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Geschichte I - Ein normaler Tag in Inaba

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Arisu:
Mit eingeknickten Ohren sieht die Häsin Takeo nach, als er sich verabschiedet. "Ooooch, schaaaade..!" schmollt sie ein wenig und schüttelt sich dann. Es war wirklich warm und bequem, an sein Fell gekuschelt zu dösen... "Komm bald wieder!" ruft sie ihm noch nach, bevor sie sich mit beiden Vorderpfoten die winzige Nase reibt. Dann hoppelt sie ein paar Schrittchen im Kreis herum, legt den Kopf schräg und späht erst mit einem bedauernden "...gerade wo wir uns einig waren, was wir spielen wollen..." zu der Füchsin, dann zu Piri.

Als das Kätzchen beginnt, ihre Ohren zu säubern, rollt sie sich kichernd auf den Rücken und strampelt mit ihren kräftigen, langen Hinterläufen in der Luft. "Niiiicht, das kitzelt..!" hechelt sie und rollt dabei von einer Seite auf die andere. Ihre pelzigen Vorderpfoten tasten spielerisch nach Piri. Als das Kitzeln an ihren langen Lauschern überstanden ist, rollt sie sich wieder herum, richtet beide steil auf und schaut die kleine Katze aus ihren dunklen Knopfaugen an.

"Hunger habe ich auch" meint sie zustimmend. "Aber Fisch..?! Puuuh... der riecht doch nie gut! Wir sollten lieber mal beim Gemüsehändler vorbeischauen. Ah, was ich da schon für feine Sachen abgestaubt habe..!" Sie patscht begeistert mehrmals ihre kleinen Pfoten zusammen, während ihre Ohren die Bewegung nachahmen. Dann richtet sie sich auf und späht zu Kitsuko. "Was meinst du? Sollen wir? Sollen wir, hm?" Sie scheint von der Idee regelrecht begeistert. "Überleg doch nur mal: Frischer Salat, oder vielleicht ein paar saftige Möhren..!"

Kitsuko:
"Das ist zwar zu bedauern, aber es ist selbstverständlich, dass Pflichten ein höheres Gut sind. Alles Gute und Erfolg, Krieger des Tages.", verabschiedet sich die Füchsin vom Hund. Und zuckt zusammen, als das Kätzchen aufschlägt. Sie antwortet freundlich auf die Begrüßung: "Willkommen zurück, gelehrige Schülerin. Es ist eine Freude, das so viele den Ort mit ihrer Präsenz beehren." Sie geduldet sich, bis die beiden ihren Spaß beendet haben und klinkt sich erst im folgenden Gespräch wieder ein. "Prir hat wohl die Zubereitung des Fisches gerochen?", fragt sich Kitsuko amüsiert. "Und schon wieder geht es ums Essen. Fehlt eigentlich nur noch der Tanuki." Sie selbst hatte noch keinen Hunger. "Wenn ihr Hunger habt, sollte etwas dagegen getan werden. Auch wenn wir gerade eher geneigt gewesen zu sein schienen, einer Zerstreuung nachzugehen.", spricht sie und setzt mit einem kurzen, raubtierhaften Grinsen hinzu: "Ich brauche noch nichts, auch wenn mir alles schmecken würde. Zu eurem Glück seid ihr ja nicht mehr klein." Sie verdreht ihren Kopf gedankenverloren: "Obwohl, so ein wenig frittiertes Tofu." "Das Beste wäre es wohl, einen Ort zu finden, wo die Menschen all die gewünschten Speisen zum Verkauf anbieten."

Fujinuki:
Langsam schiebt sich ein graubraune Fellmatte, die an einen pelzigen Fußabtreter erinnert, aus dem Unterholz des Waldes auf die Wiese, die den Schrein umgibt. Kurz hebt sich ein ebenso flauschiger Kopf aus dem höheren Graß und schaut sich nach allen Seiten um. Als das Wesen niemanden entdeckt, setzt es seine Tauchfahrt durch das Gras in Richtung Schrein fort und nutzt dabei auch die Fuchs-Statuen als Deckung.
Schließlich ist der Marderhund, denn um einen solchen handelt es sich, an der Terrasse des Schreins angekommen. Noch einmal schaut er vorsichtig in der Umgebung umher und hört jetzt Stimmen von der anderen Seite. Flink huscht er die Treppe empor auf die Terrasse und beugt sich neugierig schnuppernd in die Kiste mit den Opfergaben. Ein wenig enttäuscht, das so früh am Tag die Gaben noch recht wenige sind, greift er sich trotzdem die einzige Frucht und beißt genüsslich hinein. Leicht klebriger, aber wunderbar süßer Saft rinnt ihm an den Seiten der Schnauze hinab und wohlig seufzt er bei dem Bissen auf. Doch dann schaut er sich gehetzt um.
Hat ihn jemand gehört?
Schnell läuft er wieder die Treppe hinunter und umrundet den Tempel, als wäre nichts gewesen, die Frucht noch im Maul.
Wie Fujinuki es sich gedacht hat, findet er auf der Rückseite seine Freunde und Bekannten, die sich anscheinend gerade über eines seiner liebsten Themen unterhalten: Essen.
Kurz setzt er die Frucht ab und ruft ein "Guten Morgen alle zusammen!", bevor er sich mit seiner Beute den anderen nähert. Dort angekommen setzt er sich gemütlich hin und knabbert weiter an dem süßen Stück.
"Man sollte immer was Essen, wenn man kann! Wer weiß, wann es das nächste Mal etwas gibt.", nimmt er Kitsukos Kommentar auf. Allerdings vermeidet er es, ihr in die Augen zu schauen. "Ich könnte den ganzen, lieben, langen Tag essen." Er klopft sich mit seiner Pfote auf den Bauch, der über die Wintermonate während des Schlafes ein wenig geschrumpft ist. "Bin schon ganz mager.", hängt er ein wenig traurig klingend an.
 

Kitsuko:
"Kaum spricht man vom Essen, ist er da.", denkt die Füchsin amüsiert, bemerkt dann aber die Spuren der Mahlzeit. "Lass mich raten...malc schauen." Während ihr Körper in der gleichen aufrechten Haltung verharrt, verdreht sie den Kopf, um Fujinuki direkt anzusehen: "Seid ebenfalls willkommen, freundlicher nusutto. Stets seid ihr ein Quell der Freude und Unterhaltung, in diesem Punkten bereichert ihr die Runde. Da ich euch aber dieses Mahl noch nicht angeboten habe, nehme ich an, ihr werdet es ersetzen?" Ihr Lächeln passt nicht ganz zu den blitzenden Knopfaugen.

Arisu:
Die Knopfäugelchen der Häsin glänzen bei Kitsukos Worten. "Ja, eine tolle Idee! Weißt du denn so einen Ort?" fragt sie begeistert. Dann hoppelt sie zu der Füchsin und sieht sie mit schräg gelegtem Kopf an, einen Lauscher steil aufgerichtet, den anderen nachdenklich eingeknickt. "Hmmm... das wäre gut. Nuki-kun kann uns bestimmt helfen – der riecht doch alles Essbare schon von weitem" kichert Arisu. Als der Marderhund wie gerufen erscheint, dreht sie sich zu ihm um, wobei ihr Näschen nervös in seine Richtung zu schnuppern beginnt. Auf seine Klage hin hoppelt sie die kurze Strecke zu ihm, mustert ihn eingehend und meint dann "Guten Tag, Nuki-kun! Na, ich finde, sooo mager bist du nun auch wieder nicht." Die Nase dicht über dem Boden, stupst sie seinen Bauch leicht an. "Ganz schön rund!" kommentiert sie respektlos und klopft mehrmals energisch mit einem Hinterlauf auf den Boden.

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