DEMJANOWKA
N Metropolis
Corruption +5; Crime +6; Economy +2; Law +3; Lore -2; Society -2
Qualities: magically attuned, militarized, notorious, racially intolerant (elves), timid citizens, wealth disparity
Danger +20; Disadvantages: impoverished
DEMOGRAPHICS
Government: council (formerly autocracy)
Population[1] 68.500 (58.110 humans, 4.219 elves,
3.357 dwarves, 1.199 orcs, 1.033 halflings, 582 other)
Notable NPCs
tbd
MARKETPLACE
Base Value 16,000 gp; Purchase Limit 120,000 gp;
Spellcasting 9th
Minor Items *; Medium Items 2d4; Major Items 1d6
SPECIAL QUALITIES
Magically Attuned
The settlement is a haven for spellcasters due to its location; for example, it may lie at the convergence of multiple ley lines or near a well-known magical site. (Increase base value by 20%; increase purchase limit by 20%; increase spellcasting by 2 levels)
Militarized
The populace is devoted to the armed forces. Civil and military law is intertwined, punishments are harsh, and loyalty to the state is expected.
Increase Law +4. Decrease Society -4.
Notorious
The settlement has a reputation (deserved or not) for being a den of iniquity. Thieves, rogues, and cutthroats are much more common here.
Increase Crime +1 and Danger +10; Decrease Law –1; Increase Base Value by 30% and Purchase Limit by 50%)
Racially Intolerant
The community is prejudiced against one or more races, which are listed in parentheses. (Members of the unwelcome race or races must pay 150% of the normal price for goods and services and may face mockery, insult, or even violence)
Timid Citizens
Citizens are quiet and keep to themselves. Crimes often go unreported.
Increase Crime+2. Decrease Lore -2.
Wealth Disparity
The wealthy and poor of this settlement are segregated. High wealth districts gain +2 lore but-2 society. Low wealtch areas gain +2 society but -2 lore. Some ares may be unchanged. The entire settlement gains +2 corruption.
DISADVANTAGES
Impoverished
Because of any number of factors, the settlement is destitute. Poverty, famine, and disease run rampant. (Corruption and Crime +1; decrease base value and purchase limit by 50%; halve magic item availability)
Grundsätzliches zur Stadt:
Demjanowka ist eine recht neue Stadt, die aus einem Dorf emporgewachsen ist. Als solche trägt sie keine kulturelle Erinnerung an eine von den vorherigen Zeiten geprägte Altstadt. Keine alte, ritterliche Burgruine, keine alten Kirchen und Kapellen, keine alten Rathäuser. Die einzige Erinnerung an die alte Zeit ist das sich im Zentrum der Stadt befindliche und nur auf den ersten Blick anachronistisch wirkende Gutshaus der Familie Schatow/Shatov, welches der bürgerlichen Verwaltung dieser Tage als Rathaus und Verwaltungsgebäude dient.
Demjanowka hatte seinen Beginn als einstmals isoliertes Gutsdorf an einem Nebenarm der Zoga, einem der großen, schiffbaren Flüsse im Herzland. An einem wenig befahrenen Nebenarm, fernab der alten Heereswege, entwickelte sich ein landwirtschaftlich geprägtes Dorf, welches von Fischfang, Getreide- und Viehwirtschaft lebte. Demjanowka entwickelte sich während der Ritterzeit sehr gleichförmig und umfasste in seiner Hochzeit um die 500 Einwohner, wovon saisonal noch einige Hundert dazukommen konnten, rund um die Erntezeit. Das leicht hügelige Land westlich der Zoga ist sehr fruchtbar und sorgte mit Ende der Ritterzeit, als die alten Heereswege uninteressanter wurden und die Entdeckerzeit begann, dass auch das Gebiet um das Gutsdorf wuchs. Mehrere kleine Weiler bildeten sich rings um Demjanowka, und der Ort wurde sowas wie ein Zentralort. Erst zu dieser Zeit bildete sich auch das religiöse Leben wirklich aus. Hatte man im Herzland zur Ritterzeit an das Pantheon der Drei geglaubt, welche vereinfacht heute wiedergegeben werden mit "Die Geburt - Die Blüte - der Tod" (oder in Originalnamen Dénia - Raszwéta - Smerta), wurde der alte Glaube, der stark mit den drei wahrgenommenen Jahreszeiten zusammenhing und mit Mutterkulten assoziiert war, ersetzt durch eine wirkliche Religion. Während das Pantheon der Drei im Herzland eher durch orale Tradition und gemeinsame Festivitäten und entsprechenden Kultus am Leben gehalten wurde (und teils noch heute wird, obwohl es inzwischen auch Schriften und Theologen dazu gibt), basierte der neue Glaube auf eine systemische Lehre, die durch ordinierte Priester in dafür speziellen Gotteshäusern gepredigt wurde. Der neue Glaube - er wird tatsächlich so genannt - basiert auf einem modernistischen Weltbild, verquickt mit einem Kader an Engelsgestalten, die als spirituelle und ideelle Anker- und Fixpunkte für utopische Fortschrittsvorstellungen gelten. Der neue Glaube ist ein Erduldungsglaube, der vor allem lehrt, dass Fortschritt und Entwicklung Opfer von jedem fordert und dieses jedoch auf langer Dauer, über Generationen, im Diesseits belohnt werden wird, aber vor allem jeden, der dafür opfert, im Jenseits belohnen wird. Demjanowka entwickelte sich zu einem Zentrum dieses Glaubens der Entdeckerzeit
[2] und verdankt diesem Zustand auch seine Namenstranskription im alten Imperium von Inolia: Gut Engelau.
Der Nebenarm der Zoga wird seit diesen Tagen als Engelau bezeichnet, mit dem Bezug zur Gläubigkeit der Bevölkerung und dem namensgebenden Gut.
Demjanowka wuchs zu einer Großsiedlung mit etwa 3.000 Einwohnern heran, doch alsbald stockte die Entwicklung und Bürgerkrieg überzog Demjanowka. Der neue Glaube wurde von den damaligen Machthabern verboten, da er als problematisch eingestuft wurde und als friedensgefährdend galt. Die Kirchen und Kapellen des neuen Glaubens wurden abgerissen, ja vielmehr in Brand gesteckt. Es war ein großes Feuer mit Folgen. Als der Fortschrittsglaube also scheinbar in Flammen verging, sollte er stattdessen ein Fanal des Aufbruchs werden. Hatte sich in Inolia bereits der Beginn der magischen Industrialisierung angedeutet, wurde dieses Feuer zu einem Aufbruchszeichen. Nachdem die Kirchen längst verbrannt waren, brannte unter der Kirche des hl. Ardarel der Boden einfach weiter. Und so wurde eines der größen Kohlevorkommen der Herzlande entdeckt.
Die Entwicklung Demjanowkas beschleunigte sich fortan dramatisch und innerhalb von 50 Jahren wuchs die Stadt von knapp 3.000 Einwohner auf mehr als 50.000 an. Menschen, Elfen, Zwerge und weitere Humanoide aus aller Welt siedelten sich nach dem Zerfall Inolias in der Stadt an. Die neue Regierung der Herzlande verknüpfte die Stadt mit einem Netzwerk aus modernen Verbindungsstraße, die Kutschreisen angenehm machte, und es bekam auch einen Bahnhof für die magischen Ley-Linien-Bahnen gestellt, da es neben der Kohle auch noch an einer Ley-Linie zur Provinzhauptstadt Waranka lag. In einer großen Bauaktion, die mindestens fünftausend Arbeiter in die Stadt spülte, wurde die Engelau verbreitert und begradigt, um dem modernen Flussschifffahrtsverkehr gerecht zu werden, und der Lauf derartig verändert, dass die Engelau nun direkt in den Demjanowka-Waranka-Kanal mündet, der zwischen den beiden Städten in das baraltische Meer führt.
Dieser Tage ist Demjanowka eine Großstadt, die von großen Mietsbarracken aus rotem und orangem Ziegel geprägt ist. Die Stadt ist dennoch in unterschiedliche Viertel unterteilt, welche auf den ehemaligen Weilern stehen, die einstmals Demjanowka umgaben. Ihnen verdanken diese Viertel auch die originalen Namen
[3]. Die Viertel sind dabei kaum von der finanziellen Stellung der Bewohner unterteilt, gleichwohl es eine grobe soziale Hierarchie und eine Ausnahme gibt. Das Verwaltungsviertel um das Gut, einfach Gutshof genannt, besteht aus Bürogebäuden, Villen der Fabrikbesitzer, schicken Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten für die reicheren Bürger, mit Parkanlagen und dem im Zentrum befindlichen, alten Gutshof.
Die restlichen sechs Viertel der Stadt haben den entstehenden Beruf des Stadtplaners und seinen inzwischen senilen Inhaber Sergej Popowkowitsch entweder überfordert oder seine Idee ist dem auf Ästhetik bedachten Betrachter nicht erkenntlich. Zwar sortieren breite Transportstraßen die Viertel in klar abgrenzbare Straßenzüge, in denen jeder mit Möglichkeiten des Lebensmittelerwerbs ausgestattet ist, und viele Mietsbarracken sind - so sie zur Straße stehen - mit kleinen Ladenzeilen bespickt, doch Fabrik und Wohnraum erfahren kaum Trennung. Planerisch kümmerte Popowkowitsch sich um die Trennung der Straßenzüge und ordnete den Wohnraum augenscheinlich nach dem Arbeiter- und Zuwegungsbedarf der jeweiligen Industrien. Jedes der sechs sonstigen Viertel ist dementsprechend auch durch einen Industriezweig geprägt, gleichwohl auch kleine Industrien dort Platz finden.
Diese klare Trennung sorgt zum einen für eine übersichtliche Stadtordnung, andererseits auch für eine sehr heterogene Stadtkultur, in der die Viertel auf sich gerichtet erscheinen und so selten ein Austausch zwischen den Vierteln stattfindet. Das sorgt jedoch dafür, dass ab von den baulichen Ähnlichkeiten - rot-oranger Ziegel oder Backstein, der durch Ruß geschwärzt oder abgedunkelt erscheint - eigene Viertelcharaktere entstanden sind.
Die Viertel sind deswegen für das Verständnis Demjanowskas als nächstes genauer zu betrachten.
Und das werde ich heute Nachmittag beginnen.