Molvaran konnte seine Wut kaum zurückhalten. Wie konnte es sein, dass das Blut der Vytharia bei Kronmyr so versagt hatte, so dass dieser nur vom Wahn und Blutgier angetrieben wurde. Und wieso war Kronmyr auch noch ein älterer Bruder. Wäre er ein jüngerer gewesen, dann hätte man ihm eine Kette angelegt und ihn von der Leine gelassen, wenn es etwas zum zerfleischen gab, aber so brachte der Bruder immer wieder völlig überflüssigen Ärger. Die benötigten die Substanz, um ihren Auftrag auszuführen und den Auftrag benötigten sie, um ihre Position in der Stadt zu sichern. Und dies war nötig, um an der Widerherstellung der Fanilienehre zu arbeiten. Alles andere war egal. Und die zwei Spinnen waren sowieso völlig unwichtig. Sollten sie doch in ihrem Netz hocken und wer weiß wen fressen, an die Drow würden Sie sich nicht heran wagen und das war das einzige, was für Molvaran zählte. Aber er hielt seine Wut zurück, es war nun wieder einmal Zhadiiras Aufgabe, Kronmyr zurecht zu weisen.
Molvaran wollte aber nicht warten, bis es doch noch zu einem Kampf kam, daher handelte er. Er ging zu den beiden Bündeln, vorsichtig, um weder den Spinnen oder einem der beiden eingesponnen Wesen eine Gelegenheit für einen plötzlichen Angriff zu geben. Er schaute die Kokons voller Neugier an und half den beiden Zappelnden ein wenig, sich zu befreien. Nur ein bisschen, damit sie sich selbst anstrengen mussten. Er wollte sehen, wie stark sie waren. Außerdem wollte er ein Stück der Spinnenfäden abschneiden und mitnehmen, um es sich bei Gelegenheit näher zu untersuchen. Also machte ein paar kleine Schnitte in den Kokon, immer darauf achtend, nicht in Reichweite der Spinnen, des Schwertes seines Bruders oder irgendwelcher Angriffe der beiden Gefangenen zu geraten.