Das Wesen reagierte auf EldarRils Aktion, allerdings anders als er es erwartet hatte. Für einen Moment schien es, als würde es zerfließen, aber dann erkannten Kivan und der Elf, dass es nach unten fiel oder sprang und das es sich gleich vor ihnen befinden würde.
Kivan reagierte blitzschnell und feuerte den bereits aufgelegten Pfeil auf das Wesen ab. Er sah mit Entsetzen, dass sein Schuss, obwohl er gut gezielt war, einfach durch das Ziel hindurch glitt und mit deutlich hörbar in dem Baum einschlug. "Unheilige Zauberei!", entfuhr es dem Waldläufer.
Anscheinend konnte das Wesen es nicht leiden, wenn man seine Beute rettete. Durch das Zischen verriet es allerdings seine Position und schon kurz darauf konnte Alyssa sehen, wie es vom Baum "floss". Was auch immer es nun war - es war offensichtlich, dass es gefährlich war und sie würde nicht zögern, das Wesen zu bekämpfen. Fast reflexartig schrie sie das fast unsichtbare Ding an. Sie verband ihre magischen Kräfte mit dem Schrei, sodass das Wesen davon Schaden nahm.
Für einen kurzen Moment dachte EldarRil das sein Versuch geklappt hätte das Wesen zu beruhigen. Doch musste er leider sehr schnell merken das dem doch nicht so war. Es gelang EldarRil gerade noch so einen kleinen Schritt zur Seite zu machen und sein Schwert zu ziehen.
Alyssa konnte nicht sagen, ob ihr Zauber dem Wesen etwas ausgemacht hatte, aber es schien sich noch zu bewegen, als es Sekunden nachdem es los gesprungen war zwischen ihnen auf dem Boden landete. Es musste einiges wiegen, so laut wie es am Boden aufkam. Und wieder war das böse zischen zu hören.
Aber es schien sich noch zu sammeln, denn die Gruppe hatte noch Gelegenheit, vor dem Wesen zu handeln.
Eronomion hastete herbei, um seinen Gefährten im Kampf beizustehen, aber er wusste nicht recht, wie er mit so einer Kretaur umgehen sollte. Den Kampf gegen andere Menschen mit Schwertern war er gewohnt, aber das hier war etwas völlig anderes. So ging der Hieb mit seinem Säbel auch mehr oder weniger ziellos in Richtung des Wesens, während er noch eher darum bemüht war, einen guten Stand für diesen Kampf zu finden.
Kivan sah zu seiner Zufriedenheit, dass die anderen ihnen zur Hilfe kamen und schoss zwei Pfeile auf das Wesen ab. Leider ging der erste Schuss vorbei und der zwei passierte wieder den Körper des Zieles ohne irgendwelchen erkennbaren Schaden zu bewirken.
Ponzio hatte keine Zeit, sich um den Mann zu kümmern, den sein Elementar eben noch - musste es gerettet heißen? - hatte. Denn noch während er zum Ort des Geschehens lief, griff das Ding, das eben noch durch die Luft segelte, an - und jetzt konnte auch er endlich etwas erkennen, wenn auch undeutlich.
Statt es selbst mit einem Kampfzauber zu versuchen, versuchte er diesmal jedoch etwas anderes. Er fokussierte seine Konzentration auf EldarRil, der gerade sein Schwert zog, und stellte sich vor, wie der Elf immer größer wurde, während er seine Zauberformel sprach und die notwendigen Rituale durchführte. Es würde einen Moment dauern, aber sollte EldarRils Kräfte deutlich stärken.
EldarRil schwingt sein Schwert und schlägt nach dem Wesen. Er hätte es zwar lieber lebend gefangen, aber das wird in der aktuellen Situation nichts mehr.
Schnell hatten sich die meisten Abenteurer um das Wesen versammelt und begannen mit ihren Attacken, leider fiel es ihnen schwer, das Wesen zu treffen, weil sie es kaum genau ins Ziel nehmen konnten. EldarRil war es schließlich, der einen Treffer landete, allerdings war es keine tiefe Wunde. Dennoch konnten alle nun einen kleinen roten Fleck in der Luft schweben sehen und darunter erkannten sie etwas dunkles, umgeben von einem Glitzern, als würde ein Spiegel ihren Blick von dem ablenken, was sich dort befand - doch un hatte dieser Spiegel ein kleines Loch. Im Moment reichte es noch nicht, um das Wesen klar erkennen zu können, aber jeder weitere Treffer würde die nun besser erkennbare Tarnung der Kreatur schwächen.
Aber nun war das Wesen am Zug und alle konnten das böse Zischen hören, bevor der kleine rote Blutpunkt sich dem Elf zuwendete. EldarRil spürte plötzlich einen doppelten Schmerz, er sah, dass das Wesen ihn von vorne angriff und ihm eine Wunde am Oberschenkel schlug. Und gleich darauf flammte ein brennender Schmerz an seinem Rücken auf, woher dieser kam, konnte er aber nicht ergründen.