Unbarmherzig brannte die Sonne auf Mos Shuuta herab. Die Sonnen Tatooines kannten keine Gnade, doch in Mos Shuuta schien es gar so zu sein, als ob die Lichtstrahlen wie böse Rächer auf die Häupter der Kriminellen, Schmuggler und Gangster herab brennen würden. Wer sich in diese Stadt zurückzog, hatte meist keine Wahl. Ob vor der eigenen Vergangenheit oder der leeren Geldbörse, hier fand man vor beidem Schutz – vorausgesetzt man konnte sich in der Stadt behaupten.
Über all dem Elend thronte nur einer – Teemo, der Hutte. Eisern hielt er die Stadt in seinen schmierigen Klauen und nichts geschah ohne sein Einverständnis. Alle Warenströme der Stadt unterlagen seiner Aufsicht. Reichtümer anzuhäufen, war eine der vielen Freizeitbeschäftigungen von Teemo, dem Hutten.
Umso lukrativer war der Auftrag, der an die noch junge Gruppe herangetragen wurde. Ein ganzes Schiff voller hochwertigem Spice sollte in Mos Shuuta eintreffen. Nach der Droge verschlang es die halbe Unterwelt, dementsprechend einfach wäre es gewesen, das Zeug wieder zu verkaufen. Waffen kann man zurückverfolgen, Sklaven sind aufrührerisch, aber Spice: Leichter ist Geld nicht zu verdienen. So oder so ähnlich versprach es der fragwürdige Twi’Lek, der Kor Bone, Kilreen Tin, Sheri Vex und dem Gand die „Geheiminfo“ zukommen ließ. Die Versuchung war zu groß…
Kaum war das Schiff gelandet, zeigte sich, wie viel Teemo an seinem Spice gelegen war. Noch bevor die vier Wagemutigen an Bord des Schiffes gelangen konnten, brach der Alarm aus. Sollte sie Teemo erwischen, würden sie die Sonnen von Tatooine so schnell nicht mehr zu Gesicht bekommen. Sie mussten aus Mos Shuuta oder gar von ganz Tatooine fliehen, um eine Chance zu haben.
Sofort heftete sich Teemos Schlägertrupp an die Fersen der Gruppe. Obwohl sie durch die unzähligen Gassen von Mos Shuuta hetzten, wurde Abstand zu den Gamorreanern immer kürzer. Nicht mehr lange und sie wären endgültig festgesetzt. Mit letzten schnellen Schritten stürzten die drei in eine schattige Spelunke hinein.
Die kühle Luft wirkte nach der kochenden Wüstenhitze fast wie ein Segen. Ein devarionianischer Barkeeper, der hinter dem Tresen Gläser polierte, hielt kurz inne und funkelte Kor Bone, Kilreen Tin und den Gand mit Teufelsaugen an. Am anderen Ende des Raumes, auf einer Bühne, schwang eine Twi’Lek-Tänzerin ihre schlanken Glieder im Takt der Musik, die aus den Lautsprechern schallte. Entlang der Wände reihten sich mehrere Separees, in der Mitte des Raums standen mehrere Tische mit Stühlen. Einige Gäste drehten sich neugierig um und starren die drei Fliehenden an, die schwer atmend die Blicke durch den Raum schweifen lassen, auf der panischen Suche nach einem Versteck. Die einzig anderen Ausgänge waren eine Abstellkammer in der Ecke und die Tür hinter der Twi’Lek-Tänzerin. In wenigen Momenten würden die Gamorreaner hier sein…