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Autor Thema: Kapitel 1: Das Erbe der Salzmarschenfestung  (Gelesen 90671 mal)

Beschreibung: Feuer über den Salzmarschen

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Cliff y Celyn

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Kapitel 1: Das Erbe der Salzmarschenfestung
« Antwort #615 am: 13.12.2015, 12:01:35 »
Cliff musste Shuo zustimmen, waren denn alle verrückt geworden? Die Worte von Mugin und Garridan hatten einen seltenen Zorn in ihm entfacht, den er nicht verbergen konnte.

"Hört Ihr eigentlich Eure eigenen Worte? Realisiert Ihr, was Ihr da sagt? Ihr würdet also lieber Ameiko sterben lassen, als einen Brief zu lesen, den Ihr gemeinsam gefunden habt? Weil man dabei ihre Sachen durchsuchen müsste? Dann warten wir doch ab, bis sie wieder aufwacht und uns den Brief aushändigt, in dem vielleicht Hinweise zu finden sind, wie wir sie wieder aufwecken können.

Koya, Sandru - was sagt Ihr? Wenn Ihr der gleichen Meinung seid wie die beiden hier, dann sei es so. Dann füge ich mich der Mehrheitsmeinung."

Lu Chieng

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Kapitel 1: Das Erbe der Salzmarschenfestung
« Antwort #616 am: 13.12.2015, 12:44:18 »
"Die Frage ist viel einfacher.", versuchte Sandru die Situation etwas zu entschärfen: "Spricht einer von euch Tian? Bzw. kann es lesen? Wenn nicht hat sich die Sache erübrigt, da der Brief in dieser Sprache verfasst ist und soweit ich weiß, kann es keiner von uns lesen."
"Furchtlosigkeit ist die Tugend der Narren. Sie entsteht nicht aus Mut, sondern aus mangelnder Vorstellungskraft. Der Weise fürchtet sich und lässt sich trotzdem nicht von seinem Weg abbringen. Er wird nur vorsichtig."

Gorog

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Kapitel 1: Das Erbe der Salzmarschenfestung
« Antwort #617 am: 13.12.2015, 13:19:31 »
Der große Halbork grunzte lautstark und stemmte sich hoch. Seine massige Hand drückte er etwas rüde auf die schmale Schulter des Halblings. Fast hätte er ihn zu Boden gedrückt. "Nun beruhigt euch mal allesamt." Sein Unterkiefer führte eine mahlende Bewegung aus und wirkte so, als ob er die Essensreste der letzten Mahlzeit entdeckt hätte. Ein Schmatzen erklang und Gorog blickte durch die Runde. "Ich bin mir sicher, dass niemand in dieser Runde Ameiko etwas schlechtes wünscht oder ihrer Genesung im Weg stehen will." Er grinste und die beiden abgenutzten Hauer schoben sich über die Oberlippe.

"Also, lasst uns überlegen, was wir noch tun können, um sie aus ihrem ewigen Schlaf zu befreien. Leider spreche ich auch kein Tian, somit scheint der Brief ersteinmal keine Möglichkeit zu bieten, außer jemand von euch beherrscht Magie, die dies vermag. Und dennoch, Zwerg, wisst ihr mehr über diesen Sohn, an den der Brief ging?" Seine Stimme wurde lauter und er sprach zu allen Anwesenden. "Hat vielleicht irgendjemand mit Ameiko darüber gesprochen und hat sie etwas erzählt, was ihren Zustand erklären könnte oder uns helfen könnte?"

Garridan

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Kapitel 1: Das Erbe der Salzmarschenfestung
« Antwort #618 am: 13.12.2015, 14:32:11 »
"Naja, der Brief wurde uns ja vorgelesen, wir haben alle gehört, was darin stand und ich kann mich an nichts erinnern, was diesen Zustand erklären würde. Aber das ist auch schon lange her, daher kann ich es nicht beschwören." Er sprach ruhig, denn er wollte den Streit nicht wieder anfachen.
« Letzte Änderung: 13.12.2015, 14:32:23 von Garridan »

Shuo

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Kapitel 1: Das Erbe der Salzmarschenfestung
« Antwort #619 am: 13.12.2015, 18:11:54 »
Jetzt war es um die Armleuchter endgültig geschehen. Wie viele Leute hier in der Gruppe sahen aus, als könnten sie aus einer Region Tians stammen? Sie hätten doch fragen können, wenn sie eins und eins zusammenzählen können. Muss ich eben den Hinweis geben.

Shuo räusperte sich mehrmals um die Aufmerksamkeit wieder auf sich zu lenken. „Es ist wohl nicht aufgefalln, aber ich bin nich von hier. Ich komm aus Tian und ich kann lesen. Also gebt schon den Brief her und ich les‘n noch mal vor.“

Mugin Sanderbarrel

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Kapitel 1: Das Erbe der Salzmarschenfestung
« Antwort #620 am: 13.12.2015, 22:21:06 »
Nun meldete sich das Eidolon zur Sprache. Bisher hatte sie geschwiegen und nachgedacht über die Worte von Ameiko und darüber was in dem Brief damals gestanden hatte. "Soweit ich mich erinnere wurde nichts von einem Zehnhändigen erwähnt, aber es stand etwas über das dritte Gewölbe in der Salzwallfestung darin. Es ging um eine Kiste, oder Schatulle, in dem sich ein Geheimnis verbarg. Soweit ich weiß war der Verfasser des Briefs der Großvater von Ameiko."
Selbst Mugin war ein wenig erstaunt über das gute Gedächtnis des Eidolons, er hatte sich zu sehr auf das Gespräch und den anbanehnden Streit konzentriert um zu Bemekren das sie über all das nachgrübelte. Er legte ihr eine Hand auf die Schulter.
"Wenn ihr unbedingt wollt könnt ihr ja nach dem Brief suchen, aber ich halte mich da raus. Allerdings kann ich euch sagen das es nicht sehr lustig ist wenn Ameiko auf einen wütend ist, ich muss es ja wissen."

Gorog

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Kapitel 1: Das Erbe der Salzmarschenfestung
« Antwort #621 am: 14.12.2015, 11:51:20 »
Gorog grinste noch breiter und lachte kurz auf. Dabei lief etwas Spucke über seine Unterlippe das Kinn hinab. "Nun, vielleicht waren die Anderen sich nicht ganz sicher, ob ihr des Lesens mächtig seid, junger Freund."

Immer mehr geschliffene, gelbliche Zähne wurden sichtbar, als sich sein breiter Kopf sich nach unten in die Mitte der Menge schob und schnell die bereits bekannte ernste, fast schon bedrohliche Präsenz verströmte. "Dann würde ich sagen, wir holen jetzt diesen Brief und versuchen uns einen Reim aus den geschriebenen Worten zu machen, die der schuppige Gefährte des Winzlings wiederholt hat." Seine Stimme wurde mit den letzten Worten tiefer und durchdringender als zuvor.

Schrogrim Eisenhauer

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Kapitel 1: Das Erbe der Salzmarschenfestung
« Antwort #622 am: 14.12.2015, 22:44:58 »
"Einfach so aufbrechen möchte ich auch nicht."  sagte Schrogrim nachdem er das Gespräch verfolgt hatte und er merkte, dass sie nicht sehr viele Möglichkeiten hatten. "Daher sollten wir nochmal einen Blick in den Brief werfen. Aber Mugin oder Koya solte nach ihm schauen, sie kennen Ameiko am besten."

Man merkte sichtlich, wie es dem Zwerg unangenehm war, dass sie das machen mussten und es sah schon komisch aus, wie ein Stämmiger Zwerg der sich sonst für nichts zu schade ist in Verlegenheit geriet.

Lu Chieng

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Kapitel 1: Das Erbe der Salzmarschenfestung
« Antwort #623 am: 15.12.2015, 15:49:59 »
"Verdammt nochmal. Ihr werdet garantiert nicht die Sachen einer Frau durchsuchen. Wenn mache ich das.", tönte Koya. Sie kletterte aus dem Wagen und stöhnte kurz als ihr linkes Bein den Boden berührte. Anscheinend schmerzte ihr Knie. Langsam und leicht gebückt ging sie zu Ameikos Wagen.

Nach einiger Zeit seht ihr sie wieder um die Ecke kommen. Ameiko hatte sich in der Zeit ein paar Mal von links nach rechts geworfen. Selbst in ihrem Zustand schien sie unruhig zu sein.
"Hier.", knurrte Koya und übergab Shuo eine alte Rolle. Kurz las der Mensch über den Brief, danach verlaß er ihn nochmal laut.

Lieber Sohn, lieber Erbe. Du weißt, dass ich Geheimnisse vor dir hatte. Du warst immer ein aufmerksamer Sohn und auch wenn du vielleicht meine Gründe nicht verstehst, hoffe ich, dass du einsiehst das es nötig war. Wisse, dass ich nicht wütend bin, dass du die Siegelbox geöffnet hast- ich war wütend auf mich selbst für meine Geheimniskrämerei und das ich dich Zwang, das Geheimnis zu suchen, als ich es dir hätte geben sollen. Die Worte, die ich sprach, sprach ich im Ärger über mich selbst und es beschämt mich, wenn ich jetzt daran denke.

Die nächsten paar Tage werden wichtiger sein, als alles, was ich in den letzten Jahren gegenübergestanden habe. Wenn unsere Blutsfeinde uns vergessen haben sollten, werde ich wieder wieder mit dir und deiner Frau und deiner Mutter vereint sein. Ich werde dir die Wahrheit sagen. Aber wenn sie immernoch den Inhalt der Box suchen, fürchte ich, werden wir nie wieder miteinander sprechen. Die Box enthält unseren größten Familienschatz, ich habe sie zu Kortun's Wache gebracht und sie wird verborgen bleiben in der dritten Gewölbe der Salzwallfestung- verborgen vor unseren Feinden. Ich hoffe und bete. Ich will unseren Feinden nicht die Genugtuung geben mich zu töten, wenn es dazu kommt, werde ich mich selbst richten, im Wissen dich zu schützen und sie glauben zu lassen, dass unsere Linie mit mir endet.

Ich habe Tsutamu angewiesen dir diesen Brief zu bringen, falls ich nicht zurück kommen sollte. Wenn ich kann, werde ich alles selbst enthüllen. Wenn muss eine Entschuldigung eines Vaters anstelle einer Erklärung reichen und du musst diesen Brief zerstören; flüchte nach Süden und kehre nicht in die Sumpfmarschen zurück. Wenn unsere Feinde finden, was ich gefunden habe, wird nichts hier für dich sein. Wenn sie es nicht tun, werden sie für immer auf dich lauern.

Ich hoffe dich erneut zu sehen mein Sohn. Aber mein Herz sagt mir, dass dem nicht so ist. Ich habe dich enttäuscht. Aber ich bin stolz auf dich, und ich weiß, du wirst die Schande eines alten Mannes überleben. Du bist stark, und das muss so bleiben. Wenn du dies liest, bin ich weg, wisse, dass unsere Gegner niemals aufhören werden zu suchen. Deswegen, kann ich dir das Geheimnis nicht verraten, bis ich sicher weiß, dass sie uns nicht finden können.

Rokuro Kajitsu
Sonntag, 29 Desnus 4687
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Schrogrim Eisenhauer

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Kapitel 1: Das Erbe der Salzmarschenfestung
« Antwort #624 am: 17.12.2015, 09:25:10 »
Schrogrim überlegte noch ein wenig nachdem Shuo geendet hatte. "Viel steht dort wirklich nicht. Das einzige ist der Hinweis auf die Festung vor der wir jetzt lagern. Entweder hat ihr Zustand mit dem Familienschatz zu tun, etwas anderem das dort ist oder es ist nur Zufall. Wobei ich in diesem Fall nicht an Zufälle glaube."

Gorog

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Kapitel 1: Das Erbe der Salzmarschenfestung
« Antwort #625 am: 17.12.2015, 09:37:26 »
Gorog leckte über seine Hauer und blickte kurz etwas abwesend. "Hm, wer war Tsutamu? Hat sie mit euch über diese Blutsfeinde gesprochen?" Daraufhin, ohne eine Antwort abzuwarten, richtete er das Wort an die komplette Gruppe, die in der Nähe der komatösen Ameiko stand. "Hat sie mit keinem von euch über mehr gesprochen? Sandru, wo ist diese halbe Portion schon wieder..." Gorog sah sich mit zusammengekniffenen Augen um. "Ihr wart ihr Freund, hat sie mit euch über diesen Brief und diese Unternehmung gesprochen?"

Lu Chieng

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Kapitel 1: Das Erbe der Salzmarschenfestung
« Antwort #626 am: 18.12.2015, 20:07:06 »
"Was glaubst du wohl du häßlicher Halbork?" tönte es von hinter einem Wagen: "Manche hier arbeiten und stehen nicht nur wie Säulen in der Gegend rum.
Nein Ameiko hat mir nichts gesagt. Sonst hätte ich es euch wohl schon gesagt oder? Sie war immer sehr verschlossen was ihre Vergangenheit anging. Wahrscheinlich sah sie den Brief als eine Art Schlüssel um ein altes Familienrätsel zu lösen, aber mehr habe ich leider auch nicht aus ihr rausbekommen."
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Mugin Sanderbarrel

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Kapitel 1: Das Erbe der Salzmarschenfestung
« Antwort #627 am: 18.12.2015, 21:55:29 »
"Nun es steht also noch was über Feinde, Blutsfeinde sogar, der Familie Kajitsu im Brief," sagte Mugin. "Ob sie irgendeinen Zauber auf Ameiko gelegt haben könnten? Auf jedenfall werden wir die Burg durchsuchen müssen, selbst Ameiko spricht ja von diesem dritten Gewölbe. Ich bin dafür das wir uns ein wenig ausruhen und dann zu diesem Gewölbe aufbrechen."

Gorog

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Kapitel 1: Das Erbe der Salzmarschenfestung
« Antwort #628 am: 18.12.2015, 23:03:08 »
Gorog grinste verschlagen in die Richtung des Menschen. "Ich nahm an, ihr hättet mitbekommen, wer bei der Suche für die Ingredienzien geholfen hat. Für so unaufmerksam hätte ich euch gar nicht gehalten, aber sicherlich wart ihr nur durch eure Sorge um Ameiko abgelenkt, nicht wahr? Doch, falls euch eure Arbeit zu schwer ist, ruht euch etwas aus und ich werde euch gerne helfen." Kehlig leise lachte er, drehte sich wieder zur Gruppe und ließ Sandru links liegen, nachdem er nicht die Antwort erhalten hatte, die er sich erhoffte. 'Einfaltspinsel, nicht genug in der Birne um gerade aus zu laufen. Ich kann diese Menschen einfach nicht ausstehen ...'

Auf Mugins Vorschlag lässt er sich mit seiner Antwort einen Moment Zeit. "Ameiko war und ist eine gute Freundin. Mich interessiert ihr Zustand und was dahinter steckt. Ich werde euch begleiten." Mit einem kräftigen Schulterklopfer unterstreicht der Halbork seine Entscheidung.
« Letzte Änderung: 18.12.2015, 23:05:46 von Gorog »

Cliff y Celyn

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Kapitel 1: Das Erbe der Salzmarschenfestung
« Antwort #629 am: 19.12.2015, 13:37:06 »
So langsam wurde es dem Barden wieder bewusst, warum auch Gorog nicht ganz schuldlos daran war, dass er in menschlicher Gesellschaft nicht Fuß fassen konnte. "Hoffentlich kriegen die sich bald ein, immerhin geht es hier um wichtigere Dinge."

"Nun, der Brief scheint mehr Fragen aufzuwerfen als er beantwortet. Aber da wir offenbar keine andere Idee haben, um Ameiko zu helfen, bleibt ohnehin nur, den Hinweisen zu folgen und das Familiengeheimnis zu lüften."
Plötzlich fing Cliff an zu lachen, als ihm ein Gedanke kam.
"Ausserdem, wenn meine Ausbildung als Barde mich eines gelehrt hat, dann dies: Das Schicksal liebt eine gute Geschichte! Wenn wir auf dem Weg zu einem mysteriösen Familiengeheimnis sind und unterwegs Ameiko unter mysteriösen Umständen in Ohnmacht fällt, dann liegt die Lösung des Rätsel fast sicher in diesem Geheimnis. Also auf zur Festung!"


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