Die Halblinge schütteln den Kopf, nur Carla erhebt das Wort.
„Ich habe keinen Schimmer. Hab versucht Melisa zu erreichen. War aber nichts zu machen.“
Der Koch geht wieder zum Essen zurück und murmelt in das Gespräch.
„Angesichts der Lage, werden sie wohl endlich vorstoßen. Ich fürchte es könnte ein schlimmer Tag werden.“
Fredson stopft sich derweil voll und versucht mitzureden.
„Mhmbestimmtmhmkampmhpanzmhblockadehmbrechhm.“
Aber er ist kaum zu verstehen, während er sich das Fleisch in den Mund schiebt. Glenn nickt.
„Ich fürchte jedenfalls es wird uns bald wieder auseinanderreißen. Wenn die Invasion voran schreitet, werden es sicher viele neue Brandherde geben.“
Die Halblinge verbringen noch einen vergnügsamen Abend, während der Rest des 53. Trupps sich bereits zu Bett begibt, um Fit für den nächsten Tag zu sein. Denn ein neuer Einsatz steht bevor und es wird die Feuerprobe für Anya, ihr erster Einsatz als Anführer eines Trupps. Eine Aufgabe, die sie sich vor einigen Monaten noch nicht vorgestellt hat. Irgendwann kehrt auch Tallarn zurück, ungesehen wie ein Schatten, und so neigt sich der letzte Tage der Ruhe dem Ende zu.
Am nächsten Morgen
Am nächsten Morgen erwacht der 53. Trupp und macht sich fertig. Die angeforderte Ausrüstung ist zum Teil eingetroffen und auf Björn wartet ein neues frisches Messer sowie ein Lasergewehr ohne jede Modifikationen. Doch während dem Rest einige Zeit bleibt, um die Ausrüstung zu inspizieren, wird Anya sofort nachdem sie das Zelt verlassen hat, von Sergeant Mire abgefangen. Der Mann scheint sich wieder erholt zu haben und trägt das übliche selbstgefällige Grinsen.
„Anya. Der Leutnant möchte alle Sergeants seines Trupps versammelt haben, jetzt. Sieht aus, als würde es endlich wieder Instruktionen geben und wir müssen das üppige Frühstück wohl verschieben. Also komm. Glückwunsch zur Beförderung übrigens.“
Sie gehen gemeinsam zum Kommandozelt von Leutnant Gaut, wo sie von diesem bereits erwartet werden und auch die restlichen Sergeants des 16. Zuges. Bis auf Sergeant Mire alles unbekannte Gesichter für Anya. Leutnant Gut verschwendet jedoch keine Zeit mit einer Vorstellung.
„Die neue Taktik steht fest. Die Truppen werde am heutigen Tag ausrücken und als gemeinsame Front durch die Verteidigungsstellungen des Feindes brechen, um die Belagerung endgültig zu brechen und den Weg zu wichtigeren Zielen zu öffnen. Das Hauptziel für die vorgelagerten Truppen, zu denen wir, die 1. Damaris Hochland-Garde und die 9. Malfische Kavallerie gehört, besteht darin mitten durch den Ring zu brechen und danach auszuschwärmen, um die Artilleriestellungen des Feindes zu überwältigen. In unserem Kielwasser wird das 234. Scintillianisches Panzerregiment folgen mit Unterstützung der beiden Infanterieregimenter und ausgesuchter Unterstützung durch mechanisierte Infanterie. Wir werden in mehreren Keilen nach außen stoßen. Der 16. Zug wird am Südwest-Keil teilnehmen. Die Kavallerie wird als erste Schocktruppe Verwirrung und Tod über den Feind bringen, danach brechen wir durch und die Überlenden schwärmen hinter den Linien aus, um die Artilleriestellungen zu überwältigen. Eine so große Schlacht kann überwältigend sein, deshalb erwarte ich höchste Konzentration und Aufmerksamkeit von jedem von Ihnen. Ihre Einsatzausrüstung wird sie für einen entsprechenden Sturm adäquat ausrüstet.“
Erklärt er ihr Einsatzgebiet und schaut mit eisernen Blick zu allen Sergeants, ob irgendwer etwas einwerfen möchte, jedoch ohne sie direkt zu fragen. Anya ist sich nicht einmal sicher, ob er Fragen erwartet.