Bei Spielen würde ich das niemals machen, zumal da die Hülle und Fülle an Schwachsinn im Laden weit über 95% ausmacht ^^. Da war ich (als ich noch aktiv dabei war) ein treuer Spielemagazin Leser und hab mich viel über das Medium informiert, bevor ich zugegriffen hab. (Meistens...thehe) Wobei hier einfach auch wesentlich mehr Geld fliesst, als bei nem 8 Euro Buch!
Ich denke, dass die Wahrscheinlichkeit auf einen Glücksgriff sich nicht genau festlegen lässt, weder bei Computerspielen, noch bei Büchern. Grundsätzlich denke ich jedoch, dass unter den Büchern genauso viel - um es mal undiplomatisch auszudrücken - Schrott oder Mittelmäßigkeit vorliegt, wie es auf den Musikmärkten, Spielemärkten und allen anderen Formen von Märkten passiert. Dies gilt insbesondere für Nischenprodukte, welche sich als Verkaufsschlager entpuppen und dann durch die Aussicht auf eigenes Renommee als Schriftsteller und Aussicht auf Verkaufszahlen für die Verlage mit massenhaft Werken überschüttet werden. Diese Modeerscheinungen sorgen dann dafür, dass es ohne Hilfe (meist in Form von Rezensionen, Buchtipps von Freundin, Blicke in die Feuilletons der Zeitungen etc.) kaum möglich ist, die Perlen des Genres zu finden. Die berühmte Suche der Nadel im Heuhaufen.
Ich denke da an die Zeiten, in denen ich auch noch vorzugsweise Fantasywerke gelesen habe. Stan Nicholls "Die Orks" war ein großer Erfolg, dann Markus Heitz "Die Zwerge", und danach kam dann ein Haufen Bücher, welche einfach auf die Vermarktungsstrategie aufsprangen und dann "Die Dämonen", "Die Kobolde", "Die Drachen", "Die XYZ" hießen, aber ansonsten keinerlei Verbindungen hatten. Vieles davon war einfach nur mittelprächtig (auch wenn man da aus Geschmacksfragen heraus triftig streiten kann.
) bis schlecht. Ohne jetzt das nächstfolgende Genre zu lesen, kann man es einfach an der Auslage in den Buchläden erkennen, dass die Vampirromane eine ähnliche Entwicklung durchmachen. George R.R. Martins Hauptwerk provoziert nicht erst seit der überaus erfolgreichen TV-Serie zu seinen Romanen immer wieder Wellen von Autoren, welche dafür gerühmt werden, dass ihre Handlungen ähnlich dicht und intrigenreich sein etc. etc.
Oder wie viele Werke waren nun schon "Tolkiens legitime Nachfolger"?
Das gilt natürlich nicht nur für Nischenprodukte alleine, auch auf dem allgemeineren Plattformen des Büchermarktes gibt es diese Entwicklungen durchaus auch.
Ich gehöre dennoch zu den Leuten, welche auch einfach Bücher nach dem Zufallsprinzip wählen. Allerdings nutze ich für diese Form meist Grabbelkisten in Bücherläden, Flohmärkte oder Antiquariate und dergleichen. Bücher sind inzwischen ja doch auch in einem Preisbereich, in dem man nicht mehr beherzt, sondern mit gewisser Vorsicht zugreift, gerade was Neuveröffentlichungen angeht. Doch auch dort greife ich bisweilen zu, dann jedoch nicht ohne vorher reingelesen zu haben, mich über den Rahmen des Buches informiert zu haben etc.
Ohne jetzt Werbung für die Rezensionsplattform/das Onlinekulturmagazin machen zu wollen, finde ich deswegen alleine wegen der Namensgebung den "Perlentaucher" besonders gelungen. Aus anderen Gesichtspunkten kann man dem natürlich kritisch entgegenstehen, aber alleine der Name trifft den Kern für mich sehr gut.
@Flüstermann
Das ist für mich auch in Ordnung.