Es erscheint als hätte dieser Magistrat keinen Yojimbo
[1] der einen bleibenden Eindruck hinterläßt, denkt sich Kikuchiyo nachdem er etwas Gelegenheit hatte die Gefolgschaft vom Bayushi Masato in Augenschein zu nehmen. Eventuell könnte sich hier noch eine Gelegenheit für eine Anstellung ergeben.
"Shutai, richtig. Wie in vielen Grenzgebieten ist man bisweilen sehr von Banditen geplagt. Zweifellos wären es um die Provinz mit einem fähigen Magistraten, wie ihr es seid, besser bestellt. Tatsächlich haben meine Gefährten einer Bande, unweit vom Namida no Mizuumi, den gar ausgemacht. Natürlich ist das Herz des Kriegers in so friedlichen Zeiten froh über die Chance seine Faehigkeiten einzusetzen, auch wenn es sich nicht um ernstzunehmenden Gegner handelte."
Das Teehaus überrascht Kikuchiyo in mehrerer Hinsicht. Er hätte an einem Ort der Besinnung wirklich nicht mit so einem Etablisment gerechnet. Sichtlich blüht er auf und freut sich am richtigen Ort angekommen zu sein, denn der Gedanke zu einem reinen Ort der Askese zu reisen erschien zuvor wenig verlockend. Am Eingang werden sie von einer aelteren Frau in dunkelblauem Kimono mit goldenen Verzierungen in Empfang genommen.
"Willkommen im Teehauhaus zum Morgentau der ersten Knospe." Sie verbeugt sich tief und lange mit gefalteten Haenden. "Mein Name Name ist Ohina, aber bitte nennt mich Mama. Ich leite dieses Unternehmen und freue mich sehr ueber Euren Besuch. Solltet Ihr mit etwas unzyfrieden sein bitte lasst es mich Augenblicklich wissen."
Neben Mama-san, behruessen noch zwei Maedchen und ein junger Bursche die Gruppe. Alle tragen saubere aber sehr zweckdienliche kleidung. Die Reisenden entledigen sich ihres Gepäcks und es wird sofort von den Bediensteten verstaut. Allen werden zur Erfrischung saubere Lappen gereicht, die zuvor in heisses Wasser getaucht wurden. Als die Gefolgschaft den Privatraum erreicht, der für sie reserviert wurde, stehen auf den Tischen bereits Tabletts mit kleinen Karaffen mit warmen Reiswein bereit und auch kleine Becher sind genug vorhanden.
Nachdem sich alle gesetzt haben bedient sich Kikuchiyo bei einer der Karaffen, begibt sich damit zu ihrem Gastgeber und kniet vor ihm in ausreichend Entfernung. "Geehrter Bayushi Masato-sama, ich bin sicher ihr bevorzugt junge, attraktivere Frauen um euch den Wein zu reichen, aber ich bitte Euch um die Ehre Euch etwas einschenken zu dürfen."
Danach schenkt er Yogo-san, Takumi und anderen am Tisch anwesenden ein bis die Karaffe leer ist ohne sich selbst zu bedienen, da es üblich ist das jemand anderes sich um einen Becher kümmern wird. Der Yoriki übernimmt dies sofort.