Schmerzgeblendet kniete Alaric zu Füßen seiner Peinigerin und konnte sich nicht rühren. Am ganzen Leib stach die Kälte wie tausend Nadeln auf ihn ein, seine Lippen, Nase, Wangen und auch seine Hände, die er davorgeschlagen hatte, waren taub, hinter den zusammengepressten Lidern aber zuckten gleißende Blitze, die sein Hirn wieder und wieder durchbohrten. Etwas geschah mit ihm. Er hatte das Gefühl zu schweben, ein Fuß über dem Boden wie die rothaarige Zauberin vor ihm, doch er schaffte es nicht die Augen zu öffnen, um sich zu vergewissern, konnte nur mit der zitternden Rechten seinen Leib abtasten, um sich selbst zu bestätigen, dass er nicht durchscheinend—körperlos?— war wie sie.
Als der Schmerz nachließ, rutschte Alaric, noch immer auf den Knien, ein gutes Stück zurück, bevor er sich schwankend aufrappelte.
"Wer seid Ihr?" rief er wütend. "Warum treibt Ihr das Tier? Warum wollt Ihr, dass die Wölfe uns fressen? Was haben wir Euch getan, dass Ihr uns so hasst? Und warum versteckt Ihr Euch hinter dem Schnee? Ihr seid der Schnee! Ihr wollt unseren Tod. Ehrlich könntet Ihr doch wenigstens sein!"