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Autor Thema: Verdammte Städte: Kapitel 4 – Aufbruch zu neuen Weiten  (Gelesen 32132 mal)

Beschreibung: Kurs nehmen auf die Verdammnis

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XK Rho Pi-8

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Verdammte Städte: Kapitel 4 – Aufbruch zu neuen Weiten
« Antwort #540 am: 28.01.2016, 22:33:05 »
Der schwarze Heretek beendet gerade die Arbeiten an seiner Bionik, als er per Funk das erhoffte Lebenszeichen erhält. Die Beschädigungen seiner Bauteile sind glücklicherweise nur oberflächlich gewesen: das Werk eines Amateurs, krude und leicht zu beheben. „Verstanden“ antwortet XK in der Abgeschiedenheit der Halle. „Gellertfeld und W.I.E.Generator waren am heftigsten von der dämonischen Kontamination betroffen. Empfehlung: Untersuchung und gegebenenfalls Behebung. Benötigt Varna Unterstützung? Andernfalls wird sich XK Rho Pi 8 in die Navigatorenkammer begeben, um das Ableben von Oracia zu bestätigen oder zu widerlegen sowie Position und Kurs des Schiffes innerhalb des Immateriums zu bestimmen. Sobald diese strategischen Punkte gesichert sind können Daten über Zustand des Schiffes und Verbleib des Angreifers gesammelt werden.“

Mit einem lauten Brummen erwachen die großen Insektenflügel zum Leben, während der Magos eine Reaktion auf seine Worte erwartet. Um dennoch keine Zeit zu verlieren setzt er sich, so schnell es sein schwer zerschundener Körper zulässt in Bewegung, um seinen Worten Taten folgen zu lassen.

Als XK Rho Pi 8 den Aufzug erreicht sieht er, achtlos in eine Ecke geworfen, seine schwere Energieaxt und den Laserkarabiner. Über beiden schwebt der Servoschädel des Hereteks, ebenfalls arg mitgenommen, aber auf den ersten Blick funktionsbereit. Für weitere Reparaturen oder erste Hilfe an sich selbst oder seinem Begleiter gibt es jedoch nach kritischer Einschätzung des mutierten Maschinenmenschen kein Zeitfenster. So nimmt er nur seine Waffen an sich, befestigt den Schädel an der Andockstelle seines Mechadendritenrückenmoduls und setzt dann eilig seinen Weg fort, aufmerksam seine Umgebung betrachtend und nach feindseligen Reanima Ausschau haltend.

Kurze Zeit später erreicht er sein Ziel, dass Portal, welches in das Sanktum des Schiffsnavigators führt. „Vergewisserung Zustand Oracia. Analyse Schifssstatus.“ schießt es ihm noch einmal durch den Kopf. Dann landet er, umfasst seine Axt und schiebt behutsam seinen optischen Mechadendriten durch das Tor, um das Innere auszukundschaften.  Ein Hinterhalt würde für den schwer verletzten Heretek ohne Zweifel tödlich enden.
« Letzte Änderung: 30.01.2016, 15:58:00 von XK Rho Pi-8 »

Emilia

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Verdammte Städte: Kapitel 4 – Aufbruch zu neuen Weiten
« Antwort #541 am: 29.01.2016, 11:55:38 »
Emilia antwortet Varna erst noch selbstsicher: "Ich hatte noch keinerlei solcher Erfahrungen!..." bis sie bemerkt was Sie da gerade ausgeplaudert hat. Inn der Rüstung wird ihr Gesicht schlagartig rot vor scharm und stottert unsicher weiter so als wenn sie versuchen würde ihre vorherigen worte zu relativieren. "... Also ... also ich meinte damit die Sache mit dem Ogryn... als wenn ich mich... als wenn ich mich mit einem Ogryn einlassen würde. Ich habe nur schon mal gesehen wie ein Ogryn jemanden mit bloßen Händen... ja mit bloßen Händen zu Brei geschlagen hat... Nicht mich! Aber ... aber ich stelle mir das sehr schmerzhaft vor!" Emilia scheint das ganze Gespräch inzwischen sehr Peinlich zu sein und versucht das Thema zu wechseln. "Wo wollen wir als erstes hingehen um nach dem rechten zu sehen ich kenne mich zwar etwas mit Technik aus aber nicht annähernd so gut wie du oder XK?" Nachdem Varna sich zur Brücke aufmacht folgt Emilia dieser einfach. Als eine Fremde stimme versucht sich in ihren Kopf zu Bohren fahren sofort die geistigen Reflexe der Psionikerin an zu reagieren. Während Sie mit ihrem Psyhaube bereits einen Großteil der Kraft für sich abschwächt festigt sich ihr Geist gegen den Versuch in ihn einzudringen. Nachdem der Versuch etwas in ihren Geist zu senden geendet hat sagt Sie zu Varna: "Hier muss noch etwas fremdes an Bord sein! Hat es auch bei dir versucht in den Geist einzudringen? War zu stark für XK. Wir müssen den Eindringling finden und Ausschalten!"

Luther Engelsnot

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Verdammte Städte: Kapitel 4 – Aufbruch zu neuen Weiten
« Antwort #542 am: 29.01.2016, 12:34:39 »
Tal'Ygramus macht sich wie angekündigt auf den Weg zu Scarna mitten in das Reich ihrer Kämpfer, Krieger und ihres Volks. Die Gänge sind so still und verlassen wie zuvor, fast als würde alle lebendigen Leichen verschwunden oder sich woanders versammelt haben. Als der Hexer sich jedoch den ehemaligen Crewquartieren und dem Thron der Königin nähert, steigt ihm der Geruch nach Blut und Tod in die Nase. Wenig später sieht er auch warum. Am Zugang liegen unzählige getötete Zombies und dazwischen der ein oder andere Krieger von Scarna, als er die große Halle betritt sieht er über Hundert der getöteten Leichencrewmitgliedern quer in der Halle verteilt und Scarna, wie sie mit Blut besudelt, aber stolz auf ihrem Thron sitzt. Die Krieger haben einen Verteidigungsring um den Thron gezogen, während die schwächeren dahinter in Sicherheit sind. Es scheint als wäre dieser Teil der Vision nicht real gewesen und das Volk der Königin hat sich erfolgreich gegen die viel schwächeren Zombies bewährt. Scarna streckt jedoch erbost den Finger aus, inzwischen weit eloquenter als noch bei der letzten Begegnung mit Tal'Ygramus.
„Erklärt euch! Varnas lebendige Leichen wollten uns töten.“
Einige Krieger lösen sich aus der Formation und beginnen den Hexer zu umstellen. Sie wirken jedoch zum Teil sehr unstetig auf den Beinen und Tal'Ygramus merkt, wie eine langsame Müdigkeit ihn überkommt, sein Atem schneller geht und er beginnt zu schwitzen.

Varna und Emilia machen sich derweil auf den Weg zurück zur Brücke. Als sie dort ankommen scheint alles normal. Die lebendigen Leichen sitzen an den Maschinen, bedienen die Cogitatoren und gehen stoisch ihren Pflichten nach. Keiner reagiert auf ihre Anwesenheit und Niemand hält sie auf. Es scheint fast als wäre der Spuk nie passiert, zumindest auf der Brücke gibt es keinerlei Spuren davon. Die Heretek wendet sich dem Hauptcogitator zu und kann sehen, dass alle Systeme im normalen Zustand arbeiten, bis auf die Lebenserhaltungssysteme. Es scheint als wurden diese verändert um keine neuen Sauerstoff zu produzieren und Kohlenstoffdioxid in die Luft zu blasen. Nicht mehr lange und viele der Menschen würden daran sterben. Ein wirklich hinterhältiger Versuch das Schiff zu säubern ohne ihre Kreation zu beeinflussen. Darüber hinaus scheint alles normal, auch wenn die Gellerfeldkonsole unter Vakuum steht.

Xk Rho Pi-8 und Subjekt P machen sich derweil auf den Weg zur Navigatorenkammer hoch oben im Mast des Zerstörers. Es fehlt jegliche Spur von lebendigen Leichen, Anzeichen von Kämpfen oder sonstige Hinweise auf gewaltsame Auseinandersetzungen. Als der Heretek die Halle erreicht, fehlt jegliche Spur von Oracia und es ist alles still. Er entdeckt die unzähligen Berechungscogitatoren und den runden mechanischen Ball, der durch Streben in der Luft gehalten wird, in den sich der Navigator setzt. Überall liegt Staub und es wirkt als wäre hier seit Jahren Niemand mehr gewesen und wenn Xk Rho Pi-8 zurück denkt, kann er sich nie erinnern Oracia hier gesehen zu haben. Selbst beim Vorfall während der Reise war sie in ihrer eigenen Kammer. Plötzlich vernimmt der Heretek jedoch ein Geräusch und sieht den Kopf eines der ehemaligen Inquisitionsakolythen über die Navigatorenkammer mit Hilfe von Tentakeln klettern. Eines von Varnas Geschöpfen oder etwas völlig anderes?
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XK Rho Pi-8

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Verdammte Städte: Kapitel 4 – Aufbruch zu neuen Weiten
« Antwort #543 am: 29.01.2016, 16:23:43 »
XK Rho Pi-8 vernimmt den psionischen Ruf des Tzeentch-Hexers, beantwortet ihn jedoch nicht. Stattdessen mustert er das seltsame Geschöpf vor sich, während er seinen Mikrofunk aktiviert. "Habe Navigatorenkammer erreicht. Oracia nicht anwesend. Fremdes Geschöpf gesichtet" spricht er mit monotoner Stimme in seinen Funk, gefolgt von einer knappen Beschreibung des Wesens. "Beginne mit Positionsbestimmung." Während sein optischer Mechadendrit den bemerkenswert mobilen Kopf im Fokus behält begibt sich der schwarze Heretek an die Hauptkonsole, um zu prüfen ob der Kurs des Schiffes verändert wurde oder das Ziel erreichen wird, welches der Magos erst vor wenigen Stunden, so scheint es, berechnet hatte.

Tal'Ygramus

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Verdammte Städte: Kapitel 4 – Aufbruch zu neuen Weiten
« Antwort #544 am: 30.01.2016, 00:22:14 »
Tal'Ygramus atmet erleichtert auf, als er Königin Scarna noch lebend unter ihren (nunmehr weniger wilden) Kriegern ausmachen kann.
Das sich die 'Schiffs-Ureinwöhner' so verhalten, wie sie es bei seinem Erscheinen tun, verwundert den Hexer nur wenig. Er hebt beruhigend die Hände und hofft auf eine friedliche Möglichkeit das Zusammentreffen abzuwickeln.
Das irgendetwas nicht stimmt, fällt dem Adepten zwar auf, doch schiebt er den Grund dafür zunächst auf die erschütternde Umarmung ihres neuen Gönners. Das die Luftversorgung abgeschaltet wurde, kann er sich momentan noch nicht vorstellen und so richtet er sein Wort an Scarna:
"Königin Scarna, ich bin froh Euch lebend vorzufinden!
Auch meine Kammer haben sie gestürmt und wollten mich fressen...
Was genau schief gelaufen ist weiß ich noch gar nicht. Ich selbst habe mich immer wieder gegen Varnas Kreaturen ausgesprochen, denn die lebenden Leichen verwandeln dieses Schiff in ein Grab...
Aber ich glaube nicht, dass Varna etwas damit zu tun hat..."
Der Hexer grübelt nach. Ihm ist leicht schwummrig auf den Beinen und er hat Probleme sich zu konzentrieren:
"Nein! Dieses Schiff wurde von einem Dämon angegriffen.
Er hat die Wesen gelenkt, da bin ich mir sicher! Und wenn sich unter der Schiffsbesatzung doch ein Verräter befindet, dann werde ich euch helfen diesen zu besiegen!
Ihr und eure Leute solltet das Leben sein, welches mit uns zusammen dieses Schiff bewegt und nicht eine Untoten-Crew, die bei jeder Warpreise durchdreht!
Bitte lasst mich eure Wunden versorgen... Moment... Spührt ihr das auch?"
Der Hexer fasst sich an den Kopf. Er hat das Gefühl sehr müde zu werden:
"Oh nein...", stöhnt er und ihm wird für einen Moment schwarz vor Augen:
"Bei der teuflischen Sieben des calyxischen Schreckens... Irgend eine Luft hat uns den Jemand abgestellt!
Wir werden ersticken... Lamira?! Bist du mitgekommen?"
Tal'Ygramus Verstand ist schon ganz benebelt und er war sich schon gar nicht mehr sicher, ob Lamira ihn nun begleitet hatte oder nicht. Ohne Funkgerät müsste er von hier aus wahrscheinlich sehr viel psionische Kraft aufwenden um die Brücke zu erreichen, was zu ungewünschten Nebeneffeckten führen würde.
Etwas, dass die misstrauische Scarna womöglich als Angriff werten könnte.

Lamira von Kalten

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Verdammte Städte: Kapitel 4 – Aufbruch zu neuen Weiten
« Antwort #545 am: 30.01.2016, 16:19:53 »
Lamira erwacht mit dröhnendem Schädel und dem Gestank von verbranntem Fleisch und Eingeweiden in der Nase. Vorsichtig versucht sie ihren Körper zu bewegen und wieder Herrin der Situation zu werden, herauszufinden was in den letzten Sekunden überhaupt passiert ist. Offensichtlich ist sie noch am Leben, aber wem genau sie diesen Umstand zu verdanken hat, das bleibt wohl noch herauszufinden.
Das letzte an was sich die Mutantin erinnern kann ist ihr verzweifelter Kampf gegen die mörderische Zombiehorde. Ihr zum Scheitern verurteilter Versuch den animierten Leichen den Zugang zur Ritualkammer zu verwehren und wie sie letztendlich überwältigt und umzingelt wurde.
Der Wirbel aus Benommenheit und unerklärlichen Sinneseindrücken der darauf folgte ist fast schon vergessen. Wie ein Traum nach dem Erwachen kann sie sich nur noch undeutlich an die Details dieses bewusstseinserweiternden Erlebnisses erinnern. Nebulöse Artefakte unmöglicher Sinneseindrücke und Emotionen, verführerische Lügen und noch viel grausamere Wahrheiten, das alles in der Dauer eines einzigen kräftigen Herzschlages.
Die Scharfschützin schlägt ihre Augen auf und ihre katzenartigen Pupillen richten sich auf Tal'Ygramus, der gerade damit beschäftigt ist eine Leiche von ihrem Körper zu rollen. Der messerscharfe Fokus ihres Blickes verrät, dass sie durchaus in der Lage scheint sich schnell auf die veränderten Umstände einstellen zu können. Vielleicht ist es aber auch Varnas Stimme in ihrem Ohr, die sie dazu antreibt sich jetzt noch keine voreilige Pause zu gönnen.
Sobald sie wieder auf den Beinen ist, nickt Lamira Tal'Ygramus zu, um ihm zu signalisieren das mit ihr soweit alles in Ordnung ist. Dafür das sich der Hexer im Epizentrum des Rituals befunden haben muss, scheint er, zumindest ihres ersten Eindruckes nach, die letzten Sekunden ganz gut überstanden zu haben. Die Scharfschützin kennt sich zwar mit den arkanen Dingen nicht wirklich aus, aber irgendwie hatte sie erwartet statt dem berobten Mann nur noch eine ausgebrannte Hülle vorzufinden. Das eine eizelne Person in der Lage sein sollte als Leiter für die Entfesslung eines derartigen psychichen Ereignisses zu dienen kommt ihr irgendwie falsch, ja fast schon pervers vor. Niemand sollte in der Lage sein solche Kräfte zu entfesseln. Sobald Tal'Ygramus ihr den Rücken zukehrt und sich zu Scarna aufmacht, betätigt Lamira ihren Micro-Funk um Kontakt zu Varna aufzunehmen.
"Ich bin in Ordnung, auch wenn ich mehr als nur ein Bad benötigen werde um diesen Geruch wieder loszuwerden. Dein Plan scheint funktioniert zu haben. Glückwunsch, du bist wie immer die klügere von uns beiden.", klagt sie der Heretek spielerisch ihr Leid und signalisiert ihr dadurch ganz automatisch, dass es ihr tatsächlich gut geht.
Im Anschluss macht sie sich daran dem berobten Magos heimlichzu folgen. Sie rechtfertigt ihre Verstohlenheit damit, dass sie noch immer nicht genau weiß, was bei dem Ritual eigentlich passiert ist und Tal'Ygramus nicht vollstänid zu trauen ist bis sie Näheres in Erfahrung gebracht hat... aber tatsächlich gefällt es ihr einfach nur ihm hinterherzuschleichen, nur um dann im richtigen Augenblick einen Auftritt zu genießen, der ihrer würdig ist.
"Natürlich bin ich hier.", antwortet sie ihm deshalb, nachdem er im Thronsaal der selbsternannten Königin der Scherben nach ihr fragt und schält sich mit einem selbstzufriedenen Lächeln auf den Lippen aus den Schatten. Die katzenartige Mutantin tritt an die Seite des Hexers und blickt zu Scarna. "Die Lage ist wieder unter Kontrolle. Reisen durch den Warp können unappetitliche Nebenwirkungen mit sich bringen. Was hier passiert ist war eine von ihnen. Nicht mehr und nicht weniger."
Lamira streckt sich und unterdrückt nur kaum ein faules Gähnen. Hinter der Geste verbirgt sich jedoch mehr als nur ein simpler Ausdruck körperlichen Behagens. Sie will der Königin und ihrem Volk signalisieren, dass die Bedrohung vorbei ist. Und während Tal'YGramus eher misstrauisch beäugt wird, gelingt es ihr vielleicht etwas schneller eine Panik oder unnötige Gewalt zu verhindern. Schließlich hat sie einen etwas persönlicheren Draht zu den Wilden, hat sie unterrichtet und über Wochen hinweg mit ihnen trainiert.

Luther Engelsnot

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Verdammte Städte: Kapitel 4 – Aufbruch zu neuen Weiten
« Antwort #546 am: 30.01.2016, 17:02:01 »
Xk Rho Pi-8, der bisher den Kurs immer von der Brücke aus berechnet hat, fährt langsam die Maschinen hoch und stellt relativ schnell fest, dass die Navigatorenkammer seit Jahrhunderten nicht mehr benutzt wurde. Die Cogitatoren brummen vor sich hin und es dauert quälende Minuten, bis die Systeme sich alle wichtigen Informationen geholt haben. Mit Leichtigkeit kann der Heretek allerdings feststellen, dass die Wesenheit den Kurs nicht geändert hat, und sie unbeirrt auf der von ihm berechneten Route die Reise fortsetzen.

Scarnas Augen verengen sich bei der Erwähnung des Wort Dämon und sie hebt instinktiv die schützend die Arme vor sich. Es ist offensichtlich, dass sie keine guten Erfahrungen mit ebensolchen hat. Dennoch können die Worte von Lamira und Tal'Ygramus auch etwas ihre Bedenken lindern, denn ihr Gesichtsausdruck ist weit weniger ernst, als noch zuvor. Dennoch geht ein leichtes Zittern durch ihre Muskeln und im Angesicht seines eigenen Zustand ist sich Tal'Ygramus nicht sicher, ob der Schweiß auf ihrer Haut durch den Kopf oder etwas anderes kommt. Dennoch spricht Scarna.
„Dämonen sind gefährlich, verräterisch. Einziger Dämon den Scarna kennt und auf Schiff ist, hat ledrige Flügel und ist voller Metall. Ist er dafür verantwortlich? Warperschütterung sind nichts Fremdes, doch noch nie haben sie so etwas angerichtet.“
Stellt diese klar, nachdem ihr Volk Jahrzehnte auf einem im Warp verloren gegangenen Wrack gelebt haben.
„Keine Heilung. Warp heilt nicht, Warp verzehrt. Schickt Krieger zum Heiligtum.“
Ordnet sie an und eine kleine Traube aus Krieger spaltet sich ab, um zur Brücke vorzustoßen.
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XK Rho Pi-8

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« Antwort #547 am: 30.01.2016, 17:34:22 »
Zufrieden nickt der schwarze Heretek, dann gibt er seine Feststellung per Funk an die übrigen Ketzer weiter. Nur eine Sache war noch zu erledigen, dann könnte er sich zur Ruhe begeben und Geist und Körper heilen lassen. So beginnen die großen Insektenflügel des Magos erneut zu schwirren, und XK Rho Pi-8 lässt das Navigatorenheiligtum hinter sich, um das Gemach der Hexe des Saynay-Clans aufzusuchen und sich selbst ein Bild von der Lage zu machen.

Varna a.k.a. Cell9

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« Antwort #548 am: 30.01.2016, 19:56:08 »
Mit einiger Verwunderung stellt Varna fest, dass sie bei Emilia wohl einen wunden Punkt getroffen hat. Erst jetzt wird ihr so richtig bewusst, dass das 'Prinzesschen', von ihren beeindruckenden psionischen Fähigkeiten abgesehen, noch ein blutjunges Küken ist. Die Heretek begnügt sich jedoch mit einem leisen Lachen und reitet nicht weiter auf dem Thema herum.
"Das war kein Eindringling, sondern unser Bordhexenmeister," klärt sie die Psionikerin derweil unbesorgt über den Ursprung des geistigen 'Angriffes' auf. "Du kennst ihn noch nicht, aber vielleicht wird sich das bald ändern. Vielleicht wird er auch noch den Pakt unterzeichnen," mutmaßt die Techpriesterin. Nach einer Minute schweigenden Marsches fügt sie hinzu: "Traust du dir zu, einen gerissenen Muskel zu flicken? Ich wäre dir zutiefst dankbar." Demonstrativ bewegt sie ihr rechtes Schultergelenk; das allein sorgt für einen pochenden Schmerz, den die zahlreichen Implantate in ihrem Körper nicht schnell genug abfangen können. Einen unbrauchbaren, verkrüppelten Arm zu haben, empfindet die Ketzerin jedoch als weitaus entnervender.
Die Inspektion der Brücke liefert ein fast schon idyllisches Bild. Dennoch beeilt Varna sich, die Lebenserhaltungssysteme wieder auf Normalbetrieb umzustellen. Als sie kurz darauf der Funkspruch von XK Rho Pi-8 erreicht, stutzt die Abtrünnige und schlägt sich dann fast mit der flachen Hand auf die Stirn: natürlich hat Subjekt P, eine ehemalige imperiale Schoßhündin, die Navigatorin in der großen Turmkammer vermutet.
"Wenn das Geschöpf aus einem menschlichen Kopf mit Eingeweidestrang, einbalsamiert und bionisch aufgewertet, besteht, ist das bloß Subjekt P. Kein Grund zur Sorge," gibt sie dem Idolitrex-Magos eine Entwarnung, um danach die besagte Kreatur mit neuen Koordinaten auf den Weg zu schicken.
Erst Lamiras Stimme bewirkt jedoch, dass die angespannte Haltung der Heretek, die über den Kogitatorkonsolen gebeugt steht, etwas lockert. Der Mutantin scheint es tatsächlich gut zu gehen, ihrem recht unbekümmerten Ton nach zu urteilen. Und außerdem kann die Fabrikweltlerin nicht anders, als sich ein wenig geschmeichelt zu fühlen.
"Das werden wir ja noch sehen," antwortet sie in den Mikrofunk, dankbar für das ihr entgegengebrachte Vertrauen. Obwohl sie mit dem Gestank von mehr oder minder balsamierten Toten gut leben kann, verspricht die Maschinenseherin ihrer Angebeteten amüsiert: "Die vielen Bade lassen sich aber organisieren."
The Mechanicus does not seek to improve its servants' bodies. It strives to amputate their souls.

Luther Engelsnot

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Verdammte Städte: Kapitel 4 – Aufbruch zu neuen Weiten
« Antwort #549 am: 31.01.2016, 10:53:33 »
Im Heiligtum von Oracia Saynay erwartet den Heretek jedoch das prophezeite schreckliche Bild. Der Körper der Hexerin liegt zerbrochen und in einer unmöglichen Pose verbogen am Boden. Ihr Gesicht ist in einer Fratze aus Schmerzen und Terror erstarrt, während der Körper von unzähligen Prellungen, blauen Flecken und Verletzungen überzogen ist. Es ist klar, dass die Frau furchtbar gelitten haben muss und ihr Leben längst ausgehaucht hat. Über den Hals zieht sich ein sauberer roter Faden und eine Blutpfütze hat sich darunter gesammelt. Es scheint als hat ihr Vorgehen tatsächlich zum Tod der alten Frau geführt.
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XK Rho Pi-8

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Verdammte Städte: Kapitel 4 – Aufbruch zu neuen Weiten
« Antwort #550 am: 31.01.2016, 13:20:20 »
"Oracia Saynay lokalisiert. Status: verstorben." Der schwarze Heretek informiert die Paktmitglieder über den Zustand der Hexe. "XK Rho Pi-8 wird die Krankenstation zwecks Selbstversorgung aufsuchen." Einen Augenblick verweilt der verzerrte Maschinenmensch noch in der Kammer, den Blick auf die Leiche zu seinen Füßen gerichtet. "Der Tod von Oracia Saynay war zu keinem Zeitpunkt Teil des von XK Rho Pi-8 erdachten Szenarios." murmelt er halb unbewusst, mit einem leichten Bedauern in der sonst so leblosen Stimme. Der Vollständigkeit halber unterzieht der Heretek die Unterkunft der Hexe einer kurzen Inventur, die jedoch nur persönliche Gegenstände der Bewohnerin zu Tage fördert: Für sie selbst sicher von Bedeutung, für die Ketzer jedoch ohne jeden Wert. Was immer die alte Frau sonst noch an Wissen besaß, sie hatte es mit ins Grab genommen. Dann dreht der Magos der Kammer den Rücken zu und verlässt sie, vermutlich für immer.

Seine Schritte führen den noch immer schwer verletzten XK Rho Pi-8 zum Medizindeck, wo er seine Verletzungen behandelt. Bis zu einer völligen Genesung würde es noch eine ganze Weile dauern, außerdem fordert auch die Erschöpfung ihren Tribut. Die Liegen der Krankenstation sind für den schweren und unförmigen Körper des Magos kaum ausgelegt, so sucht er sich, da er nicht sicher ist den Weg bis in seine eigene Unterkunft noch zu schaffen eine Ecke der medizinischen Station aus. Stehend, umhüllt von seinen zahllosen Skarabäen verfällt der schwarze Heretek in einen tiefen Schlaf. Seine letzten Gedanken widmet er dem seltsamen Artefakt auf seiner von der tief ins Gesicht gezogenen Kapuze verhüllten Stirn.
« Letzte Änderung: 31.01.2016, 17:05:09 von XK Rho Pi-8 »

Lamira von Kalten

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Verdammte Städte: Kapitel 4 – Aufbruch zu neuen Weiten
« Antwort #551 am: 31.01.2016, 20:44:49 »
Als sich die Luft wieder zu bessern beginnt und damit die Chancen gut stehen, dass irgendjemand es geschafft hat die Lebenserhaltungssysteme der Wiege des Lebens wieder in Betrieb zu nehmen, klopft Lamira Tal'Ygramus jovial und fast schon ein wenig respektlos auf den Rücken.
"Du kannst aufhören dich so anzustellen. Haltung! Wir befinden uns am Hofe einer Königin.", spottet die Mutantin mit einem spielerischen Lächeln und beobachtet die Gruppe von Stammeskriegern, die sich in Richtung Brücke aufmachen. Etwas leiser, damit ihre Worte vor Scarna ungehört bleiben, fügt sie hinzu: "Vielleicht sollten wir der Delegation folgen. Nicht das nach diesem Zwischenfall auch noch die weniger übelriechenden Elemente der Crew zu meutern beginnen." Lamira snuppert einmal als der Stoßtrupp an ihnen vorbeizieht und rümpft dann die Nase. "Streich das "weniger übelriechend" und ersetz es durch "mit Herzschlag"!"
Erneut streckt sich die Mutantin und richtet ihre Augen erneut auf Scarna, ehe die Königin der Scherben sich noch fragt was da hinter ihrem Rücken getuschelt wird. "Wir werden die Krieger zur Brücke begleiten. Ich bin mir sicher du hast hier mehr als genug zu tun.", lächelt sie und richtet ihre Katzenaugen für einen Moment auf das Chaos im Thronraum, die Leichen der gefallenen Krieger und Untoten.

Tal'Ygramus

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Verdammte Städte: Kapitel 4 – Aufbruch zu neuen Weiten
« Antwort #552 am: 31.01.2016, 22:26:56 »
Nachdem auch der Hexer nicht mehr einzuschlafen oder zu hyperventilieren droht, atmet er erleichtert auf und nickt der Königin zu: "Anscheinend ist auch diese Gefahr vorüber!"
Lamiras flacher Handschlag auf den Rücken lässt den von Kriegern umringten und paranoiden Hexer sichtlich zusammen zucken und lässt seinem Mund ein überraschtes: "Hua..." entweichen.

Gegen den Plan Lamiras hat er nichts einzuwenden.
Doch bevor er sich zum Aufbrechen bereit macht, wendet er sich erneut an die Königin der Scherben:
"Ihr müsst meine heilenden Kräfte natürlich nicht annehmen, aber ich vermute, dass viele von euch schwere Wunden davon getragen haben und wir wissen nicht, ob die Bisse der Wesen zu Krankheiten führen.
Varna betreibt eine Krankenstation, wo wir uns medizinisch um eure Wunden kümmern können.
Ich kann euch dort hin führen und bitte euch zum Wohle eures Volkes mir dort hin zu folgen, Königin Scarna.
Ich begebe mich gleich dorthin!"
Er überlegt kurz und fügt dann hinzu:
"Auf dem Weg hier her haben Lamira und ich keine der lebenden Leichen gesehen.
Aber selbst wenn wir auf weitere von ihnen stoßen; ich gehe davon aus, dass ihr Anfall vorüber ist und daher sollen eure Krieger sich bitte zurück halten und nicht von sich aus angreifen!
Wir tragen jetzt alle Informationen zusammen und geben euch dann Bescheid!"

Er würde dann zusammen mit Lamira den entsendeten Trupp zum "Heiligtum" begleiten und im Anschluss die Krankenstation aufsuchen wollen. "Irgendwelche Funknachrichten?" fragt er Lamira in der Hoffnung, dass die katzenhafte Mutantin ihn auf den Stand der Dinge verhilft.

Emilia

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Verdammte Städte: Kapitel 4 – Aufbruch zu neuen Weiten
« Antwort #553 am: 01.02.2016, 20:06:03 »
Emilia ist etwas erstaunt als Varna sie über den vermeintlichen Eindringling aufklärt: "Was ein Bordhexenmeister? Was habt ihr sonst noch so auf dem Schiff ne Kompanie Chaos Space Marines?" Fragt die Psionikerin die Heretek. Als sie dann gefragt wird ob sie einmal den Arm behandeln kann antwortet Sie "Kann ich gerne machen!" Und packt ihre Erste Hilfe Ausrüstung heraus. "Das wird kurz wehtun!" sagt die junge Frau zu Varna als sie ihr erst eine Spritze mit einem Schmerzmittel, Antibioltika und die Heilung fördernde Mittel verabreicht und den Verletzten Muskel mit einem  Straffen Stützverband an der stelle fixiert. "So das sollte solange halten bis der Muskel verheilt ist und diese fördern."

Lamira von Kalten

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Verdammte Städte: Kapitel 4 – Aufbruch zu neuen Weiten
« Antwort #554 am: 03.02.2016, 16:44:07 »
"Keine größeren Neuigkeiten.", antwortet Lamira dem Magister Immaterial mit einem leichten Achselzucken. "Unsere Navigatorin ist verstorben. Ich hoffe du bist auf eine lange Reise eingestellt, Hexer."
Wieder stiehlt sich eine gehörige Priese amüsierten Spottes in die Stimme der Mutantin, aber diesmal wirkt es etwas gezwungen. Führerlos durch den Warp zu trudeln ist selbst für Lamira offensichtlich keine besonders verlockende Vorstellung.
"Rho-Pi glaubt unsere Position im Immaterium bestimmen zu können."
Wie der geflügelte Heretek das anstellen will scheint Lamira jedoch auch nicht zu wissen.

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