, und schon kurze Zeit später ein Diener auf ihn zukommt.
Mephisto mustert den Mann kurz ob seiner Vertraulichkeit und seiner linguistischen Kenntnisse und lässt den Mann dann vorlesen: "Lassen sie sich von Mrs. Nina Lowbridge die relevanten Passagen zeigen, Johan!"
Mephisto geht hingegen zu einer Anrichte und schenkt sich und jenen, die einen guten Schluck vertragen können, ein. "Auf dich, alter Freund! Wir werden deinen letzten Willen nicht verhallen lassen...", driften seine Gedanken zu Scarmas Lowbridge.
« Letzte Änderung: 01.04.2014, 00:39:21 von Mephisto »
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Lilja von Rottmulde

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« Antwort #156 am: 01.04.2014, 15:59:19 »
Nina hebt angesichts des exzentrischen Verhaltens ihres Gastgebers eine Braue, scheint jedoch nicht in Stimmung zu sein, darüber zu diskutieren, und schlägt das letzte Kapitel des Buches auf, das sie anschließend dem Diener in die Hände drückt.
Pflichtbewusst beginnt der Mann den Text vorzulesen. Doch obwohl seine Stimme laut und deutlich ist, können weder Mephisto, noch Rho-23, noch Mira etwas mit der Vorlesung anfangen - sie verstehen die klangvoll vorgetragenen hochgothischen Sätze einfach nicht.
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« Antwort #157 am: 01.04.2014, 16:20:41 »
"Ad absurdum Johan, wir haben Gäste!", erinnert er den Bediensteten daran, dass nicht jeder im Raum das edle Hoch-Gothisch spricht und um von seiner eigenen linguistischen Inkompetenz abzulenken verpackt er seine Weisung mit den wenigen Wortfetzen und Zitaten, an welche er sich spontan erinnern kann: "Trage es sinngemäß vor! In extenso - Gratias ago!"
In der einen Hand eine Flasche Schnaps, in der anderen ein paar passende Kristallgläser, schreitet Mephisto zum Tisch zurück und schüttet den Kopf.
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Lilja von Rottmulde

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« Antwort #158 am: 02.04.2014, 16:46:23 »
Der Diener schaut kurz betreten drein, dann räuspert er sich und beginnt, sinngemäß (zumindest hofft es Mephisto) das letzte Kapitel vorzutragen, welches den überschwänglichen Titel "Die zweiundsechzigste und letzte Legung, die das Jahr großer Geheimnisse und mannigfaltiger undurchschaubarer Geschehnisse beleuchtet und uns ermahnt, unsere sterblichen Kräfte nicht hochmütig zu überschätzen und uns Seinem Heiligen Lichte auf dem Goldenen Thron anzuvertrauen" trägt. Offenbar hatte der Psioniker und Wahrsager eine überaus geheimnisvolle und beunruhigende Legung für das gegenwärtige Jahr getätigt - eine umgedrehte Mensch[1]-Karte, eine Harlekin[2]-Karte und eine umgedrehte Gouverneur[3]-Karte.
In den langwierigen, in unerträglichen Schachtelsätzen verfassten Deutungsansätze beißt sich der Verfasser die Zähne im Versuch aus, aus diesem dunklen Omen einen Reim zu machen. Der umgedrehte Mensch wird - mit wenig Überzeugung - als Anzeichen dafür gesehen, dass die drohende Gefahr von der Bevölkerung selbst verschuldet sein mag, oder dafür, dass sie bei der Bewältigung der Krise zu versagen droht. Die umgedrehte Gouverneur-Karte fasst der Autor wie mit einer Kneifzange an und deutet nur vage hin, dass der aktuelle Herrscher die Hoffnungen seiner Untertanen nicht in vollem Maße erfüllen möge. Und über all dem schwebt die rätselhafte Bedrohung, repräsentiert durch den Harlekin. "Andere Überlegungen und Wege, wie dieses höchst prekäre Zeichen zu deuten sei, mögen selbst einen gestählten, frommen Geist in die Abwege der Ketzerei und Verdammnis führen, und sollen an dieser Stelle dem Seelenheil der Leserschaft zum Wohl nicht erläutert oder als Versuchung dargeboten werden," bleibt die Deutung der omninöse Karte den Lesern überlassen.
 1. Mensch
 2. Harlekin
 3. Gouverneur
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Leutnant Mira

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[IC] Shades of Grey
« Antwort #159 am: 07.04.2014, 21:24:02 »
"Ahja und das soll jetzt was bedeuten?" Wirft die Offizierin in die Runde nachdem diese komische Vorlesung zu ende ist. Ihr wäre lieber sie hätte ein Ziel auf das man mit Schwerer Artillerie unter Beschuss nehmen und durch konzentrierter Feuerkraft auslöscht. "Mit so wenigen Informationen kann man sich nicht richtig vorbereiten also was haltet ihr davon wenn wir statt viel zu reden endlich mal anfangen zu handeln und uns die richtigen Infos zu besorgen. Also ich werde mir die Infos über die Invasion vor 90 Jahren besorgen und sie Studieren um vorbereitet zu sein falls das nochmal passiert."

Rho-23

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[IC] Shades of Grey
« Antwort #160 am: 08.04.2014, 17:27:40 »
Orakel und Omen und die Deutung dieser Zeichen sind kaum Rhos Fachgebiet und die Magos kann den Wahrheitsgehalt der niedegeschriebenen Prophezeiungen nicht beurteilen. Ob dort jemand sein "Handwerk" beherrscht hat, oder ob es sich um die manischen Worte eines Irren handelt, ist für sie schlicht und ergreifend nicht zu ergründen. Das einzige was ihr in dieser Situation übrig bleibt ist sich auf die Kompetenzen ihrer Mitstreiter zu verlassen und wie immer fällt ihr dies nicht gerade leicht, weiß sie doch, dass sich in den Schädeln von Mira und Mephisto nur ganz gewöhnliche, biologische Hirne befinden, die Informationen nur unter den allerbesten Umständen halbwegs fehlerfrei zu verarbeiten wissen.

"Was bedeutet dieses Orakel? Ist die Kompetenz der planetaren Führungsebene in Frage zu stellen?", richtet die Magos eine Frage an die anderen, Nina eingeschlossen. Aus einem anderen Mund würde diese kleine Frage vermutlich schon bedenklich heretisch klingen, jedoch vermittelt die Vox-Verzerrung von Rho's Sprachbox irgendwie naive Ehrlichkeit. Tatsächlich weiß Rho nichteinmal wer gerade amtierender Gouverneur von Hesiod's Wake ist. Solche Dinge waren bislang nie wichtig für sie und im Prinzip hat es für sie nie eine Rolle gespielt, wer gerade das Zepter der Macht in der Hand hält. Die Verträge des Mechanicus sind schließlich weitaus älter als ein kurzweilendes Menschenleben.

Mephisto

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[IC] Shades of Grey
« Antwort #161 am: 08.04.2014, 17:30:32 »
"Ich gebe Leutnant Vakarian in so weit Recht, als dass diese Deutung uns nicht viel weiterhilft, wenn wir 'die Bedrohung', angedeutet durch den Harlequin, nicht verstehen.
Wir haben hier im Hause eine kleine Auswahl von Büchern.
Johan, sein sie so gut und bringen sie mir das Übersichtsverzeichnis über unser Archiv hier in Schildburg!"
Als der Diener weg ist, widmet sich der Adlige wieder der eingeschworenen Gruppe zu:
"Ich glaube noch immer nicht, dass die von Scarmas angedeutete Gefahr mit den Eldar und ihrer Harlequin-Einheit zu tun hat. Nach den Karten und dem, was uns Scarmas uns erzählte, gehe ich eher von einer Art Staatsstreich aus, die dieser Wahrsager prophezeit.
Ich möchte noch schnell versuchen mehr über diesen Wahrsager heraus zu finden. Womöglich gab es neben diesem im Buch veröffentlichten Bericht noch private Aufzeichnungen.
Und wenn Johan zurück ist, werde ich noch einmal überprüfen, ob wir hier noch etwas lesenswertes haben.
Ansonsten hier mein konkreter Plan für ein weiteres Vorgehen;
Ich möchte meinen Guncutter 'Elysium' als Operationsbasis verwenden. Eine Infiltrierung in der Luft ist nahezu ausgeschlossen und wir können uns extrem schnell von einer Position zur anderen fortbewegen.
Gebt mir eine halbe Stunde Zeit, dann werde ich mit meinen Vorbereitungen fertig sein. Mein Raumschiff würde uns dann hier abholen. Wir sollten Zeitnah das Labor der 'Lex Imperia Invictus' aufsuchen, damit die Ergebnisse über den Tatort uns erreichen. Wo wollt ihr eure Suche fortsetzen, Leutnant Vakarian? Wenn ihr sonst das Militärmuseum ansteuert, könnten wir in Schildburgs Geschichtsmuseum Informationen einholen."
Erst dann wendet er sich an Nina:
"Was euch betrifft, so denke ich, dass auch ihr euren Teil dazu beitragen wollt den Warnungen eures Onkels nachzugehen?! Mir ist bewusst, dass euer Familienoberhaupt euch mit Verpflichtungen ausgestattet hat, doch wäre es mein besonderer Wunsch euch in Sicherheit zu wissen. Wer auch immer diese Leute sind, ein jeder von uns ist ihnen bekannt und dass sie vor drastischen Mitteln nicht zurück schrecken, sollte jedem klar sein.
Im Schutze eurer Familie wäret ihr womöglich am sichersten aufgehoben.
Doch vielleicht gibt es etwas, das ihr von dort tun könntet; Eure Bibliotheken sind legendär und so könntet ihr eine genaurere Eingrenzung der Gefahr vornehmen.
Auch steht es euch zu eine Anklage zu erheben, wegen dem Mord an eurem Onkel. Entweder gegen Thomas oder gegen Unbekannt. Nehmt euch einen Rechtsbeistand, welchem ihr vertraut, und fordert die Ergebnisse der Arbites beim Gericht ein, damit sich die Indizienkette vervollständigt.
Ich würde mich auch dafür aussprechen, dass ihr einen Notsender bei euch tragt, wenn ihr eine Gefahr bemerkt. Wenn wir in der Luft opperieren, können wir schnell eingreifen, wenn der Transmitter uns eure Koordinaten sendet. So ein Gerät kann theoretisch jeder hier im Raum erhalten.
Ansonsten belassen wir es dabei, dass wir bei Lageänderungen 'Elysium' kontaktieren."
« Letzte Änderung: 08.04.2014, 17:36:17 von Mephisto »
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Lilja von Rottmulde

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« Antwort #162 am: 09.04.2014, 00:20:04 »
Ninas zerfurchte Stirn und ihr leises Seufzen deuten dezent darauf hin, dass die junge Adlige nicht wirklich mit dem Verlauf des Gespräches zufrieden ist.
"Falls Euch das noch nicht aufgefallen ist - ich habe bereits in unseren Archiven recherchiert!," wirft sie Mephisto mißmutig entgegen. "Ihr solltet vielleicht erst alles zu Ende lesen!" Mit der flachen Hand klopft die Frau auf das andere Buch und die Zeitung, die noch auf dem Tisch liegen. "Und schreibt einer Lowbridge nicht vor, was sie zu tun hat!" Hinter der eingeschnappten Fassade scheint ein ganzer Kessel an Emotionen zu brodeln, die die wohlerzogene Adlige jedoch noch grummelnd zurückhalten kann.
Etwas ruckartig greift sie das Buch - Legenden und Volkssagen: Band XIV - und schlägt eine Seite auf, die sie zuvor mit einem Lesezeichen markiert hat. "Hier," zeigt Nina mit einem Finger auf eine Stelle, nachdem sie sich ein wenig beruhigt hat. "Das ist mir aufgefallen, weil es in Onkel Scarmas Geburtsjahr passiert ist. Vielleicht ist das auch nicht relevant. Aber es klang genauso mysteriös, wie seine Prophezeihung."
Die Frau reicht Mephisto das Buch, welches zu seinem Glück in niedergothischer Sprache verfasst ist. So können der Ex-Militär und seine zwei Gäste die Passage ohne fremde Hilfe lesen. Das Kapitel berichtet von der sogenannten 'Roten Träne' - einem scharlachrot glühenden Meteor, der vor über hundertfünfzig Jahren im Norden des Planeten niedergegangen ist. Die Bewohner der umliegenden Dörfer sollen in der darauffolgenden Nacht von unruhigen Träumen heimgesucht worden sein, und die lokalen Tierpopulationen verhielten sich danach seltsam.
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Mephisto

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« Antwort #163 am: 09.04.2014, 13:06:48 »
"Ich brauche dir nicht sagen, wo es lang geht... Das erledigt schon Lorren Ingmar Lowbridge..."
Einen Moment überlegt Mephisto, ob er Nina in die Obhut seiner Raumschießanlage übergeben sollte, aber zum einem fällt ihm ein, dass diese gerade umgebaut wird [für Trainingseinheiten mit dem Energieschwert] und die Handfeuerwaffen gewartet werden. Dem anderen Buch und der Zeitung hatte er bisher wenig Beachtung geschenkt, hätten diese auch gut der Ablenkung dienen können, als Nina incognito das Anwesen seiner Familie aufsuchte. Er versteht ihre innere Anspannung. In ihm selbst ringen Trauer und Wut um die Oberhand, aber sein von Politik geprägtes Leben im Rampenlicht erlauben ihm keine Zurschaustellung menschlicher Emotionen in diesem Moment; er musste funktionieren. Das war alles andere als einfach.
Momentan wünschte er sich tatsächlich die kühle Sachlichkeit der Magos.
Er blickt von Alkohol und Buch auf.
Er blickt Nina, welche ein noch innigeres Band zu Scarmas gehabt und wohl seltener dem Tod ins Auge geblickt hatte eine Zeit lang hilflos an und sagt dann leise:
"Es tut mir leid! Ich wünschte, wir könnten uns die Zeit nehmen das Geschehene erst zu verarbeiten um in einer weniger emotionsgeladenen Situation wieder zusammen zu finden... Aber dein Onkel hätte das nicht gewollt und die Zeit arbeitet gegen uns..." mephisto vermag eine einzelne Träne nicht zurück zu halten.
Der Tod seines Freundes hatte ihn innerlich tief verletzt und ein Streit unter einander mochte gerade Anlass sein das Fass überkochen zu lassen. Die Feinde hatten noch kein Gesicht, was sie momentan noch unangreifbar machte, und dieses Gefühl drohte ihn ohnmächtig und hilflos werden zu lassen... Seine Verbitterung gegen andere zu richten... Doch das durfte nicht passieren.

Der Generalmajor ade räuspert sich und teilt den Inhalt des Buches mit den anderen.
"Seltsame Träume... Visionen... Ich sprach heute Morgen mit einem Kleriker und Beichtvater, ob jemand aus der Gemeinde von ähnlichen Dingen berichtet haben könnte wie dein Onkel. Fehlanzeige.
Aber es sollte nicht all zu schwer sein all das heraus zu finden!"

Wenig später teilt Johan der Runde mit, dass die Bibliothek sich derzeit nicht mit esotherischen oder gar okkulten Werken schmückt und verweist auf Schildburgs Bibliothek und öffentliches Großarchiv.
Mephisto bedankt sich und klappert kurz die angedeuteten Institutionen ab. Aber es scheint wie verhext.
Die Arbites verweigern ohne richterlichen Beschluss jegliche Zusammenarbeit, die zuständige Museumsverwaltung ist derzeit im Urlaub und selbst bei der 'Lex Imperia Invictus'-Rechtsakademie bekommt Mephisto keine wirkliche Hilfe. Der Raum kann zwar benutzt werden, aber eine Einweisung in die Geräte oder eine Auswertung der daten kann durch einen Mitarbeiter gerade nicht veranlasst werden.
Er teilt seinen gästen kurz mit, dass sie sich wohl besser persönlich darum kümmern sollten und insbesondere die Magos Rho-23 würde ja womöglichauch eigenständig die Proben analysieren und auswerten können.
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« Antwort #164 am: 14.04.2014, 19:22:14 »
Nina starrt erst die Weinflasche, dann Mephisto an. Schließlich steht sie auf und packt die Bücher und die noch ungelesene Zeitung zurück in die Tasche. "Ich gehe und suche jemanden mit mehr Enthusiasmus," verkündet die Adlige mit einer Spur jugendlich-trotziger Entschlossenheit, streift ihren Mantel über und verlässt den Raum.
Kaum sind die Schritte der eingeschnappten jungen Frau - deren übergroße Brille immer noch auf dem Edelholztisch liegt - verhallt, setzen sich auch die anderen Anwesenden in Bewegung. Rho-23 verlässt das Anwesen, um ihr eigenes Labor aufzusuchen und der anspruchsvollen Aufgabe nachzugehen, die organischen Proben ohne umfassende Anatomie- und Physiologiekenntnisse zu untersuchen. Leutnant Mira begibt sich ebenfalls in vertraute Umgebung, um sich um Zugriff zu Militärarchiven zu bemühen - eine nicht minder umständliche Herausforderung als die, der die Magos sich stellt.
Mephisto und Johan bleiben alleine in dem hell erleuchteten Empfangsraum zurück. Das weitgehend elektrische Licht - die Sonne bleibt nach wie vor hinter einer dichten Wolkendecke verborgen - bricht und spiegelt sich im kristallenen Glas der Weinflasche. "Was kann ich für Euch tun, mein Herr?," fragt der Diener hilfsbereit seinen betrübt aussehenden Meister.
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