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Geschichte I - Ein normaler Tag in Inaba

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Kitsuko:
Kistuko richtet ihren Kopf gerade und blickt zu Takeo: "Ihr sprecht von Katsou, nicht wahr? Wie nett, dass ihr ihm ein wenig eurer Zeit geschenkt habt, Samurai des Tages. Ihr seht es richtig, den Jungen und den Alten gegenüber muss man mehr Nachsicht walten lassen." Kurz geht ein Blick zu der jagenden Arisu hinüber, aber er ist nicht unfreundlich. "Danke, nein, aber wenn es euch noch an etwas fehlt, werde ich mich darum kümmern.", lehnt sie das Angebot ab und setzt sich in Bewegung. Mit ein paar Schritten springt sie durch das Geländer, nahe der Opfertruhe und läuft die Treppe herab. Vor Takeo und Arisu setzt sie sich auf ihr Hinterteil und sieht aus wie das lebendig gewordene Äquivalent einer der Statuen.

"In der Tat ein schöner Tag, und noch sehr ruhig.", bestätigt sie ihre Freundin. Dann erklärt sie ihre Sprache: "Ich möchte es euch gegenüber nicht an Respekt mangeln lassen, dies bestimmt die Wahl meines Ausdrucks. Habt Ihr eine bestimmte Idee, was ihr unternehmen wollt?"

Arisu:
Aus ihrer bequemen Position heraus mustert die Häsin Kitsuko. Dabei stellen sich ihre Ohren auf – und mögen Takeo damit durchaus den Blick versperren – wie sie es stets tun, wenn sie jemandem ihre ganze Aufmerksamkeit schenkt. Die förmliche Ausdrucksweise der Füchsin scheint in Arisu aber keineswegs den Drang zur Nachahmung zu wecken. Sie blickt ihr Gegenüber aus unbesorgt strahlenden Knopfaugen an und überlegt dann – dies wird deutlich, als eines ihrer höchst beweglichen Ohren in der Mitte abknickt und quasi auf Halbmast hängt. "Hmmm... wir könnten Verstecken spielen. Das macht Spaß! Was meint ihr?" Sie weiß zwar, dass sie gegen die feinen Nasen ihrer Gefährten keine guten Chancen hat, aber das kann weder ihre Laune noch ihre Lust auf das Spiel trüben.

Kitsuko:
Die Füchsin lässt es sich nicht anmerken, ob sie davon beleidigt ist, dass ihr nicht in der gleichen Form geantwortet wird wie sie selbst benutzt. Sie wirkte schon immer wie aus einer anderen Zeit stammend. Manchmal fällt es ihr schwer, den schnellen und ungewohnten Ausdrucksweisen der anderen zu folgen, aber sie hat eine hohe Kontrolle darüber, was nach draußen durchschimmert.

Während ihr Schwanz von einer Seite zur anderen streicht und hinter ihr hervorlugt, schiebt sie ihren Kopf hin und her, um den Blickkontakt mit Takeo zu halten, obwohl Arisus Ohren dazwischenkommen. "Meiner Meinung nach gibt es nichts gegen diese Beschäftigung einzuwenden. Wie steht ihr dazu, ehrenwerter Krieger? Und auf welche Regeln wollen wir uns einigen? Was sind die Grenzen des Suchgebietes, wer sucht und welche Kräfte sind erlaubt?"

Luther Engelsnot:
Takeo lässt es stoisch über sich ergehen, als Arisu sich bei ihm ankuschelt, denn es ist immer noch besser als weiteres ziehen an seinem Schwanz. Er legt sich ebenfalls hin und schmiegt sich an das flauschige Häschen, um ihr Wärme und Zuneigung zu spenden. Da Niemand etwas vom dem gefundenen Fressen wollte, kaute der Hund weiter auf der Kastanie herum, bis das Gespräch auf eine andere Tätigkeit gelenkt wurde. Der Hund sperrte die Ohren auf und würde liebend gerne noch etwas Zeit verbringen. Aber es wäre angesichts seiner Spürnase sicher nicht fair und außerdem hatte sein Frauchen befohlen, dass er nicht zu lange heute fortbleibt. Takeo erhebt sich mit einem entschuldigend Hundeblick in Richtung von Arisu wieder und schüttelt den Kopf schnell von links nach rechts und wieder zurück.
„Ich muss leider schon wieder weg. Aber es war schön euch beide zu sehen.“
Verabschiedet der Hund sich und sprintet davon, tiefer in den Wald und in Richtung von Inaba.

Piri:
PLUMPS!
Takeo ist wohl einen Augenblick zu früh aufgesprungen - das Kätzchen mit dem getigerten Rücken und dem weißen Bauch, das aus dem bebenden Gebüsch gesprungen kommt, landet in der leeren Mooskuhle. Seine Öhrchen sind aufgestellt, das Schwanzfell aufgebauscht.
"Nächstes Mal aber!"
Erst dann scheint das Kätzchen die anderen beiden Tiere am Schrein wahrzunehmen. Es setzt sich hin, schleckt eine Pfote an und fängt an, seinen Hinterkopf zu putzen.
"Hallo Kitsuko-sensei! Arisu-chan!," begrüßt Piri ihre Freunde. Der Häsin verpasst sie gleich auch eine wortwörtliche Katzenwäsche, denn wenn jemand weiß, wie man Öhrchen putzt, dann wohl eine Katze!
Kurz darauf springt sie allerdings auch schon wieder auf, um schnuppernd hin und her zu tigern.
"Ich hab Hunger," vermeldet das Kätzchen. "Wart ihr heute schon in der Stadt? Die Menschen machen heute so viel Lärm bei der Fischhütte. Und es riecht da auf einmal so gräßlich. Der gute Fisch!" Bei dem Gedanken an einen saftigen Tunfischhappen läuft Piri das Wasser im Mund zusammen.

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