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Autor Thema: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses  (Gelesen 69283 mal)

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Finlay MacBhradain

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Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #195 am: 23.09.2015, 08:45:10 »
Finlay hatte nicht die geringste Ahnung, was das Wort 'Profilierung' bedeutete, aber offenbar hatte er etwas falsch gemacht.

"Tut mir leid, padrona", flüsterte er. "Alles, wie du wünschst."

Er schulterte sein Gepäck und hielt sich von nun an schweigend in der Mitte.
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Shira

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Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #196 am: 23.09.2015, 23:25:51 »
"Und höre auf mich Patrona zu nennen.", zischte sie, nachdem Finlay offensichtlich ihren Wink nicht verstanden hatte.

Vorsichtig näherte sie sich nach einer weiteren Linkskurve nun der mit einem 'S' gekennzeichte Wand.

Gerion der Wanderer

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Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #197 am: 24.09.2015, 09:31:03 »
Gerion hielt sich nun eher am Ende der Gruppe und beobachtete die Szene vorne mit einem Schmunzeln. Shira kümmerte sich offenbar um den Burschen und er würde den anderen im Auge behalten. Dennoch, beide hatten einen ähnlich schlechten Anfang erlebt wie sie und daher hatten sie ein Mindestmaß an Vertrauen verdient.
Gerion folgte also möglichst leise und hielt die Augen offen[1], immer bereit seine Äxte zu ziehen, falls es nötig war. Er ließ sie aber vorerst an ihrem Platz, denn wenn sie wirklich ein Gespräch mit den Kobolden anstrebten, sollten sie nicht alle mit gezogenen Waffen ankommen.
 1. Perception 16, Stealth 10
« Letzte Änderung: 24.09.2015, 09:33:23 von Gerion der Wanderer »

Finlay MacBhradain

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Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #198 am: 27.09.2015, 14:57:18 »
"Ganz wie du willst, padr..." Etwas zu spät klappte Finlay den Mund zu. Er traute sich auch nicht zu fragen, wie er sie als Anführerin stattdessen anreden sollte.

Ich muss die Leute hier erst einmal beobachten und genau zuhören, wie sie untereinander reden, bevor ich selbst den Mund aufmache oder irgendetwas ohne zu fragen unternehme.
« Letzte Änderung: 27.09.2015, 14:57:52 von Finlay MacBhradain »
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Shira

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Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #199 am: 27.09.2015, 21:31:12 »
Vorsichtig, ohne die Tür zu berühren, versuchte sie den Gesprächen der Kobolde zu belauschen. Es waren allerdings einige, die gleichzeitig redeten, so dass sie nicht so recht verstand, um was es ging.

Sie schüttelt den Kopf und macht ein Zeichen zu Wilbur, den sie herbeiwinkt. Mit der Hand am Ohr und anschließend auf die Tür deutend gestikuliert sie ihm, dass er einmal sein Glück versuchen soll.

Eines ist jedoch klar. Wenn sie die Stimmen der Kobolde hören konnten, konnten diese auch ihre Ankunft höhren, wenn sie sich nicht leise verhielten. Vorsorglich deutete sie dem Rest an, dass sie nur keinen Lärm machen sollten.

Thorgrimm

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Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #200 am: 28.09.2015, 05:16:09 »
So vorsichtig sie auch alle vorgingen, der Gang hatte anscheinend keinerlei Gefahren für die Gruppe zu bieten. Weder eine Falle behinderte ihr Vorankommen, noch tauchte irgendein Monster auf. Auch die Ghule ließen sich hier nicht blicken. Lediglich die Geräusche, die sie verursachten, konnten ihnen gefährlich werden. Bergi war dank seiner Vollrüstung nicht besonders leise - auch wenn er sich wirklich anstrengte und ganz langsam einen Fuß vor den anderen setzte, schepperte die Rüstung ständig.
Doch wenn jemand auf sie aufmerksam wurde, dann ließ er das nicht erkennen. Die Kobolde unterhielten sich noch immer untereinander. Zwar konnte man die bellenden Laute und das Zischen hören aber die Worte waren seltsam verzerrt, sodass es schwer war, genaueres zu verstehen. Dieses Phänomen war der Gruppe schon öfters untergekommen.
Auf ein Zeichen Shiras, stellte sich Wilbur vorsichtig an die steinerne Tür und lauschte den Kobolden. Er nickte so, als würde er genau verstehen. "Sie diskutieren immer noch darüber, was sie jetzt tun sollen. Der Schamane und ein paar andere sind dafür, den König zu töten aber der Rest ist dagegen." flüsterte der Gnom der Gruppe zu. Jarrdreg kroch ein Stück weiter nach vorne. "Was ihr jetzt vorhaben?" warf er die Frage in den Raum. Wilbur zuckte nur mit den Achseln.
« Letzte Änderung: 28.09.2015, 05:17:24 von Thorgrimm »

Gerion der Wanderer

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Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #201 am: 28.09.2015, 09:12:01 »
Gerion hatte sich ebenfalls zu Shira und Wilbur gesellt, er konnte zwar nichts verstehen, hoffte aber auf eine Zusammenfassung. Ihm fiel es schwer, die Laute einzelnen Wesen zuzuordnen, daher fragte er Shira und Wilbur zunächst leise: "Was glaubst du, wie viele Kobolde sind da drin? Ich denke immernoch, es wäre einen versuch wert, sie als Verbündete zu Gewinnen, sie scheinen ja zumindest zum Teil dasselbe Ziel zu haben. Und wir sind mächtige Krieger, die ein guter Verbündeter gehen den König sein können."
Er achtete beim letzten Teil des Satzes auf die Reaktion der Kobolde, denn letztlich würde es ihre Position sein, welche die anderen Kobolde sich an ihre Seite oder gegen sie stellen ließ[1]. Aber wie so oft wurde er aus den Reaktionen der Wesen nicht recht schlau.
 1. Motiv erkennen 4
« Letzte Änderung: 28.09.2015, 09:13:41 von Gerion der Wanderer »

Finlay MacBhradain

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Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #202 am: 28.09.2015, 11:14:10 »
Kobolde als Verbündete? Nun, warum nicht. Offenbar war es ihnen ja schon einmal gelungen, mit den beiden Kerlchen dort. Trotzdem seltsam, dass jemand, der zwei Menschen misstraute, die ihr Leben aufs Spiel gesetzt hatten, um die Kinder fremder Leute zu retten, dagegen gar kein Problem mit Kobolden in seinem Rücken hatte. Machte er, Finlay, einen derart suspekten Eindruck, dass das Wort eines Koboldschamanen glaubwürdiger wirken sollte?

Du siehst, ohne Oldroyd bist du nichts, Finlay...

Er legte sein Gepäck leise an der Wand ab, nahm seinen Schild und zog den Rapier. Dann rückte er die Schultern zurecht und baute sich, wo er stand, kampfbereit auf—nur für den Fall, dass die Diplomatie scheitern sollte und die Kobolde, wie die padrona befürchtete, losschlagen würden, ohne ihnen auch nur die Gelegenheit zu geben, etwas zu sagen. Auch die beiden Kerlchen in seiner Nähe fasste er ins Auge. Bei all dem gab er sich Mühe, wie ein "mächtiger Krieger" auszusehen. Und da er sich zu diesem Zweck möglichst weit weg von Theudis hielt, mit dem er einen direkten Vergleich einfach nicht bestehen konnte, gelang es ihm auch ziemlich gut.[1] Tatsächlich stellte er sich so vor die beiden Kobolde, als wolle er sie schützen.
 1. perform (pantomime) = 24
« Letzte Änderung: 01.10.2015, 16:42:12 von Finlay MacBhradain »
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Shira

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Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #203 am: 28.09.2015, 22:33:31 »
Die Hexe nickte dem Gnom zu und hielt kurz die Hand nach oben, um sich Gehör zu verschaffen. "Ich werde jetzt die Tür offnen. Haltet euch zurück, ich werde zuerst versuchen mit ihnen zu reden."

Sie hielt die Ansprach recht knapp, um nicht unnötig Geräusche zu verursachen. Bislang hatte sie zumindest nicht das Gefühl, dass auf der anderen Seite jemand darauf wartete, dass die Tür aufging. Und so holte sie die kleine Röhre zum Öffnen von Schlössern heraus und steckte sie vorsichtig in das Türschloss. Man konnte nie wissen, ob die Tür offen oder verschlossen war. Sie ging auf Nummer sicher. Gleichzeitig mit dem Einführen der Röhre begann sie langsam die Tür aufzuziehen, wobei sie gleich darauf die Röhre wieder in ihrem Gürtel verschwinden lies.

Unbewaffnet und mit leicht erhobenen Händen stand sie in der Tür und betrachtete die Lage. Dabei hauchte sie den ersten drei Kobolden vor ihr ein Säuseln ins Ohr, das unterschwellig das Wort "Freunde" verlauten lies.[1]

Dann sagte sie kurz in der Sprache der Kobolde: "Seid gegrüßt meine Freunde!"[2]

 1. Whisper auf die vorderen 3 Kobolde
 2. Diplomacy 17
« Letzte Änderung: 28.09.2015, 23:11:32 von Shira »

Amani

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Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #204 am: 29.09.2015, 11:52:50 »
Theudis erste Reaktion war es nach der Waffe zu greifen, als ihm eröffnet wurde, dass dort Kobolde hinter der Tür warteten. Doch es war auch ein Reflex aus seinem alten Leben, oder zumindest aus dem Leben, welches er hinter sich lassen wollte. Doch auch dieses Mal brauchte er einen Moment und musste seine Bewegung bewusst stoppen. Unbekannte hinter einer Tür waren nicht automatisch Feinde und mussten ergo auch nicht umgebracht werden.

Als diese Shira durch die Tür trat war Theudis der Nächste der sich durch drängte. Sofort bewegte er sich ein wenig nach links um die Flanke schützen zu können, bzw. sollten die Kobolde angreifen könnte er sie von der Seite her aufräumen. Doch zuerst hatten die anderen das Recht zu sprechen und zu versuchen eine friedliche Lösung herbeizuführen.

Thorgrimm

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Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #205 am: 01.10.2015, 03:20:40 »
Auf Gerions Frage zuckte Wilbur lediglich mit den Schultern. "Keine Ahnung. Ich würde sagen, dass es so um die Zehn sind aber wir sollten aufpassen. Kobolde sind hinterhältig." meinte der gnomische Alchemist mit einem Blick auf Jarrdreg und Kibbo.
Die Beiden achteten währenddessen nur auf Finlay, der mit seiner Vorstellung doch recht gut Eindruck schinden konnte. Hatten sich die beiden Kobolde anfangs instinktiv geduckt und "Bitte keine Haue!" auf drakonisch geschrien, so schienen sie langsam den Sinn hinter Finlays Darstellung zu verstehen und fingen an sich etwas zu entspannen. "Oh! Ist-keine-Rosahaut ist auch starker Krieger!" meldet sich schließlich der schweigsame Kibbo zu Wort. "Ja, beschütz uns vor den anderen. Sind nur kümmerliche, schwache Echsen. Sind nich mehr Wert als Futter für Würmer in Erde. Unsere Schuppen noch weicher als Rosahaut. ..."  jammerte Jarrdreg und fing an, wieder in Selbstmitleid zu versinken.

Selbst als Shira die Tür aufschloss und sich zusammen mit Theudis in den Raum begab, quengelte der Kobold leise weiter. Doch darauf achtete kaum noch jemand, denn die nun offene Steintür gab den Blick auf einen weiteren Raum frei. Er war rechteckig und beinhaltete lediglich sechs steinerne Gebetsplattformen, in die Kniepodeste hineingemeißelt wurden. Die Podeste waren abgerundet und sahen ziemlich abgenutzt aus.
Nicht zu übersehen, war allerdings das gute Dutzend Kobolde, dass sich in der Mitte des Raumes aufgestellt hatte und im Halbkreis, mit gebührendem Abstand, um einen weiteren Kobold herumstand. Während die Kobolde in der großen Gruppe ausschließlich rotschuppig waren und sich bis auf ihre Ausrüstung - Die meisten trugen Lederrüstungen und Speere aber manche waren auch mit einem Schild und einer Axt bewaffnet. Andere trugen Kettenrüstungen - für Außenstehende kaum voneinander unterschieden, sah der Kobold in der Mitte des Halbkreises ganz anders aus.
Bei ihm musste es sich wohl um den Schamanen Kerdamarrk handeln, den die Gruppe bereits in der Kammer des "Oberzwergs" belauscht hatte. Seine Schuppen hatten eine tiefblaue Farbe und auch wenn er dort, wie ein alter Mann, auf seinem Stab gebückt stand, so war eine gewisse Ausstrahlung selbst für einen kleinen Kobold nicht zu verleugnen. Eines seiner Ohren war extrem überdimensioniert und gut zwei mal so groß wie das andere. Zusätzlich befanden sich ein ganzer Haufen Ohrringe aus Knochen und Fingern daran, die das Ohr durch ihr Gewicht herunterzogen. Er war in eine braune Robe gekleidet, an der sich überall allerlei Knochen, Haare und andere Fetische befanden.

Kerdamarrk war auch der Erste, der sich zu der Gruppe und der neuen Bedrohung umdrehte. Noch während er seinen Körper wandte und all die Knochen und Fetische dabei aneinandergerieten und durcheinander klackerten, sprach er ein einzelnes Wort. Eine sichtbare, hellblaue Barriere, bildete sich für den Bruchteil einer Sekunde um den Kobold. Mit einer Hand stützte er sich auf seinen schmucklosen Stab, der nicht nach viel mehr als einem Ast aussah - und vielleicht auch nicht mehr war - aber die andere Hand hob er in die Luft. Er stand jetzt zwischen dem dutzend Kobolde und der Gruppe und betrachtete diese neugierig. Sein Kiefer war deformiert und er hatte einen starken Unterbiss, wodurch einige scharfe, gelbe Zähne sichtbar waren.
Die Kobolde hinter ihm hatten ihre Waffen gezogen und schienen kurz davor, auf Shira und Theudis loszugehen aber die erhobene Hand ließ sie innehalten.
Kerdamarrk brach die angespannte Stille. Zur Überraschung der Gruppe war seine Stimme hoch und hell und dazu sprach er auch noch in Handelssprache.
 
"Ihr keinö Freundö von Clan. Das hier Reich von mächtigöm Merlokrep. Ihr verschwindön von hiör oder sterbön wie Rosahautbabys. Wir heutö viel zu tun und vielö Problemö, deshalb ich euch gehön lassön. Kerdamarrk hat gesprochön und ihr gehorchön, schwächlichö Mönschön." sprach der Koboldschamane nasal. Dabei schlug er immer wieder mit seinem Stab auf den Boden, um seine Worte zu unterstreichen. Jarrdreg und Kibbo blieben währenddessen ganz bewusst außer Sichtweite und hielten sich im Gang auf.

Finlay MacBhradain

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Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #206 am: 01.10.2015, 19:20:42 »
Finlay erschrak, als einer der Kobolde so laut herumkrakeelte. Da er keine Hand frei hatte, um den Finger an den Mund zu legen, zischte und knurrte er leise zurück, wobei er einfach alles in einen Topf warf, was er in den wenigen Augenblicken seit seiner Rettung von den beiden gehört hatte. Eigentlich hatte er ein ziemlich gutes Ohr für Sprachen. In Brevoy gab es eine Vielzahl davon und in jeder konnte Finlay sich—solange er Hände und Füße zuhilfe nahm—soweit verständigen, dass man sich am Ende einig wurde. Koboldisch dagegen erwies sich als eine ganz neue Herausforderung.[1]

Und das kam bei den beiden Kobolden an: "Wer ist der große Befreier, und das ist gut? Ihre Freunde? Kinderhüten oder rosa Haut, aber glänzende Dinge. Bitte wählen! Oh! Rosa Leder Hund und ein mächtiger Krieger. Ja, beschütz wir anderen. Es ist nur eine schwache, schwache Eidechse. Es ist mehr als ein Mehlwürmer aus der Erde. Unsere Waagen und milder, rosa Haut."

Da hörte er aus der Richtung, in die Theudis und die padrona soeben verschwunden waren, eine hohe Stimme in der Handelssprache radebrechen. Rasch glitt er hinter den beiden in den Raum, die Spitze des Rapiers gegen den Boden gerichtet, und räusperte sich, um die Aufmerksamkeit möglichst bescheiden auf sich zu lenken. Er war sich der Gefahr, die padrona erneut zu verärgern, nur allzu bewusst, aber ihm war ein einfaches Argument eingefallen, dass ihr bei der Verhandlung mit den Kobolden vielleicht helfen würde. Er sprach langsam und deutlich.

"Wer noch kein Freund ist, kann ja einer werden! Denn was ist Freundschaft? Doch nichts anderes als gemeinsame Ziele oder Interessen! Freundschaft, das entsteht, wenn der eine etwas kann oder besitzt, das der andere benötigt—und umgekehrt. Wir glauben, dass wir euch genauso nützlich sein können wie ihr uns und möchten gern darüber mit euch verhandeln. Es kann doch nicht schaden, wenn Ihr, oh weiser Schamane, Euch kurz anhört, was unsere Anführerin zu sagen hat."[2]
 1. Int-Check = 6 (die Sätze der Kobolde mindestens zwölfmal durch den Googlator gejagt, über ebenso viele verschiedene Sprachen)
 2. Diplomacy = 28
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Shira

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Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #207 am: 01.10.2015, 23:31:56 »
Als die Hexe den Alten erblickte, wusste sie sofort, wen sie vor sich hatte - Kerdamarrk, den Schamanen. Sie lies sich nicht von seinem Alter täuschen, denn sie konnte die magische Ausstrahlung direkt spüren. Ihn galt es entweder zu überzeugen oder zu bezwingen. Der Rest würde sich nach seinen Worten richten oder vermutlich die Flucht ergreifen.

Zudem war er es, der die Zeremonie durchführen sollte. Ohne Schamane, keine Beschwörung.

Sie wollte gerade ansetzen zu antworten, als sich Finlay von hinten näherte und zu reden begann.
Verdammt noch einmal! Konnte der Sohn eines Papagei's denn nie seinen Mund halten? Musste er immer alles besser wissen? Er brachte sie noch um Kopf und Kragen.

Dennoch lies sie ihn erst ausreden, um ihre Verärgerung nicht durchscheinen zu lassen.
"Wer sagt, denn dass wir keine Freunde sind? Wenn ich euch so ansehe, scheint ihr nicht gerade begeistert darüber zu sein, wie Merlokrep mit euch umspringt. Habt ihr tatsächlich vor, für seine Wünsche und Phantasien euer Leben zu opfern?", zischte sie auf drakonisch, damit auch die anderen Kobolde verstanden, was sie zu sagen hatte. Dabei blieb sie immer noch ruhig stehen, ohne eine Abwehrhaltung einzunehmen oder Angst zu zeigen.

"Ihr wisst genau, dass wir ohne die Kinder nicht nach Hause gehen werden - komme, was wolle. Es liegt also an euch, ob ihr uns als Freunde helft, die Kinder zu befreien oder ob ihr versuchen wollt uns aufzuhalten." Dabei verzog sich ihr Gesicht zu einem breiten Grinsen. "Willst du wirklich deine Artgenossen in den Tod schicken?" Dabei blickte sie anschließend fragend in die Gesichter der Kobolde.

"Wir sind nicht im Geringsten daran interessiert, mit euch einen Krieg anzufang. Wenn du aber denkst, wir sind schwach, dann kann ich dir jetzt schon sagen, dass du dich gewaltig tauschst."


Gerion der Wanderer

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Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #208 am: 05.10.2015, 16:07:49 »
Gerion konnte Finlay nicht zurückhalten, als sich dieser einmischte, zum Glück schien sein erscheinen aber auch nicht direkt als aggressive Handlung gewertet zu werden. Seine Worte waren dann aber nicht schlecht gewählt, auch wenn Gerion vermutete, das sie bei den Kindern eher funktionieren würden als bei dem Schamanen. Aber wer konnte das schon sagen.
Shiras Worte verstand er nicht, aber sie würde schon die richtigen Worte finden. Der Tonfall schien jedenfalls die aus seiner Sicht nötige Mischung aus Angebot und Drohung zu beinhalten, falls er das Gezische richtig interpretierte. Wie auch immer, er war hier nicht der Mund, sondern die Axt. Und daher würde er so lange warten, bis er benötigt wurde. Er ging dennoch einen kleinen Schritt nach vorne, damit er möglicherweise Finlay etwas zurückhalten konnte, falls Shira ein Zeichen gab.
« Letzte Änderung: 05.10.2015, 16:08:00 von Gerion der Wanderer »

Thorgrimm

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« Antwort #209 am: 08.10.2015, 06:40:10 »
Verwirrt blickten Jarrdreg und Kibbo den Menschen an, welcher zweifelsohne versuchte, mit ihnen zu reden. So wirklich wurden sie aus seinen Worten nicht schlau, weshalb Kibbo einfach stumm blieb und Jarrdreg lediglich nickte und so tat, als hätte er verstanden.
Beim Schamanen Kerdamarrk hatte Finlay ein leichteres Spiel, was allerdings nicht bedeutete, dass der blaue Kobold direkt zustimmte und seine Meinung teilte.
"Keinö Freundschaft zwischön Koboldön und Menschön!" Der Schamane schlug mit dem Stab auf den Boden. "Nutzön vielleicht. Vörhandlung..." Er stockte einen Moment und schien etwas aus dem Konzept gebracht worden zu sein. Nachdem er in seinem riesigen Ohr herumgepult und sich das Ergebnis seiner Grabung angesehen hatte, nickte er. "In Ordnung. Ich hörö zu. Kerdamarrk weisö. Weiß wann Zeit ist zu kämpfön und zu handöln." Er steckte sich den Finger in den Mund.

Man konnte sehen, wie die Kobolde und auch Kerdamarrk selbst, erstaunt die Augen aufrissen, als Shira anfing auf drakonisch mit ihnen zu reden. Auf ihre Worte und Fragen hin, wurde die Koboldgruppe hinter dem Schamanen unruhig. Dutzende zischende und bellende Laute hallten durch den Raum, als die Kobolde anfingen, untereinander zu diskutieren. Shira konnte deutlich heraushören, dass es keine einheitliche Meinung zu dieser Frage gab. Einige Kobolde schüttelten ihre Köpfe aber andere widersprachen und fingen sogar an, ihre Waffen zu ziehen.
Mit einem lauten Zischen und einem Schwung seines Stabes - plötzlich sah der Schamane nicht mehr so alt und gebrechlich aus - brachte er die Gruppe wieder zum Schweigen. Er wandte sich an Shira.
"Clan vielö Menschön getötöt. Rosahäutö schwach. Habö Ohrringö und Schmuck aus ihrön Knochön gemacht. Du kannst mir keinö Angst machen. Ja, Kerdamarrk hat gesprochön!" sagte er nur. Nach einigen Sekunden, in denen der Schamane auf seinem Stab hin und her wippte und so aussah, als wäre er eingeschlafen, riss er wieder seinen Kopf nach oben und fixierte Shira. "Was wir davon habön, wenn wir helfön, Menschönkinda zu befreiön? Wer mir sagön, dass ihr uns nicht danach verratön und tötön?" Er sah auch Finlay an. "Was unserö gemeinsamön Zielö seiön?"

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