Maldrek war hin und her gerissen. Melandros Worte bestätigten seine Meinung über den Halbdrow, aber ein wenig war Maldrek auch erschrocken darüber, was aus Melandro geworden war. Oder verstanden sie den Halbdrow alle falsch? Immerhin, die Situation draußen, die Maldrek nun wieder in den Sinn kam, die gar nicht zu Melandro gepasst hatte, oder zu dem Bild dass er sich von Melandro machte, schon immer gemacht hatte. Oder war es nur ein Moment der Schwäche gewesen, und Melandros wahres Wesen kam jetzt zum Vorschein.
"Ich hatte nicht das Gefühl das irgend einer von uns aus Spaß getötet hat. Aber wir waren effizient, wir alle." Jetzt hatte er sich doch eingemischt. Aber auf wessen Seite stand er? Gab es hier überhaupt Seiten, bzw.. sollte es sie geben?
"Kommt, wir sind gemeinsam hier her gekommen und haben die Diebe gestellt. Wir haben sie alle getötet, ohne darüber nachzudenken. Vorbis, ich helfe dir gerne, sie zu beerdigen, aber ehrlich gesagt eher aus praktischen Gründen, die Wagenlenker waren Opfer, echte Opfer. Ohne Grund, naja ohne einen redlichen Grund wurden sie getötet. Diese hier waren auch Täter und haben ihre Strafe erhalten. Sie war sehr hart, aber sie hatten die Chance, sich zu ergeben. Sie haben sie nicht genutzt. Auch mich erschreckt das Blutbad, das wir angerichtet haben, aber es geschah nicht aus Lust am Töten. Komm, Vorbis, wir sind alle erregt und sollten uns erst einmal beruhigen."
Nach einer Pause fügte er noch an. "Und keiner von uns kann sagen, was Melandro erlebt hat, welche Erfahrungen seine Haltung geprägt haben. Wir sollten ihn nicht vorschnell verurteilen." Er konnte fast nicht glauben, das er sich das sagen hörte. Als müsse er ein Ungleichgewicht wieder ins Lot bringen sprach er gleich weiter. Aber auch du, Melandro, du siehst das Vorbis das wichtig ist, wenn es dir nicht wichtig ist, ist das deine Sache, aber auch du solltest Vorbis nicht vorhalten, das er eine andere Haltung dazu hat. Wir sind zusammen hergekommen und sollten uns jetzt nicht entzweien."