Fertigkeiten (Anzeigen)Akrobatik : 6 (+3) Auftreten 4 (+3), Bluffen 5 (+3), Diplomatie 4(+3), Einschüchtern 4(+3), Entfesselungskunst 4(+3), Fingerfertigkeit 4(+3), Heilkunde 1,
Heimlichkeit 8 (+3), Klettern 2 (+3), Magischen Gegenstand benutzen 4(+3), Motiv erkennen 1(+3), Reiten 3, Schätzen 2(+3), Schwimmen -1, Sprachenkunde 2, Überlebenskunst 1, Verkleiden 4(+3), Wahrnehmung 4(+3), Wissen (Geschichte) 4(+3), Wissen(Alles andere) 3(+3), Zauberkunde 2(+3)
Trait Charmeur : +1 Diplomatie, +1 auf SG(Verzauberung, Bezauberung, Zwang etc.) bei auf mich "bezogenen" (befreundet, hochachtend) Humanoiden.
Sprachen : Gemeinsprache, Halblingisch, Zwergisch, Gnomisch
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Lemiro Grünflasch
Als Sohn eines Bankiers aus Hagindon wuchs Lemiro wohlbehütet in einem guten Elternhaus auf. Bis auf die Ein, oder Andere Zankerei zwischen Freunden und herzhaften Prügeleien mit Gleichaltrigen entging ihm in seiner Jugend weitestgehend Leid und Trauer. Doch so ruhig sein Leben auch war, so sehr wuchs schon früh die Sehnsucht in seinem Herzen. Die Welt wollte er sehen... Die Orte bereisen die er nur zu gut aus seinen Büchern kannte. Die frische Brise des Meeres an seinen Lippen spüren, während das salzige Wasser der Freiheit sich vor ihm erstreckt.
Nicht einmal den Unmut, die Beschimpfungen seines Vaters hielten ihn davon ab, seinen Rucksack zu packen als er alt genug war seinen Weg selbst zu bestimmen. So kam es eines Frühlingsmorgens, dass er seine ergraute Mutter unter Tränen umarmte und ihr versprach er werde schon bald zurück kehren. Sein Vater war nicht dort an jenem Tag, als Lemiro zwischen den Toren der Stadt nach Westen verschwand.
Doch schon bald musste er lernen was es heißt Leid und Schmerz zu empfinden. Die Welt, welche dort draußen sich nun vor ihm ausbreitete war weit weniger romantisch und malerisch, wie er glaubte zwischen den Seiten seiner Bücher zu sehen. So kratzte er eine Tage später sein letztes Gold zusammen und erstand ein einfaches, scharfes Schwert. Natürlich, sagte er zu sich selbst, Helden hatten es nie leicht. Doch die Passagen um Hunger und Armut wurden in den Erzählungen seiner Jugend wohl zu gerne umschrieben oder aussen vor gelassen.
So kam es, dass der Junge des Bankiers, der seine Wurzeln aufgab um die Ferne selbst zu erleben, Monate später in einem anderen Land zum aller ersten Mal stahl um zu überleben, den Rausch und das Adrenalin verspürte als er um sein Leben lief. Sich zwischen Lumpen und Müll verbarg, lernte sich im Schatten der Gesellschaft zu bewegen, zu arbeiten, bis ihm die Knochen brachen. Mit Gleichgesinnten in Kontakt kam und langsam spürte, wie seine Träume sich immer weiter zurückzogen, bis er sich nur noch an sie erinnerte, wenn er alleine am Feuer saß und seine Tränen ihm die Wangen wuschen. Doch egal wie tief er sank, was für Dinge er tun musste, er gab sich selbst niemals auf. Das hatte er damals seiner Mutter versprochen, als er sie in den Armen hielt. So machte er schon bald das Beste aus der Situation und versuchte, seine Probleme in kleine Stücke auf zu spalten und nach und nach aus der Welt zu schaffen. Wenn er schon niemals das Meer sehen würde, so will er dennoch bei dem Versuch sterben als sich seinem drohenden Schicksal zu ergeben.
Denn was machte die Helden seiner Jugend wirklich aus ? Die Schätze, die sie entdeckten ? Die Drachen die sie erschlugen ? Oder gar die Abenteuer in Fernen Ländern, die sie erlebten ?
Nein. Niemals ging es darum. Niemand ob Grunkh der Barbar oder Keltag "der Rapier" Sinfell nannte sich selbst einen Held. Es waren die Leute, für die sie einstanden, denen sie Mut machten. Es waren die Geretteten, die Hilfesuchenden die durch ihre Taten ihr Leben weiter führen konnten.
So saßen seine Kameraden eines Abends um Lemiro und ehe er sich versah, begann er ihnen Mut zu geben. Er fing an aus seinen Büchern zu erzählen. Sang die Lieder seiner Kindheit, erzählte von der Ferne und den Abenteuern, die er wie seine Westentasche kannte. Langsam, ertrug er es. Er hatte abseits all seiner Vorstellung seine Aufgabe auf dieser Welt gefunden. Am Rande der Gesellschaft, zwischen Armut und Kriminalität schaffte der Halbling es, eine kleine Bastion der Hoffnung zu gründen. Wenn er selbst vielleicht niemals mehr von hier wegkam, so wollte er es dennoch nicht unversucht lassen, anderen die Chance zu geben.
Es kam völlig anders, als er dachte. Eines Abends, er beendete gerade sein Lied, kam Havek auf ihn zu. Durch viele Wochen des Beisammenseins ihm ein guter Freund geworden, gab jener Mensch ihm seinen Rucksack. "Weisst du, Kleiner, die Jungs und ich haben lange nachgedacht." sprach er mit einem Grinsen auf seinem Gesicht. "Du hast uns vieles gelernt. Ohne dich hätten einige von uns das hier wohl nie ertragen." lachte er. "Wir haben zusammengelegt. Hier, nimm deinen Rucksack. Schau, dass du davon kommst. Du wirst darin was zu Essen finden und ein paar Münzen. Jetzt kuck nicht so. Ach ja, der alte Buckig hat noch was besonderes gefunden, er meinte du sollst die Schachtel erst aufmachen, wenn du dein Meer gefunden hast. Du hast Talent. Für viele von uns wird das hier wohl die Endstation sein und du wusstest es von Anfang an. Weisst du, die ganze Welt hat deswegen wohl ordentlich auf uns gepfiffen.. Aber du nicht. Mach dich davon, du kannst mit deiner Gabe mehr erreichen als DAS hier. Denn vielleicht glaubst du, alle Welt hätte auch auf DICH gepfiffen, aber nein, Kleiner, wir nicht."
Wieder ein Abschied, wieder Tränen. "Vergiss uns nicht." flüsterten sie. Und wie damals schon seine Mutter, so schwor er sich, wird er auch jene Männer und Frauen niemals enttäuschen. Er musste wohl erst lernen, worauf es wirklich im Leben ankommt. Mit ansehen, dass es dort draußen schlimm sein kann... Doch egal wie furchtbar und brutal die Welt ist, man kann selbst an den dunkelsten Orten die Sterne sehen. Man muss nur die Hoffnung und den Mut finden, sie zu ergreifen.
Einige Meilen entfernt, hinter den Hügeln und Mauern, die sein jüngstes Leben eingrenzten, welche seine Träume verschlangen, spürte er plötzlich etwas in seinem Gesicht. Die Nacht war hereingebrochen und wehte ihm salzige Luft entgegen. Er konnte es nicht glauben. Obwohl er erschöpft war und durch die Hoffnung gepackt schon seit Stunden lief, trugen ihn die Füße weiter. Immer weiter. Bis sie auf nassem, steinigen Untergrund zusammenbrachen. Er war also doch nicht so ganz abseits seines Weges gekommen, denn nur wenige Stunden später sah er es. Silbrig glänzte seine Oberfläche durch die aufgehende Sonne, die er nur zu gut am endlosen Horizont sah. Er war angekommen. Vor ihm überschlugen sich die Wellen des Meeres, während sie eisern dem steinigen Ufer entgegenrollten.
Lange saß er dort. Plötzlich fiel ihm etwas ein. Er öffnete zitternd den Rucksack und fand dort unter einem halben Leib Brot eine kleine Schachtel. Als er sie öffnete lachte er, bis die Tränen ihn übermannten. Darin befand sich eine vergilbte, zerkratzte, dennoch wunderschöne kleine Flöte.
Er wusste was er von nun an tun musste. Vielleicht wird er es niemals ganz aus dem Zwielicht schaffen, doch das war nun ohne Bedeutung. Er wird seinen Weg weitergehen und das tun, was er kann um Anderen dort draußen das zu geben, was ihn von Kopf bis Fuß ausmacht.
Er wird ihnen die Möglichkeit geben, egal wie Dunkel es für sie scheint, zu träumen.
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