Bevor die Kapitänin sich mit ihrer ausgewählten Begleitung zum Treffpunkt aufmacht, sieht sie stirnrunzelnd zu Amir, dessen rote Nasenspitze seine Bemühungen, von der klirrenden Kälte unbeeindruckt zu wirken, Lügen straft. "Oh nein, in diesem Aufzug gehst du mir nirgendwohin, mein Junge," meint sie resolut. Sie kehrt noch einmal in ihr Schiffsquartier zurück und holt einen gelben wollenen Kaftan, den sie bei ihrer Rückkehr dem Jungen um die Schultern legt. Das Kleidungsstück passt nicht besonders gut, doch die Schmugglerin sieht nicht aus, als würde sie Widerworte dulden; stattdessen drängt sie zum Aufbruch, denn auch sie möchte nicht unnötig Raureif ansetzen.
Den nicht allzu weiten Weg nutzt Mijirah, um sich auf der Verladefläche und in deren Umgebung umzusehen. Möglicherweise würden Schriftzüge auf den Fabrikgebäuden oder -fahrzeugen oder den Frachtkisten Rückschlüsse darüber erlauben, was das Konsortium diesem kargen Eisfelsen entreißt und in Birr verwandelt. Als Djamila sie nach einer 'Cover Story' fragt, zuckt die Bastardprinzessin mit den Schultern. "Vielleicht sind wir für einen Kleinabnehmer von Coriolis unterwegs? Nennen wir ihn doch al-Bakr," entwirft sie eine improvisierte Geschichte, wohl wissend, dass es schwer sein würde, eine glaubhafte Ausrede zu präsentieren, ohne über den Sinn und Zweck dieser Industriekolonie im Bilde zu sein. Der Dritte Horizont ist groß - auch nach Jahrzehnten des Nomadenlebens kennt die freie Händlerin nur einen Bruchteil der bewohnten Orte.
"Ah, sehr gut!," kommentiert sie anschließend den Hinweis der Söldnerin bezüglich des Mannes mit der roten Mütze. Sie beschleunigt ihre Schritte leicht und hält auf den bärtigen Arbeiter zu; vor ihm angekommen, zieht sie den warmen Stoff vor ihrem Gesicht herunter.
"Einen gesegneten Tag, guter Mann," begrüßt Mijirah den Mann freundlich. "Ich bitte tausendmal um Verzeihung, dass wir Sie haben warten lassen. Luzian war Ihr Name, oder trügt mich mein Gedächtnis?"