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Autor Thema: Willkommen im Tantalum-Komplex  (Gelesen 46517 mal)

Beschreibung: Kapitel 1

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Markus Müller

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Willkommen im Tantalum-Komplex
« Antwort #120 am: 11.06.2015, 19:39:18 »
Markus betrachtete das Video schweigend.

Mr. X> Ein alter Mann, er wird entführt. Ziemlich brutal.
Mr. X> Ich denke, wir sollten diesem Decker helfen und herausfinden, wer der Mann ist - und was mit ihm passiert ist.
Mr. X> Kann ich auf dich zählen?


Markus versuchte herauszubekommen, wann und wo das Video gemacht wurde.

Sternenblut

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Willkommen im Tantalum-Komplex
« Antwort #121 am: 11.06.2015, 21:51:04 »
Der Cursor im Chat-Fenster blinkte eine ganze Weile, ohne dass etwas geschah.

Markus betrachtete in der Zwischenzeit noch einmal das Video. In der unteren rechten Ecke entdeckte er einen Zeitstempel. Das Video war von heute morgen, 08:12 Uhr. Was Markus dort sah, war erst wenige Stunden her.

Dann antwortete Ivy.


Ivy> Ich bin dabei.
Ivy> Aber halte die Augen offen. Wer auch immer Decker ist - er hat Sachen drauf, die ich noch nie zuvor gesehen habe.
Ivy> Es besteht die Gefahr, dass er Social Engineering mit uns betreibt. Dass er uns rumkriegen will. Wozu auch immer.
Ivy> Wenn er unser Freund ist, dann ist er der stärkste Verbündete, den ich je hatte. Wenn er unser Feind ist... gnade uns Gott.


Einen kurzen Moment blinkte der Cursor wieder nur, dann folgte noch eine weitere Zeile.


Ivy> Und ich bin Atheistin.
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

Willkommen im Tantalum-Komplex
« Antwort #122 am: 11.06.2015, 23:48:55 »
Jetzt wurde Richard doch etwas überrascht. Er hatte keine Erfahrung mit Demenzkranken, deshalb wurde er von dem plötzlichen Nicht-Erkennen kalt erwischt.
Etwas unentschlossen stotterte er. "Ich ... ich bin Rock Power. Sie... sie hatten mich um Hilfe gebeten. Aber wenn jetzt alles wieder gut ist, dann gehe ich wohl besser.
Erkennen sie ihre Helfer?"

Bei der letzten Frage deutete er auf DeBlanc und Maurice. Vielleicht konnte sich Madame Moreau ja jetzt erinnern, wenn sie doch die Pillen erkannte.
« Letzte Änderung: 11.06.2015, 23:49:37 von Richard "Rock Power" Powell »
Das erinnert mich an meinen letzten Film! Da haben wir es so gelöst. ....

Sternenblut

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Willkommen im Tantalum-Komplex
« Antwort #123 am: 11.06.2015, 23:52:46 »
Madame Moreau sah zu den beiden Männern, dann wieder zu Richard. "Nein. Wobei helfen sie mir denn?"

DeBlanc sah zu Richard, und deutete in Richtung Tür. "Gehen Sie. Jetzt", flüsterte er. Dann wandte er sich wieder an die alte Dame, und reichte ihr eine der Tabletten. "Eine Tablette, vorsichtig zerkauen, und ohne Wasser herunterschlucken. Das wissen Sie doch noch, oder, Madame?"

Mit empörtem Gesichtsausdruck sah sie ihn an. "Na was denken Sie denn? Ich nehme die Tabletten seit drei Jahren jeden Tag. Denken Sie, ich bin vergesslich, nur weil ich alt bin?"
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Willkommen im Tantalum-Komplex
« Antwort #124 am: 12.06.2015, 00:36:14 »
"Oh, war nicht so wichtig. Ich gehe dann besser wieder. Ihnen noch einen schönen Tag." Fröhlich lächelte er Madame Moreau zu, während er Maurice am Arm nahm und ihn mit aus dem Zimmer führte.
Im Wohnbereich raunte er diesem dann zu: "Okay, für den Moment gehe ich. Aber das Ganze hier ist mir nicht geheuer. Die Dame erkennt euch beide auch nicht. Also laßt euch nicht einfallen, irgendwelche Sachen zu machen.
Ich werde später noch mal nach Madame Moreau sehen. Und wenn mich dann irgendwas stört, hält niemand mich so einfach auf oder schickt mich weg!
Nur das das klar ist!"

Schließlich setzte er wieder seine freundliche, unverbindliche Miene auf, als wenn nichts gewesen wäre.
Beim Rausgehen winkte er dann noch kurz Frau Liu zu. "Dann bis morgen Morgen. Acht Uhr hatten wir, glaube ich, gesagt."
Das erinnert mich an meinen letzten Film! Da haben wir es so gelöst. ....

Sternenblut

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Willkommen im Tantalum-Komplex
« Antwort #125 am: 12.06.2015, 00:55:09 »
Ran Mae sah - offensichtlich erleichtert - zu Richard. "Dann ist jetzt alles in Ordnung?" Sie lächelte. "Gut. Ich werde mich jetzt auch mal umziehen. Auf mich wartet gleich noch Arbeit. Ich freue mich auf morgen früh."

Maurice hatte auf Richards Warnung nur mit einem unverständigen Kopfschütteln reagiert, und war dann wieder zu seinem Kollegen zurückgegangen.

Und so verließ "Rock Power" das Apartment der französischen Dame. Dies war wohl eher keine Geschichte für einen der Rock Power-Filme...

Egal, ob ihm nach Feiern zumute war - er musste sich auf der Eröffnung sehen lassen. Er zog sich kurz in sein eigenes Apartment zurück, machte sich etwas frisch und dann auf den Weg zur Zeremonie. Zumindest erwartete ihn im Anschluss etwas erfreuliches: Der Besuch in Sharons Apartment, und die Erklärung des "Projekts", das sie ihm angekündigt hatte.

Auf dem Weg nach unten erhielt er noch eine Mail seines Managements mit einem Link zu einem Zeitungsartikel, der Sharon und ihm mal wieder eine geheime Affäre andichtete - offenbar waren sie bei ihrem kurzen Zusammentreffen gesehen (und fotografiert) worden. Zumindest war die Mail unkommentiert - keine Kritik, einfach nur eine kurze Notiz.

Nach der - etwas langweiligen - Eröffnungs-Rede und der Eröffnung des Buffets folgten für Richard Small Talk, das Schütteln vieler Hände und natürlich Interviews. Gerade hier, kurz vor seiner Premiere für einen Film, von dem einige Szenen genau hier spielten, war er ein begehrter Interview-Partner. Eine kanadische Reporterin verwechselte ihn allen Ernstes mit Ian Somerhalder, aber davon abgesehen, lief es sehr gut.
Schließlich verstummte die Musik, und die Einweihungszeremonie war vorüber. Er gab noch ein letztes Interview, aber dann wurde es Zeit.

Also machte er sich auf den Weg zu Sharons Apartment.

Dritter Stock, Apartment 300. Den Weg brachte er schnell hinter sich, und bald stand er am Ende des besagten Ganges und drückte den Klingelknopf an dem kleinen Kasten neben der Tür, der auch das Kartenlesegerät enthielt. Sekunden später öffnete sich die Tür.

Vor ihm stand eine kleinere, jüngere Version von Sharon: Die gleiche dunkelbraune Haarmähne, fast ebenso hübsch, aber eindeutig nicht älter als siebzehn - und gute zehn Zentimeter kleiner. Das war Lindsay, Sharons jüngere Schwester, die er bisher erst einmal getroffen hatte. Sie sah zu ihm auf, und ein breites Grinsen erschien in ihrem Gesicht.

"Rock Power!" rief sie voller Begeisterung, und hüpfte einmal auf und ab. "Sharon, du Biest, wieso hast du mir nicht gesagt, dass er kommt?"

In dem Moment trat auch schon Sharon an die Tür. "Shhhh", zischte sie, "nicht so laut!" Ihr Blick fiel auf Richard, und sie lächelte ihn an. "Es gibt schon wieder neue Zeitungsartikel über uns - schon gelesen, was für geheime Treffen wir draußen hatten?"

Sie ließ Richard herein, und schloss die Tür hinter ihm.

Sharons Apartment war dem seinen ähnlich, allerdings unterschied es sich in einem wesentlichen Punkt: Es gab kaum ein Möbelstück, über dem nicht irgendein T-Shirt, eine Jacke, oder irgendein anderes Kleidungsstück hing. Vom Stil her war es leicht, die Sachen Lindsay zuzuordnen: Klassische Girlie-Kleidung.

Sharon führte Richard an den Wohnzimmer-Tisch, räumte einige von Lindsays Sachen zur Seite, und bot ihm dann einen Stuhl an. "Schön, dich zu sehen", begrüßte sie ihn noch einmal. Aufgeregt setzte sich Lindsay gleich auf den Stuhl neben jenen, den Sharon Richard gerade angeboten hatte. "Also... seid ihr denn jetzt zusammen? Ich meine, so richtig? Ich finde ja, ihr wärt ein tolles Paar!"

Mit empörtem Gesichtsausdruck blieb Sharon stehen und wandte sich ihrer Schwester zu. "Bist du jetzt endlich ruhig?" Sie sah zu Richard. "Es tut mir leid, ich musste sie mitnehmen. Genau genommen ist sie sogar schon einen Tag länger hier als ich."
« Letzte Änderung: 12.06.2015, 01:31:09 von Sternenblut »
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Sternenblut

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Willkommen im Tantalum-Komplex
« Antwort #126 am: 12.06.2015, 01:19:10 »
Professor Layne lächelte, ein Lächeln irgendwo zwischen Zufriedenheit und einem schelmischen Grinsen. "Immer auf der Suche nach etwas Besonderem", kommentierte er Tiáns Verhalten. "Gut, dann lassen wir die Stars nicht warten. Ich erzähle dir auf dem Weg mehr... sofern die Gänge leer sind."

Und so machte sich Tián mit seinem Doktorvater auf den Weg zu dessen Patienten. Der Professor nahm einen schwarzen Aktenkoffer mit auf den Weg. Im Aufzug angekommen, begann Layne zu erzählen. "Sie kennen sicherlich Sharon Joans? Sie hat eine kleine Schwester, Lindsay. Steigt gerade auch ins Filmgeschäft ein. Nun, unsere Patientin ist Lindsay. Siebzehn Jahre jung." Er lächelte schief. "Im besten Partyalter, fürchte ich", unterstrich er seine Vermutung.

Dann öffneten sich auch schon die Aufzugtüren, und sie kamen auf der Promenade an. Obwohl die Eröffnungsfeier vorbei war, war das "Deck" des Tantalum-Komplexes, wenn man es denn so nennen konnte, noch immer voller Menschen - nicht wenige davon Reporter, die mit irgendwem Interviews führten.

Professor Layne schwieg auf dem Weg bis zum Aufzug eisern, und atmete schließlich entspannt auf, als sich die Aufzugtüren hinter ihnen schlossen. Er schüttelte den Kopf. "Ich mag keine Menschenmassen. Ich mag Menschen, aber nicht in Massen." Er lächelte.

"Um weiter zu erzählen... ich kenne den Manager von Frau Joans, nicht sie persönlich. Er hat natürlich noch andere Künstler unter Vertrag, und ich habe ihm - eher durch Zufall - vor längerer Zeit schon einmal geholfen. Deshalb kam er jetzt wieder auf mich zu."

Er klopfte auf seinen Aktenkoffer. "Wir machen direkt das volle Programm: Blutabnahme, Speichelprobe, Urinprobe, Haarprobe. Sie wird nicht begeistert sein, aber wenn es Drogen waren, dann will ich schnellstmöglich den Hinweis darauf. Und wenn nicht - will ich das nur umso schneller wissen."
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Willkommen im Tantalum-Komplex
« Antwort #127 am: 12.06.2015, 02:18:54 »
Somerhalder, dem seh ich nicht mal annährend ähnlich.
Richard war froh als die Interviews endlich zu ende waren. Er freute sich zwar ein wenig über den Artikel. Dann hatte sein und Sharons Zusammensein genau den Effekt gehabt, den er und sein Management sich wünschten. Hauptsache in der Presse sein.
Doch plötzlich überkam ihn, wie nicht zum ersten Mal, ein bisschen Wehmut. Wie mußte es wohl sein, ein Leben jenseist allen Rubels und Trubels zu führen? Klar, seine Mutter hatte ihn im Jugendalter ziemlich klein gehalten, aber die eine oder andere Rolle hatte er ja doch bekommen. Und damit war er natürlich auch in der Schule einer der Beliebteren gewesen. Welches Mädchen wollte nicht mit dem Filmstar gehen?
Als Lindsey ihm die Tür öffnete, war er kurz verdutzt. Aber dann begrüßte er sie auch schon mit einem strahlendem Lächeln, als wäre sie die einzige Person auf der Welt blickte er in ihre Augen. "Hallo, Lindsey! Fabelhaft dich zu sehen. Ich weiß gar nicht, wie ich ohne dich auskommen konnte.
Und wer ist diese Sharon. Die schickst du besser weg, damit ganz unter uns sein können."
Eigentlich wußte er, daß er sich nicht so einen Spaß mit ihr erlauben sollte, aber er konnte einfach nicht widerstehen.
Er wußte Sharon würde ihm dafür eine Standpauke halten, aber damit konnte er umgehen.
Als er reingebeten wurde, folgte er der Einladung.
Auf Lindseys Frage gab er noch eine kurze Antwort, halb ernst und halb im Spaß.
"Deine Schwester weigert sich, in einem meiner Filme mitzuspielen. Also muß ich mich nach jemand Anderem umsehen, der zu mir paßt. Wie siehts aus Lindsey? Hättest du nicht Lust?"
Er zwinkerte ihr verschwörerisch zu.
Aber er war wegen dem Angebot hier, daß Sharon machen wollte. Also lehnte er sich zurück, als sie ihre Schwester zur Ordnung rief und wartete auf ihre Eröffnung.
Das erinnert mich an meinen letzten Film! Da haben wir es so gelöst. ....

Markus Müller

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« Antwort #128 am: 12.06.2015, 08:40:28 »
Mr. X> Schön, dass du mit dabei bist.
Mr. X> Das ist alles erst heute Morgen passiert.
Mr. X> Weißt du etwas mit Sektion U anzufangen?
Mr. X> Womit fange wir an?




Sternenblut

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« Antwort #129 am: 12.06.2015, 09:43:33 »

Ivy> Gesichtserkennung. Schick mir zwei oder drei Screenshots von dem Video. Nur den Ausschnitt vom Gesicht des Opfers.
Ivy> Irgendwo muss er ja registriert sein. Passfotos, Polizeiakten, soziale Netze - ich mache mich auf die Suche.
Ivy> Die Datei auf deinem Desktop noch nicht löschen. Das ist der sicherste Kontakt, den wir momentan haben - auch wenn ich keine Ahnung habe, wie Decker reingekommen ist.
Ivy> Er muss das Grid benutzt haben, Funktionen, die ich noch nicht kenne.
Ivy> Von Sektion U habe ich noch nie gehört. Teil des TK? Soweit ich weiß, gibt es da keine solche Sektion.


Der Cursor blinkte wieder für einen Moment, Ivy schien über etwas nachzudenken.


Ivy> Gehen wir davon aus, dass im Moment noch niemand etwas von uns ahnt. Dann sollten wir Informationen sammeln, die wir vielleicht später brauchen.
Ivy> Im Moment kannst du dich ganz ohne Zeitdruck in die Systeme hacken, ohne, dass jemand mit dir rechnet.
Ivy> Versuche, an folgende Daten zu kommen: Die gesamte Gästeliste des TK - wenn möglich, auch Archivdaten und zukünftige Buchungen. Das gleiche für Mitarbeiter - Angestellte und Externe.
Ivy> Vom chin. Militär lass erstmal die Finger, zu heiß - obwohl ich gerne wüsste, was die dort machen.
Ivy> Vielleicht kannst du auch Zugriff aufs TK-Sicherheitssystem bekommen. Kameras, Kommunikationssysteme, Alarmsysteme. Sowas kann nützlich werden.
Ivy> Aber nur, wenn es nicht zu riskant wird.
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Sternenblut

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« Antwort #130 am: 12.06.2015, 09:58:55 »
Lindsay sah Richard mit einem breiten Grinsen an. "Wo soll ich unterschreiben?" Dann sah sie zu Sharon, und wurde etwas ernster. "Allerdings... habe ich vielleicht schon Verpflichtungen."

Sharon setzte sich zu ihnen an den Tisch, und brachte ein Tablett mit Gläsern, Tassen und Getränken mit: Wasser, Limonade, Kaffee. "Bedien dich", sagte sie, doch dann legte sie ihre Hand auf Richards. Es schien ihr selbst gar nicht aufzufallen.

"Trotz deiner Frechheiten werde ich dir jetzt erstmal von meinem Projekt erzählen. Oder eigentlich... möchte ich erst ein paar Worte zu Rock Power verlieren."

Sie griff nach einer Tasse und der Kaffeekanne, und nahm damit auch ihre Hand von Richards. "Ich weiß, wie wichtig die Rolle für dich ist, dass sie dein Durchbruch war. Aber seien wir mal ehrlich: Kannst du als Rock Power wirklich zeigen, was du kannst?"

Nachdem sie ihren Kaffee eingegossen hatte, zog sie ein iPad, das auf dem Tisch lag, zu sich, und öffnete eine Website. Sie zeigte den Kommentar von David Phelps, den Richard bereits kannte. "Rock Power steht sicherlich nicht für eine sachliche Auseinandersetzung, sondern für Spaß und Coolness", zitierte sie den Artikel. Sie sah Richard mit ernstem Ausdruck an. "Das ist okay für den Moment, aber willst du wirklich dauerhaft in dieser Schublade landen?"

Sie nahm einen Schluck von ihrem Kaffee, und sah Richard erwartungsvoll an. Auch Lindsay sah gespannt zu ihm.
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« Antwort #131 am: 12.06.2015, 19:33:43 »
Richard überlegte kurz.
"Naja, du weißt, daß wir die Marke "Rock Power" bewerben wollen. Gerade heute bekommst du über das Merchandise mehr rein als über Einspielergebnisse der Filme. Und natürlich ist mir bewußt, daß ich irgendwann zu alt bin, um noch als sportlich zu gelten. Wobei ich hoffe, ähnlich lange so beweglich zu bleiben wie Jackie Chan." Er grinste in die Runde.
"Außerdem habe ich mit meinem Manager schon besprochen, daß wir auch immer etwas ersnte Themen in die Filme einbauen sollten. So wie dieser kleine Part jetzt in "The Deep Secret", in dem wir die Meeresverschmutzung und Überfischung theamatisieren.
Klar ist nicht viel, aber wir stehen ja auch erst am Anfang."

Nun wurde sein Grinsen noch breiter.
"Erinnert ihr euch an diese leidigen Samstag-morgen-Cartoons, die auch immer eine moralische Botschaft vermitteln wollten?
Stellt euch das mal als "Rock Power"-Cartoon vor."
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Markus Müller

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« Antwort #132 am: 12.06.2015, 22:23:57 »
Markus machte ein paae Screenshots, versuchte dabei das Gesicht so gut wie möglich darzustellen. Dann packte er die Dateien und schickte sie los

Mr. X> Die Bilder sind unterwegs. Danke für die Hilfe.
Mr. X> Sei vorsichtig.
Mr. X> Ich versuche Informationen zu sammeln.
Mr. X> Schaue, was Mr. Haas macht.



Er kontrollierte, was Mr. Haas so machte, dann warf er wieder einen Blick nach Lilou.




Sternenblut

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« Antwort #133 am: 12.06.2015, 22:44:53 »
Der Cartoon-Vergleich brachte die beiden Frauen zum Lachen. "Du als Cartoonfigur? Na Hauptsache, du hast keine Gastauftritte bei Sponge Bob", grinste Lindsay.

Sharon aber wurde schnell wieder ernst. "Ich verstehe dich, und ich werde dich ganz sicher zu nichts drängen. Wenn das der Weg ist, der für dich richtig ist, dann ist es gut so." Sie drehte die Kaffeetasse in ihrer Hand, und sah ihn nachdenklich an. "Aber ich habe gesehen, was du kannst, Richard. In unserem Film hast du ein bisschen davon zeigen können. Mein Problem mit den Rock Power-Filmen ist nicht die Handlung. Rock ist... nun ja, Rock eben. Ich würde mir wünschen, dass du die Chance erhältst, zu zeigen, was du wirklich kannst. Vielleicht geht das mit Rock. Ich sehe es bisher nicht."

Lindsay trommelte unruhig mit den Fingern auf den Tisch, und wartete darauf, dass Sharon fertig wurde. Als sie dann einen Moment schwieg, nutzte Lindsay ihre Chance sofort. "Erzähl ihm von dem Drehbuch!" Die junge Frau war regelrecht nervös vor Begeisterung, und strahlte Richard an. Ihr Lächeln war ähnlich dem ihrer Schwester, nur nicht ganz so herzerweichend - jedenfalls noch nicht.

Sharon nickte. "Kennst du den Slogan 'Serien sind die neuen Blockbuster'?" Das Lächeln war nun fast verschwunden - sie war ganz im Geschäftsmodus. "Sieben Staffeln, das ist die übliche Länge erfolgreicher Serien. Wir haben ein Konzept, an das ich glaube. Und ich habe die Mittel, die erste Staffel selbst zu produzieren. Keine Produktionsfirma, die einem reinredet."

Ihr Blick wanderte zu Lindsay, die Richard gespannt ansah, dann wieder zu ihm. "Wir zwei in den Hauptrollen, und Lindsay gehört ebenfalls zum Kern-Cast. Und was das Merchandise angeht... Videospiele, Klamotten, Technik. Ich bin im Gespräch mit..." Sie räusperte sich, und konnte sich nun doch ein Grinsen nicht verkneifen. "Einem großen Smartphone-Hersteller. Eine eigene, für die Serie gebrandete Reihe ist im Gespräch."

Sie nahm einen Schluck von ihrem Kaffee, aber ihre Augen blieben auf Richard geheftet. "Das hier könnte das Größte sein, was ich je mache. Und ich will dich dabei haben, Richard, unbedingt. Aber natürlich nur, wenn du auch willst."

Sie stellte die Kaffeetasse ab. "Soll ich weiter erzählen?"
« Letzte Änderung: 12.06.2015, 22:47:25 von Sternenblut »
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

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« Antwort #134 am: 12.06.2015, 22:55:07 »
Lilou schlief nach wie vor fest. Ivy hingegen reagierte prompt.


Ivy> Bilder sind da. Ich starte verschiedene Suchläufe.
Ivy> Wer ist eigentlich dieser Haas?


Das GPS von Tián Haas' Handy war noch immer ausgeschaltet. Lediglich eine neue Mail war angekommen - ein Arbeitsvertrag zwischen ihm und der Firma Liu Bio Sciences. Markus überflog ihn - es ging wohl um eine freie Mitarbeit, und Tián würde im Rahmen der Bürozeiten freien Zugriff auf das Labor bekommen.

Decker hatte also Recht gehabt. Um an Liu Bio Sciences heranzukommen, war Haas ein geeigneter Mann. Die Frage war noch, wie ihn Liu zu Sektion U führen würde.


Ivy> Jacques Moreau. Französischer Hirnforscher, Mediziner. Hab sein Bild auf verschiedenen seiner Bücher gefunden.
Ivy> Warum entführt jemand einen Hirnforscher?
« Letzte Änderung: 12.06.2015, 23:06:06 von Sternenblut »
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