Sareah Lyrandar
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Created Thursday 26 September 2013
Anfänge
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Die Halb-Elfe Sareah wurde als Tochter einer Waldläuferin in der Nähe von Wyr in Aundair geboren. Ihre Mutter Deliel machte sich nicht viel aus menschlicher Gesellschaft, deswegen lebten die beiden für sich im Walde und führten ein einfaches, genügsames Leben.
Seit ihrer Geburrt trug Sareah ein Drachenmal, das Zeichen des Sturms. Deliel nahm sich Zeit damit Sareah von ihrem Vater zu erzählen, auch wenn sie nie leugnete, dass er aus dem Hause Lyrandar gewesen war. Doch als Sareah zu sehr drängte gab sie zu, dass ihr Vater ein Teleron, Händler der Himmelsgilde sei, dessen Schiff auf der Rückreise zur Sturmfeste beschädigt worden sei und bei Wyr notlanden musste. Als Waldläuferin hatte ihr der junge Teleron sofort gefallen und nur allzu gerne war sie bereit gewesen ihn durch die Wälder zu führen, um nach passenden Hölzern um sein Schiff zu reparieren Ausschau zu halten. Da sie offensichtlich nicht die einzige gewesen war, die sich vorgenommen hatte den jeweils anderen zu verführen ging es danach auch sehr schnell zur Sache.
Die Beziehung riss danach nicht sofort ab, wie es üblich war in solchen Fällen. Anscheinend war Deliel ein ganz besonderes Abenteuer für Teleron. Nur einmal begleitete sie ihn jedoch nach Sturmfeste - dort wurde sie als recht einfache Frau nicht allzu gerne gesehen, und das es eine Menge durchaus hübscher Halb-Elfinnen gab, die es auf ihren Liebhaber abgesehen hatte bekam sie deutlich zu spüren. Nichtdestotrotz entschieden sie sich für ein gemeinsames Kind, als Teleron einmal zwei Wochen mit Deliel verbrachte.
Dummerweise wurde bekannt, dass Telerons Geliebte schwanger war und er an ihr festhalten wollte. Telerons Mutter, also Sareahs Großmutter, sorgte dafür, dass Teleron in die Sturmfeste zurückgebracht wurde - einige Soldaten des Hauses, die sich in ihrer Haut sichtlich nicht wohl fühlten, zerrten ihn mit mehr oder weniger behutsamer Gewalt aus ihrer Hütte und brachten ihn in ihr Himmelsschiff.
Deliel reiste selbst zur Sturmfeste,doch auch nach Monaten des Bittens wurde ihr der Einlass verweigert. Sie war mitlerweile Mittellos und hochschwanger, und konnte nicht mehr länger auf das Schweigegeld verzichten, dass Telerons Mutter ihr angeboten hatte. So reiste sie zurück nach Wyr um ihr Kind zur Welt zu bringen.
Jahrelang hatten Deliel und Teleron noch in Briefen miteinander kommuniziert. Zuerst wurde er klein gehalten und mit einer entfernten Kusine verheiratet. Mit der Zeit, und dem Tode seiner Mutter ließ man ihn jedoch zunehmend von der Leine. Er schlug sich als Händler erfolgreich und bekam schließlich das Kommando über mehrere Schiffe. Zu Deliel kam er jedoch nie wieder zurück. Aus seinen Erzählungen wusste Deliel, dass Sareah wenigstens vier Halbgeschwister hatte.
Nachdem ihre Mutter Sareah von der Geschichte erzählt hatte wurde diese mehr und mehr zu einer Träumerin. Immer wieder berührte sie das Drachenmal zwischen ihren Schulterblättern und beiden war klar, dass sie früher oder später ihr Glück in Sturmfeste versuchen würde.
Als sie bloß 22 Jahre alt war - was für eine Halb-Elfe sehr jung ist - machte sich Sareah auf den Weg, ausgestattet mit nichts weiter als einem hübschen Kleid und kaum entwickelter magischer Fertigkeiten, die sich in früher Jugend angefangen hatten, bemerkbar zu machen. Sie ging nicht den direkten Weg und ihr Drachenmal verbarg sie gut unter ihren dichten blonden Haaren.
Schwester
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Sie verschaffte sich als Magd Zutritt zur Sturmfeste. Ihr Vater war zu der Zeit auf einer längeren Handelsreise doch schaffte sie es, sich in die Dienste ihrer ältesten Halbschwester zu schleichen. Sie hatte sich fest vorgenommen die Frau zu hassen, doch war Tarenne von einer so herzlichen Natur, zumindest wenn die beiden unter sich waren, dass sie sie einfach gern haben musste.
Es war Tarenne die zu erst so etwas sagte wie "Manchmal habe ich das Gefühl, du bist mehr meine Schwester, als meine Brüder Brüder sind." Daraufhin konnte sich Sareah nicht mehr zurückhalten und zeigte ihr das Drachenzeichen. Gleichzeitig flehte sie sie an, niemandem etwas davon zu erzählen und Tarenne hielt dicht. Tatsächlich verhielt sie sich in der Öffentlichkeit jetzt ziemlich grob gegenüber Sareah, aber die beiden waren in Wirklichkeit die besten Freundinnen. Als sich die Handelreise ihrer beider Vater sich hinzog beschlossen die beiden einmal ihre Sareahs Mutter in der Nähe von Wyr zu besuchen.
Als kleines Spiel, da ja niemand so genau wusste, dass Sareah kein offizielles Mitglied des Hauses war, kleidete passten sie ihr ein paar Kleider an, so dass Sareah als Tarennes Schwester während ihrer Reise auftreten konnte. Und so wurden sie beide, eines Nachts in einem noblen Gasthaus in Fairhaven von Banditen überfallen, geknebelt und entführt.
Getrennt voneinander wurden sie festgehalten und Sareah wurde in einem durchaus luriösem, wenn auch offensichtlich unterirdischen Gefängnis festgehalten. Als ihre Entführer aber nur das Lösegeld für ein Mitglied des Hauses bekommen sollten, schließlich wusste man auf Sturmfeste nur von Tarenne, beschlossen sie kurzerhand die überschüssige Entführte zu töten. Als sie dann Sareah zur Rede stellten beteuerte diese nur eine Lügnerin zu sein und kein Mitglied des Hauses. Dummerweise hatte Tarenne das auch getan. Und da Sareah nun einmal und Drachenmal trug, wie die Entführer sehr schnell herausfanden als sie begannen sie zu misshandeln, und Tarenne wiederum keines, war die Sache für sie sehr schnell klar.
Sareah sollte gefesselt und ausgeliefert werden, Tarenne getötet.
Der Zorn und die Verzweiflung in Sareah war unerträglich und sie schaffte es zum ersten mal wirklich echte Magie zu manifestieren und nicht bloß ein kurzes Aufflackern einer Flamme. Ihre Lügen und Geschichten würzte mit Bezauberungen und brachte einen ihrer Wächter dazu, ihre Fesseln zu lösen und sie zu Tarenne zu bringen um sie ein letztes mal sehen zu können.
Noch war Tarenne nicht ermordet worden, ihre Entführer hatten beschlossen, sich auf andere Weise mit ihr zu vergügen. Und auch wenn Tarenne das Herz einer Löwin hatte und die Spuren ihres Widerstandes durchaus den Banditen anzusehen waren, war sie letztenendes der Übermacht unterlegen gewesen. Als Sareah diese Szene sah Streckte sie beide Entführer mit einem Schlafzauber nieder bevor sie wusste wie mit ihr geschah. Sie löste Tarennes Fesseln. Während Sareah den zuvor bezauberten Entführer ablenkte erstach die nach wie vor splitternackte Tarenne ihn hinterrücks mit einem Dolch der zuvor in Schlaf ersetzten Entführer. Die Schlafenden nahm sich Sareah selbst vor und schlitzte ihnen die Kehle auf.
Lyrandar
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Nach allem was geschehen war machten sich die beiden zurück auf den Weg zur Sturmfeste, wo die ganze Geschichte herauskam. Zunächst sollte Sareah für ihre Anmaßung sich als Mitglied des Hauses auszugeben bestraft werden, doch Tarenne setzt sich für sie ein und als Sareah ihr Drachenzeichen vorzeigte und auch noch ihr Vater Teleron, der nur zwei Tage zuvor zur Sturmfeste zurückgekehrt war, zu verstehen gab, er sei bereit Sareah als seine Tochter anzuerkennen, ließ man von einer harten Bestrafung ab, auch wenn es dafür jetzt innerhalb der Familie knisterte. Den Ausschlag gab das Drachenzeichen - egal ob sie offiziell eine Tochter war oder nicht - man konnte kaum leugnen, dass sie eine Lyrandar in einer Weise war, wie es nicht allzu viele des Hauses noch waren und das Drachenblut musste stark gehalten werden.
Sie wurde als Mitglied des Hauses anerkannt und durfte sich fortan Sareah Lyrandar nennen. Gleichzeitig war sie aber, insbesondere von ihrer Großmutter und Stiefmutter die beide einen nicht unerheblichen Einfluss auf die inneren Vorgänge auf Sturmfeste hatten, auf Sturmfeste für unerwünscht erklärt. Da ihre intuitiven magischen Fertigkeiten bekannt waren stellte man ihr in Aussicht, dass sich das eines Tages ändern könnte, sollte es ihr gelingen ihre magischen Fertigkeiten weiter zu entwickeln und mit ihren Taten sich ihren Rang als Mitglied des Hauses zu verdienen.
Teleron sprach nicht viel mit seiner Tochter und wenn doch hatte seine Frau ein wachsames Auge auf ihn. Dennoch machte er ihr ein Geschenk, als sie die Sturmfeste verließ. Es war Tarennes Idee gewesen, doch ihr Vater hatte sie sogleich aufgegriffen. Ein junger Falke aus der Falknerei des Hauses, eines der edelsten Tiere auf der gesamten Feste. "Eine Zauberin braucht einen Vertrauten, meine Tochter" sagte er.
Und Sareah beschloss, das zu tun, was am typischsten für ihr neues Haus war - zu wandern und der inneren Rastlosigkeit folge zu leisten. Zuerst stellte sie Teleron (ihren Falken, nicht ihren Vater) ihrer Mutter vor, dann zog sie weiter nach Süden um die Länder und großen Städte südlich des ihr so vertrauten Aundair.