Robin Brighthide & Tibryn, die Klinge
"Trödel nich' herum, oder ich reiß dir den Arsch auf!" zischte der Mann aus unbekannter Entfernung, in Richtung des Türspaltes. "Wieso is überhaupt das Licht aus?"
Durch den hellen Spalt konnte Robin genau beobachten, wie sich der Messingknauf des Durchganges, am Ende jenes finsteren Ganges, drehte. Es dauerte nicht lange, da öffnete sich die Türe auch schon nach innen. Ein dicklicher, etwa einsachtzig großer Mensch kam zum Vorschein. Seinen Hosenbund noch offen, hatte er, mit der Schnalle seines Gürtels in der Linken, aus Argwohn innegehalten. Sichtliche Verwunderung zeichnete sich auf seinen Zügen ab, als er sich scheinbar fragte, wieso die Lampen denn plötzlich erloschen waren. Das hässliche, über und über von Narben übersäte, Gesicht verzog sich, als er den schmalen Lichtschein musterte und dabei versuchte, darüber hinaus noch Weiteres in der Dunkelheit erkennen zu können.
Unterdessen hatte der maskierte Kobold Tibryn, von seinen Kollegen meist nur 'Die Klinge' genannt, damit begonnen, jenen Geheimdurchgang abzuklopfen. Einen offensichtlichen Öffnungsmechanismus hatte er im ersten Augenblick nicht ausmachen können. So verfolgte er die Vermutung, dass es sich um einen losen Stein in der perfekt imitierten Mauer handeln musste.
Tatsächlich! Seine erste Intuition hatte ihn nicht enttäuscht. Etwa auf Augenhöhe gab, nach leichtem Druck darauf, ein Ziegelstein nach und klappte heraus; von einem schnalzenden Geräusch begleitet. Binnen eines Sekundenbruchteils blickte Tibryn plötzlich auf eine Türklinke mit dazugehörigem Schloss, welches sich filigran aus der Maskerade jener Tarnung geschält hatte.