Dem jungen Elfen wurde leicht ums Herz als sie in der Gruppe beschlossen, später wieder zu kommen um die Minen zu erkunden. Trotz seiner großen Neugier war ihm nicht gut bei dem Gedanken, ganz ohne einen Plan hier hinunter zu gehen. Auch brannten die Wunden der letzten Nacht noch unter seiner Rüstung, und er wünschte sich nichts sehnlicher als eine dunkle Ecke, in der er eine Meditation genießen konnte.
Als sie den taghellen Ausgang erreichten zog Navanolan seine Kapuze bis fast zur Nasespitze und ging zielstrebig in Richtung des Marktes. Als er sah wie Kaelsos ihnen Geld reichte, gab er es wortlos an Nam-Ray weiter. Wiederlich durchfuhr es seinem Kopf, und er spuckte demonstrativ zur Seite aus. Mit den Worten: Hier, Nam-Ray, tragt auch meine Last noch, mir ist sie zuwieder, gab er dem Halbelfen seine letzten 30 Goldmünzen. Seid bitte so gut und besorgt mir noch ein Mittel, mit dem sich die Wunden der letzten Nacht besser ertragen lassen. Ihr habt Ahnung von solchen Sachen.
Dann begann auch er zwischen den provisorisch errichteten Ständen der Händler umher zu streifen.
Bei der Krämerfrau verweilte er und lies seinen Blick über die Waren gleiten. Plunder, für Menschen dachte er und kaufte für drei kupferne Münzen drei sehr solide aussehende Fackel. Hoffentlich würden sie auch brennen, sonst wären sie im Dunkel der Mine schnell leichte Opfer. Außerdem verlange er nach einem Stück Kreide und musste dafür eine weitere Kupfermünze her geben.
Navanolan schlurfte weiter zu dem grimmigen Zwerg. Er ließ sich einen Köcher Pfeile zeigen, und war mit dem, was er sah, garnicht zufrieden. Er verlangte nach einem Weiteren, dann nach noch einem. Aus den schlecht zusammengeschusterten Fluggeschossen suchte er sich unter dem grimmigen Blick des Zwerges fünf aus, die nach seinem Gusto noch am ehsten gerade aus fliegen würden. Für 3 Silbermünzen nahm er sie mit und steckte sie zu den anderen Pfeilen, die er selbst in akribischer Handarbeit einst hergestellt hatte. Gerne würde er sich selbst darum kümmern, jedoch hatte er weder Werkzeug noch gute Materialien. Vielleicht fliegen sie ja dem langen Kaelsos um die Ohren, eine muntere Fantasie!
Der Elf ging zurück in ihre verfallene Herberge. Dort suchte er sein Hab und Gut zusammen und verschwand in eine abgeschiedene Ecke zwischen den morschen Häusern. Diesen freien Tag würde der Ritter ihnen wohl gönnen. Dann machte er sich über seine löchrige Rüstung her, flickte das Leder und brachte sie wieder in Ordnung. Auch seinen Bogen und seine Schuhe putzte er, dann begab er sich in eine lange, ungemütliche Trance, und versuchte für den Rest des Tages nichts zu hören und nichts zu sehen.