Die vier Helden Schritten langsam auf den finsteren Tempel im Zentrum der Höhle zu und sie spürten wie die Untoten sich mit ihnen bewegten. In immer gleichem Abstand schlurften sie hinter ihnen her und erst als sie in den gewaltigen Bau eintraten, blieben die Kreaturen stehen. Zumindest glaubten die Rebellen das. Aber auch wenn es anders gewesen wäre, hätten sie es wohl nicht wahrgenommen, so sehr fesselte sie der Anblick hier drinnen. Während draußen die Runenfackeln geleuchtet hatten, gab es hier drinnen kein Licht und so brauchte es die Magie der Rebellen, um zumindest ein wenig Licht in das Dunkel zu bringen. Der folgende Anblick blendete sie beinahe, denn auch wenn sie alle schon früh Geschichten von sagenumwobenen Zwergenschätzen in Hallen aus Stein gehört hatten, so hatte sie das doch nicht darauf vorbereitet, dass sie hier einen finden würden. Die finstere Halle war getaucht in den Glanz von Gold, Silber und Platein. Das geradezu achtlos hier verteilt schien. Münzen und Medaillen, Kriegshämmer und Kettenpanzer, Schalen und Spiegel, Rubine, Achate und Diamanten. Der ganze Reichtum Donnerholms und vielleicht nochmehr lag hier verteilt in der Höhle. Und über all dem thronte ein steinerner mit Silber und Edelsteinen verzierter Sitz eine Menschenfrau. Sie war gehüllt in ein Gewand, das flüssiges Silber zu sein schien und zugleich im Licht strahlte und das Licht doch auch aufsog. Ihr Haar war pechschwarz, wie ihre Lippen und ihr Lidschatten. Mit einer Schönheit gesegnet, die man nicht anders als atemberaubend nennen konnte, saß sie dort hoch über den Schätzen und musterte die Fremden, die in ihr Reich gekommen waren. Ihre Stimme klang wie ein verführerisches Zischen, dem sich die vier Rebellen kaum entziehen konnten, als sie ihr Wort an sie richtete: "Was führt euch Menschen in mein Reich? Lange ist es her, dass ich euresgleichen hier begrüßen durfte und kein angenehmes Erlebnis war ich als ich das letzte Mal mit euch sprach. Ihr brachtet Versprechen ohne Inhalt, leeres Gerede und unermessliche Arroganz. Mit welchem Recht tretet ihr vor die Königin von Donnerholm?"