Jaak mischte sich nicht in die Entscheidungen seiner neuen Gruppe ein. Er teilte ihre Meinung und sah keinen Sinn, den Weg unnötig zu komplizieren, das Ende unnötig herauszuzögern. Er hörte den anderen zu, den Eltern, seinen Gefährten. Er konnte drei Linien der gesellschaftlichen Bedinungen nachvollziehen, und sie belustigten Jaak in seiner Komposition. Eine Kunstform für sich. Die Furcht der Eltern, die sich mit der unwissenden Behelfslosigkeit und versuchten Trostworte brüstenden Gefährten und das Herausstellen einer Hackordnung. Und das war was, das Gerion ihm aufzwingen wollten: Das Eintreten in eine Hackordnung, geschaffen nach seinen Idealen, auch wenn er sie sicher gut meinte. Es luchste Jaak eine dieser düsteren Gesichtsverrenkungen ab.
"Ihr missversteht mich. Ich bin euch lediglich ehrlich gegenüber. Bei mir müsst ihr euch keine Sorgen darum machen, ob oder wann ich euch einen Dolch in den Rücken ramme. Meine persönliche Katharsis im Umgang mit euresgleichen ist erreicht, wenn ich jene Feststellungen, die ich mache, freimütig äußere. Ich gehöre nicht zu jenem Humanoidenschlag, der sich hinter Freundlichkeit, Höflichkeit und Etikette verkriecht, um dann im Moment eurer Sorglosigkeit hervorzuspringen und euch mit diesen blumeligen Worten, einer Garotte gleich, zu erdrosseln und euch die Halsschlagader zu zerquetschen, dass eure Augen bluten. Ihr werdet keinen ehrlicheren Gefährten finden und keinen, der ein solches Verständnis vom Ende und vom Tod hat. Und es geht mir mit mitnichten um Schätze, Abenteuerlust oder auch nur einen Deut mehr als notwendig ist, um das Sterben der Kinder. Doch ich habe eine Nase für das Ende, das sagte ich bereits, und seine Fährte ist stark wie die Pisse eines Ochsen. Solange ihr nicht eine Waffe oder einen Zauber gegen mich erhebt, werdet ihr mich nicht fürchten müssen. Nicht mehr als ihr euch selbst fürchten müsst."
Jaak wusste nicht, ob diese Worte Gerion genug sein würden, um ihn zu akzeptieren. Es war Jaak auch ernsthaft gleichgültig im Moment. Solange sie nicht die Waffen gegeneinanderschwangen und Gerion sich im Sterben bewiesen hatte, war es Jaak gleichgültig. Sie hatten ein und dasselbe Ziel. Jaak würde die Kinder nicht opfern, wenn er sagte, dass er sie retten würde. Er war kein Mann, der an seinem Wort Zweifel aufkommen lassen wollte, wenn es nicht notwendig war. Mochte Gelirion damit umgehen, wie er wollte. Loswerden würde er Jaak jetzt nimmermehr, bis der Tod oder das Ende sie schied.