Ein Wort zu eurem Startstatus / Wie hast du es mit der Armut?:
In Hinblick darauf, dass 23.500 Goldmünzen nach viel Geld aussehen - im normalen Pathfindermaß - für einen in Armut befindlichen Charakter, wie sieht es mit eurer sonstigen Armut aus?
Das ist euch im weitesten Sinne überlassen. Wie ihr gelesen habt, habe ich auch offengelegt, ein Teil des alten Adels oder des freien Bürgertums zu sein, der mit der Arbeiterbewegung kokettiert. Ich persönlich würde bevorzugen, wenn alle Arbeiter sind und aus dem entsprechenden Milieu kommen, aber auch hier sind Differenzierungen möglich. Die einfachste Unterscheidung wäre die zwischen Facharbeiter - Arbeiter - Tagelöhner, aber es gibt natürlich auch andere Ansätze, die je nach Zugehörigkeit andere Ausprägungen haben kann. Wir könnten nach Berufsbildern unterscheiden und danach, ob jemand reine Fabrikhand ist oder tatsächlich auch noch ein Bein in eigener Manufaktur hat, oder unter Fabrikbedingungen Heimarbeit betreibt, alles gängige Modelle in der Industrialisierung. Es ist aber genauso möglich, Teil der Arbeiterbewegung zu sein, ohne ein ganz klassischer Arbeiter zu sein, sondern eben Händler, Gelehrter, Privatier etc. Wenn wir an zwei der großen Theoretiker der Arbeit denken, mit Engels und Marx, können wir feststellen, dass der eine selbst Unternehmer war, der aufgrund seiner eigenen Eindrücke als eben solcher seine Schlüsse zog, während Marx nicht wirklich in seinem Leben je mit einer Fabrik von innen in Berührung kam, was Schweiß und Maloche anging. Ein Kohlekumpel wird eine andere Lebenserfahrung haben als jemand in einer Zigarettendreherfabrik, der wiederum hat ein anderes Bild von der Welt, als jemand, der für ein absolutes Luxussegment produziert und je nachdem, wie gebraucht und gebildet sie als Arbeiter sind, haben sie unterschiedlichen Verdienst.
Armut kann für eure Charaktere also eine relative Skala sein, auf der ihr euch nach Belieben selbst einordnet. Meine eher ärmliche Darstellung ist eine für die Welt, das heißt nicht, dass jeder von euch sie teilen muss. Sicher aber werdet ihr alle damit zu tun haben. Ebenso ist es möglich, wenn euer Gefühl euch sagt, dass magische Gegenstände und 23.500 Gold zu viel erscheinen für einen armen Charakter, selbst wenn man es reflufft und nur als Balancingskala wählt und nicht als ingame-Währung, auf solche Ausgaben zu verzichten, mir Alternativen anzubieten oder in Festwerte investiert zu haben. In der Industrialisierung galt, wenn auch nicht allgemeingültig, grob das
Schwabesche Gesetz. Darüber hinaus gilt aber selbstverständlich, dass die Fabrikanten grundsätzlich an Konsum und dem Verkauf von Konsum interessiert sind, die Drangsalierung also nicht unendlich, wenn auch furchtbar, ist.
Nur um klarzustellen, dass ihr selbst festlegen könnt, ob euer Charakter arm ist, bettelarm ist, oder doch noch zum Kleinbürgertum gehören kann. Das liegt in eurer Hand!
@Magische Gegenstände
Auch hier: ich kenne das Prinzip in manchen Runden, dass magische Gegenstände als unzerstörbar gelten oder nicht von alleine zerfallen. In einer Welt, in der Magie eine endliche Ressource ist, darf davon ausgegangen werden, dass auch magische Gegenstände keinen unendlichen Erhaltungszyklus haben. Das heißt nicht, dass ich ein Mikromanagement aufmache mit der "Durability" von magischen Gegenständen, aber es heißt durchaus, dass magische Gegenstände kaputt gehen können und ich Gebrauch von den Regeln machen kann und je nach Situation auch werde, in denen Objekte (auch magischer Art) zerstört oder beschädigt werden können. Wie aus dem Elfentext vielleicht deutlich wird, gibt es auch für die Magie gewisse Qualitätsgrade: je reiner die Magie, desto qualitativ hochwertiger. Das wird mechanisch keine großen Auswirkungen für unsere Runde haben, weil es nicht allenthalben eine Rolle spielen wird, aber es kann davon ausgegangen werden, dass minderwertige Gegenstände auch anfälliger für Zerstörung sind. Daraus bedingt sich auch, dass handgefertige, magische Gegenstände oder reinere magische Gegenstände zu den
ingame-Luxusartikeln gehören, während ihr für eure 23.500 eher Ware von Band kaufen werdet.
Nochmal zur Krisenzeit:
Zu Beginn der Runde ist noch keine absolute Krise, aber es ist sicher auf dem Weg dorthin. Dennoch darf der Wert der magischen Gegenstände in der Spielwelt nicht 1 zu 1 gesehen werden. Wir werden also im Spielalltag wahrscheinlich ganz ohne Währung oder mit einer zusätzlichen, fiktiven Währung spielen. Vielleicht hilft das bei der Vorstellung, wobei das Balancing dann weiter im Hintergrund über die Originalwährung machen, sodass wir die Gegenstände dann zuteilen oder dergleichen (Planwirtschaft, das kann nur in die Hose gehen
). Wir werden die alltäglichen Belastungen, wie Wohnung, Heizung, ggf. Licht und dergleichen nicht über Mikromanagement abhandeln, aber ich werde immer wieder daran erinnern, wo der Schuh bei der Bevölkerung drückt. Ich denke, so können wir ein bedrohliches Gefühl erwecken, ohne dass wir das System überall maßschneidern müssen dafür.